DE3543186A1 - Einrichtung zur ermittlung des fuellstandes eines muenzstapelbehaelters - Google Patents

Einrichtung zur ermittlung des fuellstandes eines muenzstapelbehaelters

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung des Füllstandes eines Münzstapelbehälters in einem münzbetätigten, elektrisch betriebenen Automaten, wobei der mindestens einfach vorgesehene, münzwertindividuelle und von ein­ geworfenen Münzen nachfüllbare Münzstapelbehälter mit einer Auszahlvorrichtung versehen ist.
Eine Einrichtung der genannten Art ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift 29 28 644 bekannt. Die bekannte Einrichtung umfaßt einen saldierfähigen Speicher, dessen Zählstand von einem Münzdurchgangssensor vor dem Münzstapel­ behälter erhöht und von einem weiteren Münzdurchgangssensor nach dem Münz­ stapelbehälter vermindert wird. Der Zählstand des Speichers repräsentiert den Füllstand, genauer gesagt, den Soll-Füllstand im Münzstapelbehälter. Abweichungen von dieser Zählstands-/Füllstands-Relation können aufkommen, wenn der Füllstand des Münzstapelbehälters bei stromlosem Automaten verändert wird; aus diesen Abweichungen können Unregelmäßigkeiten, z.B. widerrechtliche Entnahme, er­ kannt werden, wenn der tatsächliche Füllstand durch Nachzählen ermittelt worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die stets - auch wenn zuvor der Füllstand bei Stromlosigkeit verändert worden ist - den Ist-Füllstand erkennt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Münzstapelbehälter als von den in ihm enthaltenen Münzen veränderbarer Blindwiderstand ausgebildet ist, der einen Füllstands-Istwert-bildenden Wandler steuert.
Vorzugsweise ist zur Füllstands-Sollwert-Bildung zusätzlich ein an sich bekannter Füllstandserkenner vorgesehen, der einen Vor-/Rückwärtszähler enthält, dessen Zählstand von einem Münzeingangssensor vor dem Münzstapelbehälter erhöht und von einem Münzausgangssensor nach dem Münzstapelbehälter vermindert wird, und es ist ein einen Füllstands-Soll- und Istwert-Vergleich ausführendes Organ vorgesehen, das beim Überschreiten eines vorgegebenen Differenzwertes einen Signalgeber aktiviert.
Der münzbetätigte Automat nach der Erfindung wird bei seiner In-Betrieb-Setzung gegebenenfalls signalisieren, daß zwischen Soll- und Ist-Füllstand eine unzulässige Abweichung aufgekommen ist, so daß rechtzeitig Nachforschungen über die Ursache eingeleitet und abhelfende Maßnahmen getroffen werden können.
Eine wichtige Ausgestaltung des münzbetätigten Automaten ist durch einen zum Wandler gehörenden, gegen Informationsverlust gesicherten Speicher mit münzstapelrohrindividuellen Speichergliedern, die zu diskreten Füllständen ge­ messene frequenzwertrepräsentierende Daten in Speicherstellen abrufbar speichern, gekennzeichnet.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß die Oszillatorfrequenzen zu den Füllständen sich individuell ohne Justierung auf vorgegebene Werte einstellen können.
Vorzugsweise wird die Speicherstelle, die zur Ermittlung des Füllstandes als einzige gelesen worden ist, gelöscht und mit dem neuen Frequenzwert geladen.
Diese Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung aktualisiert die füll­ standsbezogenen Frequenzwerte des Oszillators, so daß alterungsbedingte Frequenzverschiebungen die Genauigkeit der Füllstandsermittlung nicht be­ einträchtigen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung nach der Erfindung sind den restlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung für einen Geldspielautomaten.
