DE4497732C2 - Plasmaschneidverfahren - Google Patents
PlasmaschneidverfahrenInfo
- Publication number
- DE4497732C2 DE4497732C2 DE4497732A DE4497732A DE4497732C2 DE 4497732 C2 DE4497732 C2 DE 4497732C2 DE 4497732 A DE4497732 A DE 4497732A DE 4497732 A DE4497732 A DE 4497732A DE 4497732 C2 DE4497732 C2 DE 4497732C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plasma
- secondary gas
- nozzle
- cutting
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
- H05H1/34—Details, e.g. electrodes, nozzles
- H05H1/3405—Arrangements for stabilising or constricting the arc, e.g. by an additional gas flow
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K2101/00—Articles made by soldering, welding or cutting
- B23K2101/18—Sheet panels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K2103/00—Materials to be soldered, welded or cut
- B23K2103/02—Iron or ferrous alloys
- B23K2103/04—Steel or steel alloys
- B23K2103/05—Stainless steel
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
- H05H1/34—Details, e.g. electrodes, nozzles
- H05H1/3457—Nozzle protection devices
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
- H05H1/34—Details, e.g. electrodes, nozzles
- H05H1/3478—Geometrical details
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Geometry (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plasmaschneidverfah
ren zum Schneiden von beispielsweise aus Stahl bestehenden
Werkstücken und insbesondere ein zum Schneiden von Blechen
aus nichtrostendem Stahl mit Dicken bis zu 6 mm geeignetes
Verfahren.
Üblicherweise ist eine zum Plasmaschneiden eingesetzte Vor
richtung wie in Fig. 1 dargestellt aufgebaut. Im einzelnen
weist der Schneidbrenner einer derartigen Vorrichtung auf
eine zentral angeordnete Elektrode 1 und eine die Elektrode
in einem vorgegebenen Abstand umgebende sowie einen Kanal 3
für ein Plasmagas 2 bildende Arbeitsdüse 4. Darüberhinaus
ist eine Stromversorgungsquelle 9 vorgesehen, die mit der
Elektrode 1 und dem Werkstück 5 sowie mit der Düse 4 über
einen Schalter 16 verbunden wird. Der Schneidvorgang mit ei
ner derartigen Vorrichtung erfolgt in der Weise, dass Plas
magas 2 durch den Kanal 3 geleitet sowie zwischen der Elek
trode 1 und dem Werkstück 5 ein Plasmalichtbogen und damit
ein Hochtemperatur-Plasmagasstrom 6 erzeugt wird, der durch
die Düse 4 so eingeschnürt wird, dass er auf einen vorgege
benen Bereich des Werkstückmaterials 5 auftrifft. Dieser Be
reich des Werkstücks 5 wird damit geschmolzen und abgetra
gen.
Üblicherweise lässt sich beim Plasmaschneiden die Schnitt
güte durch die Wahl des für ein bestimmtes Werkstückmaterial
jeweils passenden Plasmagases 2 verbessern. So ist es bei
spielsweise bekannt, dass beim Einsatz von Sauerstoffgas zum
Schneiden von Flußstahl eine glatte Schnittfläche mit gerin
gerer Schlackenablagerung bei gleichzeitig höherer Schneid
geschwindigkeit erreichbar ist.
Weiterhin weiss man, dass zum Schneiden von nichtrostendem
Stahl ein inertes bzw. reduzierendes Gas wie beispielsweise
Stickstoff oder ein aus Argon und Wasserstoff bzw. Stick
stoff, Argon und Wasserstoff stehendes Gasgemisch eingesetzt
werden kann, um eine glatte Schnittfläche und bei Werkstück
dicken von 6 mm und darüber eine geringere Schlackenablage
rung sowie eine hohe Schnittgüte zu erzielen.
Bei Werkstücken aus nichtrostendem Stahl mit Dicken unter 6
mm jedoch konnte festgestellt werden, dass eine hohe
Schnittgüte nicht länger gewährleistet ist.
Wird insbesondere derart dünnes Blechmaterial aus nichtro
stendem Stahl unter Verwendung eines inerten oder reduzie
renden Gases als Plasmagas einer Schneidbearbeitung unter
zogen, so ist die Schnittfläche des Werkstücks stark mit
Schlacke behaftet, die nicht einfach durch Abschälen ent
fernt werden kann. Infolgedessen war bisher in solchen Fäl
len immer eine Nachbearbeitung wie beispielsweise ein Ab
schleifen der fest am Werkstück haftenden Schlacke mit einer
Schleifmaschine erforderlich. Weiter konnte festgestellt
werden, dass von der in grossen Mengen am schneidbearbeite
ten Werkstück haftenden Schlacke Wärme in das Werkstück ein
geleitet wird, die zu starken Wärmeverformungen führt. Damit
hat sich der Einsatz eines inerten oder reduzierenden Gases
als Plasmagas beim Schneiden von Werkstücken aus nichtro
stendem Stahl als praktisch unmöglich erwiesen.
Wenngleich bekannt ist, dass beim Schneiden von nichtrosten
dem Stahlblech durch Verwendung eines Sauerstoffgases als
Plasmagas das Problem der Schlackenbildung auf der Rückseite
des Werkstücks beträchtliche gemildert werden kann, weiss
man aber auch, dass die Schnittfläche durch dieses Sauer
stoffgas stark oxydiert und damit verschwärzt und aufgerauht
wird. Weiter wird bei hoch eingestellter Schneidgeschwindig
keit eine grosse Schlackenmenge über die Oberseite des
Schneidbereichs hinaus nach oben geblasen, welche sich wie
der auf die Werkstückoberfläche absetzt, wodurch die Güte
des resultierenden Schnitts beeinträchtigt wird. Ist ande
rerseits die Schneidgeschwindigkeit niedrig, so wird der
Wärmeeintrag in das Material und damit die Wärmeverformung
des Werkstücks erhöht. Darüberhinaus wird die Qualität des
hergestellten Schnitts durch die in diesem Fall verstärkte
Oxydation der Schnittfläche noch weiter verschlechtert. All
gemein wurde damit erkannt, dass es schwierig ist, die je
weils richtige Schneidgeschwindigkeit einzustellen.
Es ist klar ersichtlich, dass beim Schneiden von nichtro
stendem Stahlblech in Dicken bis zu 6 mm nach dem Plasmaver
fahren wie vorstehend ausgeführt über eine Änderung des
Plasmagases eine hohe Plasmaschnittgüte nicht erreichbar
ist.
Weiter sei darauf hingewiesen, dass eine andere Ausführung
der Plasmaschneidvorrichtung wie in Fig. 2 dargestellt be
reits vorgeschlagen wurde, deren Plasmaschneidbrenner eine
Hilfsdüse 7 aufweist, die im Abstand von der Arbeitsdüse 4
um diese herum verlaufend angeordnet ist und damit einen mit
dieser Düse 4 konzentrischen Ausblaskanal bildet. Mit der so
angeordneten Hilfsdüse 7 wird der Umfang des Plasmagasstroms
durch ein Sekundärgas 8 abgeschirmt in der Weise, dass die
Gasatmosphäre im Bereich der Schneidzone kontrollierbar ist.
Eine Plasmaschneidvorrichtung der vorbeschriebenen Art wird
beispielsweise in der Japanischen Offenlegungsschrift Nr.
Sho 59-229 282 vorgeschlagen, wobei sowohl das Plasmagas 2
als auch das Sekundärgas 8 zur Abschirmung der Schneidzone
gegen die Atmosphäre aus Sauerstoffgas besteht. Dieses Bei
spiel gilt für das Schneiden eines Flußstahl-Werkstücks mit
hoher Schnittgüte, indem die Sauerstoffreinheit im Bereich
der Schneidzone hoch gehalten wird.
Ebenfalls wurde bereits ein modifiziertes System vorgeschla
gen, bei dem sowohl das Plasmagas 2 und als auch das Sekun
därgas 8 aus einem inerten Gas bestehen, so dass eine Oxyda
tion der Schneidzone verhindert wird.
Bei einem ebenfalls bereits vorgeschlagenen anderweitig ab
gewandelten System besteht des Plasmagas 2 aus einem inerten
und das Sekundärgas aus einem sauerstoffreichen Gas. Durch
Zufuhr des Sauerstoffgases zur Schneidzone soll im Rahmen
dieses Systems durch das Sauerstoffgas die Schnittqualität
bei einem Flußstahl-Werkstück verbessert und durch das
Inertgas die Nutzungszeit der Elektrode verlängert werden.
