DE3543349C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kettenkratzförderer mit Förderrinne, mittig geführter Zugkette und daran befestigten Mitnehmern, die in den Rinnenseitenwangen geführt sind, wobei die Mitnehmer unterseitig eine Kettengliedaufnahme für ein parallel zum Rinnenboden angeord­ netes O-förmiges Kettenglied sowie eine Kettenbügelaufnahme aufweisen und wobei auf die Kettengliedaufnahme mit dem eingelegten Kettenglied sowie in die Kettenbügelaufnahme ein Kettenbügel eingesetzt ist, der das Kettenglied festklemmt und sich dabei elastisch verformt, der im Bereich seiner Mitte in das Kettenglied einfaßt und an seinen Bügel­ enden mit jeweils einer Befestigungsschraube versehen ist, die in eine entsprechende Bohrung des Mitnehmers mit Spiel eingesetzt sowie auf der anderen Seite des Mitnehmers mutterverschraubt ist.

Bei den (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Kettenkratzför­ derern ist der Kettenbügel in statischer Hinsicht gleichsam ein starres Bauteil, welches allenfalls durch die Befestigungsschrauben zum Mit­ nehmer hin eine geringförmige elastische Verformung erfährt, die je­ doch keine Einspannung des Kettenbügels sondern lediglich ein Fest­ klemmen des Kettengliedes bewirkt. Zwischen dem Kettenbügel und der Kettenbügelaufnahme, zwischen dem Kettenglied und der Kettenglied­ aufnahme sowie insbesondere auch zum Kettenbügel hin sind erhebliche Toleranzen eingerichtet, um sicherzustellen, daß der Kettenbügel stets in die Kettenbügelaufnahme paßt und die Befestigungseinrichtung ins­ gesamt auch Kettenglieder aufnehmen kann, die ihrerseits erhebliche, fertigungsbedingte oder betriebsbedingte Toleranzen mitbringen. Der Kettenbügel hält das Kettenglied mit Klemmkräften fest, die in Rich­ tung der Befestigungsschrauben wirken. - Im betrieblichen Einsatz, insbesondere im Bereich der sogenannten Rollkurven, treten Bean­ spruchungen auf, die erhebliche Momente zwischen den Mitnehmern und der unter Zugkraft stehenden Zugkette bewirken. Diese Beanspruchun­ gen führen, auch bei Verschraubung mit hohem Verschraubungsmoment, zu toleranzbedingten Relativbewegungen zwischen den beschriebenen Bauteilen und zur Desorientierung der Mitnehmer in bezug auf die Ket­ te. Die Aufnahmen und das unter dem Kettenbügel festgehaltene Ketten­ glied schlagen aus, ein unkontrolliertes, die Betriebsabläufe störendes Spiel kann sich einstellen. Im Ergebnis wird die Lebensdauer des Kratzförderers durch diese Einflüsse beeinträchtigt. Das gilt selbst bei einem verstärkten Anziehen der Befestigungsschrauben, weil dadurch lediglich ein verstärktes Festklemmen des horizontalen Kettengliedes erreicht wird.

Ähnlich liegen die Verhältnisse bei anderen Mitnehmerbefestigungen bzw. Kettenbügeln, bei welchen Keilflächen zwischen Kettenbügel und Kettenbügelaufnahme eine biegeelastische Verformung blockieren, weil das Ausbiegen der Mitnehmer verhindert werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ket­ tenkratzförderer so weiter auszubilden, daß toleranzbedingte Relativ­ bewegungen und daraus resultierendes unkontrolliertes Spiel zwischen den beschriebenen Bauteilen nicht mehr auftreten und eine sichere Verspannung und Festlegung der Kettenglieder in den Mitnehmern er­ folgt. Im Ergebnis soll die Lebensdauer des Kettenkratzförderers er­ höht werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Kettenbügel­ aufnahme im Bereich der Bügelenden und im Bereich der Bügelmitte Abstützflächen aufweist und daß der Kettenbügel durch die Befesti­ gungsschrauben gegen die Abstützflächen einziehbar und dadurch mit einer bogenförmigen elastischen Verformung, deren Bogenform in der Ebene des Mitnehmers parallel zum Rinnenboden liegt, in die Ketten­ bügelaufnahme einspannbar sowie auf das Kettenglied aufspannbar ist. - Die Erfindung eliminiert auf diese Weise die störenden Relativbe­ wegungen zwischen Mitnehmer und Kettenbügel. In montiertem Zustand ist der Kettenbügel in der Kettenbügelaufnahme toleranzfrei festgehal­ ten, und zwar durch die bogenförmige elastische Verformung, die eine entsprechende Verspannung und damit eine sichere Festlegung auch des Kettengliedes bewirkt. Die elastische Verspannung läßt sich auf ver­ schiedene Weise verwirklichen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit in fertigungstechnischer und montagetechnischer Hinsicht auszeichnet sowie funktionell bewährt hat, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen teilkonische Paß­ flächen aufweisen und der Kettenbügel in die Konuspassung einziehbar ist. Der Ausdruck teilkonische Paßflächen umfaßt auch Schrägflächen, die wie ein Keilgetriebe zusammenwirken.

