Einstellboxe fiir Stalltiere, insbesondere Kühe
Die Erfindung bezeiht sich auf eine Einstellboxe für Stalltiere, insbesondere Kühe, die es gestattet, die Tiere in einer bestimmten Stellung in der Box zu hal ten, ohne dass dazu besondere Halteeinrichtungen wie Halsketten, Halsbänder oder Jochs erforderlich sind.
Es sind zwei Möglichkeiten bekannt, um Kühe oder andere Vierbeiner aufzustellen. So können sich die Tiere einerseits beispielsweise unangebunden in einem Laufstall oder andererseits angebunden in einem sogenannten Anbindestall aufhalten. Beide Arten der Aufstellung haben eine Reihe von wesentlichen Nachteilen.
Bei der Haltung der Tiere in einem Mehrraumlaufstall wird z. B. unverhältnismässig viel Stroh zur Sauberhaltung der Tiere benötigt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Tiere enthornt werden müs- sen, weil sie sich andernfalls stossen und verletzen würden ; aber auch bei enthomtem Rindvieh kommen Verletzungen vor. Besonders unangenehm und für die Milchleistung der Kühe abträglich ist die starke Unruhe der Herde, wenn die Kühe rindern. Weiterhin ist von Nachteil der grosse Raumbedarf solcher Laufställe ; auch sind bei Kälteeinbrüchen starke Milcheinbussen zu verzeichnen, da die Tiere im Freien ihr Futter aufnehmen müssen.
Schliesslich kommt noch hinzu, dass die Tiere bei der Unterbringung in einem Offenlaufstall, der ein Kaltstall im Gegensatz zum Anbindestall als Warmstall ist, genötigt sind, mehr Energie zur Temperaturhaltung aufzubringen, da ihr Leistungsoptimum bei ca. 12 C liegt. Das hat zur Folge, dass eine Kuh bis zu 800 Litern Milch pro Jahr weniger leistet.
Insgesamt ist festzustellen, dass die unangebundene Unterbringung von Rindvieh und insbesondere von milchgebenden Kühen in einem grossräumigen Laufstall mit erheblichen Nachteilen verbunden ist.
Die andere Möglichkeit, die Tiere aufzustallen, ist der Anbindestal. Es sind bereits eine Reihe von Festhalteeinrichtungen für Kühe oder andere Vierbeiner bekannt, bei denen die Hälse der Tiere von Ketten, Gurten, Jochs o. dgl. umgeben sind. Von den Halsketten o. dgl. führen Ketten zu einem rechts oder links von den Kühen bis etwa zu deren Bauchmitte angeordnetenGestänge. Da die Kühe in solchen Festhalteeinrichtungen mit dem Hals bzw. Kopfteil eingespannt und an ein Gestänge, einen Haken oder eine Ose o. dgl. gekettet sind, sind bei solchen Einrichtun- gen rückseitige Absperrungen nicht vorgesehen.
Auch die in den Anbindeställen dieser Art verwendeten Ein- richtungen haben mehrere Nachteile. So sind die angelegten Ketten, Gurte o. dgl. für die Bewegungsfreiheit der Tiere sehr lästig und d zum anderen muss jede Kuh einzeln angekettet werden. Das bedingt in grossen Betrieben erhebliche Anbindungszeiten oder eine Mehrzahl von Personen, die das Anbinden oder Losbinden der Tiere besorgen müssen. Es ist daher bis jetzt kein arbeitswirtschaftlicher Vorteil, in einem Anbindestall aufgestallte Kühe in einem Melkstall zu melken, obwohl mindestens die doppelte Anzahl von Kühen in der gleichen Zeit von einem Melker gemolken werden kann.
