DE3543137A1

DE3543137A1 - Verfahren zur herstellung einer brandabweisenden rohrdurchfuehrung und nach dem verfahren hergestellte rohrdurchfuehrung

Info

Publication number: DE3543137A1
Application number: DE19853543137
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: SVT SYSTEM und VERFAHRENSTECHN
Current assignee: SVT SYSTEM und VERFAHRENSTECHN
Priority date: 1985-12-06
Filing date: 1985-12-06
Publication date: 1987-06-11

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer brandabweisenden Rohrdurchführung durch Trennwände oder Decken, bestehend aus einem rohrförmigen, einen Trennwand durchbruch ggf. durchsetzenden, mit beiden Endteilen über die Trennwandoberflächen hinausragenden Mantel, der mit feuerfesten, unter Einwirkung überhöhter Temperatur gas dicht ausströmenden Werkstoffen angefüllt ist, und die nach dem Verfahren hergestellte Rohrdurchführung.

Bei bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen besteht der Nachteil, daß bei einem Brand der metallische Mantel an der brandabgewandten Trennwandseite eine so hohe Tempe ratur aufweist, daß zumindest die Gefahr besteht, daß an der brandabgewandten Trennwandseite befindliches brenn bares Material entzündet wird. Außerdem hat es sich ge zeigt, daß bei diesen Rohrdurchführungen ein sicherer Verschluß insbesondere brennbarer Rohre im Brandfall nicht möglich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungs gemäße Rohrdurchführung für brennbare Rohre aus z. B. Kunststoff zu schaffen, mittels derer im Brandfall ein sicherer Verschluß des Rohrquerschnitts im Bereich der Trennwand möglich ist.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß im Bereich der Trennwand oder Decke beidseitig zur Durch führung des brennbaren Rohres dieses in mehreren Lagen mit einem mit einem Schaumschichtbildner versehenen Glas fasergewebe umwickelt, dann beidseitig der Durchführung um das brennbare Rohr mit Glasfasergewebe mindestens eine Zugfeder gespannt, dann das brennbare Rohr mit Glasfaser gewebe und mindestens einer Zugfeder mit weiteren Lagen von mit Schaumschichtbildner versehenem Glasfasergewebe umwickelt und dann um das mit Glasfasergewebe umwickelte brennbare Rohr Halbschalen aus Stahlblech od. dgl. gelegt und an dem brennbaren Rohr festgeklemmt und mit der Wand oder Decke an dieser bündig anliegend verbunden werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die nach dem Verfahren hergestellte Rohrdurchführung durch im Bereich der Durchführung um das brennbare Rohr gewickelte Lagen von Glasfasergewebematten mit Schaumschichtbildner ge kennzeichnet, in die mindestens eine gespannte Zugfeder eingelagert ist, die mit weiteren Lagen von Glasfaserge webematten umgeben ist, die mit Halbschalen aus Blech od. dgl. abgedeckt sind, die an der Wand oder Decke bündig anliegen.

Weitere Merkmale der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben und nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform der Rohrdurchführung in einer Seitenansicht im Schnitt,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Rohrdurchführung in einer Seitenansicht im Schnitt,

Fig. 3 einen Ausschnitt aus der zur Rohrummantelung verwendeten Glasfasergewebematte in der Draufsicht,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Glasfasergewebematte in einer vergrößerten Darstellung im Ausschnitt.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Rohrdurchführung 23 ist ein brennbares Rohr 3 durch eine Durchführung 2 in einer Wand 1 geführt. An beiden Seiten der Wand 1 ist das brennbare Rohr 3 mit Lagen von Glasfasergewebematten 4 umwickelt, deren Glasfasergewebe in eine Schicht 7 eines Schaumschichtbildners eingelagert ist. Auf diese Lagen 5 von Glasfasergewebematten 4 ist jeweils eine Zugfeder 8, 9 gespannt. Die Zugfedern 8, 9 sind mit weiteren Lagen 6 von Glasfasergewebematten 4 umwickelt. Auf diese Lagen 6 von Glasfasergewebematten 4 sind jeweils zwei Halbschalen 10, 11; 12, 13 gelegt, die miteinander bündig abschließen. Die Halbschalen 10, 11; 12, 13 sind jeweils mittels einer Schlauchklammer 14 zusammengehalten.

