DE2841704C3 - Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen eines metallischen Werkstückes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen eines metallischen WerkstückesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum thermochemischen
Flämmen eines metallischen Werkstückes, bei dem eine auf der Oberfläche des Werkstückes liegende
Stelle, an der die Flämmreaktion einsetzen soll, auf die
Zündtemperatur in oxidierendem Gqs vorgeheizt wird, indem auf die Stelle eine nachvermischte Vorheizflamme
gerichtet wird, zu deren Bildung mindestens ein Strom aus Vorheizbrenngas und mindestens ein Strom
aus oxidierendem Vorheizgas aus gesonderten Austragdurchlässen derart ausgetragen werden, daB sie
außerhalb ihrer Austragdurchlässe aufeinandertreffen, und bei dem ein Strom aus oxidierendem Flämmgas
unter einem spitzen Winkel zu der Werkstückoberfläche auf die voi geheizte Stelle gerichtet wird, während
gleichzeitig eine Relativbewegung zwischen dem oxidierenden Flämmgasstrom und der Werkstückoberfläche
unter Ausbildung eines Flämmschnittes erfolgt. Die Erfindung befaßt sich ferner mit einer Flämmvorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit einer Einrichtung zum Austragen eines Stromes aus
oxidierendem Flämmgas durch eine Flämmdüse hindurch und einer dem Ausbilden einer nachvermischten
Vorheizflamme dienenden Einrichtung, die eine Auslaßanordnung zum Austragen eines Stromes aus Vorheizbrenngas
mit einer gegen das zu flammende Werkstück gerichteten Achse und eine Ausiaßanordnung /.um
Austragen eines Stromes aus oxidierendem vorheizgas aufweist.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (DE-AS 20 18 044, US-PS 37 52 460) sind
der aus der schlitzförmigen Flämmdüse austretende oxidierende Vorheizgasstrom und der Vorheizbrenngasstrom
so gerichtet, daß sie an der Werkstückoberfläche zusammentreffen. Während des Vorheuens wird
ein zusätzlicher flächiger Fangsauerstoffstrom von oberhalb der Vorheizflammen aus derart gegen die
Werkstückoberfläche gerichtet, daß er diese an der auf der Werkstückoberfläche liegenden Treffstelle der
Ströme aus oxidierendem Vorheizgas und Vorheizbrenngas erreicht und dabei zusammen mit der
Werkstückoberfläche einen keilförmigen Raum bildet, innerhalb dessen der oxidierende Vorheizgasstrom und
der Vorheizbrenngasstrom gehalten werden. Aufgabe des Fangsauerstoffstromes ist es, in der dem eigentlichen
Flämmvorgang vorausgehenden Vorheizphase für ein verbessertes Durchmischen von oxidierendem
Vorheizgas und Vorheizbrenngas zu sorgen und die Ausbildung eines Schmelzbades zu erzwingen, das
unmittelbar vor der geradlinigen Projektion des Flämmsauerstoffstromes liegt. Das bekannte Verfahren
eignet sich zum Flämmen von heißem Flämmgut. Es führt jedoch insbesondere beim Flämmen von kalten
Werkstücken zu unerwünscht langen Vorheizdauern.
Der Erfindung lieg» die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die auf
einfache, kostensparend«; Weise eine wesentliche Verkürzung der Vorheizdauer insbesondere beim
Flämmen von relativ kaltem Flämmgut bewirken, ohne daß die Gefahr von Flammenrückschlägen besteht und
ohne daß Zusatzstoffe erforderlich werden.
Entsprechend dem Verfahren nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Ausbildung
der Vorheizflamme der Strom aus oxidierendem Vorheizgas und der Strom aus Vorheizbrenngas so
gerichtet werden, daß ihre Treffstelle oberhalb der Werkstückoberfläche liegt und ihre Achser einen
spitzen Winkel einschließen, und daß die Vorheizflamme
stabilisiert wird, indem ein Niederintensitätsstrom aus oxidierendem Gas im wesentlichen in der gleichen
Richtung wie diejenige der Flamme oder so ausgetragen wird, daß er mit der vorderen Achse der Flamme einen
Winkel zwischen 10° und 90° bildet, wobei der stabilisierende oxidierende Gasstrom nahe der Treffstelle
der Ströme aus oxidierendem Vorhejzgas und Vorheizbrenngas oder durch diese Treffstelle hindurch
verläuft,
ι Der Niederintensitätsstrom aus oxidierendem Gas
bewirkt, daß die stabilisierte Vorheizflamme eine lange, ausgeprägte, von der oberhalb der Werkstückoberfläche
befindlichen Treffstelle der Vorheizgasströme ausgehende Hochintensitätszone ausbildet, deren Spitze
in nahe der Werkstückoberfläche liegt. Es erfolgt auf diese
Weise eine besonders rasche und intensive Vorheizung des beireffenden Teils der Werkstückoberfläche auf die
Temperatur, bei welcher das Werkstück in einer Atmosphäre aus oxidierendem Gas gezündet wird.
π Zweckmäßig wird mit einem spitzen eingeschlossenen
Winkel von 5° bis 50° zwischen den Achsen der Vorheizgasströme gearbeitet.
Unter oxidierendem Gas wird ein oxidationsmittelhaltiges
Gas verstanden. Vorzugsweise wird als
in oxidierendes Gas Sauerstoff (d. h. handelsüblich reiner
Sauerstoff] verwendet. Es kann jedo.·': auch mit anderen
oxidierenden Gasen als reinem Sauerstoff gearbeitet werden. Beispielsweise kann das zum Flämmen und
Stabilisieren herangezogene oxidierende Gas Sauet-
2~y stoff mit einer Reinheit von nur 99% oder weniger sein.
Bei unreinem Sauerstoff, insbesondere bei einem Sauerstoff mit einer geringeren Reinheit als 99%,
werden jedoch schlechtere Ergebnisse erzielt. Das oxidierende Vorheizgas kann bis herab zu nur 21%
jo Sauerstoff enthalten, das heißt Luft sein. Mit abnehmendem
Sauerstoffgehalt im oxidierenden Vorheizgasstrom steigen jedoch die Vorbeizdauem.