Die Festlegung der Tiere durch Ankettung ihrer Kopf-oder Halspartie bei freibeweglicher Hinterpartie hat aber auch noch den Nachteil, dass sich die Tiere seitlich abdrängen und dabei verletzen können. Die Tiere behindern sich ferner oftmals auch dann, wenn sie sich hinlegen. Nachteilig ist auch, dass ihre Exkremente durch die Möglichkeit des Ausscherens nach beiden Seiten auf der StandSäche verbreitet werden und sich die Tiere teils gegenseitig, teils beim Hinlegen somit beträchtlich beschmutzen. Durch das Breittreten des Dungs bedingt wird auch bei dieser Art der Aufstallung viel Einstreu zur Sauberhaltung benötigt, was wiederum einen erhöhten Arbeitsaufwand zur Folge hat.
Sowohl der anbindungslose Laufstall als auch der Anbindestall weisen somit beträchtliche Nachteile auf.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufstallung, insbesondere für Kühe, zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Aufstallungen bei gleichzeitiger Vereinigung ihrer Vorteile vermeidet. Insbesondere wird die Schaffung einer Einrich tung angestrebt, welche den Tieren bei einer sicheren Festhaltung derselben eine grösstmögliche Bewegungsfreiheit gewährleistet. Beim Melken im Melkstall soll das zeitraubende An-und Losbinden erspart werden.
Ausserdem soll das arbeitsaufwendige Stroheinfahren vermieden werden, da die Tiere wie beim Anbindestall mit Schwemmentmistung strohlos aufgestallt werden.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Absperrung zu schaffen, die nicht mehr von Hand bedient werden muss. Ferner ist eine andere Aufgabe darin zu sehen, eine Einrichtung zum Festhalten von Kühen zu schaffen, die sich nach Eintritt der Tiere in ihre Boxen selbsttätig schliesst.
Gemäss der Erfindung ist bei einer Einstellboxe für Stalltiere, insbesondere Kühe, mit einer allseitig geschlossenen Standfläche und einer lageveränderlichen, rückwärtigen Absperrung eine vordere senkrechte Füh- rungseinrichtung für den Kopf und Hals des Tieres gebildet durch zwei im Abstande von etwa 25-30 cm stehende, U-förmige Bügel, die von einer gemeinsamen Querstange getragen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an der unteren Abbiegung eines solchen oder ähnlichen Bügels eine Druckeinrichtung, wie eine Taste, ein Stift, ein Hebel, angeordnet, die beim Neigen des Kopfes in die davor angeordnete Futterkrippe durch die Brust oder den Bug des Tieres betätigt werden, so dass elektrisch oder über Druckmittelleitungen oder über mechanische Einrichtungen, wie Zugseile, eine rücksei- tige lageveränderliche Schranke als Box-Absperrung eingeschlossen wird.
In ihrer Offenstellung wird die durch Seile, Druckmittel-Zylinder o. dgl. angehobene Schranke in vorteilhafter und bevorzugter Weise durch eine Einrichtung gehalten, die beispielsweise als abgefederte Einrast-Vorrichtung ausgebildet ist. Berührt das Tier den Stift, Hebel o. dgl. der Druckeinrichtung, so wird dadurch eine Zugstange, ein Zugseil bewegt, das die Einrastvorrichtung gegen den Druck einer Feder zu rückzieht ; hierdurch wird die Schranke in ihrer obigen Lage frei gegeben und fällt in ihre Schlies, sstellung.
Jedes Tier schliesst somit selbsttätig seine eigene Boxe ab, nachdem es vollständig in die Boxe eingetreten ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einstellbox für Rindvieh,
Fig. 2 eine Rückansicht derselben Einstellbox,
Fig. 3 eine Draufsicht derselben Einstellbox,
Fig. 4 eine Ansicht eines abgeänderten Halsbügels mit veränderter Steuerung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf denselben Halsbügel mit Steuerung,
Fig. 6 eine Ansicht einer abgeänderten Schrankenausbildung.
Eine Einstellbox 50 für Rindvieh weist im vorderen Bereich zwei senkrecht in einem gewissen Abstand nebeneinander stehende, vorzugsweise aus Rohr o. dgl. gefertigte Ständer 51,52 auf, die mit ihrem endseitigen Flansch 51a, 52a auf einer vorteilhafterweise nach hinten leicht abfallenden Bodenfläche (Kuhstand) 53 aufgesetzt und mittels Schrauben o. dgl. befestigt sind (vgl. Fig. l und 2).
