DE3546535A1 - Spinnsystem - Google Patents

Spinnsystem

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DE3546535A1 DE19853546535 DE3546535A DE3546535A1 DE 3546535 A1 DE3546535 A1 DE 3546535A1 DE 19853546535 DE19853546535 DE 19853546535 DE 3546535 A DE3546535 A DE 3546535A DE 3546535 A1 DE3546535 A1 DE 3546535A1
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01D4/00Spinnerette packs; Cleaning thereof
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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Die Erfindung geht aus von einem Spinnsystem für die Her­ stellung von Monofilfäden, bei dem ein Spinnwerkzeug einen Polymerkanalabschnitt für eine Polymerschmelze aufweist, der in einen Düsenblock übergeht.
Ein derartiges Spinnwerkzeug ist durch die DE-PS 33 34 870 bekannt geworden.
Bei dem bekannten Spinnsystem wird von unten eine Düsenplat­ te an das Spinnwerkzeug geschraubt.
Dies hat den Nachteil, daß z.B. eine verschmutzte Düsenplat­ te am Spinnwerkzeug nur sehr umständlich ausgewechselt werden kann, da das Spinnwerkzeug bei Arbeitstemperaturen um ca. 300°C nur sehr langsam auf eine Temperatur abkühlt, die es erlaubt, Wartungsarbeiten am Spinwerkzeug ohne besondere Arbeitsschutzmaßnahmen vorzunehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Spinn­ system der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubil­ den, daß während des Betriebs des Spinnsystems einzelne Elemente des Spinnwerkzeugs einfach ausgewechselt werden können, so daß keine langen Stillstandszeiten entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spinnwerkzeug Spannmittel aufweist, die den Düsenblock umfassen und an das Kanalteil pressen.
Dies ermöglicht auf eine einfache Weise, das Kanalteil mit dem Düsenblock trennbar zu verbinden. Die Spannplatten und das Düseneinsatz-Unterteil gewährleisten auf der Breitseite des Düsenblocks, daß die Verluste einer Wärmeabstrahlung im Bereich des Düsenblocks möglichst klein sind. Über die gesamte Breite des Düsenblocks sind deshalb Temperaturgra­ dienten vernachlässigbar klein.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Düsenblock Teil eines Düsenpakets, das ein Düseneinsatz-Unterteil aufweist, das den Düsenblock, die Lochplatte, ein Sieb und ein Düseneinsatz-Oberteil aufnimmt.
Der elementartige Aufbau des Düsenpakets ermöglicht ein individuelles Austauschen der Einzelkomponenten. Düsenblöcke mit unterschiedlichen Düsenformen können eingesetzt werden. Je nach Anordnung der Düsen verteilt eine auf den Düsenblock abgestimmte Lochplatte die Polymerschmelze und führt sie den einzelnen Düsen zu. Über der Lochplatte werden in Abhängig­ keit von der Polymerschmelze Siebe unterschiedlicher Poren­ weite auf Metallvliesbasis angeordnet, die Schmutzpartikeln aus der Polymerschmelze ausfiltern. Die Bohrungen des Düsen­ einsatz-Oberteils übernehmen eine Vorverteilung der Poly­ merschmelze im Düsenpaket. Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten im Düsenpaket ergibt eine weitere Vergleichmäßi­ gung des Polymerstroms bei gleichzeitiger Erhöhung der Düsenstandzeit und Spinnsicherheit während der Produktion.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Spannmittel als Spannplatten ausgebildet und weisen für die Führung des Düsenpakets an ihren das Düsenpaket umfassenden Enden Backen senkrecht zur Ebene des Siebes auf. Dabei sind in einer besonderen Ausgestaltung die Backen als Schwalbenschwanzver­ bindungen ausgeführt, die mit dem Düseneinsatz-Unterteil zusammenwirken.
