DE3545064A1 - Verfahren zum flammstrahlen von natuerlichen und/oder kuenstlichen steinarten - Google Patents
Verfahren zum flammstrahlen von natuerlichen und/oder kuenstlichen steinartenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Flammstrahlen
von natürlichen und/oder künstlichen Steinarten, bei dem
mit Hilfe eines über die zu bearbeitenden Steinarten ge
führten Brenners hochenergetische Brenngas-Sauerstoff-
Flammen erzeugt werden und kurzzeitig eine hohe Wärmemenge
auf die zu bearbeitenden Steinarten aufgebracht wird.
Zum Flammstrahlen von Beton- oder Granitplatten ist es
bekannt, beispielsweise mit Azetylen-Sauerstoff-Gemischen
oder mit Methylazetylen-Propadien-Sauerstoff-Gemischen
betriebene Brenner mit mehreren parallel nebeneinander an
geordneten Brennerdüsen in Richtung der Flammenausström
richtung über die zu behandelnde Werkstückoberfläche
mit Vorschubgeschwindigkeiten zwischen 0,5 bis etwa 1,5 m/min.
zu bewegen, wobei die Flammenausströmrichtung in etwa
in einem Winkel von 45° zur Werkstückoberfläche gehalten
wird. Durch die Einwirkung der Flamme erfolgt in der
obersten Gesteinszone ein Sprengen und Abspratzen des
Quarzes infolge Umwandlung der Kristalle sowie ein Schmel
zen von Gesteinsteilen, die anschließend glasartig er
starren und verhältnismäßig lose auf der Oberfläche haften.
Zur Bearbeitung größerer Platten wird der Brenner
entlang parallel liegender Bahnen geführt. In der Übergangs
zone zwischen zwei Flammstrahlbahnen weicht die Flamm
strahlwirkung von der im Inneren einer Bahn ab: Entweder
bleibt ein Steg stehen oder es entsteht eine Rille. Dadurch
werden bei schrägem Lichteinfall Streifen sichtbar, die
auf dekorativen Granitplatten störend wirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs geschilderten Art anzugeben, bei dem
mit Flammstrahlbrennern bearbeitete Oberflächen von natür
lichen und/oder künstlichen Steinarten streifenfrei sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Vorschubbewegung des Brenners eine zu dieser Bewegung
senkrecht orientierte, in einer zur Oberfläche der zu
bearbeitenden Steinarten im wesentlichen parallelen Ebene
erfolgende Bewegung mit wechselnder Bewegungsrichtung
überlagert wird.
Erfindungsgemäß wird ein Flammstrahl-Brenner nicht mehr
entlang einer geraden Bahn bewegt. Die Brennerführung
erfolgt vielmehr entlang von Kurven derart, daß der Brenner
aufgrund einer der linearen Vorschubbewegung überlagerten
Bewegung mit wechselnder Bewegungsrichtung eine Pendelbe
wegung ausführt. Nach wie vor wird der Brenner dabei
jedoch so geführt, daß die einzelnen Flammstrahlbahnen
parallel zueinander liegen und sich gerade berühren.
Durch die kurvige Brennerführung werden die Steinkristalle
an den Randzonen der Flammstrahlbahnen aus unterschied
lichen Richtungen erhitzt, so daß die Abspratzungen un
regelmäßig sind. Eine Streifenstruktur kann sich deshalb
nicht bilden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann die Flammenausström
richtung des Brenners parallel oder schräg zur Vorschub
bewegung des Brenners eingestellt sein (senkrechte oder
schräge Stellung der Flammenfront zur Vorschubrichtung).
Außerdem kann die Flammenausströmrichtung schleppend oder
stechend zur Vorschubbewegung des Brenners eingestellt sein.
Die Brennerführung schaltet sich nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung besonders einfach, wenn die
Richtung der Überlagerungsbewegung periodisch gewechselt
wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
wird die Flammenleistung je Flächeneinheit konstant ge
halten, in dem vorzugsweise die Geschwindigkeit des Brenners
entsprechend abgestimmt wird. Beispielsweise kann die
Vorschubgeschwindigkeit konstant gehalten werden.
Wird als Brenngas Azetylen verwendet, so hat es sich
in einer Ausgestaltung der Erfindung als günstig erwiesen,
wenn das Mischungsverhältnis von Azetylen zu Sauerstoff
im Bereich zwischen 1 : 2,2 und 1 : 3,2 liegt. Bei einem
derartigen Mischungsverhältnis entstehen keine Rückstände.
Außerdem bleibt die Sekundärflamme klein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, wenn der Abstand zu der zu be
handelnden Oberfläche konstant gehalten wird. Bevorzugt
wird der Abstand h innerhalb eines Bereiches von ± 1,5 mm
gehalten. Auf diese Weise ist die Brennerleistung über
die gesamte Brennerbreite gleichmäßig groß. Zur Konstant
haltung des Abstandes können Kufen oder kann eine sensorge
steuerte Abstandsregulierung verwendet werden.