Andererseits soll wie aus der Japanischen Offenlegungs
schrift Nr. Hei 05-84 579 ersichtlich das Sekundärgas die
Arbeitsdüse vor der Schlacke schützen, die beim Loch- und
Trennschneiden des Werkstücks von diesem nach oben geblasen
wird. In diesem Falle soll also das Sekundärgas nicht die
Gasatmosphäre innerhalb der Schneidzone verändern, sondern
durch Zurückdrücken der vom Werkstück hochgeworfenen
Schlacke eine Ablagerung derselben auf der Arbeitsdüse ver
hindern.
Nebenbei gesagt wurde bisher der Einsatz von Sekundärgas im
Rahmen dieser Plasmaschneidverfahren auf die von Fall zu
Fall kleinstmögliche Menge beschränkt, und dies einmal unter
dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt, den Gasverbrauch zu mi
nimieren, und zum anderen aus dem vielleicht noch wichtige
ren Grunde, eine Kollision des zusammengepresten und ausge
blasenen Sekundärgases mit dem Plasmagas und damit sowohl
eine störende Beeinflussung als auch ein Abkühlen des letz
teren zu verhindern. Auch sind Vorkehrungen dahingehend ge
troffen, dass der Sekundärgasstrom weitmöglichst nach aussen
gerichtet wird, damit er nicht auf den Plasmagasstrom ein
wirken kann.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass die Steuerung
des Sekundär- und Plasmasgasstroms zwecks Vermeidung einer
gegenseitigen Beeinflussung deswegen erfolgt, weil beim kon
ventionellen Plasmaschneidverfahren des Werkstück durch Auf
schmelzen und Abtragen eines vorgegebenen Bereichs desselben
mittels eines hohe Temperatur führenden und mit hoher Ge
schwindigkeit aufgebrachten Plasmastroms geschnitten und bei
einer störenden Beeinflussung und Abkühlung des aus der Ar
beitsdüse ausgetragenen Plasmastroms die Schneidleistung
beeinträchtigt wird.
Damit findet das mit Sekundärgas arbeitende herkömmliche
Plasmaschneidverfahren nur beschränkt und im Grunde nur in
einer Form Anwendung, in welcher kein Sekundärgas, sondern
lediglich der hohe Temperatur führende und mit hoher Ge
schwindigkeit beaufschlagte Plasmastrom eingesetzt und ge
nutzt wird. Damit ergibt sich, dass für die Schnittgüte bei
einem Werkstück aus nichtrostendem Stahlblech in Dicken bis
zu 6 mm mit der Plasmaschneidtechnik keine wesentliche Ver
besserung zu erwarten ist.
Wird andererseits der Sekundärgasdurchsatz erhöht, so wird
der zum Einleiten eines Plasmaschneidvorgangs erforderliche
Startlichtbogen durch das Sekundärgas gestört, was zu einer
Minderung der Zündfähigkeit führt. Weiter kann aufgrund des
durch das Sekundärgas beim Plasmastrom erzeugten Einschnür
effekts die Lichtbogenspannung höher werden, wobei sich ins
besondere unmittelbar nach dem Lochschneiden eine zu hohe
Lichtbogenspannung einstellen und der Lichtbogen leicht er
löschen kann.
Da also eine Erhöhung des Sekundärgasdurchsätzes die Zündfä
higkeit zu Beginn des Plasmaschneidvorgangs stark beein
trächtigt, hat sich bisher allein schon aufgrund eines sol
chen Erhöhung eine zufriedenstellende Arbeitsweise bei der
Plasmalichtbogen-Schneidvorrichtung als schwer realisierbar
erwiesen.
Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Schaffung eines Plasmaschneidverfahrens, mit dem bei der
Bearbeitung von nichtrostendem Stahlblech in Dicken bis zu
6 mm die Schnittgüte und gleichzeitig die Zündfähigkeit zu
Beginn des Plasmaschneidvorgangs verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss ein Plasma
schneidverfahren geschaffen, bei dem eine Plasmaschneidvor
richtung eingesetzt wird mit einem Plasmaschneidbrenner, der
aufweist eine Elektrode; eine die Elektrode im Abstand umge
bende Arbeitsdüse, wobei der resultierende Zwischenraum ei
nen Kanal zur Führung von Plasmagas bildet; und eine die
Arbeitsdüse im Abstand umgebende Hilfsdüse, wobei der so ge
bildete Zwischenraum der Führung eines Sekundärgases dient;
welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Se
kundärgasdurchsatz Vq pro Flächeneinheit gemäss der Glei
chung Vq = Q/A2 nicht geringer ist als 250 (m3/sec)/m2, wobei
Q der Sekundärgasdurchsatz und A2 der Einschnürungsquer
schnitt des Sekundärgasstroms sind.
Mit der vorbeschriebenen Ausführungsform, bei der das Sekun
därgas auf die Schneidzone selbst sowie deren Umgebung auf
geblasen wird, lässt sich der Anfall von Schlacke, die auf
die Unterseite des Werkstücks abgelagert sowie über die
Oberseite des Werkstücks hinaus nach oben geblasen und dann
auf diese abgesetzt wird, weitgehend reduzieren.
Dieses im Rahmen des vorbeschriebenen Prozesses auftretende
Phänomen lässt sich damit erklären, dass zunächst eine Abla
gerung von Schlacke auf der Unterseite des Werkstücks er
folgt aufgrund der Tatsache, dass von dem durch die hohe
Temperatur des Plasmagasstroms aufgeschmolzenen Werkstück
material sich ein nicht abgeblasener Teil auf der Rückseite
des Schneidbereichs absetzt. Das Sekundärgas erzeugt hierbei
eine derart hohe Bewegungsenergie, dass die so auf die Werk
stückunterseite im Bereich der Schneidzone abgelagerte noch
flüssige Schlacke weggeblasen wird. Damit muss die Blaskraft
des Sekundärgases über einem Vorgabewert liegen, wobei fest
stellt werden konnte, dass die vorerwähnte Grösse Vq (= 250
(m3/sec)/m2) diesem Wert entspricht.
Weiter wird die Tatsache, dass Schlacke über die Oberseite
des Werkstücks hinaus nach oben geblasen wird, damit begrün
det, dass vor der Schneidzone ein Teil des Plasmagasstroms
nicht in das Material des Werkstücks eindringen kann und an
der Oberseite zurückgehalten wird. Wird also das Sekundärgas
auf die Vorderseite des Werkstück-Schneidbereichs aufgebla
sen, so wird der zur Oberseite zurückgedrückte Teil des
Plasmagases festgehalten und der Plasmagasstrom entsprechend
reduziert. Auch hier wurde festgestellt, dass durch Intensi
vierung der Blaskraft des Sekundärgases die Menge der nach
oben geblasenen Schlacke wirksam begrenzt und die Schlacken
ablagerung ab einem Punkt, wo Vq den Wert 250 (m3/sec)/m2
übersteigt, reduziert wird.
Weiter lässt sich bei mit der Arbeitsdüse konzentrischer An
ordnung der Hilfsdüse die vorbeschriebene Wirkung unabhängig
von der Schneidrichtung erzielen, was sich als absolut prak
tisch herausgestellt hat.
Im Rahmen der vorbeschriebenen Ausführungsform ist vorzugs
weise das vordere Ende der Arbeitsdüse mit einem Aussen
durchmesser D1 von mindestens 1.5 mm und höchstens 4.0 mm
sowie einem äusseren Einschnürwinkel α von gleich oder grös
ser als 0° sowie kleiner als 90° versehen; die Hilfsdüse mit
einem Einschnürbereich ausgebildet, dessen Innendurchmesser
D2 nicht geringer ist als 2.0 mm; und die Hilfsdüse mit ei
nem vorderen Ende ausgestattet, dessen innerer Einschnürwin
kel β gleich oder grösser als 0° bzw. kleiner als 90° ist.
Da bei dieser Ausführung das vordere Ende ausserhalb der Ar
beitsdüse und das vordere Ende innerhalb der Hilfsdüse eine
konische Form aufweisen, kann das Sekundärgas auf die
Schneidzone und auf den dieser benachbarten Bereich konzen
tiert werden.
