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Zylindrischer Silo zur Lagerung von Schüttgut ins-
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besondere Zementklinker Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen
Silo der im Oberbegriff des Anspruches 1 definierten Gattung.
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Derartige Silos haben in der Zementindustrie weite Verbreitunq gefunden
(Zeitschrift Zement-Kalk-Gips Nr. 9/1985), da sie vollständig geschlossen sind und
dementsprechend allen Anforderungen des modernen Umweltschutzes entsprechen. Aufgrund
der relativ kleinen Grundfläche im Vergleich zu Klinkerhallen bzw. zu kndlagern,die
verhältnismäßig niedrig bezogen auf ihren Durchmesser sind, ist bei diesen Silos
ein hoher Abzugsqrad gewährleistet; der Lagerinhalt läßt sich bis auf den vorgesehenen
Verschleißschutz durch Schwerkraft ohne Einsatz der sonst erforderlichen aufwendigen
mobilen Räumgeräte entleeren. Solche Silolager sind jedoch zur Lagerung unter-
schiedlicher
Klinkerqualitäten insofern mit einem beachtlichen Bauaufwand verbunden, als mehrere
nebeneinander angeordnete zylindrische Silos erforderlich sind. Diese sind einerseits
über deren jeweilige Beschichngseinrichtungen mittels einer sich quer über die Silos
erstreckenden, entsprechend lang bemessenen Fördereinrichtung miteinander verbunden.
Außerdem bedarf es für die Entleerung dieser Silos einer in einem sich unter der
ganzen Reihe von Silos erstreckenden Kanal angeordneten Fördereinrichtung.
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Klinkerlager mit einer derartigen Serie von Silos sind jedoch nicht
nur im Hinblick auf die Beschikkungs-, Abzugs- und Fördereinrichtungen aufwendig.
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Auch die unerläßlichen Maßnahmen und Kosten für die Entstaubung vervielfachen
sich entsprechend der Zahl der aufeinanderfolgenden zylindrischen Silos.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im Oberbegriff des
Anspruches 1 definierten Silo so weiter auszubilden, daß der bauliche Aufwand für
die Lagerung großer Mengen erzeugter Zementklinker unterschiedlicher Qualitäten
oder anderer Schüttgüter sowie die Zu- und Ableitung dieser Klinkermengen beträchtlich
verringert wird.
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Der Silo nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet
sich durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 herausgestellten Merkmale
aus. Die Klinker- Zu- und -ableitung ist bei diesem Silo wesentlich wirtschaftlicher
durchführbar, insbesondere bei Ausbildung des Silos für die Aufnahme großer Klinkermengen
ab 50 000 t bis 200 000 t ergeben sich erhebliche Einsparungen in der Errichtung
des Silos und auch im Silobetrieb. Ein Silo nach der Erfindung benötiqt nämlich
nur ein einziges Ringfundament
sowie die für einen einzigen Silo
erforderlichen Zufahrtswege. Bei geeigneter Ausbildung des Silobodens bedarf es
ferner nicht des aufwendigen Einsatzes von mobilen Räumfahrzeugen zur vollständigen
Siloentleerung. Ferner ist in vorteilhafter Weise für alle Silobehälter eines Silos
nur eine einzige Entstaubungsanlage erforderlich.
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Als sehr günstig im Hinblick auf die Lagerung von qualitativ unterschiedlichem
Klinkermaterial hat sich die Maßnahme des Anspruches 2 erwiesen.
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Der den Innenbehälter umgebende Mittelbehälter hat bei einem im Vergleich
zum Innenbehälterdurchmesser etwa dreifachen Durchmesser ein etwa 10-faches Lagervolumen.
Der Innenbehälter wird in der Praxis -deshalb vor allem dann als Durchlaufsilo benutzt,
wenn beispielsweise frisches Klinkermaterial für Abtransport gefordert wird. Das
vom Drehofen kommende heiße Schüttgut wird nämlich diesem Innenbehälter von oben
zugeführt und an der Behälterunterseite abgezogen und über die Fördereinrichtung
dem Abtransportmittel (LKW, Schiff od. dgl.) zugeführt.
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Bei Einsatz der Merkmale des Anspruches 3 zeigt sich, wie günstig
sich die Klinkerlagerausbildung in Form eines Silos mit koaxialen Silobehältern
auf eine besonders praktische Lagerung und insbesondere auf das Abführen des Schüttgutes
auswirkt. Zweckmäßigerweise sind die unteren Behälteröffnungen am unteren Ende von
Kanälen vorgesehen, die von den tiefsten Bereichen der Behälterböden ausgehen. Auf
diese Weise ergeben sich zwangsläufig Entlastungsdecken, und es ist sichergestellt,
daß nicht das gesamte Schüttgutgewicht auf den Abzugsöffnungen lastet.
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Wird von den Merkmalen des Anspruches 5 Gebrauch gemacht, dann stehen
für den Abzug des Schüttgutes aus dem größten Behälter des Silos, dem Außenbehälter
mehr öffnungen zur Verfügung als dem Mittelbehälter oder gar dem Innenbehälter.