An den der Wand 1 zugewandten Abschnitten der Halbschalen 10, 11; 12, 13 ist jeweils rechtwinklig zu den Halbschalen ein Befestigungskranz 15 vorgesehen. In jedem Befesti gungskranz 15 sind Durchbrechungen 16 ausgebildet, durch die nicht näher dargestellte Schrauben von Schraubverbin dungen 17 geführt sind, die zur Befestigung der jeweiligen Halbschale 10, 11; 12, 13 an der Wand 1 dienen.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Rohrdurchführung 24 weist die Durchführung 2 in der Wand 1 einen größeren Durch messer auf. Das brennbare Rohr 3 ist wie bei der Rohr durchführung 23 mit verschiedenen Lagen von Glasfaser gewebematten 4 umgeben, die mittels der Zugfedern 8, 9 zusammengehalten werden. Auf die jeweils äußeren Lagen 6 von Glasfasergewebematten 4, die auch die Zugfedern 8, 9 abdecken, sind zwei Halbschalen 12, 13 gelegt, die eben falls mittels Schlauchklammern 14 zusammengehalten werden. Der durch die Halbschalen 12, 13 gebildete Rohrmantel 18 ist mittels elastischer feuerbeständiger Plattenstreifen 19 in der Durchführung 2 der Wand 1 gelagert. Die Plat tenstreifen 19 sind mit einer Schaumschichtbildnerschicht 20 beschichtet. Hierdurch wird ebenfalls ein feuerdichter Abschluß im Bereich der Rohrdurchführung 24 erzielt.

Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, ist die Glasfaser gewebematte 4 so ausgebildet, daß die Glasfaserfäden quadratisch ausgebildete Durchbrechungen 21 bilden. Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, als Seitenlänge 22 für diese Durchbrechungen 21 ca. 2 mm zu wählen. Die Glasfasergewebematte 4 ist voll in eine Schaumschicht bildnerschicht 7 eingelagert.

Versuche haben gezeigt, daß bei Auftreten eines Brandes und Weichwerden des Rohrmantels des brennbaren Rohres 3 die Zugfedern 8, 9 den weichgewordenen Rohrmantel mit den Lagen 5, 6 von Glasfasergewebematten 4 zusammenziehen. Die bei Brandhitze eintretende Wirkung der Schaumschichtbild ner 7 bewirkt, daß der Rohrquerschnitt des jeweiligen brennbaren Rohres 3 vollkommen geschlossen wird.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer brandabweisenden Rohrdurchführung durch Trennwände oder Decken, be stehend aus einem rohrförmigen einen Trennwanddurch bruch ggf. durchsetzenden mit beiden Endteilen über die Trennwandoberflächen hinausragenden Mantel, der mit feuerfestem unter Einwirkung überhöhter Temperatur gasdicht aufschäumenden Werkstoffen angefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Trennwand oder Decke beidseitig zur Durchführung eines brenn baren Rohres dieses in mehreren Lagen mit einem mit Schaumschichtbildner versehenen Glasfasergewebe um wickelt, dann beidseitig der Durchführung um das Kunststoffrohr mit Glasfasergewebe eine Zugfeder gespannt, dann das brennbare Rohr mit Glasfasergewebe und Zugfedern mit weiteren Lagen von mit Schaum schichtbildner versehenem Glasfasergewebe umwickelt und dann um das mit Glasfasergewebe umwickelte brenn bare Rohr Halbschalen aus Stahlblech od. dgl. gelegt und an dem Rohr festgeklemmt und mit der Wand oder Decke an dieser bündig anliegend verbunden werden.

2. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellte Rohrdurchführung, gekennzeichnet durch im Bereich der Durchführung (2) um das brennbare Rohr (3) gewickelte Lagen (5, 6) von Glasfasergewebematten (4) mit Schaumschichtbildnern (7), in die mindestens eine gespannte Zugfeder (8, 9) eingelagert ist, die mit Lagen (6) von Glasfasergewebematten (4) umgeben ist, die mit Halbschalen (10, 11; 12, 13) aus Blech od. dgl. abgedeckt sind, die an der Wand (1) oder Decke bündig anliegen.

3. Rohrdurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß beidseitig der Durchführung (2) jeweils eine Zugfeder (8, 9) angeordnet ist.

4. Rohrdurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß jeweils zwei zusammengehörige Halbschalen (10, 11; 12, 13) aus Blech mittels Schlauchklemmen (14) od. dgl. miteinander verbunden sind.

5. Rohrdurchführung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß an den Halbschalen (10, 11) einsei tig ein rechtwinklig abgekanteter Befestigungskranz (15) mit Durchbrechungen (16) für Schraubverbindungen (17) ausgebildet ist.

6. Rohrdurchführung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß der aus den Halbschalen (12, 13) gebildete Rohrmantel (18) mittels elastischer feuer beständiger Plattenstreifen (19) in der Durchführung (2) der Wand (1) gelagert ist.

7. Rohrdurchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß die Plattenstreifen (19) mit einer Schaum schichtbildnerschicht (20) beschichtet sind.

8. Rohrdurchführung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Glasfasergewebematte (4) qua dratisch ausgebildete Durchbrechungen (21) aufweist.

9. Rohrdurchführung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Seitenlänge (22) der Durchbrechungen (21) ca. 2 mm beträgt.

10. Rohrdurchführung nach Anspruch 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasergewebematte (4) in eine Schaumschichtbildnerschicht (7) eingelagert ist.