DE3546535C2 - - Google Patents

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DE3546535C2
DE3546535C2 DE19853546535 DE3546535A DE3546535C2 DE 3546535 C2 DE3546535 C2 DE 3546535C2 DE 19853546535 DE19853546535 DE 19853546535 DE 3546535 A DE3546535 A DE 3546535A DE 3546535 C2 DE3546535 C2 DE 3546535C2
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Reinbold Kunststoff-Maschinentechnik 5200 Siegburg De GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D4/00Spinnerette packs; Cleaning thereof
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D4/00Spinnerette packs; Cleaning thereof
    • D01D4/08Supporting spinnerettes or other parts of spinnerette packs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Die Erfindung geht aus von einem Spinnsystem für die Herstellung von Monofilfäden, bei dem ein Spinnwerkzeug einen Polymerkanal­ abschnitt für eine Polymerschmelze aufweist, der in einen Düsen­ block übergeht, mit Spannplatten, die zum Halten des Düsenblocks ausgebildet sind und an ihren den Düsenblock umfassenden Enden Backen aufweisen, die den Düsenblock untergreifen und den Düsen­ block an das Spinnwerkzeug pressen, und mit Klemmvorrichtungen, die in Bohrungen der Spannplatten greifen.
Ein derartiges Spinnsystem ist durch die DE 33 24 833 A1 bekannt­ geworden.
Bei dem bekannten Spinnsystem werden eine Abdeckplatte und eine Düsenplatte von zwei Seitenplatten zusammengehalten. Die Seitenplatten weisen abgeschrägte Auflageleisten auf, die die Abdeckplatte und die Düsenplatte umgreifen. Werden nun die Seitenplatten mit der Abdeckplatte und/oder der Düsenplatte verschraubt, so werden je nachdem, wie stark die Andrück­ schrauben angezogen werden, die Abdeckplatte und Düsenplatte mehr oder weniger stark aneinander gepreßt.
In einer weiteren Ausführungsform sind bei dem bekannten Spinn­ system einerseits die Auflageleisten der Seitenplatten, die die Düsenplatte umgreifen, als Schwalbenschwanzverbindungen ausgeführt, die mit der Düsenplatte zusammenwirken, und anderer­ seits sind die Auflageleisten der Seitenplatten sowie die ent­ sprechenden Auflagenflächen der Auflageleisten an der Abdeck­ platte abgeschrägt. Werden nun die Seitenplatten oberhalb der Abdeckplatte miteinander über Zuganker verschraubt, so werden die Abdeckplatte und die Düsenplatte aneinander gepreßt.
Schraubverbindungen haben den Nachteil, daß sie nur eine lokal begrenzte Pressung erzeugen können. Wird über eine gewisse Länge eine hohe Dichtigkeit zwischen Abdeckplatte und Düsenplatte gefordert, so müssen die Seitenplatten mit der Abdeckplatte und/oder der Düsenplatte mittels mehrerer Schrauben verschraubt werden. Damit eine an­ nähernd gleichmäßige Pressung zwischen Abdeckplatte und Düsen­ platte erreicht wird, müssen die Schrauben mit Hilfe eines Drehmomentenschlüssels angezogen werden. Dieser Arbeitsvorgang kann bei Betriebstemperaturen um T = 300°C nur unter erschwerten Bedingungen ausgeführt werden und ist zudem zeitaufwendig.
Ein schneller Wechsel eines z. B. verschmutzten Düsenblocks ist ferner bei dem bekannten Spinnsystem schon deshalb nicht mög­ lich, weil zuerst die Schraubenverbindungen, die die Düsenplatte und die Abdeckplatte zusammenhalten, vollkommen gelöst werden müssen.