Das Verfahren läßt sich besonders einfach durchführen, wenn das stabilisierende oxidierende Gas und das
oxidierende Flämmgas aus dem gleichen Durchlaß ausgetragen werden. Um für eine über die Arbeitsbreite
hinweg gleichmäßige Stabilisierung zu sorgen, wird zweckmäßig das stabilisierende oxidierende Gas aus
einer schlitzartigen Düse ausgetragen.
Im Hinblick auf ein rasches Vorheizen bei sparsamem Gasverbrauch erwies es sich als günstig, wenn mit einer
Vurheizbrenngas-Durchflußmenge von 0.28 bis 0,99 NmVh je Strom, einer Durchflußmenge für das
oxidierende Vorheizgas von 0,42 bis 1,70NmVh je
•13 Strom und einer Durchflußmenge für das stabilisierende
oxidierende Gas von 0,85 bis 2,83 NmVh je cm Schlitzbreite gearbeitet wird.
Eine zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Flämmvorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Auslaßanordnung für das oxidierende Vorheizgas derart gerichtet ist, daß sie
die Achse der Vorheizbrenngas-Auslaßanordnung unter einem spitzen eingeschlossenen Winkel außerhalb der
^.ut'iißanordnungen und oberhalb der Werkstückoberfläche
schneidet, sowie daß eine Einrichtung zum Austragen eines Niederintensitätsstromes a;is stabilisierendem
oxidierendem Gas vorgesehen ist, die mindestens einen Auslaß aufweist, dessen Achse im wesentlichen
in der gleichen Richtung wie die Resultierende der Achsen der Auslaßanordnung für das oxidierende
Vorheizgas und der Vorheizbrenngas-Auslaßanordnung oder in einem Winkel von 10° bis 90° mit der vorderen
Resultierenden dieser Achsen gerichtet ist und nah? dem oder durch den Schnittpunkt dieser Achsen
verläuft. Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 8
bis 14.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. F.s zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Flämmeinheit entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht in Blickrichtung der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig.3 in größerem Maßstab eine Seitenansicht der
Ausführungsform nach Fig. I, die die vorliegend wesentlichen Merkmale erkennen läßt.
Fig. 4 die bevorzugte Lage des Schmelzbades mit
Bezug auf den Flämmsauerstoflstrom für Flämmsiarts
auf dem flachen Teil einer Werkstückoberfläche.
Fig. ■>
einen Stan am Ende einer Werkstückoberfläche.
F-" i g. b einen grafischen Vergleich der erfindungsgemäß
er/ieltcn Vorheizdauer mit den Vorheizdauern bei bekannten Verfahren /um Vorheizen der Werkstück-
^i ru..un
F i g. 7 eine Austühriingsform der Erfindung, bei
welcher die Vorheizströme aus dem unteren Brenneiblock
der Flänimvorrichtung ausgetragen werden.
F i g. 8 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit gesonderten Durchlässen für den stabilisierenden
Sauerstoff und den Flämmsauersioff.
F ι g. Q eine Stirnansicht der Vorrichtung nach F-' i g. 8
entsprechend der Linien 9-9.
Fig. 10 eine Stirnansicht für eine abgewandelte
•Visfiihrungsform der Vorrichtung n;i>h F i g. 8.
F i g. 1 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit gesonderten Durchlässen für den stabilisierenden
Sauerstoff und den Flämmsauerstoff. wobei die Stabilisations- und Vorhei/ströme auf eine gemeinsame
Stelle auftreffen.
Fig. 12 eine Seitenansicht einer Vorrichtung ähnlich
derjenigen nach F i g. 3. wobei jedoch die Stabilisations- und Vorhei/ströme auf eine gemeinsame Stelle
.Kiftreffen.
I- ι g. 1 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung." bei
■.«.elcher der Stabilisationsstrom nahe der Treffstelle der
Vorhei/ströme verläuft, jedoch nicht die gleiche Richtung w ie die Flamme hai. und
Fig. M eine Seitenansicht einer Vorrichtung ähnlich
F : s. \ 3. be: der jedoch der stabilisierende Strom durch
d'.c Treffsteile der Vorhei/ströme hindurch verläuft.
D:C F . g. 1.2 und 3 '.eranschaulichen eine bevorzugte
Ausiuhrungsiorm. F.ine npisehe Flämmeinheit besteht
aus einem oberen B'ennerblock 1. einem unteren Brennerbiock 2. einen'. Kopf 3 und einem Schuh 4. Die
Brennerbiocke 2 und 3 werden auch als Vorheizblöcke bezeichnet, '.veil be rerkömmlichen Vorrichtungen
Vorheizfia-nmen -.on diesen Blöcken ausgetragen
werden. Bei der Vorrichtung nach den Fig. 1. 2 und 3
werden jedoch nur die vom oberen Brennerblock
ausgehender, Flammen zum Vorheizen benutzt. Eine ■-,chüizariige Fiämmdüse 16. aus der ein flächiger
Fiämmsauerstoffstrom ausgetragen wird, wird von der
Unterseite 20 des oberen Brennerblocks 1 und der Oberseite 21 des unteren Brennerblocks 2 gebildet. Der
untere Brennerbiock 2 ist mit einer Reihe von Brenngasdurchlässen 19 '.ersehen, die mit zweckentsprechenden,
konventionellen Gaskanälen (nicht gezeig") :n Verbindung =;ehen. Sauerstoff und Brenngas
werden dem Kopf 3 über nicht dargestellte Rohre oder
Schlauche zugeführt und gelangen dann in bekannter Weise zu den betreffe- :en Gaskanäien. Der Schuh 4
iäuf: während des Fiämmens auf der Oberfläche des
Werkstückes VV. um die Flämmd'ise in einem konstanten
Abstand Z(F i g. 3) von der Werkstückoberfläche zu halten. Die Flämmreaktion wird durchgeführt, indem
man auf ein Schmelzbad einen aus der Düse 16 austretenden, flächigen Fiämmsauerstoffstrom unter
einem spitzen Winkel zur Werkstückoberfläche auftreffen läßt, während für eine Relativbewegung zwischen
dem Werkstück und der Flämmeinheit gesorgt wird.