Die über bekannte Vorrichtungen beheizbaren und regelbaren Kanalteile werden durch die sie bedeckenden Spannplatten geschützt, und ihre Wärmeabstrahlung wird gehemmt. Über die Verbindungsart des Düseneinsatz-Unterteils mit den Backen der Spannplatten entsteht zwischen dem Düsenblock und den angrenzenden Teilen eine Linienpressung, die im Gegensatz zur punktförmigen Pressung über Durchgangsschrauben den Düsenblock gleichmäßig an die Kanalteile preßt. Der Wärme­ übergang von den beheizten Kanalteilen auf den Düsenblock und auf die sie umgebenden Teile ist somit besonders gut. Ferner wird durch die Verbindungsart der Düsenblock beson­ ders sicher und gleichmäßig geführt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Spann­ mittel zum Lösen des Düsenblocks von den Kanalteilen verti­ kal zu den Kanalteilen verschiebbar, und die Backen münden seitlich über die Spannplatten hinaus in Führungsschienen, in denen der Düsenblock bis außerhalb des Spinnwerkzeugs führbar ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Düsenblock schnell ausgewech­ selt werden kann. Dadurch werden längere Standzeiten eines Spinnsystems vermieden und die Wirtschaftlichkeit einer Produktionsanlage erhöht.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist im Spinnwerk­ zeug oberhalb des Düsenblocks ein Kanalteil angeordnet, wobei das Kanalteil lösbar mit einem Träger verbunden ist, der an einer vertikal verschiebbaren Halterung befestigt ist, die in einer raumfesten und horizontalen Schiene läuft.
Das Spinnwerkzeug ist somit in vertikaler Richtung höhenver­ stellbar und über eine Schiene gegenüber einem festen Raum­ punkt horizontal verschiebbar. Dies eröffnet die Möglich­ keit, das schwere Spinnwerkzeug leicht gegenüber ankoppel­ baren Systemen zu justieren.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Stirnseiten des Trägers Klemmvorrichtungen auf, die in die Spannplatten greifen.
Als besonders zweckmäßig hat sich dabei eine Exzenterklemm­ verbindung erwiesen, über die die Spannplatten in vertikaler Richtung verschiebbar sind.
Die Verwendung von Exzentern hat den Vorteil, daß beim Wieder-Einspannen des neuen Düsenpakets dessen Verbindung selbstklemmend ist, so daß sich der Düsenblock selbst bei Ausfall der die Exzenter betätigenden Schaltglieder nicht von den Kanalteilen löst.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spinnwerk­ zeug so aufgebaut, daß im Spinnwerkzeug zwei oder mehr Düsenblöcke, Flußkanäle und Polymerkanalabschnitte enthalten sind.
Der Einsatz eines zweiten Düsenpakets ermöglicht die Verwen­ dung verschiedener Düsenformen in einem Spinnwerkzeug. So können gleichzeitig Monofilfäden unterschiedlicher Quali­ tätsanforderung mit einem einzigen Spinnwerkzeug hergestellt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Prinzipdarstellung, teilweise aufgebrochen, eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spinnsystems;
Fig. 2a eine Vorderansicht eines geschlossenen Spinnwerk­ zeugs mit einem neuen Düsenpaket in einer Füh­ rungsschiene;
Fig. 2b eine Vorderansicht eines geöffneten Spinnwerk­ zeugs mit einem verschmutzten Düsenpaket in einer Führungsschiene;
Fig. 3 ein Spinnwerkzeug in einer Schnittdarstellung III-III, in vergrößertem Maßstab, gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Düsenpakets, im vergrößerten Maßstab, gemäß Fig. 1;
In Fig. 1 ist ein Spinnsystem 1 dargestellt, das von einer Polymerschmelze 2 durchströmt wird. Ein Verbindungsrohr 2 mit einem Polymerkanal 4 verbindet das Spinnsystem 1 ein­ gangsseitig mit einem nicht dargestellten dynamischen Mi­ scher und einem Extruder, die dem Spinnsystem 1 die flüssige Polymerschmelze 2 zuführen.
An das Verbindungsrohr 3 ist ein Schmelzefilter 5 angekop­ pelt, das aus einem Gehäuse 6 und einem in dem Gehäuse 6 verschiebbaren Kolben 7 besteht. Der Kolben 7 enthält Sieb­ aussparungen 8, die mit Siebpaketen 10 bestückt sind.
