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Zentralheizungsanlage Bei den bekannten Zentralheizungsanlagen werden
die Rohrleitungen und auch die Heizkörper unter Anwendung von Gewinden, seltener
auch durch Schweißen verbunden. Das Gewindeschneiden bedingt, daß die Rohrleitungen
starkwandig sind. In beiden Fällen ist für die Herstellung der ganzen Anlage ein
sehr erheblicher Zeitaufwand erforderlich.
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Die Zentralheizungsanlage nach der Erfindung hat zum Ziel, die Anlage
so zu gestalten, daß eine gegen den bisherigen Zustand sehr viel raschere Montage
ermöglicht ist, so daß also die Herstellungskosten bedeutend gesenkt werden können.
Die Erfindung besteht darin, daß die Rohrleitungen durch elastische wärme- und wasserbeständige
Verbindungsstücke verbunden sind. Diese Verbindungsstücke werden über die beiderseitigen
Rohrenden geschoben und festgeklemmt, wozu gebräuchliche Klemmvorrichtungen verwendet
werden können. Als Verbindungsstücke eignen sich in erster Linie Gummimuffen. Man
kann aber auch Metallschläuche oder Verbindungsstücke aus elastischem wärme- und
wasserbeständigem Kunststoff oder anderem Material einfügen.
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Da die Rohre nunmehr nicht die übliche Stärke benötigen müssen, weil
jedes Gewindeschneiden wegfällt, können sie sehr dünnwandig ausgeführt werden; statt
bisher üblicher Wandstärken von 4. bis 6 mm genügen nunmehr solche von i1/2 oder
i mm, ja auch schwächere. Solche Rohre sind an
sich bekannt und
im Handel erhältlich. Ihre Verwendung im Zentralheizungsbau ist neu. Sie können
bekanntlich durch Ziehen oder Walzen hergestellt werden. Zu bevorzugen sind dünnwandige
Rohre aus Bandstahl von etwa z mm Stärke oder weniger, die durch Wickeln, anschließendes
Punktschweißen und schließlich Verzinken hergestellt sind. Die Erleichterung der
Montage mit dünnwandigen Rohren ist offensichtlich. Dementsprechend können auch
die Rohrhalter, die in der Wand befestigt werden, schwächer gehalten sein.
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Um an Türschwellen oder ähnlichen raumbehinderten Stellen der Anlage
die: bisher üblichen, z. B. U-förmigen Kröpfungen zu vermeiden, verwendet man an
solchen Stellen gemäß der Erfindung dünnwandige Rohre, die einen flachen Querschnitt
aufweisen. Auch Rohrformstücke, wie Krümmer, Winkel, T-Stücke u. dgl., können aus
derartigem dünnwandigem Stahl für Zentralheizungsanlagen hergestellt und verwendet
werden.
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Die nach der Erfindung ausgebildeten Heizkörper sollen ebenfalls Glieder
aus dünnwandigem Blech aufweisen, zwischen welchen elastische Verbindungsstücke
angeordnet sind. An sich sind geschweißte, aus Blechen hergestellte Heizkörper bekannt.
Bei jedem Glied sind zwei Bleche an ihren Rändern miteinander ringsum verschweißt;
zwischen den Rändern sind die Bleche beiderseits ausgewölbt und bilden dadurch einen
durchgehenden Hohlraum. Die Verbindung der Heizkörperglieder miteinander erfolgt
bei dieser bekannten Bauart ähnlich wie bei gußeisernen Heizkörpern, nämlich durch
Verschraubung oder indem eine Stange durch alle Löcher hindurchgesteckt wird, die
die Glieder zusammenpreßt. Demgegenüber sind die Glieder der Heizkörper nach der,Erfindung
so ausgebildet, daß an den Löchern für den Wasserkreislauf kurze Stutzen aufgeschweißt
sind, und zwei solcher zueinandergerichtete Stutzen werden durch das obererwähnte
elastische, wärme- und wasserbeständige Verbindungsstück verbunden. Ein solcher
Heizkörper muß gehalten werden, damit die Glieder ausgerichtet stehen. Zu diesem
Zweck weist der nach der Wand zu weisende Rand eines jeden Gliedes eine Kröpfung
auf, die so ausgebildet ist, daß sie als Lagerstelle für eine Tragestange dienen
kann, welche alle Glieder gemeinsam trägt. Man wird außerdem am Unterteil des Heizkörpers,
zumindest an einigen der Glieder, einen Abstandhalter anschweißen, der sich gegen
die Wand abstützt, damit der Heizkörper senkrecht hängt. Der Abstandhalter kann
einstellbar ausgebildet sein.