In den Münzschlitz eines insgesamt mit 1 bezeichneten Geldspielautomaten einge­ worfene Münzen durchlaufen einen Münzprüfer, der ungültig befundene Münzen durch einen Falsifikatkanal ausscheidet. Angenommene Münzen werden nach ihrem Wert sortiert zu münzindividuellen Münzstapelrohren geleitet, wobei sie jeweils einen Münzdurchgangssensor 2 passieren, der den Stand eines Guthabenzählers 3 gesteuert vom Prozessor 4 eines Mikrocomputers 5, wertentsprechend erhöht. Der Guthabenzähler 3 ist aus einem batteriegestützten Speicher PS, der mit der Datensammelschiene BUS und der Ein/Ausgabesteuerung E/A des Mikrocomputers 5 verbunden ist, und einem Anzeigemodul A aufgebaut. Der Prozessor 4 inkremen­ tiert auch einen saldierfähigen Münzzähler 6, der für jedes Münzstapelrohr vor­ gesehen ist und der den jeweiligen Sollfüllstand angibt. Die Münze fällt dann in das zugehörige Münzstapelrohr. Ist dieses vollgefüllt, dann steuert eine Überlauf­ weiche die Münze hin zu einer Kassette, die die Münzen in unsortierter Schüttung zur Leerung in größeren Zeitabständen aufnimmt.
Die Münzstapelrohre sind aus Kunststoffrohr gefertigt, deren Kreisdurchmesser auf die der jeweiligen Münzsorte angepaßt sind.
Jedes Kunststoffrohr 7 ist mit einer einlagigen Spule 8 bewickelt, die sich in axialer Richtung über den Füllbereich erstreckt. Der Spule 8 ist ein Festkondensator 9 parallel geschaltet, so daß ein Schwingungskreis gebildet ist. Der Schwingungs­ kreis ist frequenzbestimmendes Glied eines Oszillators mit einem Transistor 10, an dessen Kollektor er angeschlossen ist. Die Rückkopplung erfolgt über einen Kon­ densator 11 vom Kollektor zum Emitter, der über einen Widerstand 12 mit Masse verbunden ist.
Die vom jeweiligen Oszillator erzeugten Schwingungen werden vom Emitter über einen Koppelkondensator 13 ausgekoppelt und sind über einen steuerbaren elek­ tronischen Schalter 14-17 dem Eingang eines Zählers 18 zuführbar. Die Schalter 14-17 werden umlaufend und einzeln nacheinander über zu ihren Steuereingängen, z.B. 19, führenden Steuerleitungen 20 von der Ein/Ausgabesteuerung E/A des Mikrocomputers 5 in Schließlage gebracht, so daß während dieser Torzeit von bestimmter Dauer, die mit Öffnen des Schalters 14, 15, 16 oder 17 endet, der Zählstand des Zählers 18 entsprechend der aktuellen Schwingkreisfrequenz er­ höht wird. Zählstandsabgriffe des Zählers 18 sind mit Eingängen eines Codierers 21 verbunden, an dessen 7 Ausgängen 22 ein Bit-Muster ausgegeben wird, das 128 unterschiedliche Werte annehmen kann, die nach Ablauf der Torzeit bei wieder geöffnetem Schalter, z.B. 14, die Frequenz des Schwingkreises repräsentieren.
Vor der ersten Inbetriebnahme, d.h. vor Ausführung des ersten Spieles, sind die leeren Münzstapelrohre mit Münzen bis zu einem vorgegebenen Füllstand auszu­ füllen, damit für evtl. gleich in den ersten Spielen auftretende Gewinne ein aus­ reichender Münzvorrat zur Auszahlung bereit steht.
Der Betreiber des Geldspielautomaten 1 betätigt noch bei leeren Münzstapelrohren eine Initialisierungstaste 23, bevor er die Münzen auffüllt. Der Tastenimpuls ver­ anlaßt den Prozessor 4 im Mikrocomputer 5, die am Codierer 21 auftretenden Bit-Muster, die die Frequenz der vier Oszillatoren repräsentieren, nacheinander zu lesen und über eine mit dem Rücksetzeingang R des Zählers 18 verbundene Lei­ tung 24 jeweils in ein münzstapelrohrindividuelles Speicherglied 25-28 zu schreiben. Jedes Speicherglied 25-28 ist aus Speicherstellen, z.B. 29, organi­ siert, deren Anzahl dem Fassungsvermögen (Anzahl von Münzen) des jeweiligen Münzstapelrohres angepaßt ist. Die Speicherglieder 25-28 befinden sich in einem peripheren batteriegestützten Speicher RAM, der mit der Datensammelschiene BUS und der Ein/Ausgabesteuerung E/A des Mikrocomputers 5 verbunden ist. Das jeweilige Bit-Muster wird in die jeweilige Speicherstelle 30 für leerstehendes Münzstapelrohr eingeschrieben, dem die Münzzahl Null zugeordnet ist.
