DE3544839C2 - - Google Patents
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- DE3544839C2 DE3544839C2 DE3544839A DE3544839A DE3544839C2 DE 3544839 C2 DE3544839 C2 DE 3544839C2 DE 3544839 A DE3544839 A DE 3544839A DE 3544839 A DE3544839 A DE 3544839A DE 3544839 C2 DE3544839 C2 DE 3544839C2
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für den
Verbrennungsvorgang einer Brennkraftmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Steuerungssystem ist aus der JP-A-58 28 529
bekannt. Dieses Steuerungssystem weist einen
Ansaugkanal mit Ansaugöffnungen auf, die zu
entsprechenden Brennräumen bzw. Zylindern der
Brennkraftmaschine führen, wobei jede Einlaßöffnung
einen Hochleistungseinlaß und einen Wirbeleinlaß
aufweist. Ferner ist ein Wirbelsteuerventil vorgesehen,
das dem Hochleistungseinlaß zum Einstellen dessen
effektiver Querschnittsfläche zugeordnet ist. Bei
geringen Drehzahlen der Verbrennungskraftmaschine und
bei geringer Belastung verschließt das
Wirbelsteuerventil den Hochleistungseinlaß, so daß in
der Luftströmung Wirbel ausgebildet werden. Bei großen
Drehzahlen und bei hoher Belastung der
Verbrennngskraftmaschine gibt das Wirbelsteuerventil
den Hochleistungseinlaß frei, so daß eine große Menge an
Ansaugluft in den Zylinder einströmen kann, wobei im
wesentlichen keine Verwirbelung stattfindet.
Das bekannte Steuerungssystem wirkt jedoch insofern
zumindest nicht zufriedenstellend, als es zu wenig
sämtlichen Betriebsbedingungen der
Verbrennungskraftmaschine Rechnung trägt, da als
Steuergrößen für das Verschließen bzw. Öffnen des
Hochleistungseinlasses lediglich Motordrehzahl und
Motorbelastung herangezogen werden. Dies wiederum
beeinflußt jedoch die Leistungscharakteristik der
Verbrennungskraftmaschine negativ.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Steuerungssystem der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art zu schaffen, welches die
Ansprechempfindlichkeit der Wirbelventilsteuerung auf
die vorhandenen Betriebsbedingungen verbessert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Dadurch wird erreicht, daß die Luftströmung in die
Verbrennungskraftmaschine einstellbar verwirbelt werden
kann, wobei das Maß der Verwirbelung der Ansaugluft die
Dauer des Verbrennungsvorganges der
Kraftstoff-Luftmischung in der Verbrennungskraftmaschine
beeinflußt. Das Maß der Verwirbelung ist dabei
einstellbar, um die Dauer des Verbrennungsvorganges der
Kraftstoff-Luftmischung in einem angemessenen Bereich zu
halten.
Aus der DE-OS 28 03 533 ist zwar eine luftverdichtende
selbstzündende Brennkraftmaschine bekannt, die einen als
Drallkanal ausgebildeten Luftansaugkanal und einen
zweiten im wesentlichen drallfreien Ansaugkanal
aufweist, wobei der Luftdurchsatz durch diese beiden
Luftansaugkanäle drehzahlabhängig steuerbar sein soll,
jedoch ist es bei dieser Brennkraftmaschine nicht
möglich, den Drall- bzw. Wirbelgrad gemäß dem
Verbrennungsvorganges einzustellen.
Aus der DE-OS 31 48 457 ist schließlich eine
Hubkolben-Brennkraftmaschine bekannt, die als
Drallerzeugungseinrichtung einen Drehschieber verwendet,
der in Abhängigkeit vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine betätigt werden kann. Diese bekannte
Brennkraftmaschine sieht jedoch ebenfalls keinerlei
Einrichtungen zur Einstellung des Wirbelgrades vor,
sondern weist vielmehr im wesentlichen die gleichen
Nachteile wie das gattungsgemäße Steuersystem auf.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Ansauglufteinlasses
des Systems gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Programms zum Betrieb des
Steuerungssystem von Fig. 1,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Verhältnis von Luft zu Kraftstoff und der Zündungseinstellung,
sowie der Beziehung zwischen dem
Verhältnis von Luft zu Kraftstoff und dem virtuellen
Ende des Verbrennungsvorgangs der Mischung,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Dauer des Verbrennungsvorgangs und der maximalen
Druckanstiegsrate im Brennraum,
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Dauer des Verbrennungsvorganges und der NOx-
Emission,
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems
für eine Verbrennungskraftmaschine,
Fig. 8 ein Blockdiagramm eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems für eine Verbrennungskraftmaschine,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems,
Fig. 10 ein Flußdiagramm einer Steuereinheit für die Dauer
des Verbrennungsvorganges eines Programms zum Betrieb
des Steuerungssystems von Fig. 9,
Fig. 11 eine graphische Darstellung von drei Betriebszuständen
der Verbrennungskraftmaschine, welche unter
Bezug auf die Drehzahl und den Druck in dem Ansaugkanal
dargestellt sind,
Fig. 12 eine graphische Darstellung eines Bezugsimpulses
des Kurbelwellenwinkels sowie eine graphische Darstellung
des Drucks im Brennraum bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 9 als Funktion des Kurbelwellenwinkels,
Fig. 13 ein Flußdiagramm einer Meßeinheit für den Spitzendruck
des Kurbelwellenwinkels des Programms zum Betrieb
des Steuerungssystems gemäß Fig. 9, und
Fig. 14 bis 17 graphische Darstellungen der Beziehungen zwischen
dem Druck in dem Brennraum und dem Kurbelwellenwinkel.
In der folgenden Beschreibung werden gleiche und/oder korrespondierende
Elemente mit gleichen Bezugszahlen versehen.
Die Fig. 1 zeigt eine Verbrennungskraftmaschine 30 mit mehreren
Brennräumen oder Zylindern 31, von denen nur einer dargestellt
ist. Zwischen der Umgebung und jedem Brennraum 31
erstreckt sich ein Ansaugkanal 32, durch welchen Umgebungsluft
dem Brennraum 31 zugeführt werden kann. Der stromabwärts
gelegene Teil des Ansaugkanals 32, welcher durch einen
Ansaugkrümmer und durch einen Zylinderkopf gebildet wird,
weist Verzweigungen auf, welche zu den jeweiligen Brennräumen
31 führen und mit Einlaßventilen versehen sind. In dem
stromaufwärts gelegenen Bereich des Ansaugkanals 32 ist ein
Luftfilter 33 vorgesehen. Weiterhin ist eine schwenkbare
Drosselklappe 34 vorgesehen, welche mit einem nicht dargestellten
Gaspedal verbunden ist und welche in dem Ansaugkanal
32 stromabwärts des Luftfilters 33 angeordnet ist und
in einstellbarer Weise die Lufteinströmrate in den Brennraum
31 bestimmt. Ein Stellungssensor 35 ist mit der Drosselklappe
34 verbunden und erzeugt ein Signal Cv, welches die
Winkeleinstellung der Drosselklappe 34 wiedergibt. Ein Luftströmungsmesser
36 ist in dem Ansaugkanal 32 zwischen dem
Luftfilter 33 und der Drosselklappe 34 angeordnet und erzeugt
ein Signal Qa, welches die Ansaugluftmenge wiedergibt.
Eine oder mehrere Einspritzvorrichtungen 37, welche über
ein Signal Si gesteuert werden, dienen zur Einspritzung
von Kraftstoff in den Ansaugkanal 32, und zwar auf der stromabwärts
der Drosselklappe 34 gelegenen Seite.
Das Kraftstoffeinspritzsignal Si weist Impulse auf, welche
synchron mit der Drehung der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine
sind. Jedes an den oder die Einspritzvorrichtungen
37 angelegte Kraftstoffeinspritzsignal Si bewirkt,
daß der oder die Einspritzvorrichtungen 37 geöffnet bleiben
und eine Kraftstoffeinspritzung ermöglichen. Die Menge der
Kraftstoffeinspritzung wird durch eine Steuerung der Länge
der Impulse des Kraftstoffeinspritzsignals Si gesteuert.
Ein Auslaßkanal 38 erstreckt sich zwischen jedem Brennraum
31 und der Umgebung, so daß die Verbrennungsgase aus dem
Brennraum 31 über diesen Auslaßkanal 38 zur Umgebung abgeleitet
werden können. Das stromaufwärts gelegene Teil des
Auslaßkanals 36 wird von dem Zylinderkopf sowie von einem
Auslaßkrümmer gebildet, welcher Verzweigungen aufweist, die
von den jeweiligen Brennkammern 31 unter Zwischenschaltung
von Auslaßventilen wegführen. Ein Katalysator 39 ist im
stromabwärts gelegenen Teil des Auslaßkanals 38 angeordnet
und dient der Behandlung der Abgase. Der Katalysator 39
kann in Form eines Dreiwege-Katalysators ausgestaltet sein,
welcher Kohlenmonoxide CO, Kohlenwasserstoffe HC und
Stickoxide NOx in unschädliche Verbindungen umwandelt.
Ein Drehzahlsensor 40 ist im Bereich der Kurbelwelle angeordnet
und erzeugt ein Signal N, welches der Drehzahl der
Kurbelwelle entspricht.
Das stromabwärts gelegene Teil des Ansaugkanals 32 weist
Einlaßöffnungen auf, welche zu den jeweiligen Brennräumen
31 führen. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, verzweigt
sich jede Einlaßöffnung an einem Punkt 43 in einen
ersten Einlaßkanal 41 und in einen zweiten Einlaßkanal 42.
Die beiden Kanäle 41 und 42 treffen an einem Punkt 44
stromabwärts des ersten Punktes 43 wieder zusammen und
führen anschließend als gemeinsames Teil zum Brennraum 31.
Der erste Einlaßkanal 41 ist im wesentlichen gerade ausgebildet
und beaufschlagt die Luftströmung nur mit einem
vernachlässigbaren Widerstand, so daß die Zufuhr einer
großen Menge von Ansaugluft in den Brennraum 31 durch den
Einlaßkanal 41 möglich ist, ohne daß in der Luftströmung
Verwirbelungen erzeugt werden und ohne daß der Luftströmung
ein Widerstand entgegengesetzt wird. Wie im folgenden
noch detailliert beschrieben werden wird, kann der erste
Einlaßkanal 41 wahlweise versperrt oder freigegeben werden.