Selbstverständlich wird die erfindungsgemäße Aufgabe
auch gelöst, wenn der Brenner ruht und das zu bearbeitende
Werkstück in der erfindungsgemäßen Weise relativ zum Brenner
bewegt wird.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß durch das vorge
schlagene Verfahren mit Flammstrahllinienbrennern eine
streifenfreie Qualität erzielt werden kann. Brennerspuren
sind nicht sichtbar. Somit entstehen auch keine sichtbaren
Streifen an den Übergangszonen der einzelnen Brennerbahnen.
Im folgenden sei anhand einer schematischen Skizze ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine schematische Darstellung der Füh
rung eines Flammstrahlbrenners,
Fig. 3 eine Komponentendarstellung der Brenner
geschwindigkeit.
Ein Flammstrahlbrenner 1 wird in konstantem Abstand über
eine Granitplatte 2 geführt. Vorrichtungen zum Konstant
halten des Abstandes zwischen Brenner 1 und Granitplatte 2
sind nicht dargestellt. Gemäß Fig. 1 wird der Flamm
strahlbrenner in schleppender Haltung über die Granit
platte 2 geführt. Ein Pfeil 3 deutet die Flammstrahlrich
tung an. In Fig. 2 ist angedeutet, daß die Flammenaus
strömung parallel zur Vorwärtsbewegung des Flammstrahl
brenners gerichtet ist.
Herkömmlicherweise wurde der Flammstrahlbrenner 1 über
die Granitplatte 2 entlang einer Geraden geführt. Die
Flammenfront hat die Breite a. Aufgrund der Größe der
Granitplatte ist es notwendig, die Oberfläche in mehreren
parallel zueinander liegenden Bahnen flammzustrahlen.
Wie bereits erläutert bleibt bei dieser Verfahrensweise
in der Übergangszone zwischen 2 Flammstrahlbahnen entweder
ein Steg stehen oder es entsteht eine Rille.
Derartige Streifen, die bei schrägem Lichteinfall störend
wirken, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht ge
bildet.
Erfindungsgemäß wird (siehe Fig. 3) der Vorschubgeschwin
digkeit 4 des Flammstrahlbrenners eine zweite Bewegung
überlagert. Die entsprechende Geschwindigkeitskomponente 5
ist senkrecht zur Vorschubgeschwindigkeit 4 und parallel
zur Granitplattenoberfläche gerichtet und wechselt ihre
Richtung (angedeutet durch Pfeil 6). Es ergibt sich eine
resultierende Geschwindigkeit 7 sowie eine bezüglich des
Vorschubs pendelnde Bewegung des Flammstrahlbrenners 1.
In Fig. 2 sind mehrere Bahnen eingezeichnet. In dieser
Ausführungsform wechselt die Überlagerungsbewegung ihre
Richtung periodisch, so daß sich ein sinusförmiger Ver
lauf der Flammbahnen 8 ergibt.
Die Übergangsbereiche der Flammenbahnen 8 sind mit 9
bezeichnet. Mit Bezugszeichen 10 sind mehrere Normalen
auf die Randzone einer wärmebeeinflußten Bahn 8 bezeichnet.
Die Richtung der Normalen wechselt periodisch. Durch
die kurvige Brennerführung werden die Granitkristalle
an den Randzonen der Bahnen aus unterschiedlichen Rich
tungen erhitzt, so daß die Abspratzungen unregelmäßig
sind. Eine Streifenstruktur kann sich deshalb nicht bilden.
Der Flammstrahlbrenner kann von innen wassergekühlt sein
um ein Ansetzen von flüssigem Granit zu unterbinden. Die
Vorschubbewegung erfolgt immer in eine Richtung.
Claims (5)
1. Verfahren zum Flammstrahlen von natürlichen und/oder
künstlichen Steinarten, bei dem mit Hilfe eines über
die zu bearbeitenden Steinarten geführten Brenners
hochenergetische Brenngas-Sauerstoff-Flammen erzeugt
werden und kurzzeitig eine hohe Wärmemenge auf die zu
bearbeitenden Steinarten aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorschubbewegung des Brenners
eine zu dieser Bewegung senkrecht orientierte, in
einer zur Oberfläche der zu bearbeitenden Steinarten
im wesentlichen parallelen Ebene erfolgende Bewegung
mit wechselnder Bewegungsrichtung überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung der Überlagerungsbewegung periodisch
gewechselt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flammenleistung je Flächenein
heit konstant gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als
Brenngas Azetylen verwendet wird, dadurch gekennzeich
net, daß das Mischungsverhältnis von Azetylen zu Sauer
stoff 1 : 2,2 bis 1 : 3,2 beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zur zu behandelnden
Oberfläche konstant gehalten wird.
Priority Applications (3)
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DE19853545064 DE3545064A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Verfahren zum flammstrahlen von natuerlichen und/oder kuenstlichen steinarten |
EP19860117161 EP0229318A1 (de) | 1985-12-19 | 1986-12-09 | Verfahren zum Flammstrahlen von natürlichen und/oder künstlichen Steinarten |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3545064A1 true DE3545064A1 (de) | 1987-06-25 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545064 Withdrawn DE3545064A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Verfahren zum flammstrahlen von natuerlichen und/oder kuenstlichen steinarten |
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DE (1) | DE3545064A1 (de) |
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Also Published As
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