Bei der nun folgenden Münzauffüllung verringert sich aufgrund induktiver Ver­ drängung die Induktivität der Spule 8, und die Frequenz erhöht sich mit jeder hinzukommenden Münze.
Angemerkt sei, daß die Spule 8 und der Kondensator 9 des Schwingkreises so dimensioniert sind, daß sich eine hinreichend hohe Schwingfrequenz einstellt, bei der die induktive Verdrängung von den Münzen stärker ausgeprägt ist als deren ferromagnetische Eigenschaft, die induktivitätserhöhend wirkt.
Die Münzen können durch den Münzschlitz eingegeben werden, wobei der Prozessor 4 den jeweiligen Impuls vom Münzdurchgangssensor 2 zur Adressierung des ent­ sprechenden münzindividuellen Speichergliedes 25-28 und der unbelegten Speicherstelle mit um Eins erhöhter Ordnungszahl verwendet. Außerdem wird der Stand des Münzzählers 6 entsprechend erhöht. Nach Durchlaufen einer Zeit- schleife liest der Prozessor 4 das entsprechende Bit-Muster durch die Ein/Ausgabe­ steuerung E/A vom Codierer 21 und schreibt es in die adressierte Speicherstelle. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich für alle 4 Münzstapelrohre bzw. Speicherglieder 25-28 so oft, bis die Auffüllung beendet ist, so daß bei n ein­ gegebenen Münzen einer Sorte n+1 Speicherstellen in dem zugeordneten Speicher­ glied 25, 26, 27 oder 28 belegt sind.
Eine andere, schnellere Art der Münzauffüllung geschieht unter Zuhilfenahme eines Service-Testers 31, der über eine Steckerleiste 32 mit dem Mikrocomputer 5 verbindbar ist. Über eine alpha-numerische Tastatur des Service-Testers 31 wird der Prozessor 4 in ein Münzauffüllprogramm gebracht, wobei die Eingaben auf einer alpha-numerischen Anzeige des Service-Testers 31 kontrollierbar sind. Bei Leerstand der Münzstapelrohre werden nacheinander 4 Nullen eingetastet, die den Nullstand des jeweiligen Münzstapelrohres signalisieren, woraufhin der Prozessor 4 das am Codierer 21 auftretende Bit-Muster liest und in die Null- Speicherstelle 29 des jeweiligen Speichergliedes 25-28 einschreibt. Dann werden jeweils 10 Münzen einer Sorte en bloc direkt in die obere Öffnung der Münzstapel­ rohre eingelassen und jeweils eine Zehn eingetastet. Der Prozessor 4 adressiert die zehnten Speicherstellen über den Null-Speicherstellen 29 des jeweiligen Speicher­ gliedes 25-28, um die gelesenen Bit-Muster dort einzuschreiben. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Auffüllung beendet ist. In den Speichergliedern 25-28 ist dann jede zehnte Speicherstelle belegt.
Nach der Auffüllung der Münzstapelrohre, vorzugsweise auf ihren Nennfüllstand, ist die Spielbereitschaft hergestellt. Ein erstes Spiel beginnt, wenn der Prozessor 4, der auch den Spielablauf steuert, festgestellt hat, daß aufgrund eines Münzeinwurfes der Stand des Guthabenzählers 3 mindestens den Wert eines Spieleinsatzes auf­ weist. Nach dem Münzeinwurf erhöht sich auch der Füllstand in wenigstens einem der Münzstapelrohre. Der Prozessor 4 vervollständigt die Belegung im jeweils zu­ geordneten Speicherglied 25-28, in dem er in die Speicherstellen mit der ent­ sprechenden Münzordnungszahl das jeweils gelesene Bit-Muster einschreibt.
Der Spieler kann sich sein auf dem Guthabenzähler 3 angezeigtes Guthaben, das sich aus in den Münzschlitz eingeworfenen Münzen, den erzielten Gewinnen und durch Abzug des für jedes Spiel fälligen Spieleinsatzes ergeben hat, durch Be­ tätigen eines Auszahlknopfes aus den Münzstapelrohren auszahlen lassen. Beim sich münzweise verringernden Füllstand des betreffenden Münzstapelrohres er­ zeugt ein Münzausgangssensor 33 Signale, und der Prozessor 4 verfolgt durch Lesen der Bit-Muster den Füllstand, so daß Gelegenheit besteht, bei der Schnellauf­ füllung unbelegt gebliebene Speicherstellen zu laden. Außerdem verringern die Münzausgangssignale den Zählstand des zugehörigen Münzzählers 6.