Bei hoher Belastung der Verbrennungskraftmaschine ist der
erste Einlaßkanal 41 freigegeben, bei niedrigen Belastungen
ist er versperrt. Im folgenden wird der erste Einlaßkanal
41 als "Hochleistungseinlaß" bezeichnet.
Der zweite Einlaßkanal 42 ist schraubenartig ausgebildet, um
Verwirbelungen in der Luftströmung zum Brennraum 31 zu erzeugen.
Im folgenden wird deshalb der zweite Einlaßkanal 42
als "Wirbeleinlaß" bezeichnet. Aus der obenstehenden Beschreibung
ergibt sich, daß der Hochleistungsnachlaß 41 einen wesentlich
geringeren Widerstand auf die Luftströmung ausübt,
als der Wirbeleinlaß 42.
Ein Wirbelsteuerventil 45 dient dazu, den Hochleistungseinlaß
41 wahlweise zu verschließen oder zu öffnen. Wenn das
Wirbelsteuerventil 45 den Hochleistungseinlaß 41 verschließt,
gelangt Ansaugluft nur durch den Wirbeleinlaß 42, so daß in
der zum Brennraum 31 führenden Luftströmung Wirbel erzeugt
werden. Wenn das Wirbelsteuerventil 45 den Hochleistungseinlaß
41 freigibt, kann eine große Luftströmung in den
Brennraum 31 einströmen, welcher nur ein geringfügiger
Widerstand entgegengesetzt ist und welche im wesentlichen
ohne Verwirbelung einströmt. In diesem Fall strömt ein
hoher Prozentsatz der Ansaugluft durch den Hochleistungseinlaß
41, da der Widerstand, der der Luftströmung in diesem
Hochleistungseinlaß 41 entgegengesetzt wird, wesentlich geringer
ist, als der Widerstnad in dem Wirbeleinlaß 42.
In jeder der Verzweigungen der Einlaßöffnungen ist ein
Wirbelsteuerventil 45 angeordnet, so daß die Gesamtzahl der
Wirbelsteuerventile 45 gleich ist mit der Gesamtzahl der
Brennräume 31 der Verbrennungskraftmaschine.
Eine druckabhängige Betätigungseinrichtung 46 weist eine
Membran auf und ist mit dem Wirbelsteuerventil 45 über einen
Hebel 47 verbunden, um das Wirbelsteuerventil 45 zu betätigen.
Ein Dreiwege-Magnetventil 48, welches über ein Signal
Sc steuerbar ist, weist einen ersten und einen zweiten Einlaß
49, 50 auf, sowie einen Auslaß 51, welcher mit einem
der beiden Einlässe verbindbar ist. Der erste Einlaß 49 ist
mit dem Ansaugkanal 32 an einer Stelle stromabwärts der
Drosselklappe 34 verbunden, so daß er einem Unterdruck ausgesetzt
ist, welcher in dem Ansaugkanal 32 stromabwärts der
Drosselklappe 34 vorliegt, d. h. einem Ansaugkrümmer-Unterdruck.
Der zweite Einlaß 50 des Magnetventils ist zur Umgebung
hin offen. Der Auslaß 51 ist zur Umgebung
hin offen. Der Auslaß 51 des Magnetventils ist mit
der Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung 46 verbunden,
welche zum Teil durch die Membrane gebildet wird. Wenn das
Magnetventil 48 durch das Steuersignal Sc mit Energie beaufschlagt
wird, sind der erste Einlaß 49 und der Auslaß 51
miteinander verbunden, so daß der Unterdruck des Ansaugkanals
zur Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung 46 geleitet
wird, um das Wirbelsteuerventil in eine Position zu
bewegen, in welcher der Hochleistungseinlaß 41 versperrt
ist. Wenn das Magnetventil 48 nicht mittels des Steuersignals
Sc mit Energie beaufschlagt ist, sind der zweite Einlaß 50
und der Auslaß 51 miteinander verbunden, so daß der Atmosphärendruck
zu der Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung 46
geführt wird, wodurch das Wirbelsteuerventil 45 in eine
Position gebracht wird, in welcher der Hochleistungseinlaß
41 nicht versperrt ist.
Eine Steuereinheit 60 umfaßt eine Kombination von einem
Einlaß/Auslaß (I/O)-Schaltkreis 61, einem Lesespeicher
(ROM) 62, einem RAM-Speicher 63, und einer zentralen Recheneinheit
(CPU) 64. Der I/O-Schaltkreis 61 steht in elektrischer
Verbindung mit den Sensoren 35, 36 und 40, um ein
Drosselklappenstellungssignal Cv, ein Ansaugluft-Mengen-
Signal Qa sowie ein Drehzahlsignal N zu empfangen. Der I/O-
Schaltkreis 61 erzeugt ein Kraftstoffeinspritzsignal Si sowie
ein Ventilsteuersignal Sc, welche der oder den Einspritzvorrichtungen
37 und dem Magnetventil 48 mittels elektrischen
Verbindungen zwischen dem Schaltkreis 61 und den Elementen
37 und 48 zugeführt werden.
Die Steuereinheit 60 arbeitet in Abhängigkeit eines Programmes,
welches in dem ROM 62 gespeichert ist. Das Programm
wiederholt sich periodisch mit einer festgesetzten Frequenz.
In Fig. 3 ist das Flußdiagramm dieses Programms dargestellt.
In einem ersten Schritt 71 wird die augenblickliche Luftströmungsmenge
aus dem Signal Qa abgeleitet. In dem Programm
stellt die Variable Qa (0) diese augenblickliche Luftströmungsmenge
dar.
In einem Schritt 72, welcher auf den Schritt 71 folgt, wird
die augenblickliche Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine
von dem Signal N abgeleitet. In dem Programm repräsentiert
die Variable N (0) die augenblickliche Drehzahl.
In einem Schritt 73, welcher auf den Schritt 72 folgt, wird
die augenblickliche Position der Drosselklappe 34 von dem
Signal Cv abgeleitet. In dem Programm repräsentiert die
Variable Cv (0) die augenblickliche Drosselklappenstellung.
In einem Schritt 74, welcher auf den Schritt 73 folgt, wird
die Differenz zwischen der augenblicklichen Drosselklappenposition
Cv (0) und der direkt davor festgestellten Drosselklappenposition
Cv (1) errechnet. In dem Programm repräsentiert
die Variable Cv (D) die Differenz, d. h. die Veränderung
der Drosselklappenstellung in einem feststehenden
Intervall. Wie später noch im einzelnen erläutert werden
wird, repräsentiert die Variable Cv (1) die Position der
Drosselklappe 34, welche in dem Programmzyklus abgeleitet
bzw. errechnet wurde, welcher direkt vor dem vorliegenden
Programmzyklus erfolgte.
In einem Schritt 75, welcher auf den Schritt 74 folgt, errechnet
die Steuereinheit 60 ob oder ob nicht die Verbrennungskraftmaschine
beschleunigt werden soll, wobei dies
auf der Basis der Veränderung der Drosselklappenstellung
Cv (D) erfolgt. Wenn die Verbrennungskraftmaschine beschleunigt
werden soll, schreitet das Programm zu einem Schritt 76
vor. Wenn die Verbrennungskraftmaschine unter anderen Bedingungen
betrieben wird, z. B. wenn sie mit Reisegeschwindigkeit
betrieben wird, schreitet das Programm zu einem Schritt
77 vor.
In dem Schritt 76 wird eine gewünschte Länge Pdes des Kraftstoff-
Einspritzimpulses von der augenblicklichen Luftströmungsmenge
Qa (0) und von der augenblicklichen Drehzahl N
(0) mittels der folgenden Gleichung abgeleitet:
Pdes = K 1 Qa (0)/N (0)
wobei K 1 eine Konstante darstellt, mittels derer das Kraftstoff-
Luftverhältnis auf einem stöchiometrischen Wert, nämlich
14,7 gehalten wird. Dabei muß erwähnt werden, daß die
Konstante K 1 auch andere Werte einnehmen kann, mittels
derer die Kraftstoff-Luftmischung reicher als die stöchiometrische
Mischung sein kann.
In einem Schritt 78, welcher auf den Schritt 76 folgt, wird
die aktuelle Länge des Kraftstoff-Einspritzimpulses Si auf
den gewünschten Wert Pdes einjustiert, welcher in dem vorhergehenden
Schritt 76 ermittelt wurde. Folglich wird bei
einer gewünschten Beschleunigung der Verbrennungskraftmaschine
das Kraftstoff-Luftverhältnis in der Mischung auf
einem stöchiometrischen Wert gehalten. Die Zufuhr der
stöchiometrischen Luft-Kraftstoffmischung ermöglicht eine
angemessene Leistungsabgabe der Verbrennungskraftmaschine
30.
In einem Schritt 79, welcher auf den Schritt 78 folgt, wird
das Ventilsteuersignal Sc eingestellt, um das Dreiwege-
Ventil 48 mit Energie zu versorgen, so daß das Wirbelsteuerventil
45 den Hochleistungseinlaß 41 freigibt. Infolgedessen
ist der Hochleistungseinlaß 41 freigegeben, wenn eine Beschleunigung
der Verbrennungskraftmaschine gewünscht wird.
Nach dem Schritt 79 geht das Programm auf einen letzten
Schritt 80, in welchem die Variable Cv (1) auf den Wert Cv
(0) gesetzt wird. Durch diesen Schritt 80 wird die Variable Cv
(1) so bestimmt, daß sie die Stellung der Drosselklappe 34
direkt vor der Berechnung der momentanen Drosselklappenstellung
in dem Schritt 73 dargestellt.
In dem Schritt 77 wird eine gewünschte Länge Pdes des Kraftstoff-
Einspritzimpulses aus der augenblicklichen Luftströmungsmenge
Qa (0) und aus der augenblicklichen Drehzahl N
(0) mittels der folgenden Gleichung berechnet:
Pdes = K 2Qa (0)/N (0),
wobei K 2 eine vorbestimmte Konstante ist, welche so ausgewählt
ist, daß das Kraftstoff-Luftgemisch magerer als das
stöchiometrische Kraftstoff-Luftgemisch ist. Zum Beispiel
kann eine derartige magere Mischung ein Verhältnis von 22,0
aufweisen.