Auf den oberen Enden der Ständer 51,52 ist jeweils eine vorzugsweise T-förmige, im unteren Bereich in Längsrichtung geschlitzte Rohrmuffe (Klemm-) 54a aufgesteckt und klemmend befestigt. Diese Rohrmuffe 54a nimmt in einem waagerechten, durchgehenden Rohrteil eine Querstange 55 auf und gleicht mit einem unteren, senkrechten und geschlitzten Klemmrohr Höhenunterschiede der Bodenfläche 53 aus. Die vorteilhafterweise aus Rohr gefertigte Querstange 55 verbindet die Ständer 51,52 einer bzw. mehrerer nebeneinander angeordneter Einstellboxen 50 miteinander (vgl. Fig. 2 und 3).
Zwei beid-bzw. einseitig (bei Anfangs-und/oder Schlussboxen) an den Ständern 51, 52 angeordnete, vorzugsweise L-förmig gebogene Halsbügel 56,57 bilden mit ihren beispielsweise senkrechten Schenkeln 56a, 57a einen Spalt 58, der den Hals eines fressenden Rindes aufnimmt und somit den Stand des Rindes während der Fütterung bestimmt.
Die der seitlichen Halsbegrenzung dienenden, gegeneinander gerichteten (neigenden) Halsbügel 56,57 lagern vorzugsweise mit an den senkrechten Schenkeln 56a, 57a endseitig vorgesehenen Rohrmuffen 54b auf der Querstange 55, während der untere, vorzugsweise waagerechte Schenkel 56b, 57b am Ständer 51. 52 starr (vgl. Fig. 2) bzw. verstellbar und lösbar (nicht dargestellt) angeordnet ist.
Bei der lösbaren Ausführung sind am Ständer 51, 52 zweckmässigerweise Stutzen aus Rohr, Vollmaterial wie Rundstahl o. dgl. angeschweisst, in bzw. auf die ein vorzugsweise aus Rohr gefertigter Halsbügel 56,57 ein-bzw. aufgesteckt ist und mittels entsprechender Halte-und Verstelleinrichtungen stufenweise oder stufenlos in verschiedenen Abständen-der Halsdicke des jeweiligen Rindes entsprechend-vom Ständer 51,52 festgelegt wird.
Eine Trägerlasche 59 ist mit ihren endseitigen, abgewinkelten Laschen (vgl. Fig. 1 und 3) vorzugsweise auf der dem Rind zugewandten Seite im Bereich des Schenkelwinkels eines der beiden Halsbügel 56,57beispielsweise des am Ständer 51 angeordneten Halsbügels 56-an den Schenkeln 56a, 56b durch Schweissen od. dgl. befestigt und trägt an ihrer Rückseite ein Entlüftungs-Ventil 60 (vgl. Fig. 1 und 3), dessen Kontaktstift 60a soweit über den Halsbügel 56 vorsteht, dass er beim Einführen des Rinderhalses in den Spalt 58 vom Rinderhals nach innen gedrückt wird und einen Steuerkontakt betätigt.
Im oberen Bereich des Ständers 51 ist vorzugsweise zwischen der Querstange 55 und dem Haltebügel 56 für jeden am Ständer 51 vorgesehenen Haltebügel 56 jeweils ein Rückschlag-Ventil 61 angeordnet (vgl.
Fig. 1 bis 3).
An den senkrechten Ständern 51,52 sind zwei die seitlichen, begrenzenden Wände der Einstellbox 50 bildenden Rahmen 62,63 mittels auf den Ständern 51, 52 aufgesteckter T-förmiger Rohrmuffen 54c, 54d befestigt (vgl. Fig. 1 bis 3).
