DE3544784A1 - Anbindevorrichtung fuer tiere, insbesondere rinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anbindevorrichtung für Tiere insbesondere Rinder in einem Viehstand gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Anbindevorrichtungen zur Standplatzbegrenzung in Vieh­ ständen finden insbesondere bei Melkständen und bei Freßständen Verwendung. Im Melkstand muß das Tier mög­ lichst ruhig am Standplatz gehalten werden, um den Melk­ vorgang nicht zu behindern und ferner die Schläuche der Melkvorrichtung gegen Abriß zu schützen. Am Freßstand soll das Tier über die Dauer des Fütterungsvorganges über dem Freßtrog gehalten werden, um ein Verstreuen des Futters auf dem Standplatz zu vermeiden.

Bei bekannten Standplatzbegrenzungen werden Schiebe­ gittervorrichtungen verwendet, bei denen die Tiere mittels aufwendiger verschieblich angeordneter Gestänge am Freß­ platz fixiert werden.

Diese verschiebbaren Gestänge verschmutzen nicht nur leicht, sondern stellen auch eine erhebliche Verletzungsgefshr für das aufgestallte Tier im Hals- Kopfbereich dar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine An­ bindevorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestal­ ten, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln die genannten Nachteile der bekannten Standplatzfestlegeeinrichtungen vermieden werden und trotzdem das Tier in der Haltestel­ lung sicher festgehalten wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Ein besonderer Vorteil liegt in der Möglich­ keit, die Anbindevorrichtung an jede bereits in land­ wirtschaftlichen Betrieben vorhandenen Aufstallungen nachträglich und ohne großen Kostenaufwand zu montieren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 einen Viehstand mit einer Anbindevorrich­ tung , in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 einen Viehstand entsprechend der Fig. 1 jedoch von der rückwärtigen Seite her gesehen, in perspektivischer Ansicht.

Im vorderen Bereich von Viehständen sind Standsäulen 1, längs einer Futterkrippe 2 mit Abstand zueinander im Stallboden verankert. Zur seitlichen Abgrenzung jedes Viehstandes dienen an den Standsäulen 1 befestigte Be­ grenzungsbügel 3. Die Standsäulen 1 sind im oberen Be­ reich zum Viehstand hin abgewinkelt und sind unterein­ ander mittels eines Querrohres 4, vorzugsweise über Rohr­ schellen verbunden. Jedem Viehstand ist eine Anbindevor­ richtung 5 zur Ruhestellung des im Viehstand sich befind­ lichen Tieres, sei es zum Melken und/oder zum Fressen, angeordnet. Die Anbindevorrichtung 5 umfaßt ein auf das Anbindeelement 6 einwirkendes in Standlängsrichtung schwenk­ bares Exzenterglied 7 welches von einem Nackenriegel 8 ge­ bildet ist und dessen Schenkel 9 an einem quer zum Stand verlaufenden Drehrohr 10, welches vom Querrohr 4 aus in Standlängsrichtung nach vorn versetzt angeordnet ist und in von am Querrohr 4 starr angeordneten Haltearmen 13 ge­ lagert ist, befestigt sind wobei das Anbindeelement zwi­ schen dem Drehrohr 10 und den Steg 11 des Nackenbügels 8 hindurchgeführt ist. Zweckmäßig ist der Steg 11 des Nackenbügels 8 auf der dem Drehrohr 10 zugewandten Seite mit einer Führungsöse 12 für das Anbindeelement 6 versehen. Die Führungsöse 12 wird im vorliegenden Anwendungsbeispiel von einem u-Bügel gebildet, dessen Schenkel am Steg 11 des Nackenbügels 8 befestigt sind. Am vorderen Endstück des Drehrohres 10 ist ein Stellhebel 14 angeordnet, wel­ cher durch Schwenken das Drehrohr 10 segmentartig in Rich­ tung A-B dreht und dadurch die aufgesetzten Nackenbügel 8 in zwei verschiedenen Stellungen schwenkt. Wird der Stell­ hebel 14 nach rückwärts Richtung B bewegt, wird der Bewe­ gungsbereich des Anbindeelements der Grabnerkette freige­ geben, wodurch das Tier dadurch locker angehängt wird. Wird der Stellhebel 14 nach vorn gestellt wird das Anbindeelement 6 welches von unten nach oben geführt wird, gespannt, wo­ durch das Tier in seinem vorderen Bewegungsbereich fest­ gehalten wird. Zur Arretierung des jeweils eingestellten Bewegungsbereiches des Stellhebels 14 dient ein Sperrglied 15 welches in starrer Verbindung mit dem Haltearm 13 steht und von einem längsbeweglichen Steckbolzen 16, der am oberen Teilstück des Stellhebels 14 befestigt ist, gehalten wird. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit die Be­ tätigung der Anbindevorrichtung mittels eines Schaltmotores zu ersetzen.

Claims (9)

1. Anbindevorrichtung für Tiere insbesondere Rinder bei den die Tiere mittels eines Anbindeelementes an einer oberhalb der Tiere angeordnete Anhängevorrichtung im Viehstand festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Anhängevorrichtung (5) ein auf das Anbindeelement (6) einwirkendes in Standlängsrichtung schwenkbares Exzenterglied (7) angeordnet ist.

2. Anbindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Exzenterglied (7) von einem Nackenbügel (8) gebildet ist, welcher mit seinen Schenkeln (9) an einem quer zum Stand verlaufenden Drehrohr (10) be­ festigt ist, wobei das Anbindeelement (6) zwischen dem Drehrohr (10) und den Steg (11) des Nackenbügels (8) hindurch geführt ist.

3. Anbindevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Steg (11) des Nackenbügels (8) auf der dem Drehrohr (10) zugewandten Seite mit einer Führungsöse (12) für das Anbindeelement (6) versehen ist.

4. Anbindevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Öse (12) von einem u-Bügel gebildet ist, dessen Schenkel am Steg (11) des Nackenbügels (8) befestigt sind.

5. Anbindevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängevorrichtung (5) an einem quer zur Standlängsrichtung verlaufenden Querrohr (4) angeordnet ist.

6. Anbindevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Drehrohr (10) vom Querrohr (4) aus in Stand­ längsrichtung nach vorn versetzt angeordnet ist.

7. Anbindevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, das das Drehrohr (10) von am Querrohr (4) angeordneten Haltearmen (13) gelagert ist.

8. Anbindevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens an einem Ende des Drehrohres (10) ein Stellhebel (14) aufgesetzt ist, mittels dessen der Nackenbügel (8) in zwei verschiedene Stellungen geschwenkt werden kann.

9. Anbindevorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Arretierung der durch den Stell­ hebel (14) eingestellten Schwenklage des Nackenbügels (8) ein Sperrglied (15) mit Steckbolzen (16) dient.