Der obere Brennerblock 1 ist mit einer Reihe von
Vorheizbrenngasdurchlässen 17 und einer Reihe von Vorheizsauerstoffdurchlässen 18 ausgestattet, wobei
jeder dieser Durchlässe mit (nicht gezeigten) Zuftihrkanalen
für Brenngas bzw. Sauerstoff in Verbindung stellt Während in der Zeichnung die Vorheizsauerstoffdurch-Hissc
18 über den Voiheizbrenngasdurchlässen 17 sit/cn.
kann auch mit einer umgekehrten Anordnung gearbeitet werden, obwohl dies nicht die bevorzugte Ausführungsform
darstellt. Allgemein gilt, daß die Vorh;;i/-brenngasdurchlässc
vorzugsweise /.wischen den Vor hei/sauerstoffdurchlässen und dem unten erläuterten
Stabilisationssauerstoffdurchlaß sit/cn. obwohl auch abweichende Anordnungen funktionsfähig sind.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt. Vorheizsauerstoffströme 9 aus den Durchlässen 18 und Vorheizbrenngasströme
10 aus den Durchlässen 17 treffen aufeinander und bilden ein brennbares Gemisch. Die Treffstelle ist in
F i g. 3 als Punkt 30 angedeutet. Nach dem Zünden bildet uu->
brennbare Gemisch eine Flamme 14. die eine Zone 13 rrodrigcr Intensität und eine Zone 12 hoher Intensität
hat. Es wurde gefunden, daß die Flochintensitätszone 12
so verlängert werden kann, daß ihre Spitze 27 gerade über der Oberfläche des Werkstücks H'liegt und eine
längere, intensivere Flamme erzeugt werden kann, indem die Vorhcizflamme durch einen Sauerstofistrom
niedriger Intensität stabilisiert wird, der nahe an der Treffstelle 30 vorbei und im wesentlichen in der gleichen
Richtung wie die Flamme 14 läuft. Unter Vorbeileiten des Niederintensitätsstromes 15 nahe der Treffstelle soll
verstanden werden, daß die von dem Strom beschriebene Bahn in der Nähe der Treffstelle 30 liegt, jedoch nicht
durch diese hindurchläuft. Was den Begriff »Treffstelle« anbelangt, versteht es sich, daß zahlreiche einander
schneidende Gasströme und damit auch zahlreiche Treffpunkte vornanaen sind. Weii die GasMiömc icinci
einen gewissen Querschnitt haben, bilden sie beim
Aufeinandertreffen Schnittflächen und nicht nur Schnittpunkte. Unter »Treffstelle« soll daher der
geometrische Ort der Schnittflächen der Vorheizbrenngas- und Vorheizoxidationsgasströme verstanden werden.
Die bevorzugte Quelle für den stabilisierender, Säuerst. >ffstrom 15 ist die Fiämmdüse 16. Konventionelle
(nicht dargestellte) Ventilanordnungen si'—1 vorgesehen,
um den durch die Fiämmdüse 16 hindurchgehenden Niederintensitätssauerstoffstrom 15 zu erzeugen, d.h.
einen Sauerstoffstrom, dessen Intensität kleiner als
diejenige eines Flämmsauerstoffstroms ist.
Der Strom 15 sollte die gleiche allgemeine Richtung wie die Flamme haben. Das heißt bei Auflösung des
Stroms 15 in zwei Vektorkomponenten, von denen die eine parallel und die andere senkrecht zur Richtung der
Flamme verläuft: sollte die zur Flamme parallele Vektorkomponente in die gleiche Richtung wie die
Flamme weisen. Im Betrieb der Ausführungsform gemäß F i g. 3 mit den bevorzugten Werten nach den
Tabellen 1 und II liegt die Ramme nahe bei der Resultierenden der Achsen der Vorheizsauerstoff- und
Vorheizbrenngäsdurchiässe (oder, genauer ausgedruckt.
der Winkelhalbierenden, die von diesen Achsen gebildet wird). Vorzugsweise kreuzen sich die Projektionen der
Achsen des Stromes 15 und der Flamme 14 unter Bildung eines spitzen eingeschlossenen Winkels, wie
dies in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist. F.ntsprechend den Fig. 1 und 3 liegt die Achse des stabilisierenden
Stromes 15 ferner vorzugsweise parallel zu derjenigen des Vorheizbrenngasstromes.
Die Vorheizbrenngas- und -sauerstoffstrome müssen einander in einem spitzen Winkel treffen, d. h. einem
Wine.j|, der größer als 0°, aber kleiner als 90° ist. Der bevorzugte Bereich reicht von 5° bis 50°. Am
günstigsten ist ein Treffwinkel von 15°.
Der von der Düse 16 ausgehende stabilisierende Seiuerstoffstrom 15 muß niedrige Intensität haben, d. h.
eine niedrigere Düsengeschwindigkeit als der Vorheizsaiierstoff
und das Brenngas aus den Düsen 18 und 17. Vorzugsweise beträgt die Düsengeschwindigkeit des
stabilisierenden Sauerstoffs ungefähr 10% derjenigen der Vorheizströme.
Wäre die Vorheizflamme nicht in der oben erläuterten
weise stabilisiert, hatte die hochintensilatszone(\on
der Treffstelle 30 bis zur Spitze 27) eine so geringe Länge, daß der Vorheizvorgang nicht innerhalb einer
brauchbar kurzen Zeitdauer durchgeführt werden könnte, ohne daß der Brennerabstand Z verringert wird.
Eine Verkleinerung des Brennerabstandes Z mit dem Ziel, die Spitze der Hochintensitätszone einer nii htstabilisierten
Flamme dicht an das Werkstück heranzubringen,
würde aber die Flämmeinheit wesentlich stärkeren Beschädigungen durch Metall- und Schlackespritzer
aussetzen, als dies bei normalen Brennerabständen der Fall ist. Flammen, die durch Mischen von Brenngas aus
uL-ii unteren Durchlässen 19 mit Sauerstoff aus der Düse
16 erhalten werden, dienen der Unterstützung der Flämmrcaktion. Diese Flammen sind während des
Vorheizens nicht notwendig; Brenngas sollte jedoch auch während der Vorheizdaucr aus den Durchlässen 19
austreten, um ein Verstopfen dieser Durchlässe zu verhindern.