Die Polymerschmelze 2 strömt durch das Schmelzefilter 5, das Verschmutzungen in der Polymerschmelze 2 ausfiltert. Durch Verschieben des Kolbens 7 kann ein verschmutztes Siebpaket 10 bei Betrieb des Spinnsystems 1 ausgewechselt werden. Bei dem Wechsel des Spinnpakets 10 wird der Massenfluß der Polymerschmelze 2 nicht unterbrochen.
Die Polymerschmelze 2 strömt aus dem Schmelzefilter 5 in einen Polymerverteiler 20, der über eine erste Flanschver­ bindung 21 lösbar mit dem Schmelzefilter 5 verbunden ist. Der Polymerverteiler 20 teilt den Polymerkanal 4 in Seiten­ kanäle 24 auf, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist. Die Polymerschmelze 2 kann homogen und gleichmäßig auf die Seitenkanäle 24 verteilt werden.
Von den Seitenkanälen 24 strömt die Polymerschmelze 2 in Dosiereinheiten 30, von denen Fig. 1 nur eine zeigt, die jeweils ausgangsseitig an zweite Flanschverbindungen 26 der Seitenkanäle 24 des Polymerverteilers 20 angeschlossen sind. Die Dosiereinheiten 30 nehmen in ihren teilbaren Gehäuse­ blöcken 31 eine Spinnpumpe 32 auf, die mit einem stufenlos regelbaren Spinnpumpenantrieb 33 ausgerüstet ist. In den Ausgang der Spinnpumpe 32 ist ein statischer Mischer 34 integrierbar. Die Dosiereinheiten 30 sind über Befestigungs­ konsolen 35 raumfest aufgestellt. Die Polymerschmelze 2 strömt in jeder einzelnen Dosiereinheit 30 ohne Umlenkung exakt mengendosiert in den statischen Mischer 34. Der stati­ sche Mischer 34 gleicht Inhomogenitäten und Temperaturgra­ dienten in der Polymerschmelze 2 aus.
Das Spinnsystem 1 ist so ausgelegt, daß eingangsseitig an der Dosiereinheit 30, eine Temperatur 36 und ein Druck 37 der Polymerschmelze 2 gemessen werden. Dadurch ist es mög­ lich, den Druck 37 der Polymerschmelze 2 unmittelbar vor der Spinnpumpe 32, unabhängig von dem Verschmutzungsgrad der Siebpakete 10 im Schmelzefilter 5 oder eventuell weiterer Druckverluste, konstant zu halten. Der Druck 37 der Poly­ merschmelze 2 wird am Spinnpumpeneingang überprüft und eine Signalrückmeldung an vorangeschaltete Geräte, wie z.B. an den Extruder, wird als Regelgröße so verarbeitet, daß der Druck 37 der Polymerschmelze 2 am Spinnpumpeneingang kon­ stant ist. Eine vergleichbare Regeleinrichtung ist für die Temperatur 36 der Polymerschmelze 2 an dieser Stelle des Spinnsystems 1 vorgesehen.
Die Spinnpumpe 32 mit dem integrierten Mischer 34 wird im vorgewärmten Zustand in den teilbaren Gehäuseblock 31 der Dosiereinheit 30 eingelegt. Für den Betrieb der Spinnpum­ pe 32 ist keine zusätzliche Fixierung oder Justierung not­ wendig. Somit kann die Spinnpumpe 32 für z.B. Wartungszwecke schnell und einfach ausgetauscht werden.