In einem Schritt 81, welcher auf den Schritt 77 folgt, wird
die aktuelle Länge des Kraftstoff-Einspritzimpulses Si auf
den gewünschten Wert Pdes eingestellt, welcher in dem vorangegangenen
Schritt 77 vorgegeben wurde, Infolgedessen erfolgt
bei einem Betrieb der Verbrennungskraftmaschine, bei
welchem diese nicht beschleunigt wird, z. B. wenn die Verbrennungskraftmaschine
mit gleichbleibender Geschwindigkeit
laufen soll, die Zufuhr eines Kraftstoff-Luftgemisches,
welches magerer ist, als das stöchiometrische Gemisch. Die
Zufuhr eines mageren Gemisches zu der Verbrennungskraftmaschine
30 bewirkt eine Verringerung der Verbrennungsgeräusche
und der NOx-Emissionen.
In einem Schritt 82, welcher auf den Schritt 81 folgt, wird
das Ventilsteuersignal Sc so festgelegt, daß das Dreiwege-
Ventil 48 nicht mit Energie versorgt wird, so daß das
Wirbelsteuerventil 45 den Höchstleistungseinlaß 41 verschließt.
Folglich erfolgt bei einer Betriebsweise der Verbrennungskraftmaschine,
in welcher diese nicht beschleunigt wird,
z. B. bei Reisegeschwindigkeit, eine Blockierung des Hochleistungseinlasses
41.
Nach dem Schritt 82 schreitet das Programm zu dem obenbeschriebenen
letzten Schritt 80 vor.
In Fig. 4 stellt die untere gestrichelte Linie die Beziehung
zwischen dem Kraftstoff-Luftverhältnis der Mischung
und dem Zündzeitpunkt dar, wenn das Wirbelsteuerventil 45
den Hochleistungseinlaß 41 versperrt, um die Mischung,
welche dem Brennraum 31 zugeführt wird, zu verwirbeln. Die
obere gestrichelte Linie stellt die Beziehung zwischen dem
Kraftstoff-Luftverhältnis der Mischung und der Winkelposition
der Kurbelwelle dar, bei welcher 90% der Mischung verbrannt
ist.
Die untere durchgezogene Linie stellt die Beziehung zwischen
dem Kraftstoff-Luftverhältnis der Mischung und der Zündungseinstellung
dar, wenn das Wirbelsteuerventil 45 den Hochleistungseinlaß
41 nicht versperrt, so daß eine große Menge
der Kraftstoff-Luftmischung in den Brennraum 31 einströmen
kann, ohne daß eine wesentliche Verwirbelung auftritt. Die
obere durchgezogene Linie stellt die Beziehung zwischen dem
Kraftstoff-Luftverhältnis der Mischung und der Winkelstellung
der Kurbelwelle zu einem Zeitpunkt dar, bei welchem
90% der Mischung verbrannt sind.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 mit gleichbleibender
Reisedrehzahl betrieben wird, wird ihr ein mageres Kraftstoff-
Luftgemisch zugeführt und das Wirbelsteuerventil 45
blockiert in der oben beschriebenen Weise den Hochleistungseinlaß
41. Im Falle, daß das Kraftstoff-Luftverhältnis der
mageren Mischung 22,0 beträgt, wird die Dauer des Verbrennungsvorganges
durch das Intervall Ta zwischen den Punkten
A 1 und A 2 der gestrichelten Linie der Fig. 4 dargestellt.
Wie sich aus der Fig. 4 ergibt, verkürzen Verwirbelungen
in der Kraftstoff-Luftmischung die Dauer des Verbrennungsvorganges,
d. h. sie erhöhen die Verbrennungsgeschwindigkeit.
Somit erleichtern die Verwirbelungen die Verbrennung der
Kraftstoff-Luftmischung.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine beschleunigt, wird die
Kraftstoff-Luftmischung auf den stöchiometrischen Wert angereichert
und das Wirbelsteuerventil 45 gibt den Hochleistungseinlaß
41 frei, so daß eine große Kraftstoff-Luftmenge
in den Brennraum 31 einströmen kann, wobei dies im wesentlichen
ohne Verwirbelung erfolgt. Die Dauer des Verbrennungsvorganges
der stöchiometrischen Mischung wird durch das
Intervall Tc zwischen Punkten C 1 und C 2 der durchgezogenen
Linien der Fig. 4 dargestellt. Dabei soll betont werden, daß
das Verhältnis von Kraftstoff zu Luft hierbei den stöchiometrischen
Wert von 14,7 aufweist. Wenn der Hochleistungseinlaß
41 verschlossen wird, um zu bewirken, daß die Kraftstoff-
Luftmischung während einer Beschleunigung der Verbrennungskraftmaschine
verwirbelt wird, wird die Dauer des Verbrennungsvorganges
durch das Intervall Tb zwischen den
Punkten B 1 und B 2 der gestrichelten Linie in Fig. 4 dargestellt.
Die aktuelle Dauer des Verbrennungsvorganges Tc ist
beträchtlich größer als die angenommene Dauer Tb.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, ist die maximale Druckanstiegsrate
in dem Brennraum, welche mit dp/dR bezeichnet ist,
umgekehrt proportional zu der Dauer des Verbrennungsvorganges.
Da die Intensität der von der Verbrennungskraftmaschine
erzeugten Verbrennungsgeräusche proportional mit
der maximalen Druckanstiegsrate dp/dR ansteigt, werden die
Verbrennungsgeräusche mit Abnahme der Dauer des Verbrennungsvorgangs
lauter.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, ist das Maß an NOx Emissionen
umgekehrt proportional zur Dauer des Verbrennungsvorgangs.
Bei einem Anstieg der Dauer des Verbrennungsvorganges verschlechtert
sich die Leistungsabgabe-Charakteristik der
Verbrennungskraftmaschine.
In dem in Fig. 1 dargestellten System treten bei einer Beschleunigung
der Verbrennungskraftmaschine im wesentlichen
keine Verwirbelungen in der Kraftstoff-Luftmischung auf,
so daß die Dauer des Verbrennungsvorganges in einem akzeptablen
Bereich bleibt, speziell im Hinblick auf Verbrennungsgeräusche
und NOx-Emissionen, wobei dies selbst dann
erfolgt, wenn ein stöchiometrisches Luft-Kraftstoffgemisch
der Verbrennungskraftmaschine 30 zugeführt wird, um eine
angemessene Leistungsabgabe zu erzielen.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine mit gleichbleibender
Reisegeschwindigkeit betrieben wird, entwickeln sich Verwirbelungen
in der Kraftstoff-Luftmischungsströmung, so daß
eine zuverlässige Verbrennung der Mischung in einem akzeptablen
Zeitraum erfolgt, selbst dann, wenn eine magere Kraftstoff-
Luftmischung der Verbrennungskraftmaschine 30 zugeführt
wird, um eine wirksame Reduzierung der Verbrennungsgeräusche
und der NOx-Emissionen zu erzielen.
Der Kraftstoff-Einspritzimpuls kann auf der Basis einer
Kombination des Unterdrucks in dem Ansaugkanal und der
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine anstelle einer Kombination
der Luftströmungsmenge und der Drehzahl gesteuert
werden. Der Kraftstoff-Einspritzimpuls kann auch in Abhängigkeit
von anderen Parametern eingestellt werden, wie
etwa einem überwachten Kraftstoff-Luftverhältnis der Mischung,
welches auf der Basis des Ausgangssignals eines
den Sauerstoffgehalt der Abgase messenden Sensors eingestellt
wird und der Menge der rückgeführten Abgase.
Weiterhin kann eine Beschleunigung der Verbrennungskraftmaschine
auf der Basis von Veränderungen des Unterdrucks in
dem Ansaugkanal festgestellt werden.
Weiterhin kann die Dauer des Verbrennungsvorganges auf anderer
Weise einjustiert werden, als durch eine Steuerung der
Verwirbelungen in der Luft-Kraftstoff-Mischungsströmung.
Zum Beispiel können zwei Zündkerzen in jedem Brennraum angeordnet
werden, wobei eine außer Betrieb gesetzt werden
kann, wenn eine Verlängerung der Verbrennungsdauer gewünscht
wird.
Im folgenden wird ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Fig. 7 zeigt einen Teil dieses zweiten Ausführungsbeispiels,
welches dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ähnlich ist, mit Ausnahme des inneren Aufbaus der
Steuereinheit 60. Die Steuereinheit 60 ist im wesentlichen
aus verdrahteten logischen Schaltkreisen aufgebaut und umfaßt
einen Beschleunigungsdetektor 91, einen Berechnungsschaltkreis
92, eine Steuerung 93 für das Verhältnis von
Luft zu Kraftstoff und eine Verwirbelungssteuerung 94.
Der Beschleunigungsdetektor 91 bestimmt, ob die Verbrennungskraftmaschine
beschleunigt wird, wobei dies auf der Basis
des Drosselklappen-Stellungssignals Cv des Sensors 35 erfolgt.
Wenn die Maschine beschleunigt wird, erzeugt der
Detektor 91 ein Signal Sa, welches die Beschleunigungsrate
darstellt.
Der Berechnungsschaltkreis 92 ermittelt Betriebszustände
der Verbrennungskraftmaschine 33 (siehe Fig. 1), wobei dies
auf der Basis des Ansaugluftmengensignals Qa und des Drehzahlsignals
N der Sensoren 36 und 40 erfolgt. Der Schaltkreis
92 erzeugt ein Signal Sb, welches einen Sollwert für
das Verhältnis von Kraftstoff zu Luft in der Mischung darstellt,
welches sich als eine Funktion der Betriebsbedingungen
der Verbrennungskraftmaschine verändert.
Die Steuerung 93 zur Steuerung des Kraftstoff-Luftverhältnisses
erzeugt ein Kraftstoff-Einspritzsignal Si, wobei
dies auf der Basis der Signale Sa und Sb der Schaltkreise
91 und 92 erfolgt. Das Kraftstoff-Einspritzsignal Si wird
der Kraftstoffeinspritzung oder den Kraftstoffeinspritzungen
37 zugeführt. Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30
unter anderen Betriebsbedingungen als unter Beschleunigung
betrieben wird, leitet die Steuerung 93 eine Kraftstoff-
Einspritzungsrate aus dem Signal Sb ab. Diese Kraftstoffeinspritzungsrate
ist so ausgewählt, daß das Soll-Kraftstoff-
Luftgemisch-Verhältnis, welches von dem Berechnungsschaltkreis
92 ermittelt wurde, erreicht wird. Wenn die
Verbrennungskraftmaschine 30 beschleunigt, errechnet die
Steuerung 93 eine Kraftstoff-Einspritzrate aus den Signalen
Sa und Sb. Diese Kraftstoff-Einspritzrate ist so ausgewählt,
daß das Soll-Kraftstoff-Luft-Verhältnis in Abhängigkeit
von dem Beschleunigungsgrad korrigiert wird.