Auch sollte der Aussendurchmesser D1 des vorderen Endes der
Arbeitsdüse nicht zu gross gewählt sein, um das Sekundärgas
auf die Schneidzone des Werkstückmaterials konzentrieren zu
können. Der Grund hierfür darin zu sehen, dass das aus der
Arbeitsdüse ausgebrachte Sekundärgas plötzlich expandiert,
wenn es entlang der vorderen Endfläche der Arbeitsdüse nach
unten strömt. Die Expansionsgeschwindigkeit wird umso höher,
je grösser der Aussendurchmesser des vorderen Endes der Ar
beitsdüse ist. Es ergibt sich hierdurch ein grosser Abrieb
bereich in der Nähe des vorderen Endes der Arbeitsdüse, was
durch die Störung und Zerstreuung des Sekundärgasstroms die
Aufbringung einer wirksamen Spülkraft auf die Schnittflächen
des Werkstücks erschwert. Ausserdem ist der Abstand zwischen
dem Sekundärgas und dem für den Schneidvorgang aus der Ar
beitsdüse ausgetragenen Hochtemperatur-Plasmagas umso wei
ter, je grösser der Aussendurchmesser des vorderen Endes der
Arbeitsdüse ist. Das durch den Abriebbereich nahe dem vorde
ren Ende der Arbeitsdüse störend beeinflusste Spülgas muss
bis zur Schneidzone einen langen Weg zurücklegen. In diesem
Zusammenhang versteht es sich, dass durch das geschwächte
Sekundärgas die Beaufschlagung der Schneidoberflächen des
Werkstücks mit einer wirksamen Spülkraft erschwert wird. Der
Einfluss einer solchen Schwächung der Sekundärgaskraft wird
besonders verdeutlicht durch die Schlacke, die von der Ober
seite der Schneidoberflächen des Werkstücks aus nach oben
geblasen wird, wobei die qualitative Oberflächenbeschaffen
heit im Schneidbereich durch Schlackenablagerung beeinträch
tigt wird. Es muss also vermieden werden, dass der Aussen
durchmesser D1 des vorderen Endes der Arbeitsdüse grösser
wird als 4 mm. Andererseits ist die Abkühlung des vorderen
Endes der Arbeitsdüse umso geringer und die Gefahr eines
Schmelzens dieses Vorderendes umso grösser, je kleiner der
Aussendurchmesser des vorderen Endes der Arbeitsdüse ist.
Damit darf der Durchmesser nicht geringer sein als 1.5 mm.
Was nunmehr den Innendurchmesser D2 des Einschnürbereichs
der Hilfsdüse anbetrifft, muss das Sekundärgas eine bestimm
te Bewegungsenergie aufweisen, um die an der Unterseite des
Werkstücks haftende Schlacke abzublasen bzw. ein Hochwirbeln
derselben in Richtung Werkstückoberseite zu verhindern. Da
mit muss beim Sekundärgas stets ein gewisser, nicht zu nied
riger Mindestdurchsatz gewährleistet sein. Im einzelnen
gilt, dass selbst bei gleichem Durchsatz Vq pro Flächenein
heit der Sekundärgasdurchsatz umso höher liegt, je grösser
der Einschnürquerschnitt A2 ist. Da also die Bewegungsener
gie des Sekundärgases grösser ist, ergibt sich, dass der
Einschnürquerschnitt A2 der Hifsdüse nicht zu klein sein
darf. Im Versuch konnte nachgewiesen werden, dass bei einem
der vorerwähnten Grösse entsprechenden Durchsatz Vq pro Flä
cheneineinheit die Menge der an der Unterseite des Werk
stücks anhaftenden Schlacke umso kleiner wird, je grösser
der Innendurchmesser D2 des Einschnürquerschnitts A2 der
Hilfsdüse ist. Da bei einem auf 2 mm reduzierten Durchmesser
D2 des eingeschnürten Bereichs der Hilfsdüse diese Tendenz
einer Reduzierung der Schlackendicke verringert ist, darf
dieser Wert nicht unterschritten werden.
Weiterhin wird über die vorbeschriebenen ersten und zweiten
Ausführungsformen hinaus empfohlen, den Austritt von Sekun
därgas aus der Hilfsdüse jeweils in der Vor- und Nachström
zeit zu unterbinden und lediglich innerhalb des Zeitraums
von unmittelbar nach Beginn des Schneidvorgangs bis zur Be
endigung desselben zuzulassen.
In Anbetracht der Tatsache, dass der bei einer Schneidbear
beitung zur Sicherstellung einer hohen Schnittgüte erforder
liche Sekundärgasstrom während der Vor- und Nachströmphase
unterbrochen wird, lässt sich der Einsatz von Sekundärgas
minimieren, was sicherlich einen wirtschaftlichen Vorteil
bedeutet.
Ausserdem wird über den Rahmen der vorbeschriebenen ersten
und zweiten Ausführungssform hinaus vorzugsweise das vordere
Ende der Hilfsdüse über das vordere Ende der Arbeitsdüse
vorspringend ausgebildet, die Hilfsdüse gegen die Arbeits
düse elektrisch isoliert, der Durchsatz des aus der Hilfsdü
se ausgetragenen Sekundärgases im Vergleich zum Durchsatz zu
Beginn des Schneidvorgangs auf einem niedrigen Wert gehal
ten, und der Durchsatz Vq nur während des Zeitraums zwischen
dem Anfang und Ende des Schneidvorgangs auf mindestens 250
(m3/sec)/m2 erhöht.
Man beachte, dass bei dieser Ausführung das Sekundärgas auch
während der Vorströmzeit fliesst, um die Arbeitsdüse vor Be
schädigung durch geschmolzene Schlacke zu schützen, die beim
Lochschneiden in der Zeit vom Beginn der Schneidbearbeitung
bis zur Fertigstellung eines über die volle Werkstückdicke
verlaufenden Lochs hochgeblasen wird. Ist der Sekundärgas
durchsatz während der Vorströmzeit gleich dem während des
Schneidens, so wird hierdurch eine Störung und Abkühlung des
Startlichtbogens bewirkt, so dass dieser nicht auf hoher
Temperatur gehalten und somit das Werkstück nicht erreichen
kann. Da in diesem Fall der Startlichtbogen nur schwer in
seinen Plasmazustand überführbar ist, ergibt sich ein Zünd
problem zu Beginn des Schneidvorgangs. Um dieses Problem
auszuschliessen, ist die vorbeschriebene Ausführungsform da
hingehend konzipiert, dass der Startlichtbogen durch das Se
kundärgas nicht störend beeinflusst, sondern vielmehr hin
sichtlich seiner Zündfähigkeit dadurch verbessert wird, dass
eine grosse Sekundärgasmenge nur während des eigentlichen
Schneidvorgangs ansteht und dass der Sekundärgasdurchsatz
auf eine solche Menge reguliert wird, wie diese soeben zum
Niederhalten der während der Vorströmphase hochgeworfenen
geschmolzenen Schlacke erforderlich ist. In diesem Zusammen
hang beachte man, dass hierdurch der Einsatz von Sekundärgas
sowohl während der Vor- als auch der Nachströmzeit natürlich
minimiert werden kann.
Weiter kann über den Rahmen der vorbeschriebenen vierten
Ausführungsform hinaus der Sekundärgasdurchsatz mit einer
vorgegebenen Verzögerung unmittelbar nach Beginn des
Schneidvorgangs von einem niedrigen Wert auf mindestens Vq =
250 (m3/sec)/m2 umgeschaltet werden.
Mit dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass der
Plasmalichtbogen nicht sofort nach dem Lochschneiden eines
auf einem Koordinatentisch oder dergleichen aufgespannten
Werkstücks erlischt.
Zur Erläuterung der vorstehenden Ausführungen sei zunächst
festgestellt, dass einer der Gründe für das Erlöschen eines
Plasmalichtbogens ein Anstieg der Lichtbogenspannung über
die vom Versorgungsnetz lieferbare Spannung hinaus sein
kann. Die Spannung für den Plasmalichtbogen wird erstmals
erhöht sofort nach dem Lochschneiden, bei dem ein über die
volle Werkstückdicke verlaufendes Loch hergestellt wird,
weil hier der Beginn der Verschiebung des Koordinatentischs
oder dergleichen verzögert und zwischenzeitlich der Plasma
lichtbogen nach unten durch die Unterseite des Werkstücks
hindurch verlängert wird. Dieser verzögerungsbedingte An
stieg der Lichtbogenspannung verschwindet wieder, sobald der
jeweils vorgegebene Verschiebeweg zurückgelegt ist. Weiter
wird die Lichtbogenspannung erhöht, wenn durch starken Se
kundärgasdurchsatz der Plasmalichtbogen eingeschnürt wird.