Weiterhin ist aus der DE 26 27 453 C2 eine Vorrichtung zum Herstellen synthetischer Fäden nach dem Schmelzspinnverfahren bekanntgeworden, bei der eine Düsenplatte in einem zylinder­ förmigen Gehäuse mit einem Deckel, der einen Polymerkanal auf­ weist, verschraubt ist. Über den Polymerkanal wird der Düsen­ platte die Schmelze zugeführt. Soll bei dieser Ausführungsform die Düsenplatte ausgewechselt werden, so muß das Gehäuse vom Deckel abgeschraubt werden. Dies bedarf bei Gehäusetemperaturen um T = 300°C, sofern man die bekannte Vorrichtung nicht zuerst abschaltet und abkühlen läßt, besonderer Sicherheitsvorkehrungen und die Auswechslung der Düsenplatte ist deshalb mühsam, da bekannterweise diese Vorrichtungen im Bereich des Spinnkopfes schlecht zugänglich sind.
Aus der DD-PS 2 03 336 ist ein weiteres Spinnsystem bekannt, bei dem ein Einlaufkörper, der eine Düsenplatte aufnimmt, von unten über Schrauben an einem Düsenpaketoberteil befestigt ist. Im Düsenpaketoberteil sind zwei Filtereinheiten angeordnet, die während des Betriebs des Systems ausgewechselt werden könnnen. Auch bei diesem Düsenpaket kann die Düsenplatte nur mühsam unter erschwerten Bedingungen ausgewechselt werden. Ferner ist der Einlaufkörper mit dem Düsenpaketoberteil verschraubt, wodurch das Einstellen eines gleichmäßigen Anpreßdruckes der Düsenplatte an das Düsenpaketoberteil erschwert wird.
Schließlich ist durch die JP-A 60-28 508 (s. Pat. Abstr. of Jap. C-287, 20. 6 .85, Vol. 9 (No. 145)) ist ein Verfahren zum auto­ matischen Wechseln von Spinnpaketen bekanntgeworden, bei dem das Spinnpaket über eine Führungsschiene und einen Lift in eine gewünschte Spinnposition gebracht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spinnsystem der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der Düsenblock sicher im Spinnsystem gehalten werden kann und daß während des Betriebs des Spinnsystems einzelne Elemente des Spinnwerkzeugs einfach ausgewechselt werden können, so daß keine langen Stillstandszeiten entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtungen Exzenter sind, und daß die Spannplatten über die Exzenter in vertikaler Richtung verschiebbar sind und den Düsenblock anheben oder absenken.
Dies ermöglicht auf einfache Weise, den Düsenblock einfach trennbar mit den Kanalteilen, über die dem Düsenblock die Polymerschmelze zugeführt wird, zu verbinden. Über die Exzenter entsteht über die direkt wirkende Vertikalkraft eine Linienpressung, mittels der der Düsenblock an die Kanalteile gepreßt wird. Ferner können über die Exzenter die Spannplatten soweit abgesenkt werden, daß ein verschmutzter Düsenblock seitlich aus der Spinn­ ebene leicht herauszudrücken ist. Anschließend kann ein be­ triebsbereiter Düsenblock ebenfalls seitlich über die Backen in die Spinnebene geschoben werden. Die Exzenter heben durch Drehung die Spannplatten an und erzeugen die Vertikalkraft, die zur Abdichtung der Trennebene not­ wendig ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden die Exzenter durch Schaltglieder betätigt. Als Schaltglieder werden bevorzugt Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder oder dergleichen einge­ setzt, die auf gegenläufig bewegte Spannhebel drücken und die Exzenter bewegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung münden die Backen seit­ lich über die Spannplatten hinaus in Führungsschienen, in denen der Düsenblock bis außerhalb des Spinnwerkzeugs führbar ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Düsenblock schnell ausgewechselt werden kann. Dadurch werden längere Standzeiten eines Spinn­ systems vermieden und die Wirtschaftlichkeit einer Produktions­ anlage erhöht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Düsen­ block Teil eines Düsenpakets, das ein Düseneinsatz-Unterteil aufweist, das den Düsenblock, eine Lochplatte, ein Sieb und ein Düseneinsatz-Oberteil aufnimmt.
Durch den modulierten Aufbau können einzelne Bauteile einfach ausgewechselt werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Backen als Schwalbenschwanzverbindungen ausgeführt, die mit dem Düsen­ einsatz-Unterteil zusammenwirken.