Die Verwirbelungssteuerung 94 erzeugt ein Verwirbelungssteuersignal
Sc, wobei dies in Abhängigkeit von den Signalen
Sa und Sb der Schaltkreise 91 und 92 erfolgt. Das Verwirbelungssteuersignal
Sc wird dem Dreiwege-Ventil 48 zugeführt.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 beschleunigt wird,
paßt die Verwirbelungssteuerung 94 das Signal Sc an, um
die Zufuhr einer großen Menge von Ansaugluft im wesentlichen
ohne Verwirbelung zu ermöglichen. Wenn die Verbrennungskraftmaschine
30 anderen Betriebsbedingungen ausgesetzt ist,
paßt die Verwirbelungssteuerung 94 das Verwirbelungssteuersignal Sc
so an, daß eine effektive Verwirbelung der einströmenden
Luft erfolgt.
Im folgenden wird ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
beschrieben:
Fig. 8 zeigt einen Teil eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, welches ähnlich dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 7 ist, mit Ausnahme jedoch der anschließend beschriebenen
Veränderungen.
Die Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine ist mit einem
von Hand schaltbaren Getriebe verbunden. Ein Gangsensor 95,
welcher an dem Getriebe vorgesehen ist, erzeugt ein Signal
Sg, welches den jeweils eingelegten Gang repräsentiert.
Die Steuereinheit 60 umfaßt einen Schaltsensor 96, welcher
die Signale Sa und Sg aus den Bauteilen 91 und 95 empfängt.
Wenn das Getriebe in einen höheren Gang geschaltet wird,
erzeugt der Schaltsensor 96 ein Signal, durch welches die
Steuerung 93 angeregt wird, um das Kraftstoff-Luftgemisch
anzureichern. Wenn die Drosselklappe 34 (siehe Fig. 1)
weiter geöffnet wird, erzeugt der Schaltsensor 96 ein Signal,
mittels dessen die Verwirbelungssteuerung 94 in der
Lage ist, die Erzeugung von Verwirbelungen in der Ansaugluft
zu unterbrechen und zugleich eine hohe Einströmrate
an Ansaugluft zu ermöglichen.
Während einer normalen Beschleunigung wird die Kraftstoff-
Luftmischung zuerst angereichert, wobei dies als Reaktion
auf das Heraufschalten des Getriebes erfolgt, und dann wird
die Erzeugung von Verwirbelungen in der Einströmluft unterbunden,
wobei dies in Reaktion auf eine Bewegung der Drosselklappe
34 erfolgt. Folglich bleibt die Verbrennungsgeschwindigkeit
zu Beginn der Beschleunigung auf einem hohen
Wert und es wird verhindert, daß sie während dem Rest der
Beschleunigungsphase zu stark ansteigt. Diese Betriebsweise
ermöglicht eine ausgesprochen schnelle Ansprechweise der
Verbrennungskraftmaschine und hält die Intensität der Verbrennungsgeräusche
und das Maß der NOx-Emissionen bei einer
Beschleunigung der Verbrennungskraftmaschine in einem
akzeptablen Bereich.
Im folgenden wird ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben:
Fig. 9 zeigt eine Verbrennungskraftmaschine 30, welche
Brennräume oder Zylinder 31 aufweist, von denen nur einer
dargestellt ist. Ein Ansaugkanal 32 erstreckt sich zwischen
der Außenumgebung und jedem Brennraum 31 und führt somit
Luft von der Atmosphäre in den Brennraum 31. Der stromabwärts
gelegene Teil des Ansaugkanals 32 wird durch einen
Ansaugkrümmer und durch einen Zylinderkopf gebildet, wobei
Verzweigungen zu den jeweiligen Brennräumen 31 über Einlaßventile
führen. Ein Luftfilter 33 ist an dem stromaufwärts
gelegenen Teil des Ansaugkanals 32 vorgesehen. Eine drehbare
Drosselklappe 34, welche mit einem nicht dargestellten
Gaspedal verbunden ist, ist in dem Ansaugkanal 32 stromabwärts
des Luftfilters 33 vorgesehen und ermöglicht eine Anpassung
der Luftströmung in den Brennraum 31. Eine oder
mehrere Einspritzvorrichtungen 37, welche über ein Signal
Si steuerbar sind, dienen zur Einspritzung von Kraftstoff
in den Ansaugkanal 32 und sind stromab der Drosselklappe 34
angeordnet.
Das Kraftstoff-Einspritzsignal Si weist Impulse auf, welche
synchron zu der Drehung der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine
sind. Jeder Kraftstoff-Einspritzimpuls Si,
welcher der oder den Einspritzvorrichtungen 37 zugeführt
wird, bewirkt eine Öffnung der Einspritzvorrichtung 37 und
somit eine Zufuhr von Kraftstoff. Die Kraftstoffeinspritzrate
wird somit durch eine Steuerung der Dauer des Kraftstoff-
Einspritzimpulses Si gesteuert.
Ein Auslaßkanal 38 ist zwischen jedem Brennraum 31 und der
Atmosphäre angeordnet und ist so ausgebildet, wie in den
Fig. 1 bis 3 beschrieben. Ein Katalysator 39 ist in dem Auslaßkanal
38 in gleicher Weise angeordnet, wie bei dem ersten,
in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Das stromabwärts gelegene Teil des Ansaugkanals
32 weist Einlaßöffnungen auf, welche zu den entsprechenden
Brennräumen 31 führen. Wie in dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 3 umfaßt jede Einlaßöffnung einen Hochleistungseinlaß
41 und einen Wirbeleinlaß 42.
Ein Wirbelsteuerventil 45 ist in dem Hochleistungseinlaß
41 angeordnet und dient der kontinuierlichen Anpassung des
wirksamen Querschnittsbereichs des Hochleistungseinlasses
41. Wenn das Wirbelsteuerventil 45 den Hochleistungseinlaß
41 vollständig schließt, gelangt Ansaugluft lediglich durch
den Wirbeleinlaß 42 in den Brennraum 31, so daß in der
Luftströmung in den Brennraum 31 in wirksamer Weise Verwirbelungen
erzeugt werden. Wenn das Wirbelsteuerventil 45
den Hochleistungseinlaß 41 nicht versperrt, ist eine größere
Ansaugluftmengenströmung möglich und Verwirbelungen
der Strömung werden reduziert. Wenn der Hochleistungseinlaß
41 vollständig freigegeben ist, wird der Luftströmung wesentlich
weniger Widerstand entgegengesetzt, als bei Durchströmung
des Wirbeleinlasses 42. Bei vollständiger Öffnung
des Hochleistungseinlasses 41 ist eine maximale Luftströmungsmenge
in den Brennraum 31 möglich, wobei dabei der geringstmögliche
Widerstand auftritt, und im wesentlichen
keine Verwirbelungen gebildet werden.
In jeder der verzweigten Einlaßöffnungen ist jeweils ein
Wirbelsteuerventil 45 angeordnet, somit ist die Zahl der
Wirbelsteuerventile 45 gleich der Anzahl der Brennräume 31.
Eine druckabhängige Betätigungseinrichtung 46, welche eine
Membran umfaßt, ist mit dem Wirbelsteuerventil 45 über einen
Hebel 47 verbunden, um das Wirbelsteuerventil 45 zu betätigen.
Wenn der Druck in der Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung
46, welche zum Teil durch die Membran gebildet
wird, ansteigt, wird das Wirbelsteuerventil 45 aus einer
vollständig geschlossenen Position in eine vollständig
geöffnete Position bewegt.
Ein Dreiwege-Magnetventil 48, welches über ein Signal Sc
ansteuerbar ist, weist einen ersten und einen zweiten Einlaß
49 und 50, sowie einen Auslaß 51, der mit einem der
Einlässe verbindbar ist, auf. Der erste Einlaß 49 ist mit
einer konstanten Unterdruckversorgung 100, wie etwa einer
Vakuumpumpe verbunden. Der zweite Einlaß 50 öffnet sich
zur Atmosphäre hin. Der Auslaß 51 steht in Verbindung mit
der Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung 46.
Wenn das Magnetventil 48 nicht mit Energie beaufschlagt
ist (mittels des Steuersignals Sc) sind der erste Einlaß
49 und der Auslaß 51 verbunden, so daß der Druck in der
Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung 46 auf einen
vorbestimmten konstanten Unterdruck, welcher durch die
Unterdruckversorgung 100 gebildet wird, abfällt. Wenn das
Magnetventil 48 mittels des Steuersignals Sc mit Energie
versorgt wird, sind der zweite Einlaß 50 und der Auslaß
51 verbunden, so daß der Druck der Arbeitskammer der Betätigungseinrichtung
46 auf Atmosphärendruck ansteigt.
Das Ventilsteuersignal Sc umfaßt Impulse einer konstanten
hohen Frequenz. Folglich verbleibt der Druck in der Arbeitskammer
der Betätigungseinrichtung 46 im wesentlichen auf
einem konstanten Niveau, welches sich als Funktion des
Arbeitszyklus des Ventilsteuerimpulses Sc verändert. Somit
ist die Position des Wirbelsteuerventils 45 durch eine
Steuerung des Arbeitszyklus des Signals Sc möglich. Wenn
der Arbeitszyklus des Signals Sc 0% beträgt, ist das
Wirbelsteuerventil 45 vollständig geschlossen. Wenn der
Arbeitszyklus ansteigt, wird das Wirbelsteuerventil 45
weiter geöffnet. Bei einem Wert von 100% des Arbeitszyklus
ist das Wirbelsteuerventil 45 vollständig geöffnet.
Ein Kurbelwellenwinkelsensor 101 ist mit der Kurbelwelle
der Verbrennungskraftmaschine 30 verbunden und erzeugt ein
Signal Ca, welches die Winkelposition der Kurbelwelle wiedergibt,
d. h. den Kurbelwellenwinkel. Das Kurbelwellenwinkelsignal
Ca repräsentiert somit auch die Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine
in bekannter Weise.
Ein Drucksensor 102 ist mit dem Ansaugkanal 32 verbunden
und erzeugt ein Signal Pm, welches den Druck in dem Bereich
des Ansaugkanals 32 stromab der Drosselklappe 34 wiedergibt,
d. h. den Ansaugkanalunterdruck.