Nachdem sich das Schmelzbad an der Stelle S bildet, wird die den Sauerstoffstrom aus der Düse 16 steuernde
Ventilanordnung so eingestellt, daß die Intensität des Sauerstoffstroms von einem Wert niedriger Intensität
οι if ΓΙϊ mmin »ancilHt nnrt λι*»«ί»-» ι···*->4 Λ·· Ω λ —J«™ .,.\~.Λ
mit der Relativbewegung zwischen dem Werkstück und der Flämmeinheit begonnen, wodurch auf der Oberfläche
des Werkstücks ein Flämmschnitt durchgeführt wird. Während des Flämmvorgangs bleiben die von den
Strömen 9 und 10 gebildeten Vorheizflammen mit niedrigerer Intensität als während des Vorheizens
eingeschaltet, um die Flämmreaktion zu unterstützen. Eine Abschirm- oder Luftablenkleiste 28 befindet sich
über den Vorheizdurchlässen 17 und 18; sie verhindert ein Ausblasen der Niederintensitätsflamme während
des Flämmens.
Es liegen mehrere Konstruktionsparameter vor. die bei der Fertigung der beschriebenen Vorrichtung
festgelegt werden müssen und von denen viele nicht unabhängig voneinander sind. Bei einer konventionellen
Flämmvorrichtung werden die folgenden Parameter für gewöhnlich fest vorgegeben:
(1) G. der Winkel zwischen dem Hämmsaucrstoff und
der Oberfläche des Werkstücks
(2) X, die Höhe der Düse 16
(i) Z. der Abstand Brenner—Werkstück, kurz
Brennerahstand genannt
(4) 11. die Breite der Flämmeinheit (siehe F i g. 2)
(i) die Andes verfügbaren Brenngases
(6) die Art des verfügbaren oxidierenden Gases.
(i) die Andes verfügbaren Brenngases
(6) die Art des verfügbaren oxidierenden Gases.
Für jede Wertegruppe der obigen Parameter gibt es einen brauchbaren Bereich und einen bevorzugten Wert
für die Variablen, die für die Auslegung der erfindungsgemäßen Vorheizeinrichtung herangezogen werden.
Die beiden folgenden Tabellen enthalten Beispiele von Werten, die sich vorliegend als günstig erwiesen. In
der Tabelle I ist eine Gruppe von typischen Werten von Parametern für eine konventionelle Flämmvorrichtung
zusammengestellt, die in bekannter Weise zu einem befriedigenden Flämmen führt.
G, Flämmsauerstoffwinkel
A". Höhe der Düse 16
Z, Brennerabstand
U. Breite der Flämmeinheit
Brenngas
oxidierendes Gas
35
5.6 mm
25 mm
270 mm
Erdgas
Sauerstoff
25 mm
270 mm
Erdgas
Sauerstoff
bevorzugte Wert der Variablen angegeben, die sich als
geeignet erwiesen, wenn mit den festen Parametern gemäß Tabelle I gearbeitet wird.
Variable
Bevorzugter
Wert
Wert
Näherungsweise
brauchbarer Bereich
brauchbarer Bereich
Durchmesser der Vorheizbrenngasdurchlässe 17
Durchflußmenge des Vorheizbrenngases je Durchlaß
Abstand der Vorheizbrenngasdurchlässe (Abmessung Tin Fig. 2)
Durchmesser der Vorheizsauerstoffdurchlässe 18
Durchflußmenge des Vorheizsauerstoffs je Durchlaß
Abstand der VorheizsauerstofTgasdurchlässe
(Abmessung Y in Fig. 2)
1,0 mm | 0.7-1.7mm |
0.48NmVh | 0,28-0.99NmVh |
6.0 mm | 3-16mm |
1,6 mm | I -2,3 mm |
1,05NmVh | 0,42-1,70NmVh |
6.0 mm | 3-I6mm |
Variable
Hevor/ugle r
Wert
Wert
Niihcrungswcisc
brauchbarer Bereich
brauchbarer Bereich
TrtfTwinkel zwischen den Achsen der Vorheizbrenngasdurchlässü
und der Vorheizsai(ersto(Tgasdurchliisse (Winkel D in Fig. .1)
Absland 26 zwischen der Unterseile 20 und den Vorheizbrenp.gasclurchlässen 16
Winkel zwischen der Achse des Vorhei/-saiierstofTdurchlasses
und dem Werkstück (Winkel //in lip. 3)
Abstände .11 und 32 von tier TreHslelle .10
zu den Vorhei/durchlüsseii Abstände 29 (l-'ig. 2) /wischen den Mittellinien
von Durchlaß 17 und Durchlaß 18
Durchfludmenge des stabilisierenden Säuerst
ο ITs aus dem Schiit/ 16 während des Vorhei/ens
je cm der Schiit/breite
5°-50°
10 mm | 3 -15 m m |
5(1° | 40° -7S" |
15 mm | 3- 22 mm |
4 m m | 1.5 -6mm |
1.70NmVh | 0.85-2.83NmVh |
Die in der Tabelle Il angegebenen Variablen hängen voneinander ab. Wenn daher eine dieser Variablen _>■
wesentlich abweichend von dem bevorzugten Won gewählt wird, können sich der bevorzugte Wert und der
brauchbare Bereich von anderen Variablen ändern. I3ei Änderung eines der festen Parameter der Tabelle I kann
es außerdem selbstverständlich gleichfalls zu einer to
Änderung des bevorzugten Wertes und des brauchbaren Bereichs von Variablen der Tabelle Il kommen.