Über die Verbindungsart des Düseneinsatz-Unterteils mit den Backen der Spannplatten entsteht zwischen dem Düsenblock und den angrenzenden Teilen eine Linienpressung, die im Gegensatz zur punktförmigen Pressung über Durchgangsschrauben den Düsen­ block gleichmäßig an die Kanalteile preßt. Der Wärmeübergang von den geheizten Kanalteilen auf den Düsenblock und auf die sie umgebenden Teile ist somit besonders gut. Ferner wird durch die Verbindungsart der Düsenblock besonders sicher und gleich­ mäßig geführt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche Prinzipdarstellung, teilweise aufgebrochen, eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Spinnsystems;
Fig. 2a eine Vorderansicht eines geschlossenen Spinnwerk­ zeugs mit einem neuen Düsenpaket in einer Füh­ rungsschiene;
Fig. 2b eine Vorderansicht eines geöffneten Spinnwerk­ zeugs mit einem verschmutzten Düsenpaket in einer Führungsschiene;
Fig. 3 ein Spinnwerkzeug in einer Schnittdarstellung III-III, in vergrößertem Maßstab, gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Düsenpakets, im vergrößerten Maßstab, gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Spinnsystem 1 dargestellt, das von einer Polymerschmelze 2 durchströmt wird. Ein Verbindungsrohr 3 mit einem Polymerkanal 4 verbindet das Spinnsystem 1 ein­ gangsseitig mit einem nicht dargestellten dynamischen Mi­ scher und einem Extruder, die dem Spinnsystem 1 die flüssige Polymerschmelze 2 zuführen.
An das Verbindungsrohr 3 ist ein Schmelzefilter 5 angekop­ pelt, das aus einem Gehäuse 6 und einem in dem Gehäuse 6 verschiebbaren Kolben 7 besteht. Der Kolben 7 enthält Sieb­ aussparungen 8, die mit Siebpaketen 10 bestückt sind.
Die Polymerschmelze 2 strömt durch das Schmelzefilter 5, das Verschmutzungen in der Polymerschmelze 2 ausfiltert. Durch Verschieben des Kolbens 7 kann ein verschmutztes Siebpaket 10 bei Betrieb des Spinnsystems 1 ausgewechselt werden. Bei dem Wechsel des Spinnpakets 10 wird der Massenfluß der Polymerschmelze 2 nicht unterbrochen.
Die Polymerschmelze 2 strömt aus dem Schmelzefilter 5 in einen Polymerverteiler 20, der über eine erste Flanschver­ bindung 21 lösbar mit dem Schmelzefilter 5 verbunden ist. Der Polymerverteiler 20 teilt den Polymerkanal 4 in Seiten­ kanäle 24 auf, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist. Die Polymerschmelze 2 kann homogen und gleichmäßig auf die Seitenkanäle 24 verteilt werden.
Von den Seitenkanälen 24 strömt die Polymerschmelze 2 in Dosiereinheiten 30, von denen Fig. 1 nur eine zeigt, die jeweils ausgangsseitig an zweite Flanschverbindungen 26 der Seitenkanäle 24 des Polymerverteilers 20 angeschlossen sind. Die Dosiereinheiten 30 nehmen in ihren teilbaren Gehäuse­ blöcken 31 eine Spinnpumpe 32 auf, die mit einem stufenlos regelbaren Spinnpumpenantrieb 33 ausgerüstet ist. In den Ausgang der Spinnpumpe 32 ist ein statischer Mischer 34 integrierbar. Die Dosiereinheiten 30 sind über Befestigungs­ konsolen 35 raumfest aufgestellt. Die Polymerschmelze 2 strömt in jeder einzelnen Dosiereinheit 30 ohne Umlenkung exakt mengendosiert in den statischen Mischer 34. Der stati­ sche Mischer 34 gleicht Inhomogenitäten und Temperaturgra­ dienten in der Polymerschmelze 2 aus.