Da bei einer Überlappung der betrieblichen Verzögerung des
Koordinatentischs mit einem hohen Sekundärgasdurchsatz der
Grad des Lichtbogenspannungsanstiegs vergrössert wird, muss
die Stromversorgung so eingestellt werden, dass die von ihr
lieferbare Ausgangsspannung ziemlich hoch ist.
Man beachte, dass bei der vorbeschriebenen Ausführungsform
die Stromversorgung in der Weise eingestellt wird, dass die
von ihr lieferbare Ausgangsspannung nicht zu stark erhöht
werden muss. Hierzu wird ein Modell benutzt, bei dem der
Zeitpunkt des Sekundärgas-Strömungsbeginns bis hinter den
Zeitpunkt verlagert wird, an dem das Lochschneiden des Werk
stücks beginnt, und an dem ein Anstieg der Lichtbogenspan
nung durch die betriebliche Verzögerung des Koordinaten
tischs unmittelbar nach Beginn des Lochschneidens sowie ein
Anstieg der Lichtbogenspannung durch hohen Sekundärgasdurch
satz keine Überschneidung erfahren.
Die vorliegende Erfindung ergibt sich im einzelnen aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung sowie den beilie
genden Zeichnungen erfindungsgemässer Ausführungsbeispiele,
die jedoch keinerlei Beschränkung für die Erfindung ablei
ten, sondern lediglich ein besseres Verständnis derselben
vermitteln sollen.
Es bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer bisher bei der
Durchführung eines herkömmlichen Plasmaschneidverfahrens
eingesetzten Plasmaschneidvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer bisher bei der
Durchführung eines weiteren herkömmlichen Plasmaschneidver
fahrens eingesetzten weiteren Plasmaschneidvorrichtung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht, die in schematischer Dar
stellung einen Plasmabrenner in einer Plasmaschneidvorrich
tung zeigt, die zur Durchführung der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens einsetzbar
ist;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Gasversorgungskrei
ses in der Plasmaschneidvorrichtung gemäss Fig. 3;
Fig. 5 ein Diagramm, das bestimmte Ergebnisse von Messungen
wiedergibt, die zur Feststellung der mit der vorerwähnten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erzielbaren prak
tischen Wirkungen durchgeführt wurden;
Fig. 6 ein Diagramm, das weitere Ergebnisse von zur Fest
stellung der mit der vorerwähnten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung erzielbaren praktischen Wirkungen
ausgeführten Messungen aufzeigt;
Fig. 7(a) eine Querschnittsansicht, die in schematischer
Darstellung ein Paar unter Anwendung eines herkömmlichen
Plasmaschneidverfahrens hergestellter Schnittflächen wieder
gibt;
Fig. 7(b) eine Querschnittsansicht, die in schematischer
Darstellung ein Paar unter Anwendung der vorbeschriebenen
ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Plasmaschneid
verfahrens hergestellter Schnittflächen aufzeigt;
Fig. 8 eine Querschnittsansicht, die schematisch eine wei
tere Ausführungsform des Plasmabrenners in der zur Durchfüh
rung des erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens einge
setzten Plasmaschneidvorrichtung darstellt;
Fig. 9 ein Zeitdiagramm, welches in schematischer Form die
in der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Plas
maschneidverfahrens anhängige Betriebsart aufzeigt;
Fig. 10 ein Zeitdiagramm, welches in schematischer Form die
beim Plasmaschneidverfahren nach dem Stand der Technik an
stehende Betriebsart zeigt;
Fig. 11 eine Querschnittsansicht, die schematisch einen
Plasmabrenner in einer zur Durchführung einer dritten Aus
führungsform des erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens
eingesetzten Plasmaschneidvorrichtung darstellt;
Fig. 12 ein Zeitdiagramm, welches in schematischer Form die
in der dritten Ausführungsform des erfindungsgemässen Plas
maschneidverfahrens anhängige Betriebsart aufzeigt;
Fig. 13 ein Zeitdiagramm, welches in schematischer Form die
in der vierten Ausführungsform des erfindungsgemässen Plas
maschneidverfahrens anstehende Betriebsart wiedergibt; und
Fig. 14 in Form verschiedener Diagramme bestimmte Ergebnis
se von Messungen zusammenfasst, die bezüglich der bei Ände
rung des Zeitpunkts für die Umschaltung des Sekundärgas
durchsatzes gemäss Fig. 13 resultierenden Wirkungen durch
geführt wurden.
Es folgt eine Beschreibung geeigneter Ausführungsformen des
erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen:
Fig. 3 zeigt den vorderen Endbereich des Plasmabrenners in
der zur Durchführung der ersten Ausführungsform des erfin
dungsgemässen Plasmaschneidverfahrens eingesetzten Plasma
schneidvorrichtung und Fig. 4 den Gasversorgungskreis der
selben. Die Konstruktion des in Fig. 3 dargestellten Plas
mabrenners entspricht im Prinzip dem in einer Plasmaschneid
vorrichtung nach dem Stand der Technik eingesetzten Brenner.
In Fig. 3 bezeichnet α den Einschnürwinkel αusserhalb des
vorderen Endes der Arbeitsdüse 4; β den Einschnürwinkel in
nerhalb des vorderen Endes der Hilfsdüse 7; h den Abstand
zwischen dem vorderen Ende der Arbeitsdüse und dem vorderen
Ende der Hilfsdüse 7; d1 den Innendurchmesser des vorderen
Endes der Arbeitsdüse 4; D1 den Aussendurchmesser des vorde
ren Endes der Arbeitsdüse 4 und D2 den Innendurchmesser des
vorderen Endes der Hilfsdüse 7. Bei dieser Ausführungsform
wird D1, also der Aussendurchmesser des vorderen Endes der
Arbeitsdüse 4, mit mindestens 1.5 mm und höchstens 4.0 mm,
der Winkel α, d. h. der Einschnürwinkel ausserhalb des vorde
ren Endes der Arbeitsdüse 4, gleich oder grösser als 0° und
kleiner als 90°; der Durchmesser D2, d. h. der Innendurchmes
ser des vorderen Endes der Hilfsdüse mit mindestens 2.0 mm,
und der Winkel β, d. h. der Einschnürwinkel innerhalb des
vorderen Endes der Hilfsdüse 7, gleich oder grösser als 0°
und kleiner als 90° angenommen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Ergebnisse einer Reihe von
Messungen, welche die mit der vorgenannten ersten Ausfüh
rungsform erzielbaren praktischen Wirkungen ausweisen. Die
Diagramme lassen erkennen, dass bei Einstellung des Sekun
därgasdurchsatzes Vq pro Flächeneinheit entsprechend der
Formel Vq = Q/A2 (wobei Q für den Durchsatz an Sekundärgas 8
und A2 für den Einschnürquerschnitt der Hilfsdüse stehen)
auf mindestens 250 (m3/sec)/m2 und höchstens 1000 (m3/sec)/m2
die Menge der auf die Ober- und Unterseiten des Werkstücks
abgelagerten Schlacke reduziert werden kann.
Insbesondere weist das Diagramm gemäss Fig. 5 das Verhält
nis zwischen der Blaskraft des Sekundärgases 8 und der auf
die Unterseite abgelagerten Schlackenmenge als Ergebnis ei
ner Messung aus, das bei der Durchführung eines Plasma
schneidverfahrens ermittelt wurde, bei dem das Werkstück 5
aus nichtrostendem Stahl (SUS304) in einer Blechdicke von 2
mm bestand, die Plasmastromstärke auf 40 A eingestellt war,
Luft als Sekundärgas 8 eingesetzt wurde und die erreichte
Schneidgeschwindigkeit 2.0 m/min betrug. In diesem Diagramm
gemäss Fig. 5 steht die Ordinate für die Schlackendicke als
Ablagerungsmenge und die Abszisse für die Grösse des Durch
satzes Q an Sekundärgas 8 dividiert durch den Einschnürquer
schnitt A2, wobei dieser Wert die Blaskraft des Sekundärga
ses 8 darstellt und hier bezeichnet ist als Durchsatz Vq an
Sekundärgas 8 pro Flächeneinheit. Es ergibt sich die Glei
chung A2 = η/4 × (D2)2, wobei D2 für den Innendurchmesser
des Einschnürbereich der Hilfsdüse 7 steht.
