DE3545303C2

DE3545303C2 -

Info

Publication number: DE3545303C2
Application number: DE19853545303
Authority: DE
Inventors: Thomas Seewalchen At Motz
Original assignee: Telefunken Electronic GmbH
Current assignee: Telefunken Electronic GmbH
Priority date: 1985-12-20
Filing date: 1985-12-20
Publication date: 1989-05-03
Also published as: DE3545303A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung für elektrische Bauelemente mit einem Gehäusekörper und vom Gehäusekör per ausgehenden Zuführungsleitungen, bei der mindestens eine Aufnahmeplatte mit Führungsöffnungen für die Zu führungsleitungen vorgesehen ist.

Eine derartige Halterung für Anschlußdrähte elektri scher Bauelemente ist aus der AT 2 28 838 bekannt.

Bei der Produktion von Halbleiterbauelementen müssen diese für zahlreiche Arbeitsgänge in Halterungen befe stigt werden, um eine Bearbeitung der Zuführungsleitun gen vornehmen zu können. Dies gilt beispielsweise für das Verzinnen von Diodenzuleitungen.

Bei der aus der AT 2 28 838 bekannten Halterung, die vorzugsweise bei der automatischen Messung elektrischer Daten von Transistoren eingesetzt wird, werden die An schlußdrähte der elektrischen Bauelemente mechanisch festgehalten, in dem sie durch Öffnungen an der Ober seite der Halterung durchgeführt und durch eine zweite abgeschrägte Öffnung an der Unterseite der Halterung wieder herausgeführt werden.

In der CH 3 89 529 wird eine magnetische Halterung be schrieben, mit der nicht-ferromagnetische langgestreck te Gegenstände, beispielsweise Anschlußdrähte von Dio den, gerichtet festgehalten werden können.

Aus der DE-AS 24 11 187 ist ein Schraubstock bekannt, dessen verschiebbare Wange durch einen gewundenen, mit tels Druckluft aufblähbaren Schlauch bewegt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halte rung für elektrische Bauelemente anzugeben, mit der die Zuführungsleitungen sehr einfach gehaltert und wieder freigegeben werden können. Außerdem soll diese Halte rung unabhängig vom Material der Zuführungsleitungen einsetzbar sein.

Diese Aufgabe wird mit einer Halterung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der einen Oberflächenseite der Aufnahmeplatte eine Schlauchleitung bezüglich der Lage der Zuführungslei tungen so angeordnet ist, daß bei einem Überdruck in der Schlauch leitung die Zuführungsleitungen durch die angepreßte Schlauchleitung gehaltert und bei Normaldruck in der Schlauchleitung freigegeben werden.

Nach der Erfindung ist somit in die Halterung ein Schlauch integriert, der so dimensioniert und angeord net wird, daß bei der Erzeugung von Überdruck im Schlauch mittels Druckluft oder eingepreßten Flüssig keiten die Schlauchaußenwandung so verformt bzw. aus gedehnt wird, daß die Zuführungsleitungen infolge die ser Formänderung gehaltert werden. Dies kann beispiels weise dadurch geschehen, daß die Schlauchleitung die Zuführungsleitungen der elektrischen Bauelemente gegen die Führungsöffnungen in der Aufnahmeplatte preßt oder aber dadurch, daß die Zuführungsleitungen beidseitig von der Schlauchleitung begrenzt werden und so durch die Schlauchleitung selbst eingeklemmt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei, im Abstand übereinander angeordnete Aufnah meplatten mit deckungsgleichen Führungsöffnungen für die Zuführungsleitungen der elektrischen Bauelemente vorgesehen, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Platten die Schlauchleitung enthält. Die beiden Aufnah meplatten enthalten vorzugsweise mehrere, parallel zu einander verlaufende Reihen von Führungsöffnungen für die Zuführungsleitungen der elektrischen Bauelemente. Die Schlauchleitung verläuft dann beispielsweise mäan derförmig zwischen den so gebildeten Reihen von Füh rungsöffnungen, wobei jede Zuführungsleitung eines elek trischen Bauelementes beidseitig von der Schlauchlei tung begrenzt wird.

