DE3543140A1 - Vorrichtung zur lagestabilisierung einer start- und landeplattform fuer insbes. senkrecht startende und landende flugzeuge bzw. flugkoerper auf mobilen traegern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagestabilisierung für Start- und Landeplattformen für senkrecht startende und landende Flugzeuge bzw. Flugkörper auf mobilen Trägern, insbesondere Schiffen.

Um die beim Starten und insbesondere beim Landen von Flugzeugen bzw. Flugkörpern die auf diese wirkenden Stöße, die bei Bodenkontakt auftreten, zu eliminieren, sind Einrichtungen wie stoßdämpfende Fahrwerke und Landegestelle etc. bekannt.

Auch sind ähnliche Einrichtungen wie der Gegenstand dieser Patentanmeldung bekannt.

Sie haben aber die Nachteile erheblichen mechanischen Aufwandes und daß sie seitliche und Höhenverlagerungen der Landefläche, wie es auf mobilen Trägern vorkommt, nicht oder ungenügend ausgleichen. Auch erfolgt die Stabilisierung der horizontalen Lage der Start- und Landeplattform nicht in jeder horizontalen Richtung etc.

Bei entsprechend ungünstigen Wetterbedingungen sind daher bisher auf kleineren Schiffen, bei welchen sich der Wellengang unruhiger See naturgemäß stark auswirkt, Starts und Landungen nicht, oder nicht ohne Gefährdung von Menschen und Material möglich.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, eine Start- und Landeplattform auf einem erheblich instabilen Träger, z. B. auf kleineren Schiffen, mit betriebssicheren, modernen technischen Mitteln so zu stabilisieren, daß sie eine definierte Position trotz erheblicher Lageänderung des mobilen Trägers punktgenau beibehält und damit Starts und Landungen von senkrecht startenden und landenden Flugzeugen bzw. Flugkörpern risikolos ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein in oder auf einem mobilen Träger 1 angeordneter hydraulischer Hub- und Senkzylinder 3 mit einer durch kardanische Lagerung in jeder horizontalen Richtung durch hydraulische Stellzylinder 4 kippbaren Start- und Landeplattform 2 versehen ist oder ein in oder auf dem mobilen Träger 1 in oder in Nähe des Megazentrums 11 des Trägers 1 kardanisch beweglich gelagerter hydraulischer Hub- und Senkzylinder 3 a an dem in geeignetem Abstand über oder unterhalb der kardanischen Lagerung 5 a einerseits mit dem Hub- und Senkzylinder 3 a, andererseits mit dem mobilen Träger 1 beweglich verbundene hydraulische Stellzylinder 4 angreifen, an seinem oberen Ende eine auf dem Hub- und Senkzylinder nicht kippbare Start- und Landeplattform 2 a trägt. Die hydraulischen Zylinder 3, 3 a, 4 werden gespeist über Steuerventile 6 durch ansich bekannte Kraftversorgung über Leitung 10, wobei die Steuerventile 6 von ander Start- und Landeplattform 2, 2 a oder und an dem mobilen Träger 1 befindliche, ansich bekannte Sensoren 7 für die Höhenstabilisierung und Stabilisierung der Horizontallage gesteuert werden und dadurch die Start- und Landeplattform 2, 2 a auch bei schwerem Seegang und bei allen Lageänderungen des Trägers 1 immer horizontal, auf einer definierten Höhe bzw. auch die durch Schwenkbewegungen des mobilen Trägers 1 um seine Längs- und Querachse gegebenen seitlichen Verlagerungen der Start- und Landeplattform 2 a kompensierend in definierter Lage punktgenau gehalten wird.

Taucht beispielsweise ein die Plattform tragender Schiffskörper 1 in ein Wellental oder wird von einem Wellenberg angehoben, geben die Sensoren 7 entsprechende Steuersignale an die Steuerventile 6, so daß der hydraulische Hub- und Senkzylinder 3 bzw. 3 a die Plattform entsprechend hebt oder senkt und dadurch ihr Höhenniveau beibehält.

Macht der Schiffskörper 1 Schwenkbewegungen um seine Längs- oder und Querachse, geben die Sensoren 7 entsprechende Steuersignale an die betreffenden Steuerventile 6, so daß die hydraulischen Stellzylinder 4 die Plattform 2 in waagerechter Ebene, bzw. den Hub- und Senkzylinder 3 a mit fester Plattform vertikal halten.