Aus dem Diagramm gemäss Fig. 5 ist erkennbar, dass ab dem
Punkt, wo Vq die Grösse 250 (m3/sec)/m2 übersteigt, eine
Tendenz in Richtung Reduzierung der anhaftenden Schlacken
menge besteht. Weiterhin ist der Grund, warum in diesem Kur
venbild in dem Bereich, wo Vq den Wert 1000 (m3/sec)/m2 über
schreitet, keine Daten ausgewiesen sind, darin zu sehen,
dass in diesem Bereich ein Schneiden als solches nicht mög
lich war. Wahrscheinlich ist dies der Tatsache zuzuschrei
ben, dass bei Erhöhung des Durchsatzes an Sekundärgas 8 ein
Druckanstieg innerhalb der Hilfsdüse verursacht wird, so
dass das druckhöhere Sekundärgas 8 den Austritt von Plasma
gas 2 aus der Arbeitsdüse 4 verhindert.
Das Kurvenbild in Fig. 6 zeigt das Verhältnis zwischen der
Blaskraft des Sekundärgases 8 und der zur Oberseite des
Werkstücks 5 hochgeblasenen und sodann auf dieser abgelager
ten Schlackenmenge als Ergebnis einer Messung, das bei der
Durchführung des Plasmaschneidverfahrens unter ähnlichen
Bedingungen wie mit Bezug auf Fig. 5 beschrieben ermittelt
wurde. Die auf der Ordinate ausgewiesene Ablagerungsmenge an
hochgeblasener Schlacke wurde nach Sicht bestimmt.
Aus dem Diagramm gemäss Fig. 6 ist erkennbar, dass durch
Verstärkung der Blaskraft des Sekundärgases 8 das Hochblasen
von Schlacke wirksam unterdrückt werden kann und dass ab dem
Punkt, wo Vq den Wert 250 (m3/sec)/m2 übersteigt, die Tendenz
einer Verringerung der Ablagerungsmenge gegeben ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass für eine
wirksame Reduzierung der auf die Ober- und Unterseiten eines
in diesem Fall aus nichtrostendem Stahlblech bestehenden
Werkstücks 5 abgelagerten und diesen anhaftenden Schlacken
mengen der Wert Vq möglichst zwischen 250 (m3/sec)/m2 und
1000 (m3/sec)/m2 liegen sollte.
Fig. 7(a) bzw. 7(b) sind im grösseren Maßstab gezeichnete
Querschnittsansichten von Schnittflächen eines 2 mm dicken
Blechs aus nichtrostendem Stahl (SUS304), die nach einem
herkömmlichen Plasmaschneidverfahren bzw. nach der ersten
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens herge
stellt wurden. Dem Ergebnis gemäss Fig. 7(b) liegt hin
sichtlich der Schneidbedingungen zugrunde, dass für die Aus
bildung des in Fig. 3 dargestellten Plasmabrenners die
Werte der nachfolgenden Tabelle 1 gewählt wurden, dass das
Plasmagas 2 aus Stickstoff bestand, dass die Schneidstrom
stärke auf 40 A eingestellt war und dass Luft mit einer
Durchsatzmenge von 300 l(N)min als Sekundärgas eingesetzt
wurde. Zum Vergleich die Schneidbedingungen für das Ergebnis
gemäss Fig. 7(a): als Plasmagas wurde Stickstoff verwendet,
die Schneidstromstärke war auf 40 A eingestellt, die kon
struktive Beschaffenheit der Arbeitsdüse war die gleiche wie
bei Fig. 7(b) und es bestand der einzige Unterschied gegen
über diesem Einsatzfall, dass kein Sekundärgas benutzt
wurde.
Die Diagramme gemäss Fig. 7(a) und 7(b) zeigen, dass erfin
dungsgemäss eine deutliche Reduzierung der auf die Ober- und
Unterseiten des Werkstücks abgelagerten und diesen anhaften
den Schlackenmengen erreicht wird.
Nachdem im Beispiel gemäss Fig. 7(b) Luft als Sekundär- und
Stickstoff als Plasmagas eingesetzt wurde, sei im Zusammen
hang mit den vorstehenden Ausführungen daran erinnert, dass
Sekundärgas in grossen Mengen erforderlich ist und es von
daher einen wirtschaftlichen Vorteil darstellt, Luft als
billigstes Medium für diesen Zweck einzusetzen, und dass als
Plasmagas zweckmässigerweise Stickstoff benutzt werden soll
te, weil dieser den Elektrodenverschleiss begrenzt und aus
serdem auch noch relativ preisgünstig ist. Damit dürfte
diese Kombination von Plasma- und Sekundärgas einen hervor
ragenden wirtschaftlichen Vorteil darstellen. Natürlich ist
es klar, dass selbst bei Verwendung andersartiger Medien als
Plasma- und Sekundärgas die praktische Durchführung der vor
beschriebenen ersten Ausführungsform eine deutliche Reduzie
rung der Schlackenablagerung und eine weitgehende Steigerung
der Schnittgüte ermöglicht.
Weiter sei darauf hingewiesen, dass durch eine Reduzierung
der Schlackenablagerung auf der Oberseite des Werkstücks 5
die Schneidgeschwindigkeit erhöht werden kann. Darüberhin
aus ist ohne weiteres erkennbar, dass durch eine schnelle
Abkühlung der Schnittflächen nach dem Schneiden durch das in
grosser Menge anstehende Sekundärgas die Schneidbearbeitung
des Werkstücks 5 mit nur äusserst geringfügiger Wärmeverfor
mung durchführbar ist.
Auch sollte beachtet werden, dass durch den Einsatz eines
weniger sauerstoffreichen Sekundärgases wie beispielsweise
Luft oder alternativ eines Inertgases wie Stickstoff ein
Oxydieren der Schnittflächen verhindert werden kann. Eine
Schwärzung der Schnittflächen im Werkstück wird so vermie
den, was seinen Niederschlag in einer ausgezeichneten
Schnittgüte findet. Weiter dürfte der Einsatz von aus einem
reduzierenden Gas wie beispielsweise Stickstoff plus Wasser
stoff mit einem Wasserstoffanteil von einigen Prozent bis
einigen zehn Prozent bestehendem Plasma- und Sekundärgas die
Schnittflächen praktisch vollständig frei von Oxydation hal
ten und damit Schnittflächen im Werkstück ergeben, die sich
durch einen schönen Metallglanz auszeichnen sowie frei von
Oxydations- und Brandstellen sind.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausgestaltung des vorderen Endbe
reichs eines Plasmabrenners in einer Plasmaschneidvorrich
tung zur Durchführung der vorbeschriebenen ersten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemässen Schneidverfahrens. Man be
achte, dass der Einschnürwinkel innerhalb des vorderen Endes
der Hilfsdüse 7 bei 0° liegt. Hierdurch besteht die Möglich
keit, die Innenfläche des vorderen Endbereichs der Hilfs
düse 7 parallel zur Mittelachse derselben anzuordnen. Auch
kann natürlich der ausserhalb des vorderen Endes der Ar
beitsdüse 4 und der innerhalb des vorderen Endes der Hilfs
düse 7 liegende Flächenbereich leicht abgeschrägt sein.
Fig. 9 beinhaltet ein Zeitdiagramm für die im Rahmen der
zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Plasma
schneidverfahrens anstehende Betriebsart. In dieser Zeich
nung steht der Buchstabe a für den Zeitpunkt, an dem die
Plasmaschneidvorrichtung den Befehl zum Beginn des Schneid
vorgangs erhält und die Zufuhr des Plasmagases 2 als Vor
strom durch die Plasmaschneidvorrichtung beginnt. Die Zulei
tung von Plasmaschneidstrom zur Einleitung des Schneidpro
zesses durch die Plasmaschneidvorrichtung beginnt im Zeit
punkt b, einem hinter dem Zeitpunkt a liegenden Vorgabezeit
punkt. Damit stellt der Zeitpunkt b den Zeitpunkt für den
Beginn der Lochschneidbearbeitung des Werkstücks 5 dar. Es
folgt anschliessend der Schneidvorgang bis zum Zeitpunkt c,
an dem die Plasmaschneidvorrichtung in Ansprechung auf den
Befehl zur Beendigung der Schneidbearbeitung die Zufuhr von
Plasmaschneidstrom unterbricht und den Schneidvorgang been
det. Der Buchstabe d stellt denjenigen Zeitpunkt dar, an dem
der Nachstrom von Plasmagas, der über eine vorgegebene Zeit
spanne hinweg abläuft, endet. Hinsichtlich der vorliegenden
Ausführungsform sei an dieser Stelle darauf hingewiesen,
dass die Zeit, während der Sekundärgas 8 fliesst, vom Zeit
punkt b für den Beginn des Lochschneidens bis zum Zeitpunkt
c für die Beendigung des Schneidvorgangs reicht. Damit ist
gewährleistet, dass weder in der Vor- noch in der Nachström
zeit, welche die Schnittgüte nicht beeinflussen, Sekundär
gas 8 strömt. Damit wird der Einsatz von Sekundärgas 8 mini
miert, desgleichen die Dauer des beim Ausblasen des Sekun
därgases 8 verursachten Geräuschs.