Ein aus Rohren o. dgl. gefertigter Rahmen 62,63 hat vorzugsweise je einen vorderen und hinteren senkrechten Ständer 64,65, die sich mit endseitigen Flanschen 64a, 65a auf der Bodenfläche 53 aufsetzen und mittels Schrauben od. dgl. befestigt sind.
Am oberen Ende des hinteren, etwas niedrigeren Ständers 65 ist ein waagerechtes, über den vorderen, vorzugsweise höher ausgebildeten Ständer 64 hinausra- gendes Längsrohr 66 vorgesehen. Ein zwischen den Ständern 64,65 starr befestigtes, zum Längsrohr 66 parallel verlaufendes unteres Rohr 67 verleiht dem Rahmen 62,63 eine besonders günstige Steifigkeit und Stabilität ; ausserdem bietet es eine zusätzliche seitliche Absperrung für ein liegendes Rind.
Oberhalb des Längsrohres 66 ist ein mit seinem vorzugsweise waagerechten Schenkel 68a auf dem vorderen Ständer 64 befestigter, als seitliche Kopfbegrenr zung dienender Bügel 68 angeordnet (vgl. Fig. 1).
Während das kopfseitig (bugseitig) überstehende Ende des waagerechten Schenkels 68a mit dem Längsrohr 66 eine senkrechte Linie bildend abschneidet, ist ein vorzugsweise nach unten senkrecht abgewinkelter Schenkel 68b bis auf das Rohr 67 geführt und mit diesem und dem Längsrohr 66 durch Schweissen o. dgl. starr verbunden (vgl. Fig. 1).
Zur rückwärtigen Absperrung der Einstellbox 50 sind vorzugsweise im hinteren Bereich des Längsrohres 66 möglichst nahe am Ständer 65 eines der beiden Rahmen 62,63-beispielsweise des Rahmens 62zwei bzw. (bei Anfangs-und/oder Schlussboxen) höhenverschwenkbare Schranken 69,70 gelagert (vgl.
Fig. 1 bis Fig. 3).
Diese vorzugsweise aus Rohr gefertigten und nach verschiedenen Seiten gegeneinander hochschwenkenden Schranken 69,70 liegen im geschlossenen, absperrenden Zustand mit einer endseitigen, in der Schranke 69, 70 eingearbeiteten bzw. zusätzlich angeordneten Lasche 69c, 70c auf dem Längsrohr 66 des Rahmens auf (vgl. Fig. 2 und 3).
Beide Schranken 69,70 weisen lagerseitig jeweils einen am Schrankenende starr befestigten, mit reibungsmindernden Gleitlagern, Wälzlagern o. dgl. ausgestatteten Lagerring 69a, 70a auf. Damit die auf dem Längsrohr 66 hintereinander lagernden Schranken 69,70 sich nicht nach hinten verschieben können, ist hinter dem kopfseitigen Lagerring 70a eine Arretierscheibe (Stellring, Sicherungsschraube), Stift o. dgl. vorgesehen.
Um den Abstand zwischen der kopfseitigen Querstange 55 und den schwanzseitigen Schranken 69,70 gleichgross und parallel zu halten, ist die Schranke 70 hinter dem Lagerring 70a knieartig um Schrankenbzw. Lagerringstärke gekröpft (vgl. Fig. 2,3).
Das Hochschwenken der Schranken 69,70 zum Offnen der nebeneinander gereihten Einstellboxen 50 wird vorteilhafterweise durch druckmittelbetätigte Zylinder 72 bewirkt. Diese Zylinder 72 haben vorzugsweise einen doppelseitig wirkenden, einseitig beauf schlagten Kolben (nicht dargestellt) und sind einerseits mit ihren Zylinderkörpern am Rohr 67 des Rahmens 62 und andererseits mit ihrer Kolbenstange 72a an der Schranke 69,70 beweglich gelagert.