Ein in Form einer Unterlegscheibe ausgebildeter Drucksensor
103 ist mit dem Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine
30 zusammen mit einer Zündkerze 104 für den Brennraum 31
verbunden. Der Drucksensor 103 erzeugt ein Signal Pa, welches
den Druck im Brennraum 31, d. h. den Zylinderdruck
darstellt. In jeder der Brennkammern 31 kann ein Drucksensor
103 vorgesehen sein.
Ein Temperatursensor 105 ist in dem Kühlwassermantel der
Verbrennungskraftmaschine angeordnet und erzeugt ein Signal
Tw, welches die Temperatur der Kühlflüssigkeit der Verbrennungskraftmaschine
wiedergibt.
Eine Steuereinheit 60 umfaßt eine Kombination von einem
Eingangs/Ausgangs-Schaltkreis (I/O) 61, einem Lesespeicher
(ROM) 62, einem RAM-Speicher 63 und einer zentralen Recheneinheit
(CPU) 64. Der I/O-Schaltkreis 61 steht in Verbindung
mit den Sensoren 101, 102, 103 und 105, um das Kurbelwellenwinkelsensor
Ca, das Ansaugkanal-Unterdrucksignal Pm, das
Zylinderdrucksignal Pa und das Kühlmittel-Temperatursignal
Tw zu empfangen. Der I/O-Schaltkreis 61 erzeugt ein Kraftstoff-
Einspritzsignal Si und ein Ventilsteuersignal Sc,
welche der oder den Einspritzvorrichtungen 37 sowie dem
Magnetventil 48 mittels elektrischer Verbindungen zwischen
den Schaltkreis 61 und den Elementen 37 und 48 zugeführt
werden.
Die Steuereinheit 60 wird in Abhängigkeit von einem Programm
betrieben, welches in dem ROM 62 gespeichert ist. Das Programm
umfaßt ein Verwirbelungssteuerteil, welches sich
periodisch mit einer festen Frequenz wiederholt. Fig. 10
stellt das Ablaufdiagramm des Verwirbelungssteuerteils des
Programms dar.
Wie in Fig. 10 dargestellt ist, wird in einem ersten Schritt
201 die augenblickliche Kühlmitteltemperatur aus dem Signal
Tw abgeleitet. In dem Programm repräsentiert die Variable
Tw (0) diese augenblickliche Kühlmitteltemperatur. Die Kühlmitteltemperatur
Tw (0) mit einer vorgesetzten Bezugs
temperatur Tw (ref) verglichen. Wenn die Kühlmitteltemperatur
Tw (0) gleich oder größer ist als die Bezugstemperatur
Tw (ref), d. h. wenn sich die Verbrennungskraftmaschine 30
auf Betriebstemperatur erwärmt hat, geht das Programm auf den
Schritt 202 weiter. Wenn die Kühlmitteltemperatur Tw (0)
geringer ist als die Bezugstemperatur Tw (ref), d. h. wenn
die Verbrennungskraftmaschine 30 kalt ist, geht das Programm
auf den Schritt 205.
In dem Schritt 202 wird der augenblickliche Unterdruck in
dem Ansaugkanal aus dem Signal Pm ermittelt. Die Variable
Pm (0) repräsentiert in dem Programm den augenblicklichen
Unterdruck in dem Ansaugkanal. Daraufhin wird der Ansaugunterdruck
Pm (0) mit einem ersten vorbestimmten Bezugswert
Pm (ref 1) verglichen. Wenn der Ansaugunterdruck Pm (0)
größer ist als der Bezugsdruck Pm (ref 1), d. h. wenn der
Druck Pm (0) in dem Ansaugkanal geringer ist als der Bezugsdruck
Pm (ref 1), schreitet das Programm auf einen Schritt
203 weiter. Wenn der Ansaugunterdruck Pm (0) gleich oder
geringer ist, als der Bezugsdruck Pm (ref 1), d. h. wenn der
Druck in dem Ansaugkanal Pm (0) gleich oder größer ist
als der Bezugsdruck Pm (ref 1), geht das Programm auf den
Schritt 216. Der letztere Fall entspricht einem Betriebsbereich
I (siehe Fig. 11) von Betriebszuständen der Verbrennungskraftmaschine,
in welchem die Belastung der Maschine
groß ist und die Drosselklappe 34 vollständig offen oder nahe
ihrer vollständig offenen Position ist. In dem Betriebsbereich
I paßt ein nicht dargestellter Kraftstoff-Einspritzteil
des Programms zur Betätigung der Steuereinheit 60 das
Kraftstoff-Einspritzsignal Si so an, daß eine reiche Kraftstoff-
Luftmischung der Verbrennungskraftmaschine 30 zugeführt
wird, um eine angemessene Leistungsabgabe zu erzielen.
Im Falle, daß die Verbrennungskraftmaschine mit einem Abgasturbolader
ausgerüstet ist, kann der erste Bezugsdruck
Pm (ref 1) als Funktion des Aufladungsgrades in dem Ansaugkanal
variiert werden.
In dem Schritt 203 wird der Ansaugkanalunterdruck Pm (0)
mit einem zweiten vorbestimmten Bezugsdruck Pm (ref 2) verglichen.
Wenn der Ansaug-Unterdruck Pm (0) größer ist als
der Bezugsdruck Pm (ref 2), d. h. wenn der Druck Pm (0) in
dem Ansaugkanal geringer ist als der Bezugsdruck Pm (ref 2),
geht das Programm auf einen Schritt 204 über. Wenn der
Unterdruck in dem Ansaugkanal Pm (0) gleich oder geringer
ist als der Bezugsdruck Pm (ref 2), d. h. wenn der Druck Pm
(0) in dem Ansaugkanal gleich oder höher ist als der Bezugsdruck
Pm (ref 2), schreitet das Programm zu einem
Schritt 208.
In dem Schritt 204 wird die augenblickliche Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine aus dem Kurbelwellenwinkelsignal
Ca berechnet. In dem Programm repräsentiert die Variable
N (0) die augenblickliche Drehzahl. Daraufhin wird die
augenblickliche Drehzahl N (0) mit einer vorbestimmten Bezugsdrehzahl
N (ref) verglichen. Wenn die Drehzahl N (0)
gleich oder größer als die Bezugsdrehzahl N (ref) ist, geht
das Programm auf den Schritt 208. Wenn die Drehzahl N (0)
geringer ist als die Bezugsdrehzahl N (ref), springt das
Programm auf den Schritt 217. Der letztere Fall korrespondiert
mit einem Betriebsbereich III (siehe Fig. 11) von
Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine, bei welchem
die Drehzahl und die Belastung der Verbrennungskraftmaschine
beide gering sind. Dieser Betriebsbereich III umfaßt
auch einen Leerlaufbetrieb der Verbrennungskraftmaschine.
In diesem Betriebsbereich III paßt das nicht dargestellte
Kraftstoff-Einspritzsteuerteil des Programms das Kraftstoff-
Einspritzsignal Si so an, daß der Verbrennungskraftmaschine
30 eine stöchiometrische Luft-Kraftstoffmischung
zugeführt wird.
Der Betriebsbereich III kann ermittelt werden durch Vergleich
des Ansaugkanaldruckes Pm (0) mit einem Bezugsdruck
Pm (ref 2), welcher geringer wird, wenn die Drehzahl N (0)
der Verbrennungskraftmaschine ansteigt. In diesem Falle kann
der Schritt 204 des Programms ausgelassen werden.
Die Fälle, in denen das Programm von dem Schritt 203 oder
204 auf den Schritt 208 fortschreitet, korrespondieren mit
einem Betriebsbereich II von Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine,
welcher zwischen den vorgenannten
Betriebsbereichen I und III angeordnet ist (Fig. 11). Dieser
Betriebsbereich II umfaßt den normalen Reisebetrieb der
Verbrennungskraftmaschine. In dem Betriebsbereich II paßt
das nicht dargestellte Kraftstoff-Einspritzsteuerteil des
Programms während zumindest eines Teils der Beschleunigung
der Verbrennungskraftmaschine das Kraftstoff-Einspritzsignal
Si so an, daß eine stöchiometrische Kraftstoff-Luftmischung
der Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird, um
eine angemessene Leistungsabgabe zu erzielen. In dem Rest
des Betriebsbereichs II, d. h. bei Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
mit gleichbleibender Reisebelastung, wird
dieser eine magere Kraftstoff-Luftmischung zugeführt, um
in effektiver Weise NOx-Emissionen zu reduzieren.
In dem Schritt 208, welcher sich auf den Betriebsbereich II
bezieht, wird eine Solldauer R tar des Verbrennungsvorganges
des Kraftstoff-Luftgemisches in dem Brennraum 31, welche
in Einheiten des Kurbelwellenwinkels vorgegeben ist, auf
einen vorbestimmten festen Wert R 1 gesetzt, d. h. "R tar = R 1",
Der feste Wert ist so bestimmt, daß eine zuverlässige
Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches sichergestellt ist
und daß niedrige Verbrennungsgeräusche auftreten. Nach dem
Schritt 208 geht das Programm auf den Schritt 209 über.
In dem Schritt 205 wird das aktuelle Verhältnis von Kraftstoff
zu Luft, welches durch die Variable A/F dargestellt ist,
auf der Basis der Kraftstoff-Einspritzmenge berechnet; welche
in dem nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzmengen-
Steuerteil des Programms errechnet wurde. Das aktuelle Verhältnis
von Kraftstoff zu Luft kann alternativ dazu auch
mittels eines Sauerstoffsensors gemessen werden, welcher in
dem Auslaßkanal 38 angeordnet ist.
In einem Schritt 206, welcher auf den Schritt 205 folgt,
wird ein Korrekturfaktor K aus dem Kraftstoff-Luftverhältnis
A/F mittels nachfolgender Gleichung berechnet:
K = f(A/F),
wobei f(A/F) eine vorbestimmte Funktion des Kraftstoff-
Luftverhältnisses A/F ist.