Das Spinnsystem 1 ist so ausgelegt, daß eingangsseitig an der Dosiereinheit 30, eine Temperatur 36 und ein Druck 37 der Polymerschmelze 2 gemessen werden. Dadurch ist es mög­ lich, den Druck 37 der Polymerschmelze 2 unmittelbar vor der Spinnpumpe 32, unabhängig von dem Verschmutzungsgrad der Siebpakete 10 im Schmelzefilter 5 oder eventuell weiterer Druckverluste, konstant zu halten. Der Druck 37 der Poly­ merschmelze 2 wird am Spinnpumpeneingang überprüft und eine Signalrückmeldung an vorangeschaltete Geräte, wie z. B. an den Extruder, wird als Regelgröße so verarbeitet, daß der Druck 37 der Polymerschmelze 2 am Spinnpumpeneingang kon­ stant ist. Eine vergleichbare Regeleinrichtung ist für die Temperatur 36 der Polymerschmelze 2 an dieser Stelle des Spinnsystems 1 vorgesehen.
Die Spinnpumpe 32 mit dem integrierten Mischer 34 wird im vorgewärmten Zustand in den teilbaren Gehäuseblock 31 der Dosiereinheit 30 eingelegt. Für den Betrieb der Spinnpum­ pe 32 ist keine zusätzliche Fixierung oder Justierung not­ wendig. Somit kann die Spinnpumpe 32 für z. B. Wartungszwecke schnell und einfach ausgetauscht werden.
Die Polymerschmelze 2 strömt von der Dosiereinheit 30 in einen Polymerkanalabschnitt 4′ eines mit der Dosierein­ heit 30 verbundenen Spinnwerkzeuges 40. Das Spinnwerkzeug 40 enthält ein erstes Kanalteil 41 mit einem oder mehreren Polymerkanalabschnitten 4′. Der Polymerkanalabschnitt 4′ weitet sich im ersten Kanalteil 41 und/oder in einem zweiten Kanalteil 42 in einen Flußkanal 43. Das zweite Kanalteil 42 ist von dem ersten Kanalteil 41 trennbar. In ihren gegensei­ tigen Anlageflächen ist der Flußkanal 43 als Flachbügelkanal ausgeformt. Der Flußkanal 43 verteilt die Polymerschmelze 2 gleichmäßig über seine Breite. Der Flußkanal 43 ist dafür längs seiner Breite mit einer sich ändernden Raumkontur ausgebildet. Dies wird weiter unten zu Fig. 3 beispielhaft für das erste Kanalteil 41 gemäß Schnitt III-III von Fig. 1 noch erläutert.
Die Polymerschmelze 2 in Fig. 1 strömt homogen und gleich­ mäßig verteilt über die gesamte Breite des Flußkanals 43 einer Öffnung 45 am unteren Ende des Flußkanals 43 zu, die über ihre gesamte Breite eine konstante Weite aufweist.
An die Öffnung 45 wird über eine erste und zweite Spann­ platte 52, 53 ein Düsenpaket 50 angepreßt. Die Spannplat­ ten 52, 53 umfassen die Kanalteile 41, 42 an deren Breitsei­ ten und liegen verschiebbar an diesen Seiten an. Die Spann­ platten 52, 53 sind an den das Düsenpaket 50 umfassenden Enden als Backen 54, 55 ausgebildet, die senkrecht zu den Seiten der Spannplatten 52, 53 das Düsenpaket 50 umgreifen und es an die Kanalteile 41, 42 pressen.
In dem Düsenpaket 50 wird die Polymerschmelze 2 gleichmäßig in Fäden aufgeteilt, die anschließend das Spinnwerkzeug 40 verlassen und nachgeschalteten Einrichtungen zugeführt werden. Zu Fig. 4 wird anhand einer Schnittdarstellung des Düsenpakets 50 die Verteilung der Polymerschmelze 2 noch näher erläutert.
Das Spinnwerkzeug 40 ist in Fig. 1 über einen Träger 65 lösbar mit einer vertikal verstellbaren Halterung 75 verbun­ den, die in einer raumfest gehaltenen Schiene 76 horizontal verschiebbar ist.
In Fig. 2a und 2b sind Vorderansichten des geschlossenen und geöffneten Spinnwerkzeuges 40 dargestellt.