Zur beweglichen Kolbenstangenbefestigung sind an der Schranke 70 hinter der Abkröpfung und an der Schranke 69 vorzugsweise im entsprechenden Abstand vom Lagerring 69a an der Seite bzw. Unterseite eine Lagerlasche 69b, 70b vorgesehen, an der die Kolbert- stange 72a endseitig auf einem Bolzen o. dgl. schwenkbar lagert (vgl. Fig. 2).
Die Zylinder 72 mehrerer bzw. sämtlicher Einstell- boxen 50 eines Stalles sind zweckmässigerweise mit einer zentralen Hauptleitung eines Druckmittel Schliesskreises verbunden, aus der zum Offnen aller am Schliesskreis angeschlossenen Einstellboxen 50 das Druckmedium-vorzugsweise Druckluft-gleichzeitig über eine Zubringer-Leitung in die unteren Kammern der Zylinder 72 einströmt, den Kolben hochdrückt und ein Hochschwenken der Schranken 69,70 bewirkt.
Eine Nebenleitung verbindet das am Bügel 56 befestigte Entlüftungsventil 60 mit der durch das Rück- schlagventil abgesicherten Zubringerleitung und gewährleistet somit ein unabhängiges, wahlweises Schliessen einer am Schliesskreis angeschlossenen Einstellbox 50.
Vor den senkrechten Ständern 51, 52 der Einstellboxen 50 ist eine Futterkrippe 73 o. dgl. und am Stän- der 51 ein. für zwei benachbarte Einstellboxen 50 vorgesehenes Selbsttränkebecken 74 o. dgl. angeordnet (vgl. Fig. 1 und 2).
Eine im hinteren Bereich der Einstellboxe 50 vor den Ständern 65 in der Bodenfläche 53 eingelassene, grabenartige Vertiefung 53a nimmt vorzugsweise mehrere Träger 75 auf, auf die Holzbalken o. dgl. und Gitterroste 77 aufgelegt sind (vgl. Fig. 1). Die als Standflächen für die Hinterhufe der Tiere dienenden Holzbalken o. dgl. 76 und die Exkremente durchlassenden Gitterroste 77 sind in der Breite so gehalten (beispiels- weise 10 cm), dass sie der Tierlänge entsprechend in ihrer Lage verändert werden können.
Die vorbeschriebene Einstellbox 50 für Rindvieh arbeitet wie folgt : Werden die vom Melken o. dgl. kommenden Tiere in den Stall eingelassen, so bewegen sie sich instinktiv ohne Beaufsichtigung auf den Gang ihrer Einstellbox 50 zu. Da alle Schranken 69,70 automatisch hochgeschwenkt und durch ihren druck mittelbeaufschlagten Zylinder 72 in dieser Stellung gehalten sind, kann jedes Tier in seine Einstellbox 50 eintreten.
Sieht das Tier sein in der Futterkrippe 73 o. dgl. liegendes Futter, so geht es zum Fressen auf die Futterkrippe 73 zu. Zum Fres, sen muss das Tier seinen Kopf durch den freien Spalt 58 der vorderseitigen Absperrung einer Einstellbox 50 schieben, wobei es mit dem Kopf, Hals, insbesondere jedoch mit seinem Bug den vom Halsbügel 56 abstehenden Kontaktstift 60a eines Entliiftungsventils 60 einschiebt.
Hierdurch wird das Entlüftungs-Ventil 60 geöffnet und lässt das Druckmedium (die Druckluft) aus der Nebenleitung und Abzweigleitung entweichen. Sobald der Druck innerhalb der unteren Zylinderkammer nachlässt, senkt sich der Kolben und bewirkt ein allmähliches Abschwenken einer Schranke 69,70.
Das in ihrer Einstellboxe 50 eingeschlossene Tier kann sich auf Grund der schmalen Einstellbox 50 zwar frei bewegen,, jedoch nicht umdrehen, so dass das Hinterteil sich immer über den Gitterrosten 77 befindet und die Exkremente ohne Verschmutzung der Bodenfläche 53 in die Vertiefung 53a niederfallen. Die Entmistung dieser Vertiefung erfolgt zweckmässigerweise mittels eines Ringkreiskettenförderers, einer Schubstange o. dgl. Das Tier steht während des Fressens auf den vorderen und sonst auf den hinteren Holzbalken.