In einem Schritt 207, welcher auf den Schritt 206 folgt,
werden der augenblickliche Ansaugkanal-Unterdruck Pm (0)
und die augenblickliche Drehzahl N (0) aus den Signalen Pm
und Ca bestimmt. Daraufhin wird eine Bezugsverbrennungsdauer
R 2 aus dem Ansaugkanal-Unterdruck Pm (0) und aus der
Drehzahl N (0) unter Bezug auf eine in dem ROM 62 gespeicherte
Tabelle bestimmt. Diese Tabelle beinhaltet eine
Anzahl von Bezugsverbrennungsdauern, welche als Funktion
des Unterdrucks in dem Ansaugkanal und der Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine aufgeführt sind. Schließlich wird
eine Soll-Verbrennungsdauer R tar aus dem Korrekturfaktor
K und aus der Bezugsverbrennungsdauer R 2 mittels folgender
Gleichung berechnet:
R tar = K R 2.
Nach dem Schritt 207 geht das Programm auf den Schritt 209
über. In diesem Schritt 209 wird die aktuelle Verbrennungsdauer
R act mittels der folgenden Gleichung berechnet:
R act = R p - R i,
wobei die Variable R p den Kurbelwellenwinkel darstellt, bei
welchem der Druck im Brennraum 1 sein Maximum erreicht und
die Variable R 1 die Zündeinstellung in Kurbelwellenwinkeleinheiten
darstellt. In dem Programm repräsentiert die
Variable Pa (0) den Druck im Brennraum 31, d. h. den Zylinderdruck.
Der Spitzendruck-Kurbelwellenwinkel R p wird durch
ein anderes Teil des Programms bestimmt, welches im nachfolgenden
im Detail beschrieben werden wird. Die Zündeinstellung
R i wird in einem nicht dargestellten Zündeinstellungs-
Steuerteil des Programms zum Betrieb der Steuereinheit
60 berechnet. Die Zündeinstellung R i kann alternativ dazu
auch aus einem Zündkerzen-Steuersignal ermittelt werden,
welches einem nicht dargestellten Zündeinstell-Schaltkreis
zugeführt wird.
Wie in Fig. 12 dargestellt, verändert sich der Zylinderdruck
Pa (0) in Abhängigkeit von dem Kurbelwellenwinkel.
Das Kurvelwellenwinkelsignal Ca umfaßt Bezugsimpulse Sr,
welche bei einem festen Kurbelwellenwinkel R ref mit Bezug
auf den Zylinder 31 auftreten, in welchem augenblicklich
eine Druckmessung erfolgt. Die Zündeinstellung R i und der
Zeitpunkt des maximalen Drucks R p werden durch Kurbelwellenwinkelintervalle
durch die Bezugsimpulszeit R ref dargestellt.
In einem Schritt 210, welcher auf den Schritt 209 folgt,
wird die aktuelle tatsächliche Dauer des Verbrennungsvorgangs
R act mit der Soll-Verbrennungsdauer R tar verglichen.
Wenn die aktuelle Verbrennungsdauer R act gleich oder geringer
ist als die Soll-Verbrennungsdauer R tar, schreitet das
Programm auf den Schritt 211 weiter. Wenn die aktuelle Verbrennungsdauer
R act größer ist als die Soll-Verbrennungsdauer
R tar, geht das Programm auf den Schritt 214 über.
In dem Schritt 211 wird die aktuelle Verbrennungsdauer R act
mit der Soll-Verbrennungsdauer R tar minus einem vorgegebenen
kleinen Kurbelwellenwinkelintervall R small verglichen. Wenn
die aktuelle Verbrennungsdauer R act gleich oder größer ist
als die Soll-Verbrennungsdauer R tar minus dem geringen Intervall
R small, geht das Programm auf den Schritt 212 weiter.
Wenn die aktuelle Verbrennungsdauer R act kürzer ist als die
Soll-Verbrennungsdauer R small, springt das Programm auf einen Schritt 213.
Wie vorstehend beschrieben, geht das Programm auf den
Schritt 212 über, wenn R tar - R small ≦ R act ≦ R tar, das
heißt, wenn die aktuelle Verbrennungsdauer R act ungefähr
gleich und nicht größer als die Soll-Verbrennungsdauer
R act ist. In dem Schritt 212 stellt die Variable D den Arbeitszyklus
des Ventilsteuersignals Sc dar. Die Variable D
wird auf den Arbeitszykluswert Dold festgesetzt, welcher
in dem vorausgegangenen Programmdurchlauf ermittelt wurde.
Das führt zu dem Erfolg, daß die Stellung des Wirbelsteuerventils
45 so bleibt, wie sie war und somit die einströmende
Luft in gleichbleibender Weise verwirbelt wird. Da die
Dauer des Verbrennungsvorganges, wie sich aus Fig. 4 ergibt,
vom Maß der Verwirbelung abhängt, stellt ein Aufrechterhalten
eines gleichbleibenden Maßes an Verwirbelung
sicher, daß die aktuelle, tatsächliche Dauer des Verbrennungsvorganges
exakt oder im wesentlichen gleich zu der
Soll-Verbrennungsdauer bleibt. Nach dem Schritt 212 geht
das Programm weiter auf einen letzten Schritt 215.
Wenn R act < R tar - R small, d. h. wenn die Verbrennungsdauer
R act deutlich geringer ist als die Zielverbrennungsdauer
R tar, schreitet das Programm auf den Schritt 213
weiter, in welchem der Arbeitszyklus D des Ventilsteuersignals
Sc auf den vorangegangenen Arbeitszykluswert Dold
plus einer vorbestimmten Konstante D 1 gesetzt wird. Das
führt zu dem Erfolg, daß das Wirbelsteuerventil 45 bewegt
wird, um den Grad der Verwirbelung in der einströmenden
Luft zu vermindern. Da die Dauer des Verbrennungsvorganges
umgekehrt proportional zu dem Grad der Verwirbelung ist
(Siehe Fig. 4), wird die aktuelle Verbrennungsdauer durch
die Reduzierung der Verwirbelung in Richtung auf die Soll-
Verbrennungsdauer erhöht. Nach dem Schritt 213 geht das
Programm auf den letzten Schritt 215 über.
Wenn R act < R tar, d. h. wenn die aktuelle, tatsächliche Verbrennungsdauer
R act größer ist als die Soll-Verbrennungsdauer
R tar, geht das Programm auf den Schritt 214 über, in
welchem der Arbeitszyklus D des Ventil-Steuersignals Sc
auf den vorangegangenen Arbeitszykluswert Dold minus einer
vorbestimmten Konstante D 2 festgesetzt wird. Das führt zu
dem Resultat, daß das Wirbelsteuerventil 45 so bewegt wird,
daß das Maß der Verwirbelung der einströmenden Luftströmung
vergrößert wird. Da die Dauer der Verbrennung, wie in Fig. 4
dargestellt, umgekehrt proportional vom Grad der Verwirbelung
abhängt, führt eine Erhöhung der Verwirbelung zu einer
Abnahme der tatsächlichen Verbrennungsdauer in Richtung auf
die Soll-Verbrennungsdauer. Nach dem Schritt 214 geht das
Programm auf den letzten Schritt 215 über.
Auf diese Weise wird die tatsächliche Verbrennungsdauer mittels
der Schritte 210 bis 214 mittels einer feed-back-Steuerung
im wesentlichen auf der Soll-Verbrennungsdauer gehalten.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 in dem Betriebsbereich
I betrieben wird, geht das Programm von dem Schritt 202 auf
den Schritt 216, wie vorstehend beschrieben wurde. In dem
Schritt 216 wird der Arbeitszyklus D des Ventilsteuersignals
Sc auf 100% gesetzt. Dadurch erfolgt eine vollständige
Freigabe des Hochleistungseinlasses 41 durch das Wirbelsteuerventil
45, wodurch ein hohes Maß an Ansaugluft ohne
Verwirbelung in den Brennraum einströmen kann und wodurch
die Voraussetzungen für eine hohe Leistungsabgabe der Verbrennungskraftmaschine
geschaffen werden. Nach dem Schritt
216 geht das Programm auf den letzten Schritt 215 über.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 in dem Betriebsbereich
III betrieben wird, geht das Programm von dem Schritt
204 direkt, wie vorstehend beschrieben, auf den Schritt 217
über. In diesem Schritt 217 wird der Arbeitszyklus des Ventilsteuersignals
Sc auf 0% gesetzt. Das bewirkt ein vollständiges
Verschließen des Hochleistungseinlasses 41 durch
das Wirbelsteuerventil 45, wodurch eine wirkungsvolle Verwirbelung
der Luftströmung erfolgt und wodurch eine zuverlässige
Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches erzielt
wird. Der Betriebsbereich III umfaßt auch einen Leerlaufbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine, so daß der maximale
Verwirbelungsgrad erreicht wird, wenn die Verbrennungskraftmaschine
im Leerlauf läuft. Nach dem Schritt 217 geht das
Programm auf den letzten Schritt 215 über.
Der Schritt 201 kann zusätzlich die Funktion der Bestimmung
übernehmen, ob die Kühlmitteltemperatur Tw (0) geringer ist
als ein extrem niedriger Bezugswert, z. B. 10°C. Wenn die
Kühlmitteltemperatur Tw(0) geringer ist als diese Bezugstemperatur,
geht das Programm bevorzugterweise von dem
Schritt 201 direkt auf den Schritt 217 über.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 in dem Betriebsbereich
II betrieben wird oder wenn die Verbrennungskraftmaschine 30
kalt ist, geht das Programm auf einen der Arbeitszyklus-
Einstellschritte 212 bis 214 über die Schritte 210, 211 über,
wobei dies in Übereinstimmung mit dem Unterschied zwischen
der aktuellen Dauer des Verbrennungsvorganges und der Soll-
Verbrennungsdauer erfolgt. Als Resultat des Zusammenwirkens
der Schritte 210 bis 214 wird die tatsächliche Verbrennungsdauer
im wesentlichen auf dem Wert der Soll-Verbrennungsdauer
gehalten.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 in Reiseleistung in
dem Betriebsbereich II betrieben wird, so daß ein mageres
Kraftstoff-Luft-Gemisch zugeführt wird, setzt der Schritt
208 die Soll-Verbrennungsdauer auf den festen Wert R 1 fest.
Dieser feste Wert R 1 ist so ausgewählt, daß er mit Verbrennungsbedingungen
übereinstimmt, unter welchen eine zuverlässige
Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches, eine
niedrige NOx-Emission und geringe Verbrennungsgeräusche
erzielt werden. Da die tatsächliche Verbrennungsdauer durch
Veränderung des Verwirbelungsgrades der Kraftstoff-Luft-
Gemischströmung im wesentlichen auf der Soll-Verbrennungsdauer
gehalten wird, lassen sich eine zuverlässige Verbrennung
des Kraftstoff-Luftgemisches, eine niedrige NOx-
Emission und geringe Verbrennungsgeräusche erreichen, wenn
die Verbrennungskraftmaschine 30 im Leerlauf läuft. Im
Falle, daß das Kraftstoff-Luftgemisch-Verhältnis 22,0 beträgt,
wird die Dauer des Verbrennungsvorganges durch das
Kurbelwellenwinkelintervall zwischen den Punkten A 1 und
A 2 der Fig. 4 dargestellt.