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Es ist gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung vorteilhaft, den Durchflußkanal,
also die erwähnten beiden Löcher, in jedem Heizkörperglied mit den aufgeschweißten
Stutzen nicht, wie bisher bei Heizkörpern üblich, bezüglich der Tiefenausdehnung
in der Mitte der Glieder anzuordnen, sondern an der der Wand zugekehrten Seite.
Es ist damit erreicht, daß die Luft ohne Wirbelbildung den weitaus größten Teil
der Heizkörperfläche gut bestreichen kann. Die Wärmewirkung solcher Herzkörper ist
durch diese Maßnahme verbessert. Die Blechränder unterhalb der oberen Lagerstelle
für die Tragestange können innerhalb des ausgekröpften Teils des Heizkörpers so
abgebogen werden, daß sie den Wärmestrom von der Wand abhalten, so daß die: Aufwärmung
mehr auf den Luftraum des zu heizenden Zimmers od. dgl. beschränkt wird.
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Die Haltevorrichtung für die Tragestange der Heizkörper wird man vorteilhaft
einstellbar ausbilden. Das ermöglicht, Tragebolzen in der Wand anzubringen, die
nicht unbedingt genau sitzen müssen. Beispielsweise kann man das bekannte Einschießen
von Stiften in die Wand vornehmen. Selbst wenn also dabei der eingeschossene Tragebolzen
nicht ganz genau die Lage einnehmen sollte, die an sich notwendig wäre, so: ermöglicht
.die Verstelleinrichtung das genaue Einiustieren der Tragestange des Heizkörpers.
In einfachster Ausbildung würde beispielsweise auf dem in der Wand befestigten Tragebolzen
ein aufwärts stehender Bolzen oder Stift verstellbar angeklemmt werden, auf dem
seinerseits eine die genannte Trage:stange tragende, z. B. hakenförmige Klemmvorrichtung
in richtiger Höhe festgestellt werden kann.
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Das Endglied des Heizkörpers nach der Erfindung kann an seinen auswärts
weisenden Löchern durch aufgeschweißte Abdeckplatten oder -kappen verschlossen sein.
Es gehört jedoch auch in den Bereich der Erfindung, wenn man an diesen Stellen besondere
Stutzen anschweißt, die es ermöglichen, nach Wahl einen zusätzlichen, normalerweise
nicht in die Anlage einbezogenen Heizkörper im Sinn des grundsätzlichen Erfindungsgedankens
mittels Gummimuffe, Schlauch od. dgl. anzuschließen. Mit ihm ist es dann möglich,
in besonderen Fällen, z. B. bei Krankheiten oder am Arbeitsplatz usw., eine stärkere
Erwärmung zu erzeugen, als durch die Zentralheizungsanlage für den betreffenden
Raum vorgesehen ist. Es kann sich dabei sowohl um feststehende -Wie auch um transportable,
z. B. fahrbare Heizkörper beliebiger Form und Größe handeln. Zweckmäßig werden dazu
Heizkörper der oben beschriebenen Art verwandt, die dann in sich im ganzen versteift
ausgeführt sind, wenn sie nicht an der Raumwand befestigt sind. Die Endstutzen des
im Raume fest montierten Heizkörpers erhalten für die Anschlußmöglichkeit Abschlußvorrichtungen,
also Ventile, Hähne od. dgl. Am vorteilhaftesten ist es, Dreiwe:gehähne zu verwenden
und sie in einem als T-Stück ausgebildeten Stutzen einzubauen, der am ständig zur
Anlage gehörigen Heizkörper angeschweißt ist. Am oberen Stutzen zeigt dabei zweckmäßig
der Stiel des T-Stückes aufwärts, am unteren Stutzen abwärts. Die ganze Anordnung
ist in solcher Weise ausgebildet, damit beim Anschließen oder Abkuppeln des Zusatzheizkörpers
durch entsprechendes Betätigen der Dreiweghähne das Entlüften und Entleeren dieses
zusätzlichen Heizkörpers erleichtert wird.