Sollen Rinder ihre Einstellbox 50 verlassen, so wird von einer Schaltzentrale die Hauptleitung unter Druck (Druckluft) gesetzt. Das durch die Zubringer Leitungen in die Zylinder 72 einströmende Druckmittel hebt die Zylinderkolben an und öffnet hochschwenkend die Schranken 69,70.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, auch andere Druckmittel, wie 01 o. dgl., zur Betätigung der Schliesseinrichtung zu verwenden. Vorteilhaft ist auch eine elektrische oder elektrisch-magnetische Steuerung.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten, abgeän- derten Ausführungsbeispiel ist zur Steuerung der rückseitigen Schranke 69 am Halsbügel eine mechanische Steuereinrichtung angeordnet. Dazu bewegt der Kontaktstift 50a als Hebel ausgebildet und in der Trägerla- sche 59 des senkrechten Schenkels 56a gelagert über eine Schraubverbindung 81 eine Steuerstange 82, die das Zugseil 85 bewegt. Dabei dreht sich die Steuerstange 82 um eine Achse 83 im waagerechten Schenkel 56b des Halsbügels 57. Um ein Beschädigen des Zugseiles 85 im Bereiche des Ständers 51 zu vermeiden, ist es durch ein Schutzrohr 84 geführt.
Rückseitig ist dieses Zugseil 85 an einem Schnäpper 87 angeschla- gen, der mittels einer Feder 86 federnd gelagert ist und hinter eine Rastnase 88 fasst.
Läuft das Tier zum Fressen in die Box und steckt den Kopf in den Führungsschlitz zwischen zwei Halsbügeln, um an die Futterkrippe zu kommen, so berührt es mit der Schulter zwangsläufig den Kontakthebel 60a und zieht damit den Rastbolzen 67 durch das Zugseil 85 zurück ; die Schranke 69 fällt nach unten in die Schliessstellung und hakt gegen ein Zurückdrücken in einen Bügel 89 ein.
Dadurch ist gewährleistet, dass jede einzelne Box nach dem vollständigen Betreten durch das Tier sich selbsttätig schliesst. Geöffnet wird die Box, wie bereits oben beschrieben, durch ein Anziehen der Schranke 69 mittels Seilzuges o. dgl., wobei zweckmässigerweise mehrere Schranken gleichzeitig geöffnet werden, so dass mehrere Tiere gleichzeitig ihre Boxen verlassen.
Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten abgeänderten, jedoch weitgehend übereinstimmenden Ausführungs- form sind die bisher mit 56 und 57 bezeichneten Halsbügel in ihren Schenkeln 156a, 156b voneinander getrennt und durch Schellen 151a an dem mittleren Ständer 51 schwenkbar gelagert. Querrohre 155 halten die freien Schenkel 156a ebenfalls mit gleichen Schellen 151a schwenkbar fest.
An jedem der Schenkel, d. h. innerhalb einer Boxe an einem Schenkel, ist das Zugseil 85 befestigt, das aus dem Längsrohr 66 zu seinem Schutz durch ein dünnes Rohr 200 gefuhrt ist. Schwenkt das Tier bei seinem Eintritt in die Einstellboxe den Bügel 156a nach vorn. so zieht es damit gleichzeitig an dem Zugseil 85 und zieht damit einen Schnäpper 87 zurück ; die Schranke 69 fällt in Schliesstellung.
Das Tier hat somit selbst, nachdem es, weit genug vorn steht, seine Boxe rückseitig geschlossen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle der mechanischen Verbindung zwischen Halsbügel und rückseitiger Schranke auch eine elektrische Verbindung, beispielsweise mittels eines Anschlagschalters mit magnetischer Steuerung o. dgl. zu schliessen. Auch sind hydraulische Steuersysteme im Rahmen der Erfindung.