DE3543091C2 - Verfahren zur Herstellung eines zwei- oder mehrlagigen Gebäckstückes aus einem einzelnen, aus Waffelteig gebackenen, im wesentlichen ebenen Waffelfladen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines zwei- oder mehrlagigen Gebäckstückes aus einem einzelnen, aus Waffelteig gebackenen, im wesentlichen ebenen WaffelfladenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
zwei- oder mehrlagigen Gebäckstückes aus einem einzelnen, aus
Waffelteig gebackenen ebenen Waffelfladen, der im warmen und
formbaren Zustand mindestens einmal zusammengelegt wird.
Ebene, eventuell mit einer Musterung versehene Waffelfladen
werden ebenso wie Waffelblätter oder niedere Hohlwaffeln in
Waffelbacköfen mit umlaufenden Backzangen gebacken und sind
ein Teil der aus der Nahrungs- und Genußmittelindustrie be
kannten, maschinell hergestellten Waffelprodukte, die gefüllt
oder ungefüllt in den Handel kommen und allgemein als Genuß
mittel bekannt sind. Zu diesen Produkten der Waffelindustrie
zählen auch gerollte Waffeltüten, gerollte Zuckertüten und
Waffelröllchen ebenso wie z. B. gegossene Waffeltüten, Waffel
becher, Waffelteller, flache Waffelscheiben, niedere Hohlwaf
feln, Hohlhippen, Eistüten, gefüllte Waffeln, Eiswaffeln,
kleine gefüllte Waffelstangen, Waffelschnitten und derglei
chen mehr.
Bei diesen Waffelprodukten handelt es sich um aus Waffelteig
hergestellte Backprodukte von knuspriger, spröder, rescher
und leicht zerbrechlicher Konsistenz, welche so trocken wie
möglich gebacken werden und einen sehr niedrigen Feuchtig
keitsgehalt aufweisen. Der dabei verwendete Waffelteig kann
für die Herstellung süßer Waffelprodukte einen relativ hohen
Zuckergehalt aufweisen. Solche Waffelteige ergeben Waffelpro
dukte, die im backwarmen Zustand noch formbar sind. Diese Ei
genschaft wird bei der Herstellung von Hohlhippen, Zuckereis
tüten, Zuckerwaffelröllchen und dergleichen ausgenützt, wobei
jeweils zuerst einzelne Waffelblätter bzw. Waffelfladen oder
ein endloses Waffelband gebacken und im noch backweichen Zu
stand in die endgültige Gestalt umgeformt werden. Andere Waf
felprodukte werden bereits in ihrer endgültigen Gestalt ge
backen, wie dies z. B. für gegossene Waffeltüten, Waffelbe
cher, Waffelscheiben, niedere Hohlwaffeln und dergleichen zu
trifft.
Für die Herstellung weiterer Waffelprodukte werden mehrere
Waffelblätter gebacken, gekühlt, mit Creme beschichtet und zu
einem Waffelblock übereinander gestapelt, worauf der mit Cre
me gefüllte Waffelblock in einzelne, kleine, gleich große,
handliche Stücke zerschnitten wird, welche dann einzeln oder
auch zu mehreren verpackt, gegebenenfalls auch luftdicht ver
packt, in den Handel kommen.
Die verschiedenen Arten der Waffelprodukte können, je nach
Produkt, mit verschiedenen Überzügen z. B. aus Zucker oder
Schokolade versehen sein und verschiedene Füllungen, wie z. B.
Speiseeis, verschiedene Cremes, Schokoladen, aufweisen.
Von diesen eben beschriebenen Waffelprodukten sind jene Waf
feln zu unterscheiden, die üblicherweise von der Hausfrau in
Waffeleisen gebacken werden und ein weiches semmel- oder
pfannkuchenähnliches Backprodukt darstellen. Diese von der
Hausfrau hergestellten Waffeln besitzen keinerlei Ähnlichkeit
hinsichtlich ihrer Konsistenz und hinsichtlich ihrer Verwend
barkeit mit den weiter oben beschriebenen Waffelprodukten der
Waffelindustrie.