Der Prozessor 4 verfolgt auch die steigenden Münzfüllstände und schreibt aktuelle Bit-Muster anstelle alter ein, wenn sich diese aufgrund einer Frequenzverschiebung des Oszillators geändert haben. Frequenzverschiebungen können durch Alterung des Schwingkreises eintreten. Hierzu ist auch metallischer Abrieb von den Münzen zu rechnen, der im Laufe der Zeit an den Innenwänden der Kunststoffrohre 7 und der sich induktivitätsverdrängend und somit frequenzerhöhend auswirkt. Durch die ständige Aktualisierung der Bit-Muster in den Speicherstellen erübrigen sich Frequenzjustiermittel wie beispielsweise Trimmkondensatoren und die zugehörigen Justierarbeiten.
Zur Abfrage des aktuellen Füllstandes eines der Münzstapelrohre liest der Prozessor 4 das zugehörige aktuelle Bit-Muster in seinen Akkumulator 34 und aktiviert einen Adressenzähler 35, der nacheinander von der Null-Speicherstelle 30 beginnend die Speicherstellen mit steigender Ordnungszahl des zugehörigen Speichergliedes 25-28 adressiert, um deren gespeicherte Bit-Muster aufzurufen. Im Akkumulator 34 wird jeweils die Differenz zum aktuellen Bit-Muster gebildet; bei Erreichen der kleinsten Differenz wird der Adressenzähler 35 angehalten. Der Zählstand gibt dann ohne Umrechnung die Anzahl der Münzen im Münzstapelrohr an.
Kurz nach der schon beschriebenen Schnellauffüllung der Münzstapelrohre ist nur jede zehnte Speicherstelle belegt. Der Prozessor 4 stellt zur Füllstandserkennung durch den Adressenzähler 35 die beiden Bit-Muster, die dem aktuellen am nächsten sind, und die Ordnungszahlen der zugehörigen Speicherstellen fest. Aus den Ord­ nungszahlen errechnet der Prozessor 4 die Anzahl unbelegter Speicherstellen, um durch Interpolation die Ordnungszahl der aktuellen Bit-Muster zu ermitteln. Mit der ermittelten Ordnungszahl ist die Anzahl der Münzen unter Umständen nur näherungsweise bestimmt, weil das Steigungsmaß, das die Frequenz zur Füll­ standsänderung bezeichnet, aufgrund von inhomogenen Feldverläufen an den Spulen­ enden bei niedrigem und hohem Füllstand flacher als beim mittleren Füllstand verläuft. Eine stückgenaue Füllstandsbestimmung über den gesamten Füllbereich ist erst möglich, wenn alle Speicherstellen belegt sind.
Angemerkt sei, daß auch das zuvor genannte Steigungsmaß zu verschiedenen Füllständen in die zugeordneten Speicherstellen mit Vorteil eingeschrieben werden kann. Geschieht dies nicht lückenlos zu jedem Füllstand, so ist wenigstens ein füllstandsbezogener Frequenzwert miteinzuschreiben. Zur Bestimmung des aktuellen Füllstandes wird dann zunächst das Bit-Muster mit dem dem aktuellen Bit-Muster frequenzwertnächsten sowie die zugehörige Münzzahl festgestellt. Dann werden die nächsten beiden Speicherstellen aufgesucht, die mit steigungs­ maß-repräsentierenden Bit-Mustern geladen sind, und von denen eine zu einer höheren und die andere zu einer niedrigeren Münzzahl gehört. Aus dem Quotienten aus den Differenzen der Steigungsmaße und der Münzzahlen wird ein Stei­ gungsmaßänderungswert errechnet, der die zweite auf die Münzzahl bezogene Ab­ leitung der Frequenz ist. Dann wird dem Frequenzwert das schrittweise um den Stei­ gerungsmaßänderungswert verschobene Steigungsmaß sooft zuaddiert oder abge­ zogen, bis die Frequenz, die durch das aktuelle Bit-Muster repräsentiert ist, mit guter Näherung erreicht ist. Da mit jeder Addition bzw. Subtraktion eine Münze quantisiert ist, ergibt sich der Füllstand aus der zuvor festgestellten Münzzahl, die dem aktuellen Bit-Muster am frequenzwertnächsten kam, zuzüglich der Anzahl ausgeführter Additionen bzw. abzüglich der Anzahl ausgeführter Subtraktionen.