Die Fig. 2a zeigt die Vorderansicht des Spinnwerkzeuges 40 in geschlossenem Zustand der ersten Spannplatte 52 auf der Vorderseite und der zweiten, nicht dargestellten Spannplatte 53 auf der Rückseite des Spinnwerkzeugs 40. Über die bei­ spielhaft dargestellte Exzenter-Klemmverbindung wird das Düsenpaket 50 über die Spannplatten 52, 53 an die Unter­ seiten der Kanalteile 41, 42 gepreßt. Als Schaltglieder für die Vertikalverschiebung sind ebenfalls beispielhaft die gegenläufigen Spannhebel 70, 70′ und ein Pneumatikzylinder 71 dargestellt. In die Führungsschiene 72 ist ein Düsenpaket 51 eingelegt, das im Bedarfsfall bei geöffneten Spann­ platten 52, 53 über eine Einschiebevorrichtung 74 im Aus­ tausch für ein defektes oder verschmutztes Düsenpaket 50 in das Spinnwerkzeug 40 eingeschoben werden kann.
Die Fig. 2b zeigt das geöffnete Spinnwerkzeug 40. Über den ausfahrbaren Pneumatikzylinder 71 werden die Spannhebel 70, 70′ gegenläufig bewegt. Exzenter 66, 66′ auf der Vorderseite und nicht dargestellte Exzenter auf der Rückseite des Spinnwerkzeugs 40 drehen sich und die Spannplatten 52, 53 verschieben sich nach unten. Es entsteht ein Freiraum zwischen den Kanalteilen 41, 42 und dem Düsenpaket 50, 50′. Mit der Einschiebevorrichtung 74 kann das bereit­ gestellte Düsenpaket (51 in Fig. 2a) in der Führungsschiene 72 in das Spinnwerkzeug 40 eingeschoben werden. Gleichzeitig wird dabei das Düsenpaket 50 aus dem Spinnwerkzeug 40 heraus in die Führungsschiene 73 gedrückt. Wird nun der Pneumatik­ zylinder 71 wieder geschlossen, ist das Spinnwerkzeug 40 mit dem neu eingelegten Düsenpaket 50′ betriebsbereit.
In Fig. 3 ist der Schnitt III-III gemäß Fig. 1 des Spinn­ werkzeugs 40 dargestellt. Der Polymerkanalabschnitt 4′ im Kanalteil 41 mündet unter 90° in den Flußkanal 43, der die Form eines Flachbügelkanals aufweist. Die geschlossene dreidimensionale Raumkontur des Flußkanals 43 entsteht durch das Zusammenfügen der Kanalteile 41, 42. Die Form des Fluß­ kanals 43 errechnet sich aus der Fließkurve der zu verarbei­ tenden Polymerschmelze 2 und aus ihren Produkteigenschaften. Die dreidimensionale Raumkontur wird mit der Zielsetzung numerisch so ermittelt, daß sich im Flußkanal 43 die Poly­ merschmelze 2 bei stetiger Strömungsgeschwindigkeit gleich­ mäßig über die Breite des Flußkanals 43 verteilt und mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit in die Öffnung 45 des Flußkanals 43 fließt. Für Polymerschmelzen 2 mit unter­ schiedlichen Fließ- und Produkteigenschaften ergeben sich unterschiedliche Raumgeometrien der Flußkanäle 43, wenn die Verteilung der unterschiedlichen Polymerschmelzen 2 gleich­ mäßig in den Flußkanälen 43 ist und die Polymerschmelzen 2 mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit aus den Flußkanälen 43 ausströmen sollen. Die Raumgeometrie eines Flußkanals 43 kann auf Polymerschmelzen 2 so abgestimmt werden, daß meh­ rere Polymerschmelzen 2 mit ähnlichen Fließ- und Produkt­ eigenschaften in einem einzigen Flußkanal 43 gleichmäßig verteilt werden können. Handelt es sich jedoch um die Verar­ beitung von sehr unterschiedlichen Polymerschienen 2, müssen die Kanalteile 41, 42 mit dem Flußkanal 43 ausgewech­ selt werden.