Die Polymerschmelze 2 strömt von der Dosiereinheit 30 in einen Polymerkanalabschnitt 4′ eines mit der Dosierein­ heit 30 verbundenen Spinnwerkzeuges 40. Das Spinnwerkzeug 40 enthält ein erstes Kanalteil 41 mit einem oder mehreren Polymerkanalabschnitten 4′. Der Polymerkanalabschnitt 4′ weitet sich im ersten Kanalteil 41 und/oder in einem zweiten Kanalteil 42 in einen Flußkanal 43. Das zweite Kanalteil 42 ist von dem ersten Kanalteil 41 trennbar. In ihren gegensei­ tigen Anlageflächen ist der Flußkanal 43 als Flachbügelkanal ausgeformt. Der Flußkanal 43 verteilt die Polymerschmelze 2 gleichmäßig über seine Breite. Der Flußkanal 43 ist dafür längs seiner Breite mit einer sich ändernden Raumkontur ausgebildet. Dies wird weiter unten zu Fig. 3 beispielhaft für das erste Kanalteil 41 gemäß Schnitt III-III von Fig. 1 noch erläutert.
Die Polymerschmelze 2 in Fig. 1 strömt homogen und gleich­ mäßig verteilt über die gesamte Breite des Flußkanals 43 einer Öffnung 45 am unteren Ende des Flußkanals 43 zu, die über ihre gesamte Breite eine konstante Weite aufweist.
An die Öffnung 45 wird über eine erste und zweite Spann­ platte 52, 53 ein Düsenpaket 50 angepreßt. Die Spannplat­ ten 52, 53 umfassen die Kanalteile 41, 42 an deren Breitsei­ te und liegen verschiebbar an diesen Seiten an. Die Spann­ platten 52, 53 sind an den das Düsenpaket 50 umfassenden Enden als Backen 54, 55 ausgebildet, die senkrecht zu den Seiten der Spannplatten 52, 53 das Düsenpaket 50 umgreifen und es an die Kanalteile 41, 42 pressen.
In dem Düsenpaket 50 wird die Polymerschmelze 2 gleichmäßig in Fäden aufgeteilt, die anschließend das Spinnwerkzeug 40 verlassen und nachgeschalteten Einrichtungen zugeführt werden. Zu Fig. 4 wird anhand einer Schnittdarstellung des Düsenpakets 50 die Verteilung der Polymerschmelze 2 noch näher erläutert.
Das Spinnwerkzeug 40 ist in Fig. 1 über einen Träger 65 lösbar mit einer vertikal verstellbaren Halterung 75 verbun­ den, die in einer raumfest gehaltenen Schiene 76 horizontal verschiebbar ist.
In Fig. 2a und 2b sind Vorderansichten des geschlossenen und geöffneten Spinnwerkzeuges 40 dargestellt.
Die Fig. 2a zeigt die Vorderansicht des Spinnwerkzeuges 40 in geschlossenem Zustand der ersten Spannplatte 52 auf der Vorderseite und der zweiten, nicht dargestellten Spannplatte 53 auf der Rückseite des Spinnwerkzeugs 40. Über die bei­ spielhaft dargestellte Exzenter-Klemmverbindung wird das Düsenpaket 50 über die Spannplatten 52, 53 an die Unter­ seiten der Kanalteile 41, 42 gepreßt. Als Schaltglieder für die Vertikalverschiebung sind ebenfalls beispielhaft die gegenläufigen Spannhebel 70, 70′ und ein Pneumatikzylinder 71 dargestellt. In die Führungsschiene 72 ist ein Düsenpaket 50′ eingelegt, das im Bedarfsfall bei geöffneten Spann­ platten 52, 53 über eine Einschiebevorrichtung 74 im Aus­ tausch für ein defektes oder verschmutztes Düsenpaket 50 in das Spinnwerkzeug 40 eingeschoben werden kann.
Die Fig. 2b zeigt das geöffnete Spinnwerkzeug 40. Über den ausfahrbaren Pneumatikzylinder 71 werden die Spannhebel 70, 70′ gegenläufig bewegt. Exzenter 66, 66′ auf der Vorderseite und nicht dargestellte Exzenter 67, 67′ auf der Rückseite des Spinnwerkzeugs 40 drehen sich und die Spannplatten 52, 53 verschieben sich nach unten. Es entsteht ein Freiraum zwischen den Kanalteilen 41, 42 und dem Düsenpaket 50, 50′. Mit der Einschiebevorrichtung 74 kann das in Fig. 7a bereit­ gestellte Düsenpaket 50′ in der Führungsschiene 72 in das Spinnwerkzeug 40 eingeschoben werden. Gleichzeitig wird dabei das Düsenpaket 50 aus dem Spinnwerkzeug 40 heraus in die Führungsschiene 73 gedrückt. Wird nun der Pneumatik­ zylinder 71 wieder geschlossen, ist das Spinnwerkzeug 40 mit dem neu eingelegten Düsenpaket 50′ betriebsbereit.