Bei Zuordnung von jeweils zwei zu der Fördereinrichtung führenden Öffnungen zu den
beiden Mündungskanälen gelangt das Schüttgut aus dem Außenbehälter durch sechs Öffnungen
zu der Fördereinrichtung, während dem Mittelbehälter zwei Öffnungen zur Verfügung
stehen, dem Innenbehälter dagegen nur eine öffnung.
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Dem Silo kann jedoch nicht nur eine einzige unter dem Silozentrum
verlaufende Fördereinrichtung zugeordnet sein. Um einen besonders rationellen Schüttgutabzug
zu erzielen, ist es von Vorteil, sich der Siloausbildung nach Anspruch 7 zu bedienen.
Dabei läßt sich das Schüttgut von jedem Behälter unter Schwerkraftwirkung wahlweise
jeder der beiden Fördereinrichtungen zuführen. Als besonders günstig hat sich hierbei
eine Ausbildung mit den Merkmalen des Anspruches 8 erwiesen. Um einen besonders
wirksamen Abzug des Schüttgutes aus dem Außenbehälter zu ermöglichen, ist es zweckmäßig,
von den Merkmalen des Anspruches 9 Gebrauch zu machen.
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Bei Schaffung der in Anspruch 11 gekennzeichneten Umfahrt wird nicht
nur Sicherheitsbedürfnissen Rechnung getragen, sondern auch die Wartung des Silos
und die Beseitigung etwaiger Störungen erleichtert. Hierzu tragen vor allem die
in Anspruch 12 herausgestellten Wartungsstandplätze bei, von denen aus das Bedienungspersonal
aus sicherer Lage z.B.
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einen etwaigen Schüttgutstau im Bereich der unteren Behälteröffnungen
aus nächster Nähe beseitigen kann.
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Bei einem Silo mit einem zentralen Abzugskanal hat es sich als günstig
erwiesen, wenn von den Merkmalen nach Anspruch 13 Gebrauch gemacht wird. Wird dagegen
ein Silo mit zwei Abzugskanälen ausgerüstet, dann ist es günstig, die Wartungsstandplätze
gemäß den Anweisungen des Anspruches 14 anzuordnen.
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Als besonders günstig im Hinblick auf eine einfache Silokonstruktion,
bei der die Behälter von einer einzigen Beschickungsvorrichtung aus versorgt werden,
hat sich die Ausbildung gemäß Anspruch 26 erwiesen. Wird von der Maßnahme des Anspruches
27 Gebrauch gemacht, dann ergibt sich eine besonders im Hinblick auf die Silomontage
besonders vorteilhafte Konstruktion.
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Mit Hilfe der im Anspruch 28 herausgestellten Verteilerschurre lassen
sich die verschiedenen Silobehälter vom Beschickungsturm aus versorgen. Die baumartige
Verteilerschurre besitzt zu diesem Zweck vorteilhafterweise den in Anspruch 29 herausgestellten
Aufbau. Zwei Ausführungsvarianten sind mit ihren Besonderheiten in den Ansprüchen
30 und 31 bzw. 32 und 33 herausgestellt.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die beziGglich derOffenbarung
aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht des Silos längs der Linie I-I der Fig. 3,
Fig.
2 eine Schnittansicht des Silos gemäß Fig. 1 längs der Linie II-II der Fig. 3, Fig.
3 einen horizontalen Schnitt durch den Silo im Bereich der Linie III-III der Fig.
2, Fig. 4 einen Schnitt durch den Silo gemäß Fig. 1 längs der Linie IV-IV der Fig.
2, Fig. 5 bis 9 Einzelheiten des in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Silos, Fig. 10
eine abgewandelte Ausführungsform des Silos gemäß Fig. 1 bis 4, Fig. 11 einen axialen
Schnitt durch einen Silo gemäß einer weiteren Ausführungsform längs der Linie XI-XI
der Fig. 12, Fig. 12 einen horizontalen Schnitt durch den Silo nach Fig. 11, entsprechend
der Linie XII-XII der Fig. 11, Fig. 13 einen axialen Schnitt durch ein Silo gemäß
noch einer weiteren Ausführungsform, längs der Linie XIII-XIII der Fig. 14, Fig.
14 einen horizontalen Schnitt durch den Silo nach Fig. 13, entsprechend der Linie
XIV-XIV der Fig. 13, Fig. 15 einen Vertikalschnitt durch den Silo nach Fig. 14 entsprechend
der Linie XV-XV der Fig. 14, in größerem Maßstab,
Fig. 16 einen
weiteren Vertikalschnitt durch den Silo nach Fig. 14, entsprechend der Linie XVI-XVI
der Fig. 14, Fig. 17 eine Schnittansicht einer beim Silo zum Einsatz gelangenden
Verteilerschurre gemäß einer ersten Ausführungsform, und Fig. 18 eine Schnittansicht
einer weiteren Ausführungsform der Verteilerschurre.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der veranschaulichte Silo
1 eine im wesentlichen kreisrunde Außenwand 2, ein kegelförmiges Dach 3 und einen
kegelförmigen Boden 4. Innerhalb des Silos 1 ist ein Außenbehälter 5 durch eine
in sich geschlossene, im veranschaulichten Beispiel zur Siloaußenwand 2 koaxiale
Wand 6 von einem Innenbehälter 7 abgeteilt.