In Fig. 4 ist das Düsenpaket 50 gemäß Fig. 1 im Schnitt vergrößert dargestellt. Es wird seitlich von den Spann­ platten 52, 53 und den Backen 54, 55 begrenzt, die in eine Führungskante des Düseneinsatz-Unterteils 60 greifen. Das Düsenpaket 50 setzt sich aus dem Düseneinsatz-Unterteil 60, dem Düsenblock 59, der Lochplatte 58, dem Sieb 57 und aus dem Düseneinsatz-Oberteil 56 zusammen, das im Spinnwerkzeug 40 an Unterseiten der Kanalteile 41, 42 grenzt. Durch die Backen 54, 55 wird das Düsenpaket 50 längs seiner Breite beidseits linienförmig geführt. Die Verbindung zwischen den Backen 54, 55 und dem Düseneinsatz-Unterteil 60 kann unter­ schiedlich ausgeführt sein, wie z. B. als Schwalbenschwanz­ verbindung. Es entsteht eine Linienpressung zwischen dem Düsenpaket 50 und den Unterseiten der Kanalteile 41, 42.
Der Düsenblock 59 ist als Rechteckdüse ausgebildet, bei der die Düsenöffnungen auf einer oder mehreren parallelen Linien angeordnet sind. Bei mehreren Linien stehen die Düsen zweck­ mäßigerweise auf Lücke. Dem Düsenblock 59 wird die Poly­ merschmelze 2 über die Lochplatte 58 zugeführt. Die Bohrun­ gen in der Lochplatte 58 verteilen die Polymerschmelze 2 gleichmäßig über die Rechteckdüse. Über den Bohrungen der Lochplatte 58 liegt das engporige Sieb 57 aus z. B. Metall­ vlies. Aus der Polymerschmelze 2 werden mit diesem Sieb 57 Feinstverschmutzungen gefiltert. Zusammen mit der Vorfilte­ rung der Polymerschmelze 2 im Schmelzefilter 5 wird ein qualitativ hochwertiges Produkt erreicht, das besonders gute Eigenschaften beim Verspinnen zu Monofilfäden aufweist. Durch die Vorfilterung der Polymerschmelze 2 wird die Stand­ zeit des Düsenpaketes 50 wesentlich erhöht, da das Sieb 57 nur noch Feinstverschmutzungen aus der Polymerschmelze 2 filtert. Über Bohrungen in dem Düseneinsatz-Oberteil 56 tritt die Polymerschmelze 2 in das Düsenpaket 50 ein.

Claims (6)

1. Spinnsystem für die Herstellung von Monofilfäden, bei dem ein Spinnwerkzeug (40) einen Polymerkanalabschnitt (4′) für eine Polymerschmelze (2) aufweist, der in einen Düsen­ block (59) übergeht, mit Spannplatten (52, 53), die zum Halten des Düsenblocks (59) ausgebildet sind und an ihren den Düsenblock (59) umfassenden Enden Backen (54, 55) auf­ weisen, die den Düsenblock (59) untergreifen und den Düsen­ block (59) an das Spinnwerkzeug (40) pressen, und mit Klemmvorrichtungen, die in Bohrungen (68, 68′) der Spannplat­ ten (52, 53) greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm­ vorrichtungen Exzenter (66, 66′) sind und daß die Spannplatten (52, 53) über die Exzenter (66, 66′) in vertikaler Richtung verschiebbar sind und den Düsen­ block (59) anheben oder absenken.
2. Spinnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (66, 66′) durch Schaltglieder betätigbar sind.
3. Spinnsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schaltglieder für die Exzenter (66, 66′) aus einem mechanischen Stellglied, insbesondere Pneumatik­ zylinder (71), Hydraulikzylinder oder dergleichen und gegenläufig bewegten Spannhebeln (70, 70′) zusammensetzen.
4. Spinnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (54, 55) seitlich über die Spannplatten (52, 53) hinaus in Führungsschienen (72, 73) münden, in denen der Düsenblock (59) bis außerhalb des Spinnwerkzeugs (40) führbar ist.
5. Spinnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenblock (59) Teil eines Düsenpakets (50, 50′) ist, das ein Düseneinsatz-Unterteil (60) aufweist, das den Düsenblock (59), eine Lochplatte (58), ein Sieb (57) und ein Düseneinsatz-Oberteil (56) aufnimmt.
6. Spinnsystem nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (54, 55) als Schwalbenschwanzverbindungen aus­ geführt sind, die mit dem Düseneinsatz-Unterteil (60) zusammenwirken.
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