Zum Vergleich mit den vorstehenden Ausführungen zeigt die
Fig. 10 das Zeitdiagramm der bei einem Plasmaschneidver
fahren nach dem Stand der Technik anstehenden Betriebsart.
Fig. 11 stellt den Querschnitt eines Plasmabrenners in ei
ner Plasmaschneidvorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemässen Plasmaschneidverfahrens dar. Wie ersichtlich
ist diese Ausführungsform zur direkten Kühlung der Arbeits
düse 4 konzipiert, indem Kühlwasser durch einen zwischen der
Düse und einer Kappe 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 gelei
tet wird. Die aus einem metallischen Körper bestehende
Hilfsdüse 7 ist mit einem Abstandshalter 15 aus elektrisch
isolierendem Material relativ zur Kappe 14 festgelegt. In
diesem Abstandshalter 15 ist ein Durchgang für das Sekundär
gas ausgebildet. Das Sekundärgas strömt zwischen der Kappe
14 und der Hilfsdüse 7 und tritt aus einer Ausblasöffnung im
vorderen Ende der Hilfsdüse aus.
Auch beachte man, dass die Arbeitsdüse 4 und die Hilfsdüse 7
lagemässig so zueinander angeordnet sind, dass unter Berück
sichtigung eines Spalts h von h < 0 das vordere Ende der Ar
beitsdüse innerhalb des vorderen Endes der Hilfsdüse 7
liegt. Durch diese konstruktive Gestaltung der Düsen 4 und 7
wird jeder zufällige Kontakt zwischen der Arbeitsdüse 4 und
dem Werkstück 5 verhindert und damit die Düse 4 geschützt,
da die letztere selbst bei zufälligem Hochgehen des Werk
stücks 5 während des Schneidvorgangs durch die Hilfsdüse 7
blockiert ist. Nachdem weiterhin die Arbeitsdüse 4 gegen die
Hilfsdüse 7 elektrisch isoliert ist, kann ein "doppelter
Lichtbogen", der sich bei Hindurchleiten elektrischen Stroms
zwischen Einschlussdüse 4 und Werkstück 5 bilden könnte,
nicht entstehen so dass die Arbeitsdüse 4 geschützt wird.
Diese Schutzwirkung für die Arbeitsdüse 4 lässt sich auch
erzielen, wenn die Hilfsdüse 7 aus elektrisch isolierendem
Material hergestellt wird. In diesem Falle können Abstands
halter 15 und Hilfsdüse 7 einteilig ausgeführt sein.
Fig. 12 zeigt das Zeitdigramm der bei der dritten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens an
hängigen Betriebsart. Wie ersichtlich ist bei dieser Ausfüh
rungsform der Durchsatz Vq an Sekundärgas 8 pro Flächenein
heit so eingestellt, dass er sowohl während der Vor- als
auch während der Nachströmzeit unter 250 (m3/sec)/m2 und da
mit unter dem Durchsatz während des Schneidvorgangs liegt,
und dass er ab dem Zeitpunkt b, an dem das Lochschneiden des
Werkstücks 5 beginnt, bis zum Zeitpunkt c, an dem die Ab
schaltung des Schneidstroms erfolgt, auf mindestens 250
(m3/sec)/m2 erhöht wird. Die Regulierung des Sekundärgases 8
erfolgt beispielsweise mit der in Fig. 4 gezeigten Anord
nung, bei der eine Versorgungsleitung für Sekundärgas 8 in
zwei Stichleitungen mit einem Paar Elektromagtnetventile 11
bzw. 12 aufgeteilt ist, wobei eine dieser Stichleitungen zu
sätzlich ein Drosselventil 10 aufweist. Bei dieser Anordnung
gemäss Fig. 4 wird durch Schliessen des Elektromagnetven
tils 11 und Öffnen des Magnetventils 12 der Sekundärgas
durchsatz auf den niedrigen und durch Öffnen beider Magnet
ventile 11 und 12 bzw. nur des Elektromagnetventils 11 auf
den höheren Wert eingestellt. In diesem Zusammenhang sei
darauf hingewiesen, dass die Einrichtung zum Antrieb der
Sekundärgas-Regelventile die Bezugsziffer 13 trägt.
Bei dieser Plasmaschneidvorrichtung gemäss Fig. 11 und 4
kann durch die Regulierung des Sekundärgasdurchsatzes wie
aus Fig. 12 ersichtlich mittels des Sekundärgases 8 die
ansonsten vom Werkstück 5 hochgeblasene Schlacke niederge
halten und damit die Arbeitsdüse 4 geschützt werden. Da hier
der Durchsatz an Sekundärgas 8 sowohl während der Vor- als
auch der Nachströmzeit niedrig gehalten wird, kann der durch
das Sekundärgas 8 weder störend beeinflusste noch abgekühlte
Startlichtbogen problemlos in einen Zustand übergehen, in
dem der Plasmalichtbogen erzeugt wird, und ergeben sich auch
hinsichtlich der Zündfähigkeit zu Beginn des Schneidvorgangs
keinerlei Probleme.
Fig. 13 zeigt das Zeitdigramm der bei der vierten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemässen Plasmaschneidverfahrens an
hängigen Betriebsart, das sich von dem Diagramm in Fig. 11
dadurch unterscheidet, dass die Umschaltung des Durchsatzes
an Sekundärgas 8 von niedrig auf hoch mit einer zeitlichen
Verzögerung Td nach der auf den Beginn der Vorströmzeit fol
genden Einleitung des Lochschneidens bewirkt wird. Diese
Betriebsart wird dadurch ermöglicht, dass der Plasmabrenner
bzw. die Plasmaschneidvorrichtung wie in Fig. 4 bzw. 11
dargestellt ausgebildet und gleichzeitig die Einrichtung 13
zum Antrieb der Sekundärgas-Regelventile gemäss Fig. 4 mit
einem Verzögerungselement ausgestattet ist.
Fig. 14 gibt die Messergebnisse einiger Wirkungen wieder,
die sich bei entsprechend geänderten zeitlichen Abläufen der
Sekundärgas-Durchsatzregelung gemäss Fig. 13 einstellen.
Fig. 14(a) zeigt die Wellenform unmittelbar nach Beendigung
des Lochschneidens bei einem Schneidprozess ohne Zufuhr von
Sekundärgas 8; Fig. 14(b) das Wellenprofil der Plasmalicht
bogenspannung bei der Regulierung des Sekundärgases 8 auf
die höhere Durchsatzmenge unmittelbar nach Beginn des Loch
schneidens wie im Zeitdiagramm gemäss Fig. 9 dargestellt;
und Fig. 14(c) die Wellenform des Plasmalichtbogens bei Um
schaltung des Sekundärgasdurchsatzes auf einen höheren
Durchsatz mit einer zeitlichen Verzögerung nach Beginn des
Lochschneidens, die im vorliegenden Falle auf Td = 0.5 Sek.
eingestellt ist.
Diese Messergebnisse lassen erkennen, dass bei der Wellen
form (b) die höchste Spannungsspitze etwa 0.3 Sek. nach Be
ginn des Lochschneidens auftritt, während bei dem nach der
zeitlichen Verzögerung anstehenden Wellenprofil (c) diese
Spannungsspitze verschwunden ist. Daraus ergibt sich, dass
durch entsprechende Verlagerung des Umschaltzeitpunkts für
der Sekundärgasdurchsatz der durch die grössere Durchsatz
menge an Sekundärgas 8 bedingte Anstieg der Lichtbogenspan
nung gesteuert werden kann.
