DE3508547A1

DE3508547A1 - Spritzkopf fuer einen extruder

Info

Publication number: DE3508547A1
Application number: DE19853508547
Authority: DE
Inventors: Gottfried Dipl.-Ing. 5190 Stolberg Raskin; Jürgen Dipl.-Ing. 5161 Merzenich Wolff
Original assignee: Uniroyal GmbH
Current assignee: Uniroyal GmbH
Priority date: 1985-03-09
Filing date: 1985-03-09
Publication date: 1986-09-18
Also published as: DE3508547C2

Description

Spritzkopf für einen Extruder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spritzkopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Dieser kann einen Einfachspritzkopf oder einen Mehrfachspritzkopf für Kautschuk-/oder Kunststoffextruder betreffen.
Es ist ein Spritzkopf mit auswechselbarem, profilbildendem Spritzwerkzeug bekannt, das durch einen Spannkeil ver- und entriegelbar ist (DE-PS 16 29 747). Der Spannkeil wird durch eine die Verschiebung zulassende Halterung geführt und gespannt. Dazu ist ein von einer Gegenkeilfläche der Halterung gebildeter Anschlag und ein am Spritzkopfoberteil angeordneter Anschlag vorgesehen. Ein Hubantrieb mit in entgegengesetzten Arbeitsrichtungen bewegbaretKolbenstange verstellt den Spannkeil zwischen den genannten Anschlägen.
Die in axialer Richtung erforderliche Haltekraft auf das Spritzwerkzug muß über die Krafteinleitung im Keilsystem aufgebracht werden.
Hierbei wirken die Reibungskräfte an den beiden Gleitflächen des Keils schließkraftmindernd und führen zum Verschleiß der Gleitflächen.
Aufgrund der geometrischen Form des Keils, was die Endlage der Leistenverriegelung anbetrifft, ist das bekannte System auf einen ganz bestimmten Punkt festgelegt. Dies ist nachteilig, wenn unterschiedliche Profilspritzleisten benutzt werden müssen. Dies ist dann der Fall, wenn bei der Produktion von Platten, Streifen, z.B. profilierten Rohlaufstreifen, von einem vorliegenden auf einen abweichenden Querschnitt umgestellt werden muß. Dabei werden Leisten geringer oder großer Querschnittshöhe benutzt. Die Überdeckungshöhe der Verriegelung ist jedoch nicht gleichbleibend garantiert, wenn eine Keilverriegelung benutzt wird. Dies wirkt sich in der unzureichenden Abstützung der Leiste gegen den herrschenden Spritzdruck aus. Die Leiste biegt sich aufgrund geringer Überdeckungshöhe durch. Es ergeben sich Ungenauigkeiten, Qualitätsmängel und Ausschuß beim Produkt und unter Umständen Bruchgefahr für die Spritzprofilleiste.
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Spritzkopf nach der eingangs beschriebenen Gattung so weiterauszubilden, daß die Leiste#nverriegelung unter Verzicht auf kostspielige Erweiterungsmaßnahmen und -mittel auf eine einfache und zuverlässige Art an die jeweils benötigte Profilkontur zum sicheren und raschen Abstützen des Spritzwerkzeugs gegen den herrschenden Spritzdruck unter Verwendung ein- und derselben Verriegelung angepaßt und verspannt werden kann, ohne daß dazu Keilreibungskräfte erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leistenverriegelung als Verklammerungsplatte mit planparallelen Flächen ausgebildet und in bestimmte, wählbare Verklammerungsstellungen bewegbar und durch mit dem Spritzwerkzeug oder dessen Elemente verbundene Justiermittel in der verriegelnden Endlage justierbar bzw.
arretierbar angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Abstützung bei unterschiedlichen Profilkonturen rasch angepaßt gewährleistet.
Aufgrund der Ausbildung und Anordnung der Verriegelung ist die Uberdeckungshöhe der Profilspritzleiste veränderbar und eine optimale Abstützung der Spritzleiste gegen den herrschenden Spritzdruck stets gesichert, so daß die zuvor zum Stand der Technik geschilderten Nachteile vermieden werden.
Die Verspannung der Verklammerungsplatte erfolgt bevorzugt durch Verwendung hydraulisch verspannbarer Schrauben oder hydraulischer Kurzhubzylinder, die mit einem Plattenhalter zusammenwirken, der ebenfalls eine planparallele Anpreßfläche aufweist. Die wirksame hydraulische Spannkraft wirkt statisch direkt auf die Verklammerungsplatte.
Ein Verschleiß der Verklammerungsplatte ist nicht vorhanden, da die Keilreibungsverhältnisse entfallen.
Die Arretierungsmittel sind wahlweise in verschiedenen Lagen anzuordnen, damit eine genau abgestimmte, auf die jeweilige Profilkontur angepaßte Endlage einfach erreichbar ist. Eine einfache Form der Festlegemittel sind Anschlagstifte.
Die Erfindung ist sowohl für Einfach- als auch für Mehrfachspritzköpfe, z.B. Zwei- oder Dreifachspritzköpfe an Kautschuk-/oder Kunststoffextrudern verwendbar. Es kann eine einfache oder doppelte Anzahl der Verriegelungsmittel verwendet werden.
An Hand eines Ausführungsbeispiels ist die Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Einfachspritzkopf mit Spritzwerkzeug und doppelter Verriegelung im Querschnitt, Fig. 2 eine Ansicht auf den Spritzkopf in Richtung A der-Fig. 1.
Der Spritzkopf 1 nach Fig. 1 besteht aus einem zweigeteilten Maschinenkopf, in dessen Spritzkanal 3 homogene Spritzmasse, z.B. Kautschukmischung, eingespeist und durch das Spritzwerkzeug 2 ausgeformt wird.
Die Förderschnecke ist mit 4 bezeichnet.
Das Spritzwerkzeug 2 besteht im wesentlichen aus einer Grundleiste, einer Profilvorleiste mit einer bestimmten Profilkontur und einer Profilspritzleiste, die bevorzugt in einer Leistenkassette zusammengefaßt sind. Der freie Profilquerschnitt ist mit 5 bezeichnet.
Das Spritzwerkzeug 2 wird durch eine Leistenverriegelung 10 abgestützt. Diese besteht aus einer Verklammerungsplatte 11 mit einem Ausschnitt 6, der einer allgemeinen Profilkontur entspricht. Die Platte ist maschinenkopfseitig mit einer planparallelen Fläche 12 und plattenhalterseitig mit einer planparallelen Fläche 13 versehen.
Gehalten wird die Verklammerungsplatte 11 durch einen breiten Plattenhalter 14 mit planparalleler Anlagefläche und Spannschrauben 15.
Diese können mit integrierten Hydraulikspannvorrichtungen zusammenwirken. Es können jedoch auch hydraulische Kurzhubzylinder 16 verwendet werden. Durch diese Mittel wird die Verklammerungsplatte fest und zuverlässig entgegen der Spritzdruckrichtung und rasch zum Verriegeln verspannt und zum Entriegeln gelöst.
Die Verstellung in wählbare Verklammerungsstellungen B1, B2 erfolgt durch einen Hubantrieb 17. Die Endlage des Verstellweges ist durch Anschlagstifte 8, 8' oder ähnliche Mittel begrenzbar, so daß die Überdeckungshöhe 7 optimal und dadurch das Spritzwerkzeug zuverlässig gegen den Spritzdruck abgestützt wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Anschlagstifte 8 in den Außenbereichen des Spritzwerkzeugs 2 fest angeordnet, so daß die Hubbewegung der Verklammerungsplatte 11 günstig und einfach je nach vorliegender Profilkontur exakt begrenzbar ist.