Im Ergebnis wird ein Kettenkratzförderer verwirklicht, bei dem tole­ ranzbedingte Relativbewegungen und daraus resultierendes unkon­ trolliertes Spiel zwischen den beschriebenen Bauteilen nicht mehr auf­ treten und eine sichere Verspannung und Festlegung der Kettenglieder in den Mitnehmern erfolgt. Dadurch wird die Lebensdauer des Ketten­ kratzförderers im ganzen erhöht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei­ gen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Kratzförderer quer zur Förderrichtung,

Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A.

Der in den Figuren dargestellte Kettenkratzförderer besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus der Förderrinne 1, der mittig geführten Zugkette und daran befestigten Mitnehmern 3, die in den Rinnen­ seitenwangen 4 geführt sind. Es versteht sich, daß der Kettenkratzför­ derer einen Obertrum und einen Untertrum aufweist.

Die Mitnehmer 3 weisen unterseitig eine Kettengliedaufnahme 5 für ein parallel zum Rinnenboden angeordnetes O-förmiges Kettenglied 6 sowie eine Kettenbügelaufnahme 7 auf. Auf die Kettengliedaufnahme 5 mit dem eingelegten Kettenglied 6 sowie in die Kettenbügelaufnahme 7 ist jeweils ein Kettenbügel 8 gesetzt. Der Kettenbügel 8 klemmt das Ket­ tenglied 8 fest und verformt sich dabei elastisch. Der Kettenbügel 8 faßt im Bereich seiner Mitte in das Kettenglied 6 mit einem besonderen Vorsprung 9 ein und ist an seinen Bügelenden mit jeweils einer Be­ festigungsschraube 10 versehen. Jede Befestigungsschraube 10 ist in eine entsprechende Bohrung 11 des zugeordneten Mitnehmers 3 mit Spiel eingesetzt und auf der anderen Seite des Mitnehmers 3 mit Hilfe einer Mutter 12 verschraubt.

Die Anordnung ist so getroffen, daß die Kettenbügelaufnahme 7 im Be­ reich der Bügelenden und im Bereich der Bügelmitte Abstützflächen 14 aufweist und daß der Kettenbügel 8 durch die Befestigungsschrauben 10 gegen die Abstützflächen 14 einziehbar und dadurch mit einer bogenförmigen elastischen Verformung, deren Bogenform in der Ebene des Mitnehmers 3 parallel zum Rinnenboden liegt, in die Kettenbügel­ aufnahme 7 einspannbar sowie auf das Kettenglied 6 aufspannbar ist. In Fig. 2 ist die entsprechende Biegelinie 13 als strichpunktierte Linie dicker Strichführung übertrieben gekrümmt eingezeichnet worden. Man entnimmt daraus, daß der Kettenbügel 8 im montierten Zustand gleichsam wie ein Balken auf zwei Stützen mit mittiger Belastung elastisch verformt wird. Die Anordnung ist im einzelnen so getroffen, daß die Abstützflächen 14 teilkonische Paßflächen 15 aufweisen und der Kettenbügel 8 in die Konuspassung einziehbar ist. Er wird da­ durch in der beschriebenen Weise bogenförmig eingespannt. Gleich­ zeitig wird aber auch das Kettenglied 6 festgespannt, und zwar ins­ besondere bei 16, so daß im Ergebnis im montierten Zustand eine tole­ ranzfreie Festlegung der beschriebenen Bauteile 5, 7, 8 und des Ket­ tengliedes 6 erfolgt. Störende Relativbewegungen sind nicht mehr möglich.

Claims (2)

1. Kettenkratzförderer mit Förderrinne, mittig geführter Zugkette und daran befestigten Mitnehmern, die in den Rinnenseitenwangen geführt sind, wobei die Mitnehmer unterseitig eine Kettengliedaufnahme für ein parallel zum Rinnenboden angeordnetes O-förmiges Kettenglied sowie eine Kettenbügelaufnahme aufweisen und wobei auf die Kettengliedauf­ nahme mit dem eingelegten Kettenglied sowie in die Kettenbügelaufnah­ me ein Kettenbügel eingesetzt ist, der das Kettenglied festklemmt und sich dabei elastisch verformt, der im Bereich seiner Mitte in das Ket­ tenglied einfaßt und an seinen Bügelenden mit jeweils einer Befesti­ gungsschraube versehen ist, die in eine entsprechende Bohrung des Mitnehmers mit Spiel eingesetzt sowie auf der anderen Seite des Mit­ nehmers mutterverschraubt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kettenbügelaufnahme (7) im Bereich der Bügelenden und im Bereich der Bügelmitte Abstützflächen (14) aufweist und daß der Kettenbügel (8) durch die Befestigungsschrauben (10) gegen die Abstützflächen (14) einziehbar und dadurch mit einer bogen­ förmigen elastischen Verformung, deren Bogenform in der Ebene des Mitnehmers (3) parallel zum Rinnenboden liegt, in die Kettenbügel­ aufnahme (7) einspannbar sowie auf das Kettenglied (6) aufspannbar ist.

2. Kettenkratzförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen (14) teilkonische Paßflächen (15) aufweisen und der Kettenbügel (8) in die Konuspassung einziehbar ist.