In Fig. 3 ist der Schnitt III-III gemäß Fig. 1 des Spinn­ werkzeugs 40 dargestellt. Der Polymerkanalabschnitt 4′ im Kanalteil 41 mündet unter 90° in den Flußkanal 43, der die Form eines Flachbügelkanals aufweist. Die geschlossene dreidimensionale Raumkontur des Flußkanals 43 entsteht durch das Zusammenfügen der Kanalteile 41, 42. Die Form des Fluß­ kanals 43 errechnet sich aus der Fließkurve der zu verarbei­ tenden Polymerschmelze 2 und aus ihren Produkteigenschaften. Die dreidimensionale Raumkontur wird mit der Zielsetzung numerisch so ermittelt, daß sich im Flußkanal 43 die Poly­ merschmelze 2 bei stetiger Strömungsgeschwindigkeit gleich­ mäßig über die Breite des Flußkanals 43 verteilt und mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit in die Öffnung 45 des Flußkanals 43 fließt. Für Polymerschmelzen 2 mit unter­ schiedlichen Fließ- und Produkteigenschaften ergeben sich unterschiedliche Raumgeometrien der Flußkanäle 43, wenn die Verteilung der unterschiedlichen Polymerschmelzen 2 gleich­ mäßig in den Flußkanälen 43 ist und die Polymerschmelzen 2 mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit aus den Flußkanälen 43 ausströmen sollen. Die Raumgeometrie eines Flußkanals 43 kann auf Polymerschmelzen 2 so abgestimmt werden, daß meh­ rere Polymerschmelzen 2 mit ähnlichen Fließ- und Produkt­ eigenschaften in einem einzigen Flußkanal 43 gleichmäßig verteilt werden können. Handelt es sich jedoch um die Verar­ beitung von sehr unterschiedlichen Polymerschmelzen 2, müssen die Kanalteile 41, 42 mit dem Flußkanal 43 ausgewech­ selt werden.
In Fig. 4 ist das Düsenpaket 50 gemäß Fig. 1 im Schnitt vergrößert dargestellt. Es wird seitlich von den Spann­ platten 52, 53 und den Backen 54, 55 begrenzt, die in eine Führungskante des Düseneinsatz-Unterteils 60 greifen. Das Düsenpaket 50 setzt sich aus dem Düseneinsatz-Unterteil 60, dem Düsenblock 59, der Lochplatte 58, dem Sieb 57 und aus dem Düseneinsatz-Oberteil 56 zusammen, das im Spinnwerkzeug 40 an Unterseiten der Kanalteile 41, 42 grenzt. Durch die Backen 54, 55 wird das Düsenpaket 50 längs seiner Breite beidseits linienförmig geführt. Die Verbindung zwischen den Backen 54, 55 und dem Düseneinsatz-Unterteil 60 kann unter­ schiedlich ausgeführt sein, wie z.B. als Schwalbenschwanz­ verbindung. Es entsteht eine Linienpressung zwischen dem Düsenpaket 50 und den Unterseiten der Kanalteile 41, 42.