Ein Ende der Schlauchleitung ist vorzugsweise ver schließbar, während das andere Ende für die Druckbeauf schlagung mit Luftdruck oder einer unter Druck stehenden Flüssigkeit vorgesehen ist. Bei einer Öffnung der Schlauchleitung und Abschaltung des druckerhöhenden Mediums entspannt sich der Schlauch, so daß die Zufüh rungsleitungen der elektrischen Bauelemente freigegeben werden und aus den Aufnahmeplatten entfernt werden kön nen.

Die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Halte rung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher er läutert werden. In

Fig. 1 ist die Halterung in der Draufsicht darge stellt, wobei die obere Aufnahmeplatte teilweise auf geschnitten ist.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Halterung, wäh rend in

Fig. 3 ein Teilausschnitt der Halterung bei der Umsetzung der elektrischen Bauelemente in eine wei tere Halterung dargestellt ist.

Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 weist die Halterung eine obe re Aufnahmeplatte 1 und eine untere Aufnahmeplatte 2 auf, die durch Abstandshalter 6 am Außenrand der Ge samthalterung einen zwischen den Platten liegenden Zwi schenraum bilden. Der Abstandshalter 6 kann in eine der Aufnahmeplatten mitintegriert werden, so daß die bei den Platten wie Topf und Deckel zusammengefügt werden. Die Aufnahmeplatten 1 und 2 weisen Führungsöffnungen 7 auf, die in der Einführungsrichtung für die Zuführungs leitungen 4 a trichterförmig erweitert sind. Die Füh rungsöffnungen 7 in beiden übereinander liegenden Plat ten sind deckungsgleich, so daß durch die doppelte Füh rung in beiden Platten die Zuführungsdrähte 4 a der zu halternden Dioden exakt parallel zueinander ausgerich tet sind und Schräglagen sicher vermieden werden. Die Aufnahmeplatten sind so ausgebildet, daß die Öffnungen 7 für die Zuführungsleitungen matrixförmig in parallel zueinander liegenden Reihen und Spalten angeordnet sind. Beispielsweise werden Aufnahmeplatten mit 3000 Öffnun gen verwendet, so daß gleichzeitig 3000 Dioden durch die Halterung befestigt und mit deren Hilfe bearbeitet werden können.

Im Zwischenraum zwischen den beiden Platten 1 und 2 befindet sich die mäanderförmig angeordnete Schlauch leitung 3, die im Ausführungsbeispiel auf der Platte 2 mit Hil fe von Führungsstiften 9 in ihrer Lage gehaltert werden kann. Die Schlauchleitung 3 verläuft somit zwischen den Spalten der matrixförmig angeordneten Führungsöffnungen in den beiden Platten und besteht im Ausführungsbeispiel aus elastischem und dehnbarem Kunststoff oder Gummi mit einem Anschlußende 13, das für den Anschluß an ein druckerhöhendes Medium vorgesehen ist. Hierbei kann es sich um Luftdruck, Gasdruck oder um einen Flüssigkeits druck handeln. Das andere Ende 11 der Schlauchleitung 3 wird gleichfalls aus der Halterung herausgeführt und kann mit einem Stopfen 12 oder mit einer Klammer ver schlossen werden.

Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, werden Dioden mit dem Gehäuse 5 und den beiden vom Gehäuse in entgegengesetzten Richtungen wegführenden Zuführungs leitungen 4 a und 4 b mit einer Zuführungsleitung 4 a in die Halterung so eingesetzt, daß diese Zuführungslei tung 4 a jeweils durch die zugehörigen Öffnungen in den Platten 1 und 2 gehaltert werden. Nach der Bestückung der Halterung wird die Schlauchleitung 3 mit Druck be aufschlagt, so daß der Schlauch seinen Durchmesser vergrößert und somit die zwischen dem Schlauch liegen den Zuführungsleitungen 4 a festklemmt. Die Einspannlän ge 10 ergibt sich durch den Plattenabstand und wird so gewählt, daß die einzelnen Bauelemente stets senkrecht zu den Platten ausgerichtet sind.