Bei der zuletzt beschriebenen Füllstandsermittlung werden nur wenige Speicher­ stellen für die Bit-Muster benötigt, die wenige Frequenzwerte und Steigungsmaße aufnehmen müssen, um eine stückgenaue Messung zu erreichen. Hingegen ist der Rechenaufwand bedeutend größer als bei der zuerst beschriebenen Füllstands­ messung. Der erhöhte Rechenaufwand bedingt eine längere Rechenzeit.
Der beschriebene Schwingkreis des Oszillators ist aus einem Festkondensator 9 und einer von den Münzen variablen Induktivität 8 gebildet. Alternativ hierzu ist es auch möglich, einen münzvariablen Kondensator und eine feste Induktivität im Schwingkreis vorzusehen. Der Kondensator ist aus zwei in Aufsicht auf das Plastik-Münzstapelrohr diametral angeordneten und auf die Außenwand aufge­ brachten leitenden Schichten gebildet, die sich in axialer Richtung über die gesamte Füllhöhe erstrecken. Bei Anwesenheit von Münzen wird der effektive dielektrische Abstand zwischen den die Kondensatorplatten bildenden Schichten um den Münzdurchmesser verringert, so daß sich der Kapazitätswert des Kon­ densators mit steigendem Füllstand vergrößert und die Resonanzfrequenz niedriger wird. Zur Vermeidung unerwünschter Kapazitätsänderung durch bewegliche Teile im Geldspielautomaten 1 dient ein mit Masse verbundener, elektrisch leitender, kreiszylindrischer Schirmmantel, der das Münzstapelrohr mit den Kunststoffplatten konzentrisch umschließt. Durch diese Schutzmaßnahme kommt eine Grundkapa­ zität auf, die stets parallel zu der variablen Kapazität wirkt und die die füll­ standsbedingte Frequenzvariation bzw. das beschriebene Steigungsmaß merklich herabsetzt.
Anstelle der beschriebenen Frequenzmessung mittels Zähler 18 kann auch ein Frequenzregelkreis (sog. PLL) verwendet werden, dem die Zwischen­ frequenz aus einem Mischer zugeführt wird, dessen Eingänge das Signal aus dem füllstandsgesteuerten Oszillator und aus einer frequenzstarren Bezugsquelle empfangen. Der Frequenzregelkreis enthält einen Phasendetektor, der das Zwischenfrequenzsignal mit dem Signal eines spannungsgesteuerten Oszillators vergleicht, dessen Steuerspannung der Phasendetektor über einen Tiefpaß liefert. Die Höhe der Steuerspannung ist analog zur Zwischenfrequenz; sie wird in einem A/D-Wandler digitalisiert, um das Bit-Muster bereitzustellen. Hierbei ist es von Vorteil, daß dieses Bit-Muster nicht die absolute Frequenz, sondern die Zwischen­ frequenz repräsentiert. Durch Auswerten der Zwischenfrequenz lassen sich Meß­ fehler, die der spannungsgesteuerte Oszillator und der A/D-Wandler verursachen, so klein halten, daß auch hier eine stückgenaue Füllstandserkennung möglich ist.
Wie schon eingangs erwähnt, beinhaltet der jeweilige saldierfähige Münzzähler 6 den Soll-Füllstand des jeweiligen Münzstapelrohres. Der Inhalt kann auf der Anzeige des Service-Testers 31 zum Ablesen zur Anzeige gebracht werden. Ab­ weichungen vom Soll-Füllstand gegenüber dem tatsächlichen Füllstand können sich ergeben, wenn Füllstandsänderungen bei Stromlosigkeit des Geldspielautomaten 1 vorgenommen werden.