Nachdem also der Anstieg der Lichtbogenspannung auf diese
Weise, d. h. durch eine zeitliche Verzögerung beim Umschalten
des Sekundärgasstroms 8 auf eine höhere Durchsatzmenge, kon
trollierbar ist, wird eine stabile Durchführung des Schneid
vorgangs ohne Erlöschen des Lichtbogens unmittelbar nach
Beendigung des Lochschneidens sowie ohne unnötige Erhöhung
der von der Stromversorgung lieferbaren Ausgangsspannung er
möglicht. Auch ist bei der vorliegenden Betriebsart der
Schutz der Arbeitsdüse 4 durch die Hilfsdüse 7 genau wie bei
der Betriebsart gemäss Fig. 12 gewährleistet.
Im Zusammenhang mit den vorstehenden Ausführungen sei darauf
hingewiesen, dass die Änderung der Durchsatzmenge beim Se
kundärgas 8 wie für die Betriebsarten gemäss Fig. 9, 12
bzw. 13 beschrieben und die Änderung des Sekundärgasdurch
satzes entsprechend der Betriebsart gemäss Fig. 10 bei ei
ner einzelnen Plasmaschneidvorrichtung ohne weiteres aus
tauschbar sind. Damit ist das Schneiden von Werkstücken aus
nichtrostendem Stahlblech mit der hierfür erforderlichen
grösseren Sekundärgas-Durchsatzmenge und das Schneiden von
Werkstücken aus einem andersartigen Material wie beispiels
weise Flußstahl mit ein- und derselben Plasmaschneidvorrich
tung möglich, weil auch bei der Schneidbearbeitung eines
Werkstücks 5 aus üblichem Material wie zum Beispiel Fluß
stahl das Sekundärgas 8 in geringeren Mengen zugeführt und
eingesetzt werden kann, um die Arbeitsdüse 4 vor der vom
Werkstück 5 hochgeblasenen Schlacke zu schützen. Weiterhin
lässt sich der Durchsatz an Sekundärgas 8 auf einfache Weise
dahingehend regulieren, dass die bei einer Erhöhung der Se
kundärgasmenge für die erste Ausführungsform beschriebene
störende Beeinflussung und Abkühlung des Plasmastroms und
die daraus resultierende Verringerung der Schneidleistung
vermieden werden. Es versteht sich, dass durch diese Regu
lier- bzw. Umschaltmöglichkeit die verschiedenartigsten
Werkstücke einfach und problemlos bearbeitet werden können.
Wenngleich vorstehend bestimmte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung im einzelnen beschrieben sind, ist es
für den auf diesem Erfindungsgebiet tätigen Fachmann jedoch
selbstverständlich, dass viele Abwandlungen, Auslassungen
und Zusätze möglich sind, ohne dass der Umfang und das Wesen
der Erfindung verlassen würden. Damit versteht sich, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend behandel
ten speziellen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern
auch alle sonstigen Ausführungen, die im Rahmen der in den
beiliegenden Ansprüchen offenbarten speziellen Merkmale mög
lich sind, sowie sämtliche hierzu äquivalenten Ausführungs
formen mit einschliesst.
Claims (6)
1. Plasmaschneidverfahren mit einer Plasmaschneidvorrich
tung, die aufweist einen Plasmaschneidbrenner mit einer
Elektrode, einer die Elektrode im Abstand umgebenden Ar
beitsdüse, wobei der resultierende Zwischenraum einen
Kanal zur Führung von Plasmagas bildet, und einer die Ar
beitsdüse im Abstand umgebende Hilfsdüse, wobei der so
gebildete Zwischenraum der Führung eines Sekundärgases
dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärgasdurch
satz Vq pro Flächeneinheit gemäss der Gleichung Vq = Q/A2
nicht geringer ist als 250 (m3/sec)/m2, wobei Q den Sekun
därgasdurchsatz und A2 den Einschnürungsquerschnitt des
Sekundärgasstroms bezeichnen.
2. Plasmaschneidverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das vordere Ende der Arbeitsdüse mit einem
Aussendurchmesser D1 von mindestens 1.5 mm und höchstens
4.0 mm sowie einem äusseren Einschnürwinkel α von gleich
oder grösser als 0° sowie kleiner als 90° versehen ist;
dass die Hilfsdüse einen Einschnürbereich aufweist, des
sen Innendurchmesser D2 nicht geringer ist als 2.0 mm;
und dass die Hilfsdüse mit einem vorderen Ende ausgestat
tet ist, dessen innerer Einschnürwinkel β gleich oder
grösser als 0° bzw. kleiner als 90° ist.
3. Plasmaschneidverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Austritt von Sekundärgas aus der
Hilfsdüse jeweils in der Vor- und Nachströmzeit unterbun
den und lediglich innerhalb des Zeitraums von unmittelbar
nach Beginn des Schneidvorgangs bis zur Beendigung zuge
lassen wird.
4. Plasmaschneidverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das vordere Ende der Hilfsdüse über
das vordere Ende der Arbeitsdüse vorspringt, dass die
Hilfsdüse gegen die Arbeitsdüse elektrisch isoliert ist,
dass der Durchsatz des aus der Hilfsdüse ausgetragenen
Sekundärgases im Vergleich zum Durchsatz zu Beginn des
Schneidvorgangs auf einem niedrigen Wert gehalten wird,
und dass der Durchsatz Vq nur während des Zeitraums
zwischen Anfang und Ende des Schneidvorgangs auf minde
stens 250 (m3/sec)/m2 erhöht wird.
5. Plasmaschneidverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Sekundärgasdurchsatz mit einer vorge
gebenen Verzögerung unmittelbar nach Beginn des Schneid
vorgangs von einem niedrigen Wert auf mindestens Vq = 250
(m3/sec)/m2 umgeschaltet wird.
6. Plasmaschneidverfahren mit einer Plasmaschneidvorrich
tung, die aufweist einen Plasmaschneidbrenner mit einer
Elektrode, einer die Elektrode im Abstand umgebenden Ar
beitsdüse, wobei der resultierende Zwischenraum einen
Kanal zur Führung von Plasmagas bildet, und einer die Ar
beitsdüse im Abstand umgebende Hilfsdüse, wobei der so
gebildete Zwischenraum der Führung eines Sekundärgases
dient, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende der
Arbeitsdüse mit einem Aussendurchmesser D1 von mindestens
1,5 mm und höchstens 4.0 mm sowie einem äusseren Ein
schnürwinkel α von gleich oder grösser als 0° sowie klei
ner als 90° versehen ist; dass die Hilfsdüse einen Ein
schnürbereich aufweist, dessen Innendurchmesser D2 nicht
geringer ist als 2.0 mm; und dass die Hilfsdüse mit einem
vorderen Ende ausgestattet ist, dessen innerer Einschnür
winkel β gleich oder grösser als 0° bzw. kleiner als 90°
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP25687493A JP3285174B2 (ja) | 1993-10-14 | 1993-10-14 | プラズマ切断方法及びその装置 |
PCT/JP1994/001731 WO1995010385A1 (fr) | 1993-10-14 | 1994-10-14 | Procede de decoupage par fusion plasma |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4497732C2 true DE4497732C2 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=17298616
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4497732T Pending DE4497732T1 (de) | 1993-10-14 | 1994-10-14 | Plasmaschneideverfahren |
DE4497732A Expired - Fee Related DE4497732C2 (de) | 1993-10-14 | 1994-10-14 | Plasmaschneidverfahren |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4497732T Pending DE4497732T1 (de) | 1993-10-14 | 1994-10-14 | Plasmaschneideverfahren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5653895A (de) |
JP (1) | JP3285174B2 (de) |
KR (1) | KR100222512B1 (de) |
DE (2) | DE4497732T1 (de) |
WO (1) | WO1995010385A1 (de) |
Families Citing this family (32)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH08215856A (ja) * | 1995-02-13 | 1996-08-27 | Komatsu Sanki Kk | プラズマ切断方法 |
FR2763466B1 (fr) * | 1997-05-14 | 1999-08-06 | Aerospatiale | Systeme de regulation et de pilotage d'une torche a plasma |
JPH11342476A (ja) * | 1998-05-29 | 1999-12-14 | Daihen Corp | ステンレス鋼のエアープラズマ切断方法および切断装置 |
