DE3542153A1 - Verschlusssystem fuer eine laengsgeteilte kabelmuffe - Google Patents
Verschlusssystem fuer eine laengsgeteilte kabelmuffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlußsystem für eine
längsgeteilte Kabelmuffe aus Kunststoff, bestehend aus
zwei hinterschnittenen und von den Muffenenden zur Muf
fenmitte hin keilförmig erweiterten Wülsten entlang der
Teilungslinie und aus diese Wülste hintergreifenden, keil
förmigen Klemmschienen mit Fixiersicherungen.
Bisher sind durch das DE-GM 76 20 440 derartige Klemmschie
nen bekannt. Sie werden jedoch mit Spezialwerkzeugen oder
durch Aufschlagen auf die keilförmigen Wülste aufgezogen.
Die Fixierung im Endzustand und Sicherung gegen Abgleiten
erfolgt dabei mit Hilfe von Spannbändern, die durch Aus
prägungen der Klemmschienen eingeführt und gegenseitig
verspannt sind. Hierfür ist in jedem Fall ein geeigne
tes Spannwerkzeug nötig. Außerdem müssen mehrere Arbeits
gänge - Aufziehen der Klemmschienen, Einbringen der Spann
bänder, Einsetzen des Spannwerkzeuges und schließlich
Festlegen des Spannbandes - ausgeführt werden. Das Öffnen
der Kabelmuffe läuft in umgekehrter Reihenfolge ab.
Aufgabe der Erfindung ist nun, ein Verschlußsystem zu
schaffen, bei dem weniger Einzelteile und dadurch auch
weniger Montagearbeiten nötig sind, so daß die Montage
freundlichkeit insgesamt verbessert wird. Die gestellte
Aufgabe wird durch ein Verschlußsystem der eingangs be
schriebenen Art dadurch gelöst, daß die eine Klemmschie
ne an ihrem breiten Ende eine in Längsrichtung über
stehende Federleiste, daß die Federleiste am Ende als
Fixiersicherung einen ersten Teil für eine Rastvorrichtung
aufweist, daß die zweite gegenläufige Klemmschiene eine in
Längsrichtung verlaufende Führungsnut für die Federleiste
der ersten Klemmschiene aufweist und daß am Ende dieser
Führungsnut ein zweiter Teil für die Rastvorrichtung
angeordnet ist.
Die Vorteile des Verschlußsystems gemäß der Erfindung
liegen nun darin, daß beide Klemmschienen durch ihre
Federleiste bzw. Führungsnut bereits beim Aufziehen in
gegenseitiger Führung stehen, ohne daß Zusatzelemente
montiert werden müssen. Am Ende des Aufziehvorganges
verriegeln sich dann die beiden Klemmschienen automa
tisch mit ihren integrierten Rastvorrichtungen, so daß
auch in dieser Arbeitsphase keine zusätzlichen Hand
griffe nötig sind. Schließlich kann der Aufziehvorgang
selbst sehr vereinfacht werden; denn durch die Aufzieh
hilfen, die fest an den Klemmschienen integriert sind,
ist es möglich, die beiden Klemmschienen mit einem
einfachen gebräuchlichen Werkzeug, zum Beispiel einem
ganz gewöhnlichen Schraubendreher, aufzuziehen.
Die Erfindung wird nun anhand von sechs Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt des Verschlußsystems
mit einer aufgezogenen Klemmschiene.
Fig. 2 zeigt eine Klemmschiene mit der verlängerten Fe
derleiste.
Fig. 3 skizziert den Montagevorgang im Anfangsstadium.
Fig. 4 erläutert die abgeschlossene Montage der beiden
Klemmschienen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Klemmschiene mit Federleiste.
Fig. 6 deutet mechanische Verstärkungen für die Klemm
schienen an.
Fig. 7 zeigt einen Teilbereich des Wulstes.
Die Fig. 1 erläutert das Verschlußsystem der längsgeteil
ten Kabelmuffe 3. Entlang des Längsschlitzes 3 a sind in
einer Dichtungsnut 3 b Dichtungselemente in Form von Dich
tungsschnüren 14 eingelegt, auf die durch Zusammenpressen
mit Hilfe der Klemmschienen 1 bzw. 2 der erforderliche
Schließdruck ausgeübt wird. Diese keilförmigen Klemmschie
nen 1 wie auch die hier nicht gezeigte Klemmschiene 2 wer
den mit ihren einwärts gerichteten Schenkeln 1 a bzw. 2 a
auf die beiden ebenfalls keilförmig ausgebildeten Wülste 4
der Kabelmuffe 3 so weit aufgezogen, bis dieser Schließ
druck erreicht ist. Dies ist dann der Fall, wenn sich die
beiden Klemmschienen 1 und 2 gegenseitig mit ihren Rast
elementen 6 und 9 verhaken. Die eine, hier gezeigte
Klemmschiene 1 besitzt nun auf der Oberseite eine Füh
rungsnut 5, in welche eine Federleiste 8 der anderen,
hier nicht gezeigten Klemmschiene 2 eingreift und die
darin geführt wird. Am Ende dieser Führungsnut 5 ist zum
Beispiel eine Rastnocke 6 angeordnet, die zur Verriegelung
mit dem zweiten Rastelement der anderen Klemmschiene 2
dient. Hier sind zu beiden Seiten dieser Führungsnut 5
Widerlager 7, zum Beispiel in Form von Zapfen, angeordnet,
die im Zusammenhang mit Zapfen 10 auf der Federleiste 8
der anderen Klemmschiene 2 zur gegenseitigen Aufhebelung
der beiden Klemmschienen 1 und 2 mit einfachsten und ge
bräuchlichen Werkzeugen dienen.
Die Fig. 2 zeigt nun die Klemmschiene 2 mit ihren einwärts
gebogenen Schenkeln 2 a und mit der am breiten Ende als Fort
satz ausgebildeten Federleiste 8, auf der die bereits er
wähnten Zapfen 10 hintereinanderliegend angeordnet sind.
Die Federleiste 8 ist am freien Ende federnd ausgebildet
und trägt das korrespondierende zweite Rastelement (9),
so daß sie am Ende der Führungsnut 5 mit dem dort befind
lichen Rastelement (6) verhakt werden kann. Bei diesem
Beispiel handelt es sich um eine Rastnocke 6, über die
der Ausschnitt 9 der Federleiste 8 einrastet. Das Ende
der Federleiste 8 besitzt außerdem seitliche Anschrägun
gen 13, die das Einführen in die Führungsnut 5 erleich
tert. Eine flächenhafte Anschrägung 12 am unteren Ende
der Federleiste 8 begünstigt das Anheben der Federleiste
8 mit einem Werkzeug zum Entriegeln beim Öffnen der Kabel
muffe.
In Fig. 3 wird nun der Verschließvorgang mit dem erfin
dunsgemäßen Verschlußsystem näher erläutert. In einer
Draufsicht auf das Verschlußsystem der Kabelmuffe 3
wird deutlich, daß auf die beiden keilförmigen Wülste
4 entlang der Längsränder von beiden Seiten her die keil
förmigen Verschlußschienen 1 und 2 aufgezogen werden. Die
linke Verschlußschiene 2 ist dabei bereits mit ihrer Fe
derleiste 8 in die Führungsnut 5 der rechten Verschluß
schiene 1 eingeführt. Mit Hilfe eines Schraubendrehers
11 können nun die beiden Verschlußschienen 1 und 2 ge
geneinander durch Hebelwirkung bis zur gegenseitigen Ver
hakung mit den Rastvorrichtungen 6 und 9 aufgehebelt wer
den. Dabei wird das Werkzeug, zum Beispiel ein ganz nor
maler Schraubendreher, ein ganz gewöhnlicher Stab oder
ähnliches, als Hebelwerkzeug zwischen den Widerlagern 7
der Klemmschiene 1 und den Zapfen 10 auf der Federlei
ste 8 der Klemmschiene 2 eingesetzt. Durch entsprechen
de Hebelbewegungen mit diesem Werkzeug lassen sich die
beiden Klemmschienen 1 und 2 gegeneinander bewegen, wobei
der erforderliche Schließdruck auf das Dichtungssystem
nach dem gegenseitigen Einrasten erreicht ist.
Die Fig. 4 zeigt den Endzustand des Verschließvorganges.
Die beiden Klemmschienen 1 und 2 sind in ihrer endgülti
gen Stellung und durch die Rastelemente 6 und 9 gegen un
beabsichtigtes Abgleiten gesichert. Will man die Kabel
muffe 3 wieder öffnen, so werden die beiden Klemmschie
nen 1 und 2 ebenfalls mit einem einfachen Werkzeug durch
Anheben des angeschrägten Endes 12 der Federleiste 8
(siehe Fig. 2) voneinander entriegelt und durch entge
gengesetztes Abhebeln so weit gelöst, bis sie ohne
Schwierigkeit abgenommen werden können.
In Fig. 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung gezeigt. Diese Klemmschiene 2 mit ihren
abgewinkelten Schenkeln 2 a besitzt als Fortsatz für die
Führung und Aufhebelung eine Federleiste 8 mit pilzför
mig ausgebildeten Zapfen 10 a. Diese pilzförmigen oder
auch nur am Ende erweiterten Zapfen 10 a ergeben für das
Hebelwerkzeug eine Abgleitsicherung beim Hebelvorgang. So
können nun zum Beispiel auch runde Stäbe als Hebelwerk
zeuge verwendet werden, da keine Abgleitgefahr besteht.
Außerdem ist am Ende der Federleiste 8 neben der Rast
vorrichtung 9 ein Winkel 12 a als Entriegelungsvorrich
tung angeordnet, so daß man bei dieser Ausbildung für
das Entriegeln nicht mehr unter die Federleiste 8 ein
greifen muß.
Die Fig. 6 zeigt nun ein besonders verwindungssteifes
Ausführungsbeispiel für eine Klemmschiene. Sie ist
mit Querrippen 15 versehen, die den Klemmschienen mehr
Steifigkeit verleihen. Diese Querrippen 15 sind insbe
sondere bei Klemmschienen aus Kunststoff vorgesehen.
Diese Verrippung kann teilweise, in verschiedenen Abstän
den oder auch über der gesamten Oberfläche verteilt er
folgen, je nach Länge, Material und Kräftebedarf.
Die Anzahl der Aufziehhilfen in Form von Zapfen und Wider
lagern ist im Prinzip nicht zwingend vorgesehen, doch
müssen sie in korrespondierender Weise im Abstand so auf
einander abgestimmt sein, daß der Beginn wie auch das En
de des Aufziehvorganges bequem und sicher ausgeführt wer
den kann. Im Prinzip genügt auch, wenn die eine Klemmschie
ne nur eine einzige Aufziehhilfe, die andere jedoch mehre
re in Serie hintereinanderliegende Aufziehhilfen aufweist.
Die Fig. 7 zeigt die Ausbildung eines bereits in Fig. 1
angedeuteten Wulstes 4 der Kabelmuffe 3, wobei hier das
längsseitige Dichtungssystem mit der Dichtungsnut 3 b, der
eingelegten Dichtungsschnur 14, sowie die Längsführung
durch die Feder 18 nochmals deutlich gemacht ist. Für das
Abziehen der Klemmschienen ist jedoch auch die rippen
förmige Ausbildung des hinterschnittenen Wulstes 4 von
Bedeutung; denn beim Lösen der Klemmschienen kann es vor
kommen, daß sich die beiden Klemmschienen nicht gleich
zeitig lösen. So ist für diesen Fall vorgesehen, daß man
als Widerlager für das einfache Hebelwerkzeug die hinter
einanderliegenden, durch Einschnitte 17 getrennten Quer
rippen 16 verwendet. Dies bedeutet, daß man das Hebelwerk
zeug in den jeweiligen Einschnitt 17 einsetzt und die Klemm
schiene durch Abstützung an der nächstliegenden Querrippe
16 abschiebt. Dieser Vorgang wird mit nachfolgenden Quer
rippen 16 so weit wiederholt bis die Klemmschiene frei
liegt und vollends abgezogen werden kann. Die Querrippen
16 und Einschnitt 17 sind dabei mit den Klemmschienen
aufeinander abzustimmen.
Claims (12)
1. Verschlußsystem für eine längsgeteilte Kabelmuffe aus
Kunststoff, bestehend aus zwei hinterschnittenen und von
den Muffenenden zur Muffenmitte hin keilförmig erweiter
ten Wülsten entlang der Teilungslinie und aus diese Wülste
hintergreifenden, keilförmigen Klemmschienen mit Fixier
sicherungen, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Klemmschiene (2) an ihrem brei
ten Ende eine in Längsrichtung überstehende Federleiste
(8) aufweist, daß die Federleiste (8) am Ende als Fixier
sicherung einen ersten Teil für eine Rastvorrichtung auf
weist, daß die zweite, gegenläufige Klemmschiene (1) eine
in Längsrichtung verlaufende Führungsnut (5) für die Fe
derleiste (8) der ersten Klemmschiene (2) aufweist, und
daß am Ende dieser Führungsnut (5) ein zweiter Teil für
die Rastvorrichtung angeordnet ist.
2. Verschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federleiste (8) der
einen Klemmschiene (2) Aufziehhilfen in Form von mehreren
in Abständen hintereinanderliegenden, freistehenden Zapfen
(10) aufweist.
3. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ent
lang der seitlichen Ränder der Führungsnut (5) der zwei
ten Klemmschiene (1) eine korrespondierende Aufziehhilfe
in Form von mindestens einem Widerlager (7) angeordnet
ist.
4. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Federleiste (8) als ersten Teil der Rastvorrichtung einen
Ausschnitt (9) aufweist und daß der zugehörige zweite Teil
in der Führungsnut (5) als Rastnocke (6) ausgebildet ist.
5. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zapfen (10) und/oder die Widerlager (7) pilzförmig
ausgebildet sind.
6. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federleiste (8) am freien Ende auf seiner Unterseite
eine Anhebeschräge (12) aufweist.
7. Verschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Federleiste (8) am Ende auf seiner Oberseite einen Anhe
bewinkel (12 a) aufweist.
8. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmschienen (1, 2) Versteifungsrippen (15) auf
weisen.
9. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmschienen (1, 2) aus korrosionsfestem Metall
bestehen.
10. Verschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmschienen (1, 2) aus Kunststoff bestehen.
11. Verschlußsystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kunststoff Ver
stärkungseinlagen, insbesondere Glasfasern, eingebettet
sind.
12. Verschlußsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein längsverlaufender Wulst (4) der Kabelmuffe
(3) hintereinanderliegende Einschnitte (17) und dazwischen
liegende Querrippen (16) aufweist.
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DE3542153C2 DE3542153C2 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=6287119
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