Claims

Spritzkopf für einen Extruder Patentansprüche: 1. Spritzkopf für einen Extruder mit in dessen Spritzöffnung angeordnetem Spritzwerkzeug (2) und mit einer stirnseitig am Spritzkopf angeordneten Leistenverriegelung (10) zum wahlweisen Verriegeln und Entriegeln des Spritzwerkzeugs in Arbeitsstellung, wobei zum Verstellen ein Hubantrieb (17) und zum Festspannen und Lösen der Verriegelung eine axiale Spannvorrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenverriegelung als Verklammerungsplatte (11) mit planparallelen Flächen (12, 13) ausgebildet und in bestimmte, wählbare Verklammerungsstellungen (Bl, B2 ...):bewegbar und durch mit dem Spritzwerkzeug (2) oder dessen Elemente verbundene Justiermittel ( 8, 8' ...) in Bezug auf die Verklammerungsstellungen justier- bzw. arretierbar angeordnet ist.
2. Spritzkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklammerungsplatte (11) durch einen mit einer zur Plattenfläche (13) parallelen Fläche ausgebildeten Plattenhalter (14) und Verwendung von Schrauben (15) mit integrierter Hydraulikspannvorrichtung oder von seitlich zwischen den Schrauben (15) angeordneten Kurzhub-Hydraulikspanneinheiten (16) entgegen der der Spritzdruckrichtung festspannbar ist und entgegen dieser wieder lösbar ist.