Bei jeder Inbetriebnahme des Geldspielautomaten 1 führt der Mikrocomputer 5 eine Einschaltroutine aus. Hierzu gehört auch einerseits das Lesen der münz­ stapelrohrindividuellen Münzzähler 6 und Bit-Muster vom Codierer 21 zur Er­ mittlung der jeweiligen Soll- und Ist-Füllstände. Andererseits vergleicht der Mikrocomputer 5 Soll- und Ist-Werte. Überschreitet die Differenz einen vor­ gegebenen Wert, so steuert der Mikrocomputer 5 Leuchtorgane 36, die einen Mindestfüllstand durch kontinuierliches Leuchten signalisieren, intermitierend an, um das Leuchten periodisch kurzzeitig zu unterbrechen. Ist der Mindestfüllstand unterschritten, erlischt das Leuchtorgan 36, und das Signalisieren der über­ schrittenen Differenz geschieht durch periodisches kurzes Aktivieren des zu­ geordneten Leuchtorgans 36.
Die erkannten Füllstände können auf der Anzeige des Service-Testers 31 abgelesen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Ziffernmodul des Guthabenzählers 3 zur Anzeige zu benutzen, wobei der Mikrocomputer 5 auf einen Tastenbefehl hin das Anzeigenmodul vom batteriegestützten Speicher PS abtrennt und die füllstandsrepräsentierenden Daten anlegt.

Claims (10)

1. Einrichtung zur Ermittlung des Füllstands eines Münzstapelbehälters in einem münzbetätigten, elektrisch betriebenen Automaten, wobei der mindestens einfach vorgesehene, münzwertindividuelle und von eingeworfenen Münzen nachfüllbare Münzstapelbehälter mit einer Auszahlvorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzstapelbehälter als von den in ihm enthaltenen Münzen veränderbarer Blindwiderstand (8) ausge­ bildet ist, der einen füllstands-istwert-bildenden Wandler (5-22) steuert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllstands-Sollwert-Bildung zusätz­ lich ein an sich bekannter Füllstandserkenner (2, 6, 33) vorgesehen ist, der einen Vor-/Rückwärtszähler (6) enthält, dessen Zählstand von einem Münzeingangssensor (2) vor dem Münzstapelbehälter erhöht und von einem Münzausgangssensor (33) nach dem Münzstapelbehälter vermindert wird und daß ein einen Füllstands-Soll- und Ist-Wert-Ver­ gleich ausführendes Organ (5) vorgesehen ist, das beim Überschreiten eines vorgegebenen Differenzwertes einen Signalgeber (36) aktiviert.
3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (5-22) einen Oszillator (8-12) mit dem Blindwiderstand (8) im frequenzbestimmenden Schwingkreis (8, 9) und einen vom Oszillator (8-12) gesteuerten Frequenzmesser (5, 14-22) enthält.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zum Wandler (5-22) gehörenden, gegen Informationsverlust gesicherten Speicher (RAM) mit münzstapel­ rohrindividuellen Speichergliedern (25-28), die zu diskreten Füllständen gemessene frequenzwertrepräsentierende Daten in Speicherstellen (29, 30) abrufbar speichern.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherstelle (29, 30), die zur Er­ mittlung des Füllstands als einzige gelesen worden ist, gelöscht und mit dem neuen frequenzwertrepräsentierenden Datenwort geladen wird.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Blindwiderstand (8) eine um einen das Münzstapelrohr bildenden Plastikkörper (7) gewickelte Spule ist, die sich in axialer Richtung über dem Füllstandsbereich erstreckt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, gekennzeichnet durch einen von den Oszillatoren (8-12) über gesteuerte Schalter (14-17) fortschaltbaren Zähler (8), wobei die Schalter (14-17) zyklisch umlaufend für die Dauer einer Torzeit nacheinander in Schließ­ lage gesteuert werden und der Zähler (18) nach Abfragen seines Zähl­ standes zurückgestellt wird.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem zu einem Guthabenzähler gehörenden Ziffernmodul, das den an den Spieler auszuzahlenden Geldbetrag anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziffernmodul (A) zur Anzeige der Füllstände mitverwendbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziffernmodul (A) von einer Steuerein­ richtung (5) mit einem Speicher (PS) und mit dem Wandler (5-22) verbindbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Taste, über die die Steuereinrichtung (5) zur Umschaltung des Ziffernmoduls (A) aufforderbar ist.
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