Daher veistcht es sich, daß eine fast unbegrenzte
Anzahl von Kombinationen der Werte der Tabellen I und Il zufriedenstellende Ergebnisse herbeiführt. r,
Die Durchlässe 17 und 18 haben vorzugsweise Kreisform; es kann jedoch auch mit anderen Formen
gearbeitet werden. Beispielsweise können die Durchlässe quadratisch oder rechteckig sein. Eine einzige
langgestreckte Vorheizsauerstoffdüse kann in Verbin- m dung mit einer einzigen langgestreckten Vorheizbrenngasdüse
verwendet werden, obwohl eine solche
günstigsten ist es, eine Mehrzahl von Sauerstoff- und Brenngasdurchlässen zu verwenden, die in einander 4-,
gegenüberliegenden Reihen angeordnet sind, wie dies aus den F i g. 2 und 10 hervorgeht. Wenn mit einer
Mehrzahl von Vorheizdurchlässen gearbeitet wird, sollte der Durchlaßabstand, d. h. die Abmessung Y in
Fig. 2. gleichförmig sein. Jeder Sauerstoffdurchlaß 18 v.
sollte unmittelbar gegenüber einem Vorheizdurchlaß 17 liegen. Diese bevorzugte Anordnung führt zu dem
gleichmäßigsten und raschesten Vorheizen; funktionsfähig sind aber auch Anordnungen mit ungleichförmigem
Durchlaßabstand und/oder mit gegeneinander versetzten Brenngas- und Sauerstoffdurchlässen.
Die Flammenwinkel F, d. h. der Winkel, den die Achse der Flamme 14 mit der Oberfläche des Werkstücks W
bildet, sollte bei einem Brennerabstand Z von 25 mm zwischen 40° und 55" liegen. Wenn der Winkel Fgrößer 6"
als 55° ist, hat die Flamme die Neigung, eine Fuge in das Werkstück zu brennen. Bei einem Winkel F von weniger
als 40° liegt die Spitze 27 der Hochintensitätszone 12 zu weit von der Werkstückoberfläche T weg, um die
erwünscht kurzen Vorheizdauern zu erzielen Der Flammenwinkei Fwird durch die Werte der Parameter
in den Tabelle I und II bestimmt
Die oben zusammengestellten bevorzugten Werte der Variablen führen zu einem befriedigenden Flammenwinkel.
Es versteht sich jedoch, daß auch viele andere brauchbare Kombinationen möglich sind.
Beste Ergebnisse werden erhalten, wenn die Vorheizbrenngas-
und -Sauerstoffdurchlässe möglichst dicht beieinanderliegen, ohne daß die Gase innerhalb der
Flämmeinheit zusammenkommen, so daß ein Vormischen und Flammenrückschläge möglich werden.
F i g. 4 zeigt die bevorzugte Lage des Startschmelzbades B mit Bezug auf die Mittellinienprojektion der
Achse 15 der Flämmsauerstoffdüse 16, wenn Starts auf der Oberseite T eines Werkstücks W durchgeführt
werden. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sollte der von der
Schlitzförmigen Düse 16 kommende Sauerstoffstrom auf das bezüglich der Richtung des Flämmschnittes
(angedeutet durch den Pfeil I) hintere Ende C des Startschmelzbades B auftreffen. Diese Lage des
Startschmelzbades erlaubt es. daß das gesamte schmelzflüssige Material vom Schmelzbad aus nach vorne
geblasen Willi, su liau kein "nrciksiufi veiuiciui. uei an
der Rückseite des Schnittes Erhebungen oder Grate bilden könnte.
Wenn ein Start am Ende des Werkstücks W durchgeführt werden soll, wie dies in F i g. 5 angedeutet
ist. sind die Ergebnisse zufriedenstellend, solange der Flämmsauerstoffstrom aus der schlitzförmigen Düse 16
nur auf einen beliebigen Teil des Startschmelzbades trifft, weil sich rückwärts von dem Schmelzbad keine
Werkstückoberfläche 7~befindet. auf der sich Erhebungen bilden können, und weil es unerheblich ist. wenn
Grate an der Stirnfläche Fausgebildet werden.
Die Fig. 7 bis 14 zeigen abgewandelte Ausführungsformen, die, obwohl es sich dabei nicht um die
bevorzugten Ausführungsformen handelt, gleichwohl imstande sind, eine stabilisierte nachvermischte Vorheizflamme
zu erzeugen.
Fig.7 ist eine Seitenansicht einer Flämmeinheit
ähnlich derjenigen nach den Fig. 1, 2 und 3. mit der Ausnahme, daß die Vorheizsauerstoff- und -brenngasdurchlässe
18 bzw. 17 im unteren Brennerblock 2 angeordnet sind. Die Vorrichtung arbeitet ähnlich wie
die Vorrichtung nach den F i g. 1,2 und 3.
Die F i g. 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, bei
welcher der stabilisierende Sauerstoff von Durchlässen 16' angeliefert wird, die von der schlitzförmigen
Fläminsauerstoffdüse 16 getrennt sind. In diesem Fall
trifft ein Vorheizsauerstoffstrom 9 aus dem Durchlaß 18 auf einen Vorheizbrenngasstrom 10 aus dem Durchlaß
17, um eine nachvermischte Flamme 14 zu bilden. Die Flamme wird mittels eines Niederintensitätssauerstoff- >
Stroms 15' aus dem Durchlaß 16' stabilisiert, der nahe der Treffslelle 30 und in der allgemeinen Richtung der
Flamme verläuft. Die Vorheiz- und Stabilisierdurchlässe 17, 18 und 16' befinden sich im oberen Brennerblock 1.
Sie können auch im unteren Brennerblock 2 angeordnet i<> sein. Nach dem Vorheizen wird ein aus der Düse 16
austretender Flämmsauerstoffstrom eingeschaltet, um das Werkstück zu flämmen. Wie zuvor beschrieben,
unterstützt aus dem Durchlaß 19 austretendes Brenngas die Aufrecnttrhaltung der Flämmreaktion. ι ~>
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform entsprechend Fig. 9. mit der Ausnahme, daß der stabilisierende
Sauerstoff von einer langgestreckten, schlitzartigen Düse 16" ausgeht. Der Vorheizsauerstoff und das
Vorheizbremgss können gleichfalls über langgestreck- :<
> te, Schlitzaf'ge Düsen zugeleitet werden, obwohl eine
solche Ausbildung nicht die bevorzugte Ausführungsform darstellt.