Die Halterung gemäß Fig. 2 kann automatisch oder ma nuell so über ein Zinnbad 8 geführt und abgesenkt wer den, daß die freien Zuleitungen 4 b bis zum Gehäusekör per 5 hin verzinnt werden.

Nach der vollzogenen Verzinnung werden die Dioden gemäß Fig. 3 umgesetzt. Dies geschieht dadurch, daß die freien Enden 4 b in eine Halterung 14 eingeführt werden, die zu der bisher beschriebenen Halterung äquivalent ist. Die Schlauchleitung 3 a in der Halterung 14 wird dann mit Druck beaufschlagt, so daß die Zuführungslei ungen 4 b durch die Ausdehnung des beidseitig an den Zuführungsleitungen vorbeigeführten Schlauches festgehalten werden. Sodann kann der Druck in der Schlauchleitung 3 der oberen Halterung abgeschaltet und die Entlüftung des Schlauches vorgenommen werden. Dadurch werden die Zuführungsleitungen 4 a frei, und die obere Halterung kann abgenommen werden. Die Zuführungsleitungen 4 a kön nen nunmehr in der bereits beschriebenen Weise gleich falls verzinnt oder anderweitig bearbeitet werden.

Die beschriebenen Halterungen eignen sich auch für Ätz- und Reinigungsprozesse oder für sonstige Bearbei tungsvorgänge, bei denen eine möglichst große Anzahl von Zuführungsleitungen fest und in genau ausgerichte ter Lage gehaltert werden müssen. Die Schlauchleitung hat vorzugsweise einen Durchmesser von einigen Millime tern und besteht aus einem reversibel verformbaren und haltbaren Kunststoff- oder Gummimaterial.

Claims

1. Halterung für elektrische Bauelemente mit einem Ge häusekörper (5) und vom Gehäusekörper ausgehenden Zu führungsleitungen (4 a, 4 b), bei der mindestens eine Aufnahmeplatte (2) mit Führungsöffnungen (7) für die Zuführungsleitungen (4 a) vorgesehen ist, dadurch ge kennzeichnet, daß an der einen Oberflächenseite der Aufnahmeplatte (2) eine Schlauchleitung (3) bezüglich der Lage der Zuführungsleitungen so angeordnet ist, daß bei einem Überdruck in der Schlauchleitung die Zufüh rungsleitungen durch die angepreßte Schlauchleitung gehaltert und bei Normaldruck in der Schlauchleitung freigegeben werden.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei, mit Abstand übereinander angeordnete Aufnah meplatten (1, 2) mit deckungsgleichen Führungsöffnungen (7) für die Zuführungsleitungen (4 a) der elektrischen Bauelemente vorgesehen sind und daß im Zwischenraum zwischen den beiden Platten die Schlauchleitung (3) angeordnet ist.

3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die beiden Führungsplatten (1, 2) mehrere, parallel zueinander verlaufende Reihen von Führungsöffnungen (7) für die Zuführungsleitungen (4 a) enthalten und daß die Schlauchleitung (3) mäanderförmig zwischen den so ge bildeten Reihen von Führungsöffnungen verläuft und jede Zuführungsleitung eines elektrischen Bauelementes beid seitig begrenzt.

4. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchleitung (3) an einem Ende (11) verschließbar ist und daß das andere Ende (13) für die Druckbeaufschlagung vorgesehen ist.

5. Verwendung einer Halterung nach einem der vorange henden Ansprüche zum Verzinnen der Zuführungsleitungen von Dioden.