Der Düsenblock 59 ist als Rechteckdüse ausgebildet, bei der die Düsenöffnungen auf einer oder mehreren parallelen Linien angeordnet sind. Bei mehreren Linien stehen die Düsen zweck­ mäßigerweise auf Lücke. Dem Düsenblock 59 wird die Poly­ merschmelze 2 über die Lochplatte 58 zugeführt. Die Bohrun­ gen in der Lochplatte 58 verteilen die Polymerschmelze 2 gleichmäßig über die Rechteckdüse. Über den Bohrungen der Lochplatte 58 liegt das engporige Sieb 57 aus z.B. Metall­ vlies. Aus der Polymerschmelze 2 werden mit diesem Sieb 57 Feinstverschmutzungen gefiltert. Zusammen mit der Vorfilte­ rung der Polymerschmelze 2 im Schmelzefilter 5 wird ein qualitativ hochwertiges Produkt erreicht, das besonders gute Eigenschaften beim Verspinnen zu Monofilfäden aufweist. Durch die Vorfilterung der Polymerschmelze 2 wird die Stand­ zeit des Düsenpaketes 50 wesentlich erhöht, da das Sieb 57 nur noch Feinstverschmutzungen aus der Polymerschmelze 2 filtert. Über Bohrungen in dem Düseneinsatz-Oberteil 56 tritt die Polymerschmelze 2 in das Düsenpaket 50 ein.

Claims (14)

1. Spinnsystem für die Herstellung von Monofilfäden, bei dem ein Spinnwerkzeug (40) einen Polymerkanalabschnitt (4′) für eine Polymerschmelze (2) aufweist, der in einen Düsenblock (59) übergeht, dadurch gekennzeich­ net, daß das Spinnwerkzeug (40) Spannmittel (52, 53) aufweist, die den Düsenblock (59) umfassen und an das Spinnwerkzeug (40) pressen.
2. Spinnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenblock (59) Teil eines Düsenpakets (50, 50′) ist, das ein Düseneinsatz-Unterteil (60) auf­ weist, das den Düsenblock (59), eine Lochplatte (58), ein Sieb (57) und ein Düseneinsatz-Oberteil (56) aufnimmt.
3. Spinnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spannmittel als Spannplatten (52, 53) für die Führung des Düsenpakets (50, 50′) ausgebildet sind und an ihren das Düsenpaket (50, 50′) umfassenden Enden Backen (54, 55) senkrecht zur Ebene des Siebs (57) aufweisen.
4. Spinnsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (54, 55) als Schwalbenschwanzverbin­ dungen ausgeführt sind, die mit dem Düseneinsatz- Unterteil (60) zusammenwirken.
5. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel (52, 53) zum Lösen des Düsenblocks (59) von dem Kanalteil (41, 42) verschiebbar sind.
6. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel (52, 53), verti­ kal verschiebbar sind.
7. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (54, 55) seitlich über die Spannplatten (52, 53) hinaus in Richtung der dritten Seite in Führungsschienen (72, 73) münden, in denen der Düsenblock (59) bis außerhalb des Spinnwerk­ zeugs (40) führbar ist.
8. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Spinnwerkzeug (40) oberhalb des Düsenblocks (59) ein Kanalteil (41, 42) angeordnet ist und daß das Kanalteil (41, 42) lösbar mit einem Träger (65) verbunden ist, der an einer vertikal verschiebba­ ren Halterung (75) befestigt ist, die in einer raum­ festen und horizontalen Schiene (76) läuft.
9. Spinnsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Stirnseiten des Trägers (65) Klemmvorrichtungen aufweisen, die in die Spannplatten (52, 53) greifen.
10. Spinnsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtungen an dem Träger (65) Exzenter (66, 66′, 67, 67′) sind, die in Bohrungen (68, 68′, 69, 69′) der Spannplatten (52, 53) greifen.
11. Spinnsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannplatten (52, 53) über die Exzenter (66, 66′, 67, 67′) in vertikaler Richtung verschiebbar sind.
12. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (66, 66′, 67, 67′) durch Schaltglieder betätigt werden.
13. Spinnsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder für die Exzenter (66, 66′, 67, 67′) sich aus einem mechanischen Stellglied, insbeson­ dere Pneumatikzylinder (71), Hydraulikzylinder oder dergleichen und gegenläufig bewegten Spannhebeln (70, 70′) zusammensetzen.
14. Spinnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Spinnwerkzeug (40) zwei oder mehr Düsenblöcke (59), Flußkanäle (43) und Polymerka­ nalabschnitte (4′) enthalten sind.
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Pat. Abstr. of Jap. C-287, 20.06.85 Vol.9/No.145 *

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