Da bei Anordnung der Vorrichtung nach Fig. 2 jede Lageänderung des mobilen Trägers kompensiert wird, vermag diese Vorrichtung die Start- und Landeplattform auch bei den insbes. bei Schiffen meist in Mischform auftretenden Lageänderungen punktgenau zu stabilisieren.

Die hydraulischen Hub- und Senkzylinder 3, 3 a an ihrem oberen Ende, bzw. die Start- und Landeplattformen 2, 2 a tragen eine Vorrichtung 12, die das Flugzeug bzw. den Flugkörper an der Plattform fesseln kann sobald es aufgesetzt hat und damit bei Sturm und schwerer See sichert und die es nach Bedarf wieder frei gibt.

Die Plattformen 2, 2 a bzw. die Hub- und Senkzylinder 3, 3 a können mit einer Einrichtung versehen sein die es ermöglicht, die Plattform um ihre Hochachse zu drehen und auch zu arretieren um solche Bewegung zu verhindern und ermöglicht damit auch das "in den Wind drehen" eines Flugzeuges unabhängig vom Kurs des Trägers.

Der Erfindungsgedanke ist selbstverständlich nicht auf die Anwendung hydraulischer Komponenten beschränkt sondern läßt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten, z. B. durch Anwendung pneumatischer und elektrischer Komponenten zu.

Beispielsweise Ausführungen der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt.

Fig. 1 zeigt die prinzipielle Ausführung der Vorrichtung mit feststehendem Hub- und Senkzylinder und darauf kardanisch kippbarer Plattform,

Fig. 2 zeigt die prinzipielle Ausführung der Vorrichtung mit kardanisch schwenkbarem Hub- und Senkzylinder und darauf nicht kippbarer Plattform.

• In den Zeichnungen bedeuten:  1 Mobiler Träger, Schiffskörper im Querschnitt in seitlicher Schräglage um ∡ α
   2 Start- und Landeplattform, kardanisch kippbar
   2 a Start- und Landeplattform, nicht kippbar
   3 Hub- und Senkzylinder, hydrl., feststehend
   3 a Hub- und Senkzylinder, hydrl., kardanisch beweglich
   4 Stellzylinder, hydrl.
   5 Kardanische Lagerung der Plattform 2
   5 a Kardanische Lagerung des Hub- und Senkzylinder 3 a
   6 Steuerventile
   7 Sensoren
   8 Hydraulikleitungen, z. Teil flexibel
   9 Sensor-Leitungen
  10 Druckversorgungs-Leitung
  11 Metazentrum
  12 Fesselung
  13 Wasseroberfläche

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Lagestabilisierung einer Start- und Landeplattform für insbesondere senkrecht startende und landende Flugzeuge bzw. Flugkörper auf mobilen Trägern, insbesondere Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende eines im mobilen Träger senkrecht feststehenden hydraulischen Hub- und Senkzylinders eine Start- und Landeplattform mit mehreren hydraulischen Stellzylindern kardanisch beweglich angebracht ist und sich an der Start- und Landeplattform oder und an dem mobilen Träger die für die Steuerung der Höhenstabilisierung und für die Stabilisierung der Horizontallage der Plattform befinden.

2. Vorrichtung zur Lagestabilisierung einer Start- und Landeplattform für insbesondere senkrecht startende und landende Flugzeuge bzw. Flugkörper auf mobilen Trägern, insbesondere Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht angeordneter hydraulischer Hub- und Senkzylinder im oder in der Nähe des Metazentrums eines mobilen Trägers bzw. Schiffes kardanisch beweglich gelagert ist, an dem über oder unterhalb der kardanischen Lagerung mehrere hydraulische Stellzylinder einerseits und andererseits an dem mobilen Träger beweglich angeordnet sind und der an seinem oberen Ende eine Start- und Landeplattform trägt an der, oder auch an dem mobilen Träger sich Sensoren für die Steuerung der Höhenstabilisierung und die Stabilisierung der Horizontallage der Plattform befinden.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Start- und Landeplattform mit ansich bekannter Einrichtung zu ihrem Drehen um mehr als 360 Winkelgrade in, und entgegen dem Uhrzeigersinn um die Hochachse des Hub- und Senkzylinders vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Start- und Landeplattform mit einer Vorrichtung zur Fesselung und Freigabe des Flugzeuges bzw. Flugkörpers versehen ist.