Wenn die Verbrennungskraftmaschine beschleunigt wird, wird
die Kraftstoff-Luftmischung auf den stöchiometrischen Wert
angereichert, so daß die Verbrennungsdauer aus dem Soll-
Bereich heraus verkürzt wird. Bei einer Entfernung der Verbrennunsdauer
von dem Soll-Wert wird der Arbeitszyklus D
des Ventilsteuersignals Sc einjustiert, um den Grad der
Verwirbelung in der Gemischströmung zu verringern. Da die
Verringerung des Verwirbelungsgrades die Verbrennungsdauer
erhöht, kehrt die Verbrennungsdauer sehr schnell auf den
Sollwert zurück. Die Rückkehr der Verbrennungsdauer auf den
Sollwert bringt mit sich, daß eine sehr hohe Verbrennungsgeschwindigkeit
verhindert wird, so daß das Maß an NOx-
Emission und das Niveau der Verbrennungsgeräusche beide
niedrig gehalten werden. Somit verbleibt die Verbrennungsdauer
in dem Soll-Bereich. Auf diese Weise kompensiert die
feed-back-Steuerung des Verbrennungsgrades in der Gemischströmung
automatisch eine Veränderung der Verbrennungsdauer durch
eine Veränderung des Kraftstoff-Luftgemisch-Verhältnisses
des Gemisches. Wenn die Verbrennungskraftmaschine 30 beschleunigt
wird, liegt die Dauer des Verbrennungsvorganges
annäherungsweise in dem durch die Punkte C 1 und C 2 der
Fig. 4 dargestellten Kurbelwellenwinkelbereich.
Das Programm zum Betrieb der Steuereinheit 60 umfaßt einen
Teil, welcher den Spitzendruck-Kurbelwellenwinkel R p mißt.
Dieser Teil des Programms wird durch 2°-Kurbelwellenwinkelimpulse
ausgelöst, welche in dem Kurbelwellenwinkelsignal Ca
enthalten sind, so daß dieser Programmteil jedesmal dann
abläuft, wenn die Kurbelwelle sich um 2° dreht. Fig. 13
zeigt ein Flußdiagramm dieses Programmteils.
Wie in Fig. 13 dargestellt, wird in einem ersten Schritt
221 der augenblickliche Kurbelwellenwinkel R aus dem Kurbelwellenwinkelsignal
Ca bestimmt. Daraufhin bestimmt die
Steuereinheit 60, ob dieser Kurbelwellenwinkel R mit dem
oberen Totpunkt (TDC) des Kompressionstaktes übereinstimmt.
Wenn der Kurbelwellenwinkel R mit dem Winkel des Punktes
TDC übereinstimmt, geht das Programm auf einen Schritt 222
über. Wenn der Kurbelwellenwinkel R nicht mit dem Winkel
des TDC übereinstimmt, geht das Programm auf einen Schritt
223 über.
In dem Schritt 222 wird das Zylinderdrucksignal Pa in ein
korrespondierendes digitales Signal umgewandelt; wobei diese
Analog-Digitalumwandlung mittels eines in dem I/O-Schaltkreis
enthaltenen Wandlers erfolgt. Daraufhin wird der augenblickliche
Druck in dem Brennraum 31, welcher durch die
Variable AD (0) dargestellt wird, aus dem digitalen Zylinderdrucksignal
berechnet. Auf diese Weise initialisiert der
Schritt 222 die Variable AD (0) auf den Zylinderdruckwert,
welcher im wesentlichen bei TDC auftritt. Wie sich aus nachfolgender
Bestandteile Beschreibung ergibt, repräsentiert die Variable
AD (0) normalerweise den Zylinderdruck, welcher bei Durchlauf
des Programms unmittelbar vor dem momentanen Programmablauf
auftrat. Nach dem Schritt 222 geht das Programm auf den
Schritt 223 über.
In dem Schritt 223 wird der Kurbelwellenwinkel R verglichen
mit einem vorbestimmten Kurbelwellenwinkel, welcher gleich
dem TDC plus a ° ist, wobei a eine vorbestimmte Konstante in
dem Bereich von 2° bis 4° ist. Wenn der Kurbelwellenwinkel
R gleich oder größer ist als der vorbestimmte Kurbelwellenwinkel,
d. h. wenn die Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine
eine Winkelposition einnimmt, welche einen Abstand
a ° oder mehr vom Kurbelwellenwinkel TDC hat, geht das Programm
auf einen Schritt 224 über. Wenn der Kurbelwellenwinkel
R geringer ist als der vorgesetzte Wert, endet das
Programm.
Wie in Fig. 14 dargestellt, reicht der Zylinderdruck im
wesentlichen seinen Maximalwert am oberen Totpunkt TDC.
Diese Spitze resultiert aus der Bewegung des Kolbens der
Verbrennungskraftmaschine. Der Zylinderdruck erreicht aber
auch nach dem TDC einen Spitzenwert. Diese Spitze resultiert
aus der Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches. Folglich
ist es notwendig, diesen zweiten Spitzenwert zu ermitteln.
Der vorbestimmte Kurbelwellenwinkel TDC + a ist so ausgewählt,
daß er zwischen dem TDC und einem Punkt liegt, welcher
geringer ist als ein Kurbelwellenwinkelbereich, in
welchem ein Spitzenwert als Resultat der Verbrennung des
Luft-Kraftstoffgemisches auftritt. Dieses Festsetzen des
vorbestimmten Kurbelwellenwinkels TDC + a gestattet mittels
des Schrittes 223 die Verhinderung einer Ermittlung eines
vorher auftretenden Druck-Spitzenwertes, welcher nicht die
Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches wiedergibt, das das
Programm endet, wenn der Kurbelwellenwinkel R geringer ist
als der vorbestimmte Kurbelwellenwinkel.
In dem Schritt 224 wird der Kurbelwellenwinkel R verglichen
mit einem zweiten vorbestimmten Kurbelwellenwinkelbereich R e
bei welchem die Verbrennung des Kraftstoffes mit Sicherheit
beendet ist. Wie in Fig. 14 dargestellt, folgt der vorbestimmte
zweite Kurbelwellenwinkel R e dem TDC in einem festgelegten
Intervall. Wenn der Kurbelwellenwinkel R geringer
ist als der vorbestimmte Kurbelwellenwinkel R e, d. h. wenn
die Verbrennung des Gemisches noch nicht beendet ist, geht
das Programm auf einen Schritt 225 über. Wenn der Kurbelwellenwinkel
R gleich oder größer ist als der vorbestimmte
Kurbelwellenwinkel R e, d. h. wenn die Verbrennung bereits
abgeschlossen ist, geht das Programm auf den Schritt 231
über.
In dem Schritt 225 wird eine Zählgröße in der Steuereinheit
60, welche den Kurbelwellenwinkel R repräsentiert, vergrößert.
Im einzelnen wird die Variable R durch einen Einheitswert
vergrößert, welcher einem Kurbelwellenwinkel von 2° entspricht.
In einem Schritt 226, welcher auf den Schritt 224 folgt,
wird das Zylinderdrucksignal Pa mittels eines A/D-Wandlers
in ein korrespondierendes Digitalsignal umgewandelt. Daraufhin
wird der augenblickliche Zylinderdruck, welcher durch
die Variable A/D (1) dargestellt ist, aus dem digitalen
Zylinderdrucksignal bestimmt.
In einem Schritt 227, welcher auf den Schritt 226 folgt,
wird die Differenz zwischen den Zylinderdruckwerten A/D
(0) und A/D (1) berechnet. Die Differenz wird durch die
Variable Pdiff ausgedrückt. Mit anderen Worten, in diesem
Schritt 227 wird die folgende Rechenoperation durchgeführt:
"Pdiff = AD (0) - AD (1)". Es soll betont werden, daß die
Variable AD (0) normalerweise den Zylinderdruck darstellt,
welcher bei Durchführung des Programmes vor dem jetzt laufenden
Programmdurchlauf ermittelt wurde. Wenn der Zylinderdruck
ansteigt, ist die Differenz Pdif positiv, wenn der
Zylinderdruck abnimmt, wird die Differenz Pdif negativ.
Wenn der Zylinderdruck im wesentlichen konstant bleibt,
z. B. wenn der Zylinderdruck sich in der Nähe seines Spitzenwertes
befindet, ist der absolute Wert der Differenz Pdiff
extrem gering.
In einem Schritt 228, welcher auf den Schritt 227 folgt,
wir der absolute Wert der Differenz Pdiff bestimmt. Dieser
absolute Wert wird durch die Variable |Pdiff | dargestellt.
Daraufhin wird der absolute Wert |Pdiff | mit einem vorbestimmten
geringen Bezugswert Pref verglichen, welcher dazu
benützt wird, um festzustellen, ob der Zylinderdruck im wesentlichen
konstant ist. Wenn der absolute Wert |Pdiff|
gleich oder geringer ist als der vorbestimmte Wert Pref,
d. h. wenn der Zylinderdruck im wesentlichen konstant ist,
geht das Programm weiter auf den Schritt 229. Wenn der
absolute Wert |Pdiff| größer ist als der vorbestimmte Wert
Pref, d. h. wenn der Zylinderdruck sich wesentlich ändert,
geht das Programm auf den Schritt 230 weiter.
In dem Schritt 229 wird die Variable R po, welche den
Spitzendruckkurbelwellenwinkel darstellt, auf den Kurbelwellenwinkelwert
R gesetzt, d. h. den durch den Zähler dargestellten
Wert. Nach dem Schritt 229 geht das Programm auf
den Schritt 230 weiter.
Im Falle der Zylinderdruckveränderung von Fig. 14 korrespondieren
die Spitzendruckkurbelwellenwinkel R po, welche in
dem Schritt 229 ermittelt wurden, mit den Punkten F 1 und F 2
der durchgezogenen und der gestrichelten Linie, welche
zwischen dem ersten vorgegebenen Kurbelwellenwinkel TDC +
a und dem zweiten vorgegebenen Kurbelwellenwinkel R e liegen.