Bei der Herstellung gerollter Hohlwaffeln ist es bekannt,
die aus einem Waffelbackautomaten austretenden, im wesentli
chen ebenen Waffelblätter bzw. Waffelfladen in einer Wickel
form um einen Wickeldorn herum in die endgültige Gestalt z. B.
einer kegelförmigen Tüte einzurollen.
Bei der Herstellung sogenannter Waffelfächer es bekannt, aus
einem zuckerhältigen Waffelteig im wesentlichen ebene Waffel
fladen zu backen, die zufolge ihres Zuckergehaltes im warmen
Zustand formbar sind. Diese Waffelfladen werden im warmen Zu
stand zweimal zusammengelegt, so daß aus dem ursprünglich
kreisförmigen Waffelfladen ein viertelkreisförmiger Waffelfä
cher entsteht. Dieser Waffelfächer wird abkühlen gelassen, wo
bei der gefaltete Waffelfladen seine Formbarkeit verliert und
zu einem knusprigen spröden Gebäckstück erstarrt.
Bei der Herstellung von Hohlhippen und Waffelröllchen ist es
aus der AT-PS 262 187 bekannt, ein aus Waffelteig gebackenes,
endloses Waffelband im warmen und formbaren Zustand um einen
Wickeldorn herum zu einer in Längsrichtung über den Wickel
dorn stetig hinauswachsenden, mehrlagigen Waffelhülse aufzu
wickeln und diese nach dem Wickeldorn an ihrer Innenseite mit
Fett oder Schokolade zu besprühen und anschließend der Länge
der Hohlhippen bzw. Waffelröllchen entsprechend abzulängen.
Das Waffelband wird auf dem Wickeldorn sich selbst schrauben
förmig überlappend aufgewickelt, so daß seine Wicklungen ohne
Zwischenraum übereinanderliegen und mit ihren Überlappungen
die mehrlagige Waffelhülse bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Her
stellung eines zwei- oder mehrlagigen Gebäckstückes aus einem
einzelnen, aus Waffelteig gebackenen ebenen Waffelfladen anzu
geben, welches die Herstellung völlig neuartiger Gebäckstücke
erlaubt.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Zusammenlegen des Waf
felfladens eine eßbare Füllmasse in den beim Zusammenlegen
entstehenden Hohlraum eingebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung
zwei- oder mehrlagiger Gebäckstücke mit unterschiedlich
großen, zumindest teilweise gefüllten Hohlräumen zwischen den
einzelnen Waffellagen. Dies kann bei einmaligem Zusammenlegen
eines Waffelfladens ein zweilagiges Gebäckstück mit einer dün
nen Füllmasseschicht, z. B. Schokolade, zwischen den beiden
Waffellagen sein oder ein zweilagiges Gebäckstück, dessen
Hohlraum z. B. mit Creme gefüllt ist. Dies können bei mehrmali
gem Zusammenlegen eines Waffelfladens auch drei- oder vierla
gige Gebäckstücke mit unterschiedlichen Füllmassen zwischen
den einzelnen Waffellagen in den jeweils beim Zusammenlegen
entstandenen Hohlräumen sein. Die Füllmasse kann eine eßbare
Substanz mit einer oder mehreren Geschmackskomponenten sein,
z. B. eine Haselnußcreme oder dergleichen.
Die äußere Gestalt der Gebäckstücke kann durch die Wahl der
Umrißformen der gebackenen Waffelfladen und durch die Wahl
des jeweiligen Zusammenlegens praktisch beliebig bestimmt
werden. So kann beispielsweise ein ebener im wesentlichen
kreisförmiger Waffelfladen entlang eines Kreisdurchmessers
einmal zu einem zweilagigen im wesentlichen halbkreisförmigen
Gebäckstück zusammengelegt werden. Dieses kann, falls ge
wünscht, ein zweites Mal entlang einem Kreisradius zu einem
vierlagigen im wesentlichen kreissektorförmigen Gebäckstück
zusammengelegt werden. Ein ebener im wesentlichen kreissektor
förmiger Waffelfladen kann entlang zweier Kreisradien zu ei
nem dreilagigen im wesentlichen kreissektorförmigen Gebäck
stück zusammengelegt werden.
Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung kann vor dem Zu
sammenlegen des Waffelfladens auf zumindest eine seiner bei
den Seiten eine physiologisch unbedenkliche, den Waffelfladen
gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierende Substanz aufgetragen
werden. Auf diese Weise erhält man ein sehr lange knusprig
bleibendes Gebäckstück. Als isolierende Substanz kann Erdnuß
fett oder Kokosfett verwendet werden. Diese Fette werden im
dünnflüssigen Zustand aufgetragen und bilden auf der Waffel
fladenoberfläche einen isolierenden Film.
Um das Gebäckstück an seiner Außenseite gegen eine Feuchtig
keitsaufnahme zu schützen, kann eine physiologisch unbedenkli
che, den Waffelfladen gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierende
Substanz vor dem Zusammenlegen des Waffelfladens auf seine
beim Zusammenlegen nach außen weisende Seite aufgetragen wer
den.
Erfindungsgemäß kann eine physiologisch unbedenkliche, den
Waffelfladen gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierende Substanz
vor dem Zusammenlegen des Waffelfladens auf seine beim Zusam
menlegen nach innen weisende Seite aufgetragen werden. Auf
diese Weise erhält man auch beim Einbringen von Feuchtigkeit
abgebenden Füllmassen, wie z. B. Marmelade, in den beim Zusam
menlegen entstehenden Hohlraum sehr lange knusprig bleibende
Gebäckstücke.
Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung kann der beim Zu
sammenlegen entstehende Hohlraum nach dem Einbringen der Füll
masse durch Aneinanderdrücken der Waffelfladenränder ver
schlossen werden. Auf diese Weise wird die Füllmasse im jewei
ligen Hohlraum eingeschlossen und ein Austreten der Füllmasse
aus dem Gebäckstück verhindert. Bei einem an der Innenseite
mit einer gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierenden Substanz
beschichteten Waffelfladen wird die Füllmasse von dieser iso
lierenden Substanz eingeschlossen. Dies ist bei der Verwen
dung von Feuchtigkeit abgebenden Füllmassen von Vorteil und
hält das Gebäckstück länger knusprig.
Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung kann der zu ei
nem zweilagigen gefüllten Gebäckstück zusammengelegte und ge
gen Feuchtigkeitsaufnahme isolierte Waffelfladen zumindest
ein weiteres Mal zusammengelegt werden. Dies ergibt ein aus
vier knusprigen Waffellagen aufgebautes Gebäckstück.
Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß der Waffelfladen zuerst einmal zu einem zweilagigen
Gebäckstück zusammengelegt wird, daß auf zumindest eine der
beiden Seiten des zweilagigen Gebäckstückes eine physiolo
gisch unbedenkliche, den Waffelfladen gegen Feuchtigkeitsauf
nahme isolierende Substanz vor dem weiteren Zusammenlegen des
zweilagigen Gebäckstückes aufgetragen und beim weiteren Zusam
menlegen des zweilagigen Gebäckstückes eine eßbare Füllmasse
in den beim weiteren Zusammenlegen entstehenden Hohlraum ein
gebracht wird. Auf diese Weise kann ein 4-, 6- oder 8-lagiges
Gebäckstück erhalten werden, bei dem jeder Füllmasse enthal
tende Hohlraum von zwei einander benachbarten Waffellagen um
geben ist. Bei einem 6- oder 8-lagigen Gebäckstück liegen je
weils zwei einander benachbarten Waffellagen zwischen zwei
einander benachbarten, jeweils eine Füllmasse enthaltenden
Hohlräumen.
Vor dem weiteren Zusammenlegen des zweilagigen Gebäckstückes
kann zumindest eine eßbare, eine oder mehrere Geschmackskompo
nenten enthaltende Substanz auf die beim Zusammenlegen nach
innen weisende Seite des Waffelfladens aufgebracht werden.
Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das erhaltene Gebäckstück an seinem vom Waffelfla
denrand gebildeten Rand beschnitten wird. Dies erlaubt die
Verwendung von Waffelfladen mit nicht genau definiertem Rand
für die Herstellung von zwei- oder mehrlagigen Gebäckstücken
mit genau definierten Rändern.
In den Zeichnungen sind einige, nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Waffelprodukte schematisch darge
stellt.
Fig. 1 zeigt ein, aus einem kreisförmigen ebenen
Waffelfladen hergestelltes, halbkreisförmiges, zwei
lagiges Gebäckstück von oben.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Gebäckstück
der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein, aus einem kreisförmigen ebenen
Waffelfladen hergestelltes, viertelkreisförmiges,
vierlagiges Gebäckstück von oben.
Fig. 4 zeigt einen kreissektorförmigen Waffelfladen
für ein dreilagiges Gebäckstück von oben.
Fig. 5 zeigt das aus dem Waffelfladen der Fig. 4
hergestellte dreilagige Gebäckstück von oben.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch das Gebäck
stück der Fig. 5 in vergrößertem Maßstab.
Der kreisförmige ebene Waffelfladen der Fig. 1 wird um einen
Durchmesser als Faltlinie zu einem halbkreisförmigen zweilagi
gen Gebäckstück zusammengelegt und mit einer Creme gefüllt.
Das halbkreisförmige zweilagige Gebäckstück der Fig. 2 kann
ein weiteres Mal um einen Radius als Faltlinie zu einem vier
telkreisförmigen vierlagigen Gebäckstück zusammengelegt wer
den.
Der kreissektorförmige ebene Waffelfladen der Fig. 4 wird um
zwei einander schneidende Faltlinien zu einem fächerförmigen
dreilagigen Gebäckstück zusammengelegt, das einen beim Zusam
menlegen entstandenen Hohlraum zwischen den übereinanderlie
genden Teilen des Waffelfladens besitzt. Am äußeren Rand des
fächerförmigen Gebäckstückes werden die Waffelfladenränder
zum Verschließen dieses Hohlraumes aneinandergedrückt bzw.
verpreßt und dem gewünschten Verlauf des Randes des fächerför
migen Gebäckstückes entsprechend beschnitten, so daß ein Waf
felfächer mit genau definierten Rändern entsteht, bei dem die
in den Hohlraum eingebrachte Füllmasse allseitig vom Gebäck
stück um schlossen ist. Der verwendete Waffelfladen ist an
seiner beim Zusammenlegen nach innen weisende Seite mit einer
gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierenden Substanz beschich
tet, so daß das dreilagige Gebäckstück auch mit einer Feuchtig
keit abgebenden Füllmasse gefüllt sein kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines zwei- oder mehrlagigen Ge
bäckstückes aus einem einzelnen, aus Waffelteig gebackenen
ebenen Waffelfladen, der im warmen und formbaren Zustand min
destens einmal zusammengelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Zusammenlegen des Waffelfladens eine eßbare Füllmas
se in den beim Zusammenlegen entstehenden Hohlraum einge
bracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Zusammenlegen des Waffelfladens auf zumindest eine
seiner beiden Seiten eine physiologisch unbedenkliche, den
Waffelfladen gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolierende Substanz
aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine physiologisch unbedenkliche, den Waffelfladen gegen
Feuchtigkeitsaufnahme isolierende Substanz vor dem Zusammenle
gen des Waffelfladens auf seine beim Zusammenlegen nach innen
weisende Seite aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der beim Zusammenlegen entstehende Hohlraum
nach dem Einbringen der Füllmasse durch Aneinanderdrücken der
Waffelfladenränder verschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zu einem zweilagigen gefüllten Gebäck
stück zusammengelegte und gegen Feuchtigkeitsaufnahme isolier
te Waffelfladen zumindest ein weiteres Mal zusammengelegt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Waffelfladen zuerst einmal zu einem
zweilagigen Gebäckstück zusammengelegt wird, daß auf zumin
dest eine der beiden Seiten des zweilagigen Gebäckstückes
eine physiologisch unbedenkliche, den Waffelfladen gegen
Feuchtigkeitsaufnahme isolierende Substanz vor dem weiteren
Zusammenlegen des zweilagigen Gebäckstückes aufgetragen und
beim weiteren Zusammenlegen des zweilagigen Gebäckstückes
eine eßbare Füllmasse in den beim weiteren Zusammenlegen ent
stehenden Hohlraum eingebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erhaltene Gebäckstück an seinem vom Waf
felfladenrand gebildeten Rand beschnitten wird.
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