F i g. 11 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung
mit Durchlässen 16' für stabilisierenden Sauerstoff, die j-,
ähnlich wie im Falle der Fig.8 von der Flämmsauerstoffdüse
16 getrennt sind. Der stabilisierende Sauerstoffstrom 15' läuft jedoch durch die Treffstelle 30 von
Vorheizsauerstoffstrom 9 und Vorheizbrenngasstrom 10 hindurch. Es wurde gefunden, daß Abschirmflächen j,i
oder -leisten 28 und 28'. obwohl sie nicht unbedingt notwendig sind, den Bereich vergrößern, innerhalb
dessen die Durchflußmengen der Vorheiz- und Stabilisierströme variiert werden können, während gleichwohl
eine stabilisierte Flamme erzeugt wird. Wenn der j-,
Brenngasdurchlaß nicht zwischen dem Vorheizsauerstoffdurchlaß und dem Durchlaß für stabilisierende
Sauerstoff liegt, ist eine nahe dem Brenngasdurchlaß angeordnete Abschirmleiste von besonderem Nutzen.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung, an
bei welcher sowohl der stabilisierende Sauerstoff als auch der Flämmsauerstoff aus derselben Düse, nämlich
der Düse iö, ausgetragen werden, wie dies De: der
Anordnung nach Fig.3 der Fall ist. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 12 geht jedoch der stabilisieren- j-,
de Sauerstoff durch die Treffstelle der Vorheizströme hindurch. Diese Ausbildung ist zwar nicht ganz so
günstig wie diejenige nach Fig.3. kann jedoch gleichwohl eine stabilisierte Vorheizflamme erzeugen,
vorausgesetzt, daß die Treffstelle 30 über dem (nicht ü,
dargestellten) Werkstück liegt.
Vorzugsweise wird der stabilisierende Sauerstoffstrom in der gleichen allgemeinen Richtung wie die
Flamme gerichtet. Dies bedeutet, daß bei Auflösung des stabilisierenden Sauerstoffstroms in zwei Vektorkomponenten,
und zwar eine parallel und die andere senkrecht zur Richtung der Flamme, die zur Flamme
parallele Vektorkomponente in die gleiche Richtung wie die Flamme weist. Es zeigte sich jedoch, daß eine zur
Erzielung einer kurzen Vorheizdauer geeignete stabili- eo
sierte Flamme auch gebildet werden kann, wenn der stabilisierende Sauerstoffstrom senkrecht zui Flamme
oder selbst entgegen der allgemeinen Richtung der Flamme gerichtet ist.
Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung,
bei weicher der stabilisierende Sauerstoffstrom 15' nicht in der gleichen aligemeinen Richtung wie die Flamme
verläuft. In diesem Fall treffen sich der Vorheizsauerstoffstrom
9 und der Vorheizbrenngasstrom 10 an der Treffstelle 30 unter Ausbildung einer nachvermischten
Flamme 14 mit einer vorderen Achse 22. die als das Liniensegment der Mittelachse der Flamme definiert ist,
das vor dem Punkt 23 liegt, an welchem der stabilisierende Strom die Mittelachse Jer Flamme
kreuzt. Unter dem Begriff »vor« soli dabei die Richtung verstanden werden, in die das »V« weist, das durch das
Zusammentreffen der Vorheizströme gebildet wire1
Wenn daher der Strom aus stabilisierendem Sauerstoff einen Winkel A von mehr als 90' mit der vorderen
Achse der Flamme bildet, ist der stabilisierende Strom in der gleichen allgemeinen Richtung wie die Flamme
gerichtet. Es zeigte sich jedoch, daß selbst bei Winkeln A zwischen 10" und 90" eine stabilisierte Flamme
erzeugt werden kann. Die Lage der Flamme mit Bezug auf die vordere Resultierende der Achsen der
Vorheizdurchlässe (d. h. die Winkelhalbierende des Winkels zwischen diesen Achsen) wird durch die
Richtung, die Geschwindigkeit und die Durchflußn enge
des stabilisierenden Sauerstoffs beeinflußt. Bei der
Darstellung nach F i g. 13 verläuft der Strom 15' aus
stabilisierendem Sauerstoff nahe der Treffstelle der Vorheizströme, und zwar vor dieser Treffsteile.
Befriedigende Ergebnisse können auch erzielt werden, wenn der stabilisierende Strom unter der Treffstelle
gerichtet wird.
Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung ähnlich derjenigen naci Fig. 13. mit der Ausnahme, daß
der stabilisierende Sauerstoffstrom 15' durch die Treffstelle der Vorheizströme hindurchläuft. Diese
Anordnung gestattet es ebenfalls befriedigende Ergebnisse zu erzielen.