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Zur Erläuterung dein Erfindung sind nachfolgend einige schematische
Abbildungen beschrieben. Es ist dabei davon abgesehen worden, die Rohrverbindungen
mittels Gummimuffen od. dgl. darzustellen,
weil diese Anordnung
auch ohne Zeichnung ohne weiteres verständlich erscheint. In Abb. i ist ein Heizkörperglied
in Seitenansicht dargestellt. Abb. 2 zeigt einen Grundriß dazu; Abb. 3 stellt eine
Haltevorrichtung für die Tragestange schematisch dar; Abb. 4. zeigt den wahlweisen
Anschluß eines Zusatzheizkörpers.
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Mit i ist ein Heizkörperglied bezeichnet, dessen zwei in der Zeichnung
hintereinanderliegende Bleche sich an den Rändern :2 berühren und verschweißt sind.
Bei 3 sind diese Ränder nach innen zu ausgekröpft und zu Lagerstellen d für die
Tragestange 5 ausgebildet. Mit 6 und 7 sind die Löcher im Heizkörper für den Wasserumlauf
bezeichnet. Sie liegen an der der Raumwand 8 zugekehrten Seite des Heizkörpers.
9 und io sind auf die Lochränder aufgeschweißte Stutzen. In Abb. :2 sind
diese Stutzen 9 und io deutlicher zu sehen. r i bedeutet die Gummimuffe zum Verbinden
beider Stutzen. Mit 12 und 13 sind die obenerwähnten Abb@iegungen der überstehenden
Bleche im Raum der Einwärtskröpfung 3 angedeutet. Wie aus Abb. 2 deutlich ersichtlich
und in Abb. i durch einen eingezeichneten Schnitt 22 angedeutet ist, sind die Bleche
des Heizkörpers ausgewölbt, so daß sie den Raum 14 umschließen. Aus der Darstellung
ist erkennbar, daß die Luftsrömung den größten Teil des Heizkörpers ohne Störung
bestreichen kann.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Haltevorrichtung ist ein Bolzen 15
in der Wand 8 befestigt, z. B. eingeschossen worden. Er wird von einem Blech 16
umgriffen, welches oben das abgewinkelte Stück 17 einer aufwärts gerichteten Stange
i 8 trägt und durch eine oder mehrere Schrauben i9 an der richtigen Stelle festgeklemmt
wird. Die Tragestange 5 des Heizkörpers wird durch eine hakenförmige Haltevorrichtung
2o umfaßt, die auf der Stange 18 in ihrer Höhe genau eingestellt werden kann. Eine
Schraube 2:1 dient zum Festklemmen.
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In Abb. ,4 ist schematisch der Anschluß eines zusätzlichen kleinen,
fahrbaren Heizkörpers als Beispiel dargestellt. i bezeichnet das letzte Glied des
fest in die Anlage eingebauten Heizkörpers. Dessen Stutzen sind als T-Stücke ausgebildet,
deren Stiele 28 und 29 nach oben bzw. nach unten offen sind. An den Kreuzungspunkten
sind Dreiw,egehähne 23 und 24. eingebaut. Mit ihnen wird das Zu= und Abschalten
des Zusatzheizkörpers 25, der mit den Stutzen durch Gummischläuche od. dgl.
26, 27 lösbar verbunden ist, sowie das Entlüften und Entleeren des zusätzlichen
Heizstranges ermöglicht.