In dem Schritt 230 wird die Variable AD (0) auf den Wert
AD (1) gesetzt. Nach dem Schritt 230 endet das Programm.
Als Resultat des Schrittes 230 repräsentiert die Variable
AD (0) den Zylinderdruck, welcher bei der Durchführung des
Programmzyklus vor dem momentanen Programmablauf aufgetreten
ist.
In dem Schritt 231 berechnet die Steuereinheit 60 einen
Mittelwert der Spitzendruckkurbelwellenwinkel R po, welche
in dem momentanen Programmablauf und in einer vorgegebenen
Anzahl von vorherigen Programmdurchläufen ermittelt wurden.
Die Variable R po (mean) repräsentiert diesen Mittelwert.
Daraufhin wird die Variable R p, welche den letzten Spitzendruckkurbelwellenwinkel
darstellt, auf den Mittelwert R po
(mean) gesetzt. Nach dem Schritt 231 endet das Programm.
Wenn das Programm an dem Schritt 231 angelangt ist, ist die
Verbrennung bereits beendet und der Spitzendruckkurbelwellenwinkel
des momentanen Betriebstaktes der Verbrennungskraftmaschine
wurde bereits ermittelt.
Fig. 15 zeigt eine typische Abänderung des Zylinderdrucks
über den Kurbelwellenwinkel. In diesem typischen Fall
ändert sich der Zylinderdruck so, daß ein einzelner Spitzenwert
nach dem Kurbelwellenwinkel TDC auftritt. Der Kurbelwellenwinkel,
bei welchem dieser Maximalwert des Zylinderdrucks
auftritt, wird ebenfalls ermittelt und wird durch
den Wert R po wiedergegeben.
Fig. 16 zeigt eine Abänderung des Zylinderdrucks über den
Kurbelwellenwinkel, welche bei geringen Belastungen der
Verbrennungskraftmaschine auftritt. In diesem Fall verändert
sich der Zylinderdruck über zwei Spitzenwerte PaTDC
und Pa 1 und über ein Minimum Pa 2 zwischen den Spitzenwerten.
Bei Kurbelwellenwinkeln, welche diesen Werten PaTDC, Pa 1
und Pa 2 entsprechen, ist die absolute Druckdifferenz |Pdiff |
geringer als der Bezugswert Pref. Der erste Spitzenwert
PaTDC tritt am oberen Totpunkt TDC auf, so daß der Kurbelwellenwinkel,
welcher dem Spitzenwert PaTDC entspricht,
nicht als der Spitzendruckkurbelwellenwinkel R Po ermittelt
wird. Das Minimum Pa 2 tritt vor dem zweiten Spitzenwert
Pa 1 auf, so daß der Kurbelwellenwinkel, welcher dem Minimum
Pa 2 entspricht, nicht ermittelt wird, aber der Kurbelwellenwinkel,
welcher dem Spitzenwert Pa 1 entspricht, als der
Spitzendruckkurbelwellenwinkel R Po festgestellt wird.
Fig. 17 zeigt eine weitere Veränderung des Zylinderdrucks
über den Kurbelwellenwinkel, welche auftritt, wenn die Belastung
der Verbrennungskraftmaschine ziemlich gering ist
und wenn der Verbrennungsdruck extrem niedrig ist. In diesem
Fall verändert sich der Zylinderdruck über einen Spitzenwert
PaTDC an dem oberen Totpunkt TDC. Es bildet sich nach dem
TDC kein klarer Spitzenwert oder ein Minimalbereich aus, so
daß es manchmal schwierig ist, den Spitzendruckkurbelwellenwinkel
R Po genau zu bestimmen. Dabei kann eine Differentiation
des Zylinderdruckes verwendet werden, um den Spitzendruckkurbelwellenwinkel
R Po zu bestimmen. Die Punkte Pa 3 und
Pa 1, welche dem TDC folgen, korrespondieren mit dem Minimalwert
Pa 2 und dem Spitzenwert Pa 1 der Fig. 16. Der Betriebsbereich
III der Verbrennungskraftmaschine (Fig. 11)
wurde durch Experimente ermittelt, um Betriebsbedingungen
der Verbrennungskraftmaschine zu erfassen, bei welchen die
Belastung der Verbrennungskraftmaschine relativ gering
ist, wie etwa in dem Fall, welcher in Fig. 17 dargestellt
ist. Folglich werden in dem in Fig. 17 dargestellten Fall
die Wirbelsteuerventile 45 heftig in ihre vollständig geschlossene
Position bewegt und es ist somit nicht notwendig,
den Spitzendruckkurbelwellenwinkel R Po zu bestimmen.
Der Zylinderdrucksensor 103 kann alternativ auch so ausgebildet
sein, daß er Lichtstrahlen ermittelt oder analysiert,
welche von dem Brennraum 31 über ein transparentes Fenster
oder eine optische Faser ausgehen.
Die Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine
können auf der Basis einer Kombination der Menge der Ansaugluft
und der Drehzahl anstelle einer Kombination des
Ansaugkanalsdruckes und der Drehzahl bestimmt werden.
Weiterhin können das gemessene Kraftstoff/Luft-Verhältnis
ebenso wie das Ausgangssignal eines Sauerstoffsensors im
Auslaßkanal und das Verhältnis der Abgasrückführung zur
Ermittlung der Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine
verwendet werden.
Claims (6)
1. Steuerungssystem für den Verbrennungsvorgang einer
Brennkraftmaschine
mit einem Ansaugkanal (32), der eine einstellbare Drosselklape (34) und Einlaßöffnungen aufweist, die zu entsprechenden Brennräumen bzw. Zylindern (31) führen, wobei jede Einlaßöffnung einen Hochleistungseinlaß (41) und einen Wirbeleinlaß (42) aufweist, und
mit einem Wirbelsteuerventil (45), das dem Hochleistungseinlaß (41) zum kontinuierlichen Einstellen einer effektiven Querschnittsfläche des Hochleistungseinlasses (41) zugeordnet ist, wobei bei durch das Wirbelsteuerventil (45) voll geschlossenem Hochleistungseinlaß (41) die Ansaugluft durch den Wirbeleinlaß (42) dem Brennraum (31) zuführbar ist, so daß der Luftströmung in den Brennraum (31) Wirbel aufgeprägt werden können, gekennzeichnet
durch eine Erfassungseinrichtung (103) zur Erfassung einer tatsächlichen Verbrennungsdauer eines Brennstoff-Luftgemisches in jedem der Motorzylinder (31),
durch eine Überwachungseinrichtung (36, 40, 101, 102) zur Überwachung einer Motorbetriebsbedingung,
durch eine Einrichtung (60) zum Bestimmen eines Sollwertes für die Dauer der Verbrennung des Gemisches, welcher als Funktion der überwachten Motorbetriebsbedingung variiert,
durch eine Einrichtung (60) zum Bestimmen einer Differenz zwischen der tatsächlichen Dauer und dem Sollwert der Dauer der Verbrennung des Gemisches der entsprechenden Motorzylinder (31), und
durch eine Einstelleinrichtung (60, 48, 49, 50, 51, 46, 47) zum Einstellen eines Wirbelgrades mittels des Wirbelsteuerventiles (45) gemäß der bestimmten Differenz zwischen den Verbrennungsdauerwerten, um den Wert der tatsächlichen Verbrennungsdauer in Übereinstimmung mit dem Sollwert der Verbrennunsdauer zu bringen.
mit einem Ansaugkanal (32), der eine einstellbare Drosselklape (34) und Einlaßöffnungen aufweist, die zu entsprechenden Brennräumen bzw. Zylindern (31) führen, wobei jede Einlaßöffnung einen Hochleistungseinlaß (41) und einen Wirbeleinlaß (42) aufweist, und
mit einem Wirbelsteuerventil (45), das dem Hochleistungseinlaß (41) zum kontinuierlichen Einstellen einer effektiven Querschnittsfläche des Hochleistungseinlasses (41) zugeordnet ist, wobei bei durch das Wirbelsteuerventil (45) voll geschlossenem Hochleistungseinlaß (41) die Ansaugluft durch den Wirbeleinlaß (42) dem Brennraum (31) zuführbar ist, so daß der Luftströmung in den Brennraum (31) Wirbel aufgeprägt werden können, gekennzeichnet
durch eine Erfassungseinrichtung (103) zur Erfassung einer tatsächlichen Verbrennungsdauer eines Brennstoff-Luftgemisches in jedem der Motorzylinder (31),
durch eine Überwachungseinrichtung (36, 40, 101, 102) zur Überwachung einer Motorbetriebsbedingung,
durch eine Einrichtung (60) zum Bestimmen eines Sollwertes für die Dauer der Verbrennung des Gemisches, welcher als Funktion der überwachten Motorbetriebsbedingung variiert,
durch eine Einrichtung (60) zum Bestimmen einer Differenz zwischen der tatsächlichen Dauer und dem Sollwert der Dauer der Verbrennung des Gemisches der entsprechenden Motorzylinder (31), und
durch eine Einstelleinrichtung (60, 48, 49, 50, 51, 46, 47) zum Einstellen eines Wirbelgrades mittels des Wirbelsteuerventiles (45) gemäß der bestimmten Differenz zwischen den Verbrennungsdauerwerten, um den Wert der tatsächlichen Verbrennungsdauer in Übereinstimmung mit dem Sollwert der Verbrennunsdauer zu bringen.
2. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung (103) als
Lichtsensor ausgebildet ist.
3. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung (103) als
Drucksensor ausgebildet ist.
4. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Bestimmung
des Sollwertes für die Dauer der Verbrennung des
Gemisches und die Einrichtung zur Bestimmung der Differenz
zwischen der tatsächlichen Dauer und dem Sollwert
der Dauer der Verbrennung des Gemisches als Steuereinheit
(60) mit einer zentralen Recheneinheit (64) ausgebildet
ist.
5. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Einstellung des Verwirbelungsgrades zur Verringerung des
Verwirbelungsgrades betätigbar ist, wenn die
Verbrennungskraftmaschine (30) beschleunigt wird.
6. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (35) zur
Ermittlung einer Bewegung der Drosselklappe (34), wobei
die Einrichtung zur Einstellung des Verwirbelungsgrades
zu dessen Verminderung in Abhängigkeit von der
Ermittlung einer Beschleunigungsbewegung der
Drosselklappe (34) betätigbar ist.
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