Ohne eine Festlegung auf eine bestimmte Theorie /u beabsichtigen, läßt sich die Erzielung kürzerer Vorhnizdauern
wie folgt erklären. Es wurde beobachtet, daß eine unstabilisierte. nachvermischte Flamme, die nur
durch das Zusammentreffen von Vorheizbrenngas und Vorheizsauerstoff gebildet wird, dazu neigt, eine relativ
große Niederintensitätszone und eine sjhr kleine Hochintensitätszone zu haben. In einigen Fallen kann
keine Hochintensitätszone wahrgenommen werden. Außerdem neigt eine unstabilisierte nachvermischte
Flamme zum Flattern. Versucht man. die Intens.;ät einer unstabilisierten Flamme durch Vergrößerung der
Durchflußmenge des Vorheizsauerstoffs und des Vorheizbrenngases zu steigern, wird das Flattern noch
ausgeprägter. Die nichtstabilisierte Flamme wird schließlich von den Vorheizauslässen durch den
erhöhten Gasstrom weggeblasen und zum Verlöschen gebracht. Es wurde beobachtet, daß Abschirm- oder
Luftablenkleisten dazu beitragen, die Flamme an Ort und Stelle zu halten, und etwas höhere Vorheizgasdurchflußmengen
erlauben, bevor die Flamme erlischt. Wenn eine nachvermischte Flamme durch einen
Niederintensitätssauerstoffstrom der vorliegend geschilderten Art stabilisiert wird, bildet die stabilisierte
Flamme sehr rasch eine lange, ausgeprägte Hochintensitätszone
aus: das Flattern hört auf. Die Flamme bleibt stabil, auch wenn die Durchflußmengen von Vorheizbrenngas
und Vorheizsauerstoff auf Werte erhöht werden, die über denjenigen liegen, bei denen die
nichtstabilisierte Flamme verlischt. Der günstige Einfluß des Stabilisierungsstromes dürfte, insbesondere wenn er
in der in F i g. 3 veranschaulichten Weise gerichtet ist. auf folgendes zurückzuführen sein:
(1) Weil der stabilisierende Sauerstoff als Niederintensitätsstrom
zueeführt wird, stört er nicht die
Außenmischung der Vorheizsauerstoff- und Vorheizbrenngasströme. Er stellt jedoch Sauerstoff
bereit, der mithilft, die Verbrennung aufrechtzuerhalten; außerdem sorgt er für eine die Hochintensitätszone
der Flamme umgebende Sauerstoffatmosphäre. Diese Sauerstoffatmosphäre stellt ein
hervorragendes Medium dar, innerhalb dessen die Flamme sich rückwärts in Richtung auf die
Vorheizauslässe ausbreiten kann, wodurch unverbranntes Brenngas dichter an den Auslassen
gezündet wird.
(2) Der stabilisierende Sauerstoffstrom bildet ferner eine Abschirmung, die die Flamme gegen Luft
schützt die kein ebenso günstiges Flammenausbreitungsmedium wie Sauerstoff darstellt und die
bewirkt, daß die Flamme unstabil wird und von den Vorheizauslässen weggeblasen wird.
Beispiele basierend auf Tabellen I und 11
Fiämmstarts auf der Gberseiie eines Werkstückes
entsprechend F i g. 4 wurden im Laboratorium unter Verwendung einer Vorrichtung mit den Werten der
Tabelle 1 und den bevorzugten Werten der Tabelle II durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in Form der
Kurve ΛΊη F i g. 6 grafisch wiedergegeben. Dabei ist die
Anfangstemperatur (T0C) des Werkstücks entlang der
einen Achse aufgetragen, während die erforderliche Vorheizdauer (t) in Sekunden entlang der anderen
Achse wiedergegeben ist. Für Vergleichszwecke zeigt die Kurve Y die Ergebnisse, die unter vergleichbaren
Bedingungen unter Verwendung der aus der US-PS 37 52 460 bekannten Vorrichtung erzielt wurden,
während die Kurve Zdie/ Ergebnisse wiedergibt, die mit
einer konventionellen nachvermischten Vorheizflammi
erzielbar sind, die mit Hilfe von aus der Flämmdüsi austretendem Sauerstoff sowie von Brenngasstrahlei
gebildet wird, wie dies aus der US-PS 32 31 431 bekann
i ist. Fig.6 läßt erkennen, daß die Erfindung gegenübe
bekannten Vorheizverfahren bei kalten Werkstückei eine entscheidende Verbesserung darstellt Über 2000C
werden Vorheizzeiten erzielt die kleiner als die Hälfti
ίο der Vorheizdauer sind, die das aus der US-PS 37 52 461
bekannte Verfahren erfordert. Für Werkstücke unte 2000C kommt das vorliegende Verfahren mit wesentlicl
weniger als der Hälfte der Vorheizdauer des Verfahren gemäß US-PS 37 52 460 aus. Die grafische Darstellunj
i> läßt erkennen, daß das Verfahren gemäß US-Pi
37 52 460 nicht in der Lage ist für Werkstücke unte 2500C Vorheizdauern von weniger als 20 Sekunden zi
erreichen. Das vorliegende Verfahren erfordert dage gen weniger als 20 Sekunden für das Vorheizen eine
2» Werkstücks bei 00C.
Beispiel basierend auf Fig. 11
Eine nachvermischte stabilisierte Flamme wurdi
:~> erzeugt indem man zwei Vorheizströme und einei
stabilisierenden Strom entsprechend Fig. 11 an eine gemeinsamen Stelle zusammentreffen ließ. Die Tabell
III gibt einen br?uchbaren Bereich sowie bevorzugt Werte für die bei der Durchführung des Verfahren
j» geeigneten Variablen an. Wie im Falle der Tabelle I
hängen die Variablen voneinander ab.
Eine Abweichung von dem bevorzugten Wert eine Variablen kann den brauchbaren Bereich und dii
bevorzugten Werte für andere Variable ändern.
Variable
Bevorzugter Wert Näherungsweise
brauchbarer Bereich
brauchbarer Bereich
Winkel C(Frig. 11)
Abstand zwischen Treffstelle 30 und Vorheiz- 15 mm sowie StabilisationssauerstofTdurchlässen
StabilisationssauerstofTdurchlaß 15'
Durchmesser 2 mm
Durchflußmenge je Durchlaß 0,37 NmVh
5-90°
3-22mm
3-22mm
l-6mm
0,28-1,13Nm3/h
0,28-1,13Nm3/h
Die in der Tabelle III nicht aufgeführten bevorzugten Werte von Variablen sind die gleichen wie in Tabelle II.
Beispiel basierend auf F i g.
Die Tabelle IV gibt einen brauchbaren Bereich und bevorzugte Werte von Variablen für die Durchführunj
des Verfahrens entsprechend Fig. 13 an.
Variable
Bevorzugter
Wert
Wert
Näherungsweise
brauchbarer Bereich
brauchbarer Bereich
Abstände zwischen Treffstelle 30 und Vorheizsowie Stabilisationssauerstoffdurchlässen
Stabilisationssauerstoffdurchlaß 15'
Durchmesser
Durchflußmenge je Durchlaß
Durchmesser
Durchflußmenge je Durchlaß
Winkel A
Wie im Falle der vorhergehenden Tabellen hängen die Werte voneinander ab. Eine Änderung eines Wertes
kann zu Änderungen des Bereichs von anderen Werten
15mm 3-22mm
2 mm | l-6mm |
0,37NmVh | 0,28-1,13NmVh |
80° | 10-90° |
führen. Die bevorzugten Werte der in der Tabelle I nicht aufgeführten Variablen sind die gleichen wie i
Tabeilell.