US6498317B2 (en) | 1998-10-23 | 2002-12-24 | Innerlogic, Inc. | Process for operating a plasma arc torch |
US6326583B1 (en) | 2000-03-31 | 2001-12-04 | Innerlogic, Inc. | Gas control system for a plasma arc torch |
US6163009A (en) * | 1998-10-23 | 2000-12-19 | Innerlogic, Inc. | Process for operating a plasma arc torch |
US6677551B2 (en) | 1998-10-23 | 2004-01-13 | Innerlogic, Inc. | Process for operating a plasma arc torch |
US6156995A (en) * | 1998-12-02 | 2000-12-05 | The Esab Group, Inc. | Water-injection nozzle assembly with insulated front end |
US6153850A (en) * | 1999-04-29 | 2000-11-28 | The Esab Group, Inc. | Method of cutting a workpiece along an arcuate path with a plasma arc torch |
FR2795715B1 (fr) * | 1999-07-01 | 2002-03-15 | Cit Alcatel | Procede pour le glacage de la surface externe d'une preforme de fibre optique et installation de production de preformes mettant en oeuvre ce procede |
US6881386B2 (en) * | 2002-05-30 | 2005-04-19 | Massachusetts Institute Of Technology | Low current plasmatron fuel converter having enlarged volume discharges |
US7407634B2 (en) * | 2003-04-11 | 2008-08-05 | Massachusetts Institute Of Technology | Plasmatron fuel converter having decoupled air flow control |
US7381382B2 (en) * | 2004-03-29 | 2008-06-03 | Massachusetts Institute Of Technology | Wide dynamic range multistage plasmatron reformer system |
US7608797B2 (en) * | 2004-06-22 | 2009-10-27 | Vladimir Belashchenko | High velocity thermal spray apparatus |
US7750265B2 (en) * | 2004-11-24 | 2010-07-06 | Vladimir Belashchenko | Multi-electrode plasma system and method for thermal spraying |
MX2007013067A (es) | 2005-04-19 | 2008-01-11 | Hypertherm Inc | Antorcha de arco de plasma que proporciona inyeccion de flujo de proteccion angular. |
JP4623727B2 (ja) * | 2005-05-26 | 2011-02-02 | コマツ産機株式会社 | プラズマ切断装置及び方法 |
DE102006018858B4 (de) * | 2006-04-24 | 2009-11-05 | Kjellberg Finsterwalde Plasma Und Maschinen Gmbh | Verfahren zum Plasmaschneiden |
DE102007035395A1 (de) * | 2007-07-26 | 2009-01-29 | Linde Ag | Verfahren zum Plasmaschneiden |
US20090119039A1 (en) * | 2007-11-07 | 2009-05-07 | Sproutlets, Inc. | Approach for Controlling Electrical Power |
US8450636B2 (en) | 2009-12-03 | 2013-05-28 | Donald L. Goodman, JR. | Template devices for cutting and marking sheet metal |
WO2012142403A1 (en) * | 2011-04-14 | 2012-10-18 | Thermal Dynamics Corporation | Improved method for starting a multi-gas plasma arc torch |
US9321120B2 (en) * | 2012-05-31 | 2016-04-26 | Daniel L. Wood | Plasma cutting method and system |
US9949356B2 (en) | 2012-07-11 | 2018-04-17 | Lincoln Global, Inc. | Electrode for a plasma arc cutting torch |
GB2540994A (en) * | 2015-08-04 | 2017-02-08 | Edwards Ltd | Control of power supplied to a plasma torch to compensate for changes at an electrode |
US10259070B1 (en) | 2015-11-06 | 2019-04-16 | Worth-Pfaff Innovations, Incorporated | System and methods for improved sheet metal cutting with improved sharper corners cutting technique |
FR3067559B1 (fr) * | 2017-06-07 | 2019-07-05 | Akryvia | Procede de coupage plasma et torche pour la mise en oeuvre de ce procede |
US10464159B2 (en) * | 2017-06-19 | 2019-11-05 | The Esab Group Inc. | Welding apparatus and techniques for elevated pierce current |
JP6768133B2 (ja) * | 2019-10-16 | 2020-10-14 | 株式会社Fuji | プラズマ発生装置 |
JP2023097594A (ja) * | 2021-12-28 | 2023-07-10 | 株式会社ダイヘン | 溶接トーチ |
US20230247752A1 (en) * | 2022-02-01 | 2023-08-03 | The Esab Group Inc. | Methods for operating a plasma torch |
JP2024037424A (ja) | 2022-09-07 | 2024-03-19 | 株式会社Fuji | プラズマ発生装置、およびプラズマ発生方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59229282A (ja) * | 1983-06-10 | 1984-12-22 | Tanaka Seisakusho:Kk | 酸素カ−テンプラズマ切断方法 |
JPH0584579A (ja) * | 1991-02-28 | 1993-04-06 | Komatsu Ltd | 切断用プラズマトーチ |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH593754A5 (de) * | 1976-01-15 | 1977-12-15 | Castolin Sa | |
JPH01172473A (ja) * | 1987-12-28 | 1989-07-07 | Toshiba Silicone Co Ltd | 被覆用組成物 |
JPH01172473U (de) * | 1988-05-18 | 1989-12-06 | ||
US5396043A (en) * | 1988-06-07 | 1995-03-07 | Hypertherm, Inc. | Plasma arc cutting process and apparatus using an oxygen-rich gas shield |
-
1993
- 1993-10-14 JP JP25687493A patent/JP3285174B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-10-14 DE DE4497732T patent/DE4497732T1/de active Pending
- 1994-10-14 KR KR1019960701852A patent/KR100222512B1/ko not_active IP Right Cessation
- 1994-10-14 DE DE4497732A patent/DE4497732C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1994-10-14 US US08/615,318 patent/US5653895A/en not_active Expired - Fee Related
- 1994-10-14 WO PCT/JP1994/001731 patent/WO1995010385A1/ja active Application Filing
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59229282A (ja) * | 1983-06-10 | 1984-12-22 | Tanaka Seisakusho:Kk | 酸素カ−テンプラズマ切断方法 |
JPH0584579A (ja) * | 1991-02-28 | 1993-04-06 | Komatsu Ltd | 切断用プラズマトーチ |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH07112278A (ja) | 1995-05-02 |
KR960704669A (ko) | 1996-10-09 |
JP3285174B2 (ja) | 2002-05-27 |
US5653895A (en) | 1997-08-05 |
WO1995010385A1 (fr) | 1995-04-20 |
DE4497732T1 (de) | 1996-10-31 |
KR100222512B1 (ko) | 1999-10-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4497732C2 (de) | Plasmaschneidverfahren | |
DE69414370T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum plasmaschneiden | |
DE69418894T2 (de) | Plasmabrenner | |
EP1797747B1 (de) | Plasmabrenner | |
DE3328272C2 (de) | ||
DE69604866T2 (de) | WIG-Schweissverfahren und -schweissbrenner | |
CH671176A5 (de) | ||
DE19808383A1 (de) | Verfahren zum Metall-Schutzgas-Lichtbogen-Schweißen (MIG/MAG-Schweißen) von zwei oder mehreren Fügepartnern | |
EP0168810B1 (de) | Schweissbrenner zum Plasma-MIG-Schweissen | |
DE1916838B2 (de) | Kernelektrode fuer das lichtbogenschweissen | |
DE69031622T2 (de) | Plasmabrenner | |
DE69413214T2 (de) | Plasmalichtbogenverfahren- und vorrichtung | |
EP0134961B1 (de) | Plasmabrenner und Verfahren zu dessen Betreiben | |
DE2333433C2 (de) | Elektroplasmaschweißverfahren und Schweißbrenner zur Durchführung des Verfahrens | |
DE19927371C2 (de) | Verfahren zum Anschweißen von Schweißelementen an ein Werkstück | |
DE2841704C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen eines metallischen Werkstückes | |
EP2732902B1 (de) | Verfahren zum Plasmaschneiden von Werkstücken mit einem geneigten Plasmastrahl | |
DE1440618B2 (de) | ||
DE602005006215T2 (de) | Lichtbogenschweissanlage mit mehreren Brennern mit nichtabschmelzender Elektrode und Zweifach-Fluxschutz für Rohrschweissen, jeder brenner mit der in dem Plan der inneren Düse liegenden Elektrodespitze | |
DE2658654C2 (de) | Schutzgas-Lichtbogenschweißverfahren | |
DE2020476A1 (de) | Plasmalichtbogen-Schweissbrenner | |
AT393241B (de) | Verfahren zum laserschneiden von metallischen werkstuecken | |
DE2843986B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von spiralnahtgeschweisstem Stahlrohr | |
WO2023020893A1 (de) | Verfahren zum plasmaschneiden von werkstücken | |
EP3953095A1 (de) | Verfahren zum plasmaschneiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8607 | Notification of search results after publication | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |