DE354197C - Selbsttaetige Zuenderstelleinrichtung fuer Schiesswaffen mit Gurtbandzufuehrung fuerdie Patronen - Google Patents
Selbsttaetige Zuenderstelleinrichtung fuer Schiesswaffen mit Gurtbandzufuehrung fuerdie PatronenInfo
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Description
Die Erfindung bildet eine selbsttätige Zünderstelleinrichtung für Schießwaffen mit
Gurtbandzuiführung für die Patronen, insbesondere für in Flugzeuge eingebaute Geschütze.
Das wesentliche Merkmal dieser Zünderstelleinrichtung besteht -darin, daß die
Verdrehung zwischen Patrone samt Geschoß und Zünderstellring, während des Durchganges der Patrone durch einen sich drehenden
ίο Zubringer erfolgt, der dbrch seine bloße
Drehbewegung die Zuführung der Patrone zum Lauf bewirkt. Durch die relative Verdrehung
zwischen Patrone samt Geschoß und Zünderstellring wird eine Verstellung des
ursprünglich auf die längste oder kürzeste Brenndauer eingestellten Zünderstellringes
bewirkt. Diese relative Verdrehung kann durch Abrollen des einen dieser Teile längs eines zweckmäßig gezahnten Stellbogens
bei Festhaltung des zweiten Teiles erfolgen. Die Eingriffslänge zwischen diesem
Stellbogen und dem an ihm sich abrollenden Teil der Patrone kann dabei dbrch
Bewegen des einen dieser Teile veränderbar gemacht werden, wodurch zugleich eine Anderung
der Brennlänge erzielt wird. Der Eingriff des abzurollenden Teiles mit dem Stellagen kann während' der Drehbewegung
des Zubringers durch Auswärts- und1 Einwärtsverschieben
der Patrone samt Geschoß bewirkt werden. Wird! diese Verschiebung an verschiedene Stellen des Urnfanges bzw.
des Bogens verlegt, d'ann ist eine Änderung der Brennlänge des Geschoßes und zwar auch
während des Schießens möglich, weil hierdurch die Eingriffslänge zwischen abrollendem
Teil" 'und Stellbogen und damit jener
Winkel geändert wird, um den der Zünder-
stellring aus seiner ursprünglichen Stellung verdreht wind
In Flugzeugen eingebaute Geschütze mit der beschriebenen selbsttätigen Zünderstelleinrichtung
werden folgendermaßen benutzt: Das mit dem Geschütz bewaffnete Flugzeug· wird) das feindliche Flugzeug schätzungsweise
so weit: angehen, bis dieses in seinen Wirkungsbereich gelangt, worauf
ίο einige Schüsse mit größter Brennlänge abgegeben werden. Alsdann wird die Brennlänge
der Geschosse (Einscbießgranate mit starker Rauchentwicklung) nach der Lage
der Sprengwolken zum feindlichen Flugzeug berichtigt, wobei inzwischen weitere Schüsse
zur Ermittlung der Änderung der gegenseitigen Lage beider Flugzeuge abgegeben
werden. Dies wird1 so lange wiederholt, als das feindliche Flugzeug nicht in den Bereich
ao der Sprengwolken gelangt, wobei die Regelung der Brennlänge während des ganzen
Luftkampfes fortgesetzt werden muß, weil sich die Schußweite stetig ändert. Hat man
sich auf idas Ziel in dieser Weise eingeschos-S5
sen, so wird' auf Wirkungsschießen übergegangen; dieses wird so lange fortgesetzt, als
das Ziel nicht aus dem Bereich der Sprengwolken heraustritt.
In der Zeichnung ist eine Ausfübrungsform dieser selbsttätigen Zünderstelleinrichtung
an einer Maschinenkanone dargestellt, und! zwar zeigt Abb. 1 die Kanone in der
Vorderansicht und Abb. 2 im lotrechten Längsschnitt. Abb. 2a zeigt einen Querschnitt
nach' Abb. 2. Die Abb. 3 und S stellen Teile der Zünderstelleinrichtung undl Abb. 4
eine Einzelheit schematisch dian Die Abb. 6, 7 und 8 veranschaulichen Querschnitte mach
C-D1 E-F bzw. G-H der~Abb. 2. Abb. 9
zeigt den in die Ebene ausgebreiteten Zünderstellring. Die Abb. 10, 11 und 12 zeigen
das Geschoß im Querschnitt, im Längsschnitt und' in der Ansicht. Abb. 13 veranschaulicht
die Kanone in der Draufsicht mit dem Verschloß im Längsschnitt und Abb. 14 eine
Einzelheit.
Bei der dargestellten Zünderstelleinricbtung
wird die relative Verdrehung zwischen Patrone samt Geschoß und' Zünderstellring
dadurch bewirkt, daß der Zündierstellring festgestellt
wirf und die Patrone samt Geschoß sich während! der Drehung des Zubringers
auf einem Bogen abrollt. Der Eingriff zwischen Patrone und Bogen wird1 durch Auswandverschiebung
des "hinteren Endes des Patronenhalters und damit der Patrone selbst,
und zwar mit Hilfe einer feststehenden Nutscheibe mit' unrunder Nut bewirkt, in die ein
Zapfen der Gleitstücke eingreift. Durch Verdrehen der Nutscheibe wird! der Eingriff
zwischen Patrone undl Stellbogen an verschiedene Steifen der Bogenlänge verlegt,· wodurch
eine Änderung der Abrollänge der Patrone, damit des" Drehungsiwinkels des Zünderstellringes
und 'dadurch schließlich eine j Änderung der Zünderstellung entsprechend ; der jeweiligen Schußweite bewirkt wird.
Die Änderung der Zünderstellung· kann während des Feuerns vorgenommen werden.
In den Abb. 1 und 2 ist 1 das Rohr der
Kanone, dessen Laderaum 6 'durch einen Verschluß 20 geschlossen wird1, der durch eine
Kolbenstange 21 mit einem Kolben 22 verbunden ist, welcher sich in einem Bremszylinder
23 bewegt und unter der Wirkung einer in diesem Zylinder angeordneten Vorholfeder
19 steht. Unterhalb des Verschlusses 20 und der Kolbenstange 21 ist der festliegende
Zuibringerkasten 11 angeordnet, der den ganzen selbsttätigen, sich drehenden Zubringer
samt der von diesem betätigten Zünderstellvorrichtung enthält. Der Zubringer
besteht aus der Zubringer welle 30, die in Lagern
46, 40 gelagert ist und1 auf welcher eine Zuibringertrommel 31 aufgekeilt ist, die an
ihrem Umfang mit in gleichen Abständen angeordneten, parallel zur Achse verlaufenden
Nuten 34 (Abb. 2, 6 und 14) und mit diese Nuten an entgegengesetzten Seiten verbindenden
schräg laufenden Nuten 34' versehen ist. In diese Nuten greift eine Nase 98 des Verschlusses ein, und zwar so, daß sie bei
sich öffnendem Verschluß 20 in eine der schrägen Nuten 34' eingreift und dabei die
Trommel 31 um eine Nutteilung dreht, während sie am Ende der Öffnungsbewegung in
die anschließende achsiale Nut 34 gelangt und in dieser bei der Schließbewegung des
Verschlusses verbleibt, so 'daß während dieser
Bewegung keine Verdrehung der Trommel 10.1 stattfindet. Die Nutteilung entspricht der
Patronenteilung, d. h. der Anzahl der im Zubringer vorhandienen Patronen, die z. B,
gleich sechs ist. Damit die Schaltung der Trommel 31 jedesmal genau 1^ des Umfanges
erfolge, ist die in Abb. 4 schematisch dargestellte Einrichtung vorgesehen, die aus einem
Sechskant 48 und zwei dagegen drückenden Federn 47 besteht, die so lange bestrebt
sind, den Sechekant zu drehen, bis sie in einer der Sechskantnächen flach anliegen. In
Abb. 2 ist diese Einrichtung beim Lager 46 vorgesehen, an deren feststehenden Teil die
Federn 47 befestigt sind, die auf einen an der Zubringerwelle 30 festsitzenden Sechskant
48 drücken.
Die Zuführung der Patronen zum Zubringer erfolgt bei 103 (Abb. 8) mittels eines
Gurtes 39, auf dem Patronenhalter 33 (Abb. 2) befestigt sind1. Diese Patronenhalter
bilden im wesentlichen U-förmige Feldern, die mit ihrem Rücken am Gurt in den
der Teilung entsprechenden Abständen befestigt sind! und die Patrone 87 samt dem
mit drehbarem Zünderstellring· 76 versehenen Geschoß 72 durch Klemmwirkung festhalten.
Auf der Zubringerwelle 30 sind zwei Scheiben 38, 36 aufgekeilt, /von denen die
Scheibe 38 die entsprechende Zahnteilung besitzt, während1 die Scheibe 36 die inneren,
umgebogenen Enden von radial verschiebbaren Gleitstücken 37 (Abb. 2 tinid 8) aufnimmt,
die an ihrer vorderen Fläche mit einem Flansch 37' und: an der hinteren Fläche
mit einer Rolle 97 versehen sind. Die Gleitstücke 37 sind einerseits mittels Zapfen oder
Ansätzen 96 der Scheibe 36 und anderseits mittels Nuten 43 einer Zwischenschöibe 44
geführt und werden dadurch bei Drehung dieser Scheiben mitgenommen, während sie
sich unabhängig hiervon nach außen bewegen können (zweckmäßig radial oder .in einem
Winkel hierzu bis etwa 40°). Die Rollen 97 der Gleitstücke greifen in die Nut 35' (Abb. 2
und 7) einer Scheibe 35 ein, die lose auf der Zuibringerwelle 30 sitzt und zu einem
Schneckenrad ausgebildet ist, in diie eine Schnecke 99 eingreift, durch deren Verdrehung
mittels einer aus dem Zuibringergehäuse nach außen ragenden Welle 100 (Abb. 5) die
Scheibe 35 im Umfange verstellt werfen
kann. Die Nut 35' besteht aus zwei Teilen mit verschiedenem Krümmungshalbmesser,
die an dien Übergangsstellen ineinanderlaufen und dadurch eine unrunde Nut bilden. Die
Patronenhalter 33 werfen so durch den Gurt 39 in den Zubringer eingeführt, daß sie sich
mit dem vorderen Ende in eine Zahnlücke der Scheibe 38 einlegen und mit dem hinteren,
aufgebogenen Ende auf den Flansch 37' der Gleitstücke 37 aufsetzen. Dadurch wird die
Patrone samt Geschoß folgendermaßen gelagert : An der Scheibe 38 sind' Keile (Stahlkeile)
38' (Abb. 3) so' angeordnet, daß sie beim Einlegen der Patrone 87 mit ihrer gehärteten
Schneide oder Kante in die achsiale Randrierung 93 (Abb. 12) des im zylindrischen
Teil des Geschosses 72 drehbar !gelagerten Zünderstellringes 76 eingreifen (zweckmäßig
unter einem Winkel von 90 bis 1400), und diesen dadurch im Vereine mit einem
.so später beschriebenen Organ festhalten. Im hinteren Teil des Patronenhalters. 33 oder,
wie dargestellt, an d'en Gleitstücken 37 sind je zwei Rollen 37" (Abb. 5) angebracht, auf
welchen die Patrone 87 mit ihren hinteren, geriffelten (randrierten) Rand 87' gelagert
ist, wodurch sie leicht um ihre Achse gedreht werfen kann.
Die Zünderstelleinrichtung wirf vollendet durch den Stellbogen 106 (Abb. ς), der
zweckmäßig aus hartem Stahl besteht, mit einer parallel zur Zdbringerachse verlaufenden,
scharfen Verzahnung (Riffelung, Randrierung) versehen ist und seitlich der Ränder
87' der Patronen 87 liegt, so daß diese mit ihm in Eingriff kommen können. Seitlich
der Zünderstellringe 78 befindet sich ein Druckbogen 107 (Abb. 3), der durch Federn
108 radial nach einwärts gedrückt wirf und ■ sich dadurch gegen die Zünderstellringe legt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:'
Die durch den sich' drehenden Zubringer mittels des Gurtes 39 eingezog-enen, 'die Patronen
87 haltenden Halter 33 legen sich achsial so auf die Scheibe 38 und die Gleitstücke
37 auf, daß sie in den Zahnlücken der Scheibe 38 liegen und dabei der geriffelte
Zünderstellring 76 auf den Keilen 38' liegt, während sich der hintere Patronenrand 87'
auf die Rollen 37" auflegt. Bei der weiteren Drehung des Zubringers 'gelangt diie Patrone
mit d'em geriffelten Rand 87' unter dem Stellbo'gen 106 und mit dem Zünderstellring
76 unter den Druckbogen 107.
Der Druckbogen preßt den Zünderstellring gegen die Keile 38' und stellt ihn dadurch
fest. Ferner treten die in der Nut 35' der Scheibe 35 befindlichen Rollen 97 in den
äußeren Teil dieser Nut über, wodurch sie j und damit die Gleitstücke 37 und der Patro-
; nenhalter 33 samt Patrone radial nach auswärts bewegt, und der Patronenrand 87' mit
dem Stellbogen 106 in Eingriff gebracht wird. Nunmehr rollt sich der Patronenrand
> 87' am Stelbogen ab, und dadurch wird die ι Patrone samt dem Geschoß gegenüber dem
! von den Keilen 38' festgehaltenen Zünderstellring y6 verdreht, wodurch j ene gegenseitige
Verdrehung zwischen den genannten Teilen bewirkt wird!, die sich am Geschoß als
eine Verdrehung d'es ursprünglich auf größte ; oder kleinste Brennlänge gestellten Zünder-Stellringes
76 äußert und1 die schließliche
Brennlängeneinstellung· darstellt.
, Um die Zündereinstellung entsprechend ϊ den verschiedenen Schußweiten zu ändern, hat man nur die Welle 100 samt Schnecke 99 zu drehen, wodurch die N-utscheibe 35 verdreht und damit die Stellung der Ubergangskuarve in der Nut 35' im Umfang der Scheibe, d. h. jene Stelle geändert wird, an welcher ein j Anpressen des Patronenrandes 87' an d'em Stellbogen 106 stattfindet. Dadurch wirf ■ aber die Abrollänge und daher auch das Maß
, Um die Zündereinstellung entsprechend ϊ den verschiedenen Schußweiten zu ändern, hat man nur die Welle 100 samt Schnecke 99 zu drehen, wodurch die N-utscheibe 35 verdreht und damit die Stellung der Ubergangskuarve in der Nut 35' im Umfang der Scheibe, d. h. jene Stelle geändert wird, an welcher ein j Anpressen des Patronenrandes 87' an d'em Stellbogen 106 stattfindet. Dadurch wirf ■ aber die Abrollänge und daher auch das Maß
der gegenseitigen Verdrehung zwischen der j Patrone samt Geschoß ,und d'em Zünderstellj
ring verändert, und1 dadurch die Brennlänge des Geschoßzünders für- verschiedene Scföuß-'
weiten gestellt.
Die Einführung des Geschosses in das Ka- ! nonenrohr geschieht in folgender Weise:
; öffnet sich der Verschluß 20 durch den
; öffnet sich der Verschluß 20 durch den
Rückstoß der Pulvergase der abgeschossenen Patrone, dann geht er so weit zurück, daß die
al geschossene Patrone durch den Patronenzieher 105 (Abb. 8) durch die seitliche Öffnung·
108 herausgeschleudert wird und die zunächst liegende Patrone samt Geschoß
durch 'die Drehbewegung des Zubringers in die oberste Stellung gelangen kann, in der
sie sich im Bereiche der vorderen Fläche d'es Verschlusses 20 befindet, so daß der Verscbhiß
am Anfang seiner Schließbewegung an die hintere Stirnfläche der Patrone (beim Patronenrand 87') stößt trod1 diese nach vorne
mitnimmt, wobei die in der U-förmigen Klemmfeder 38 steckende Patrone einerseits
mit der Geschoßspitze an einer vom Laderaum 6 des Kanonenrohres schräg nach hinten
abfallenden, schiefen Wand 42 und anderseits mit dem Patronenrand 87' an nahezu
oder genau zu dieser Wand parallel laufenden, also schrägen Führungsleisten 33' entlang
gleitet und dadurch unter schräger Parallelverschiebung zu ihrer und der Achse des
Rohres Ibis zu letzterem angehoben wird1 und
weiter unter Führung des Patronenrandes 87' längs den zur Rohrachse parallel liegenden
Führungskanten 33" in das Rohr 1 eingeschoben wird, wobei die Patrone diese
Führung 33" erst verläßt, wenn das Geschoß im Rohr schon geführt wird. Der Patronengurt
39 samt den U-förmigen Klemmfedern 33 läuft mit dem Zubringer weiter und tritt bei 104 (Abb. 8) 'aus dem' Zubringergehäuse
aus.
Das in den Abb. n und' 12 dargestellte
Geschoß ist z. B. eine Einscbießgranate, deren Körper 72 eine abgeflachte Spitze 71
und1 einen Raum' 73 zur Aufnahme der Sprengladung (zweckmäßig eine solche von
starker Rauchentwicklung) besitzt. Zwischen den beiden verschraubten Geschoßteilen,
also im zylindrischen Teil des Geschosses, und zwar zwischen dem Führungsring 75 und der Geschoßspitze, ist der Zünderstellring"
76 drehbar gelagert, der z. B. an seiner inneren Mantelfläche zwei Brandsatznuten
77 und 77' aufnimmt, die die Verbindung zwischen den einen Pulversatz aufnehmenden
Kanälen 86, 78 herstellen und selbst ; durch einen Kanal 77" miteinander verbun- j
den sind* (Abb. 9 bis 11), von welcher Verbin- j dungsstelle aus sie in der gleichen Umfangs- j
richtung verlaufen. Durch Verdrehen dieses j ZünderstelTringes in der selbsttätigen Zünderstellvorrichtung
wird ein vervielfachter Teil des Brandsatzes ein- oder ausgeschaltet,
weil gleichzeitig zwei Brandsatznuten — oder bei Anordnung von mehr Nuten mehrere
Brandsatznuten — verlängert oder verkürzt werden. Damit der Zünderstellring 76 bei
Einführung in der Zünd'erstelrvorrichtung ! sicher auf größte oder kleinste Brennlänge
. gestellt ist, d.h. diese Stellung infolge Zufälligkeiten nicht verändere, wird der Zün-'.terstellring
durch einen Stift 94 (Abb. 10) am Geschoßkörper gegen Verdrehung gesichert,
der bei der Zünderstelluing der Granate abgeschert wird. Zur sicheren Festhal-"
tong des Zünderstellringes während des selbsttätigen Zünderstellens ist dieser mit
' einer achsialen Riffelung 93 versehen, in welche die Keile 38' eingreifen. Zur Feststellung
des Zünderstellringes nach erfolgter Einstellung ist dieser mit einem über die Mantelfläche d'es Geschosses vorstehenden
Rand oder Ansatz 89 versehen, der bei Abgabe des Schusses durch die Züge. des Ka- "
nonenrohres auf die unter, hinter oder neben ihm am Geschoßkörper angeordnete, geriffelte
Fläche 90 o. dg1!, gebogen und gepreßt wird.
Die Einleitung der Zündung erfolgt - bei diesem Geschoß ζ. B. in der Weise, diaß beim
Abfeuern ein Sicherungsstift 84 reißt, wodurch d'er Zündstift 79 auf die Zündkapsel
80 schlägt, deren Zündflamme durch die 'Bohrung 85 den im Ausströmkanal 86 befindlichen
Zündsatz in Brand1 setzt; von hier schlägt d'as Feuer hintereinander auf die langsam
brennenden -Brandsätze 77, 77' des Zünderstellringes
und weiter auf den rasch brennenden Zündsatz in d'en Kanälen 78 und1 88,
wodurch der Schlagbolzen 83 gegen die Kapsel 81 gestoßen wird. Deren Wirkung bringt
die Sprengladung des Geschosses in Raum 73 zur Explosion.
In dem Laderaum 6 wird zweckmäßig nach jedem Schuß Öl durch die Kanäle 7, 43
(Abb. 2) eingespritzt, welches den geringen Spalt zwischen Patronenhülse und der Innenwand
des Laderaumes ausfüllt, wodurch die Patronenhülse in ihrer ganzen Auflagefläche
unterstützt wird und' daher durch den Gasdruck nicht erweitert werden kann. Es wird
daher ein Haftenbleiben der Patrone im Laderaum oder deren Reißen verhindert.
Zur Kühlung d'er Waffe ist das Rohr 1 und der Bremszylinder von je einer Wasserjacke
70 bzw. 13 umgeben, durch die Kühlwasser fließt. Dieses Kühlwasser kann auch
in den Hohlraum 28 d'es die Stopfbüchse für die Kolbenstange 21 aufnehmenden Lagers
10 eintreten.
Das öffnen des Verschlusses 20 kann durch Preßluft erfolgen, die vor dem Kolben 22
durch Leitung 24 und Hahn 26 eingelassen und vor der Schließbewegung des Verschlusses
durch 25 ausgelassen wird. Bei der Rückbewegung des Verschlusses drückt der
Kolben 22 die im Zylinder eingeschlossene i2u
Luft durch ein mittels Handgriff 18 einstellbares Ventil 17 nach außen, während1 bei der
Vorbewegung des Verschlusses der Kolben Luft durch das Ventil 15 ansaugt.
Claims (11)
- P ATENT-Ansprüche:i. Selbsttätige Zünderstelleinrichtung für Schießwaffen mit Gurtbandzuführung •für 'die Patronen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung zwischen Patrone samt Geschoß und Zünderstellringίο während des Durchganges der Patrone durch einen sich drehenden Zubringer erfolgt.
- 2. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch i, dadurch 'gekennzeichnet, daß die Verdrehung zwischen Patrone samt Geschoß und Zündstellring durch Abrollen des einen dieser Teile längs eines zweckmäßig gezahnten Bogens (io6) bei Festhaltung des anderen Teiles erfolgt.
- 3. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß die Einstellung des Zünders durch Festhalten oder Drehen eines an sich bekannten am zylindrischen Teil des Geschosses angeordneten, ein oder mehrere Brandsätze enthaltenden Zünderstellringes (76) erfolgt.
- 4. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffslänge zwischen dem SteUbogen (106) und dem an ihm sich abrollenden Teil des Geschosses durch Zu- bzw. Voneinanderbewegen des einen dieser Teile als Ganzes zum anderen Teilveränderbar gemacht ist. j
- 5. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, 'daß' I die Regelung der Eingriffslänge zwischen dem feststehenden SteUbogen (106) und dem an ihm sich abrollenden Teil der Patrone durch Auswärts- und Einwärteschieben der Patrone samt Geschoß während der Drehung des Ztibringers bewirkt wird.
- 6. Einrichtung nach Anspruchs, dädurch gekennzeichnet, daß nur das einePatronenende bei relativ feststehendem j SteUbogen (106) bewegt wird.
- 7. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle der Aus- und Einwärtsverschiebung der Patrone samt Geschoß im Umfang verstellbar ist, wodurch eine Änderung der Eingriffslänge zwischen dem Stedlbogen (106) und dem an ihm sich abrollenden Teil der Patrone und 'damit eine Änderung d'er Zünderstellung erzielt wird.
- 8. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadbrch gekennzeichnet, daß der am SteUbogen (106) sich nicht abrollende Teil, zweckmäßig der Zünderstellring (78), durch in dessen achsiale Riffelung (93) unter entsprechendem Winkel eingreifende Keile (38) und einen dagegen drückenden, federnden' Druckbogen (107) während des Durchgangesod'es Geschosses durch den sich drehenden Zubringer gegen Verdrehung selbsttätig festgestellt und durch Ablaufen vom Druckbogen selbsttätig wieder freigegeben wird.
- 9. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronen mit dem vorderen Teile in einer Zubringer scheibe (38) ruhen und mit dem hinteren Ende durch Gleitstücke (37) gehalten werden, die an einer Zubringerscheibe (36) im wesentlichen radial geführt -sind und mit je einem Zapfen (97) in die unrunde Nut (35') einer feststehenden Scheibe (35) eingreifen, so daß während der Drehung der Zubringerscheiben (36, 38) der geriffelte hintere Rand (87') der Patronen durch radiale Auiswärtsbewegumg mit dem SteUbogen (106) in Eingriff kommt und damit die Patrone samt Geschoß bei relativ feststehendem Stellbogen gedreht wird.
- 10. Zünderstelleinrichtung nach Anspruch i, 2, 3 bzw. 4, bei welcher die Patrone im Gurt von einer stehenden, U-förmigen Klemmfeder gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß an dieser Klemmfeder (33) schräg nach vorn ansteigende und' zur Führung des hinteren Randes (87') der Patrone (67) dienende Führungsleisten (33') und daran anschließende, parallel zur Zubringerachse verlaufende Führungsleisten (33") vorgesehen sind, um die Patrone durch den vorgehenden Verschluß (20) im Vereine mit einer die Geschoßspitze führenden, feststehenden, schiefen Ebene (42) parallel zur Achse der Patrone und' des Rohres in letzteres^ einzuführen.
- 11. Für die Zünderstelleinrichtung nach Anspruch 3 ein Geschoß, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünderstellring (76) einen vorstehenden Rand (89) besitzt, der durch die Züge des Rohres umgebogen und gegen Riffeln o. dgl des Geschosses gepreßt wird·, um 'den Stellring beim Schuß in der eingestellten Lage festzustellen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT87992X | 1917-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE354197C true DE354197C (de) | 1922-06-03 |
Family
ID=3608625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1918354197D Expired DE354197C (de) | 1917-03-22 | 1918-02-08 | Selbsttaetige Zuenderstelleinrichtung fuer Schiesswaffen mit Gurtbandzufuehrung fuerdie Patronen |
Country Status (4)
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FR (1) | FR525908A (de) |
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Families Citing this family (2)
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US2418769A (en) * | 1941-06-13 | 1947-04-08 | Hebard Hugh Charles | Fuze for bombs, projectiles, and the like |
US2988962A (en) * | 1944-02-09 | 1961-06-20 | United Shoe Machinery Corp | Shell-handling mechanisms for guns |
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1918
- 1918-02-08 DE DE1918354197D patent/DE354197C/de not_active Expired
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- 1920-06-08 CH CH87992D patent/CH87992A/de unknown
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- 1920-07-10 FR FR525908A patent/FR525908A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR525908A (fr) | 1921-09-29 |
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GB171091A (en) | 1922-01-10 |
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