Hier/u (i Dhiit Zeiclinimuen
Claims (14)
1. Verfahren zum thermochemischen Flämmen eines metallischen Werkstückes, bei dem eine auf
der Oberfläche des Werkstückes liegende Stelle, an der die Flämmreaktion einsetzen soll auf die
Zündtemperatur in oxidierendem Gas vorgeheizt wird, indem auf die Stelle eine nachvermischte
Vorheizflamme gerichtet wird, zu deren Bildung mindestens ein Strom aus Vorheizbrenngas und
mindestens ein Strom aus oxidierendem Vorheizgas aus gesonderten Austragdurchlässen derart ausgetragen
werden, daß sie außerhalb ihrer Austragdurchlässe aufeinandertreffen, und bei dem ein
Strom aus oxidierendem Flämmgas unter einem spitzen Winkel zu der Werkstückoberfläche auf die
vorgeheizte Stelle gerichtet wird, während gleichzeitig eine Relativbewegung zwischen dem oxidierenden
Flärafngasstrom und der Werkstückoberfläche
unter Ausbildung eines Flämmschnittes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung
der Vorheizflamme der Strom aus oxidierendem Vorheizgas und der Strom aus Vorheizbrenngas
so gerichtet werden, daß ihre Treffstelle oberhalb der Werkstückoberfläche liegt und ihre Achsen einen
spitzen Winkel einschließen, und daß die Vorheizflamme stabilisiert wird, indem ein Niederintensitätsstrom
aus oxidierendem Gas im wesentlichen in der gleichen Richtung wie diejenige der Flamme
oder so ausge'ragen wird, daß er mit der vorderen
Achse der Flamme einen Winkel zwischen !0° und 90° bildet, wobei der stabilisierende oxidierende
Gasstrom nahe der Treffstelle der Ströme aus oxidierendem Vorheizgas und Vorheizbrenngas
oder durch diese Treffstelle hindurch verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem spitzen eingeschlossenen
Winkel zwischen 5° und 50° gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als oxidierendes Gas Sauerstoff
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierende
oxidierende Gas und das oxidierende Flämmgas aus dem gleichen Durchlaß ausgetragen
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierende
oxidierende Gas aus einer schlitzartigen Düse ausgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer
Vorheizbrenngas-Durchflußmenge von 0,28 bis 0,99 NmVh je Strom, einer Durchflußmenge für das
oxidierende Vorheizgas von 0,42 bis 1,70NmVh je Strom und einer Durchflußmenge für das stabilisierende
oxidierende Gas von 0,85 bis 2,83 NmVh je cm Schlitzbreite gearbeitet wird.
7. Flämmvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Einrichtung zum Austragen eines Stromes aus oxidierendem Flämmgas durch eine
Flämmdüse hindurch und einer dem Ausbilden einer nachvermischten Vorheizflamme dienenden Einrichtung,
die eine Auslaßanordnung zum Austragen eines Stromes aus Vorheizbrenngas mit einer gegen
das zu flammende Werkstück gerichteten Achse und
eine AuslaQanordnung zum Austragen eines Stromes aus oxidierendem Vorheizgas aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (9) der Auslaßanordnung (18) für das oxidierende Vorhejzgas derart
gerichtet ist, daß sie die Achse (10) der Vorheizbrenngas-AusIaßanordnung(17)
unter einem spitzen eingeschlossenen Winkel außerhalb der Auslaßanordnungen (17, 18) und oberhalb der Werkstückoberfläche
schneidet, sowie daß eine Einrichtung zum Austragen eines Niederintensitätsstromes aus
stabilisierendem oxidierendem Gas vorgesehen ist die mindestens einen Auslaß (16, 16', 16") aufweist,
dessen Achse (15, 15') im wesentlichen in der gleichen Richtung wie die Resultierende der Achsen
(9,10) der Auslaßanordnung (18) für das oxidierende Vorheizgas und der Vorheizbrenngas-Auslaßanordnung
(17) oder in einem Winkel von 10° bis 90° mit der vorderen Resultierenden dieser Achsen (9, 10)
gerichtet ist und nahe dem oder durch den Schnittpunkt dieser Achsen (9,10) verläuft.
8. Flämmvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze eingeschlossene
Winkel zwischen 5° und 50° beträgt.
9. Flämmvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Austragen von stabilisierendem oxidierendem Gas und die Einrichtung zum Austragen des Stromes von
oxidierendem Flämmgas einen gemeinsamen Austragdurchlaß (16) aufweisen.
10. Flämmvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flämmdüse
(16) einen Schlitz aufweist, der zwischen einem oberen Brennerblock (1) und einem unteren
Brennerblock (2) gebildet ist, die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
11. Flämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Auslassen (17) zum Austragen eines Stromes aus
Vorheizbrenngas in einer Reihe rngeordnet ist, die im wesentlichen parallel zu einer Reihe aus einer
Mehrzahl von Auslassen (18) zum Austragen eines Stromes aus oxidierendem Vorheizgas verläuft.
12. Flämmvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihe der Auslässe (17) zum Austragen eines Stromes von Vorheizbrenngas und
die Reihe von Auslassen (18) zum Austragen eines Stromes von oxidierendem Vorheizgas in dem
oberen Brennerblock(l) angeordnet sind.
13. Flämmvorrichtung nach Anspruch 11. dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihe der Auslässe (17) zum Austragen eines Stromes von Vorheizbrenngas und
die Reihe von Auslässen (18) zum Austragen eines Stromes von oxidierendem Vorheizgas in dem
unteren Brennerblock (2) angeordnet sind.
14. Flämmvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum
Herbeiführen einer Relativbewegung zwischen der Austrageinrichtung (16) für das oxidierende Flämmgas
und dem Werkstück (W).
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