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Der Boden 8 des Behälters 7 ist ebenfalls kegelför-- . . . und, Stützen
mig ausgebildet und über Rippen1 am Boden 4 des Silos 2 abgestützt.
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Oberhalb des Daches 3 des Silos 1 ist ein Beschickungstrm 10 angeordnet.
In diesem Beschickungsturm endet eine nicht näher gezeigte Beschickungsfördereinrichtung
für in die Behälter 5 und/oder 7 abzugebendes Schüttgut.
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Zur Entleerung des Silos, und zwar sowohl seines Innenbehälters 7
als auch seines ringförmigen Außenbehälters 5 ist ein Abzugskanal 11 mit einer Fördereinrichtung
11' vorgesehen. Zur Entnahme von Schüttgut aus dem Außenbehälter 5 sind Entnahmeöff-
nungen
12 und zur Entleerung des Innenbehälters 7 ist eine Behälteröffnung 14 vorgesehen.
Diese unteren Öffnungen 12 und 14 befinden sich am unteren Ende von Kanälen 9',
die von den tiefsten Bereichen der im wesentlichen kegelförmig geneigten Böden 4,
8 der mittlere Behälter 5, 7 ausgehen. Der/Kanal 9' ist dabei durch einen vom Boden
8 ausgehenden Ansatz 13 mit quadratischem Querschnitt gebildet. Den Behälteröffnungen
12 und 14 sind nicht gezeigte steuerbare Einrichtungen zum wahlweisen Verschließen
derselben zugeordnet.
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Die Fördereinrichtung 11' , die beispielseise als Förderband ausgebildet
ist, führt das Schüttgut einem weiteren Förderer 15 zu.
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Der ringförmige Außenbehälter 5 des Silos 1 ist über eine Zufahrt
16, die durch ein Tor 17 verschließbar ist, zugänglich. Um zu verhindern, daß im
Außenbehälter 5 befindliches Schüttgut bis unmittelbar zum Tor 17 reicht, ist oberhalb
der Zufahrt 16 unter der Außenwand 2 des Silos 1 eine Abdeckung 18 vorgesehen, die
so weit in das Innere des Außenbehälters 5 ragt, daß der strichliniert angedeutete
Schüttwinkel 19 des im Behälter 5 aufgenommenen Schüttgutes nicht bis zum Tor 17
reicht.
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Wie beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Außenwand 2 des
Außenbehälters 5 aus lotrecht angeordneten Stehern 20 und zwischen diesen angeordneten
Platten 21 zusammengesetzt, wie im einzelnen deutlicher in Fig. 5 gezeigt ist. Die
Steher 20 besitzen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei der Steg
23 unter Ausbildung von Anlagerippen 22 für die Platten 21 über die Schenkel 24
hinaus verlängert ist.
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Die Platten 21 besitzen, wie Fig. 5 zeigt, eine sich nach beiden Seiten
verjüngende Querschnittsform. Die
Anlagerippen 22 des Steges 23
ermöglichen die Errichtung der Außenwand 2 in einfacher Weise.
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Das Dach 3 des Silos 1 ist aus Dachbindern 25 undfDachplatten 26
zusammengesetzt. Wie Fig. 8 zeigt, besitzen die Dachbinder 25 eine zwischen längslaufenden
Rippen 27 angeordnete, längslaufende, nach oben offene Nut 28, in die nach unten
weisende Längsrippen 29 der Dachplatten 26 eingreifen. Im Bereich der Wand 6 des
Innenbehälters 7 sind die Dachbinder 25 über ein Festlager 30 an einer ringförmigen
Verstärkung 31 am oberen Ende der Wand 6 abgestützt, wie dies Fig. 7 zeigt.
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An ihren radial äußeren Enden, d.h. im Bereich der Wand 2 sind die
Dachbinder 25 auf einem Quersteg 32 abgestützt, der im Bereich der oberen Enden
der Steher 20 dessen Schenkel 24 verbindet. Fig. 6 zeigt auch, daß im Bereich des
oberen Randes der Wand 2 eine Rinne 33 vorgesehen ist, über der die Dachplatten
26 enden. Diese Rinne 33 ist über Konsolen 34 an den Stehern 20 befestigt.
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Der Beschickungsturm 10 wird von Stützen 35 oberhalb des Daches 3
getragen. Die Stützen 35 sind dabei über ihre Füße an der Wand 6 des Innenbehälters
7 in dessen oberem Bereich abgestützt und zwar über Träger 36, die mit dem Ring
31 auf der Wand 6 verbunden sind.
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Für die Beschickung des ringförmigen Außenbehälters 5 sind vom Beschickungsturm
10 nach unten führende Öffnungen 37, 38 vorgesehen. Dabei ist der Öffnung 37 eine
Schurre 37' zugeorndet, die geknickt sein kann und in den Innenbehälter 7 führt.
Damit das durch die Beschickungsöffnungen 38 für den Außenbehälter 5 abgegebene
Schüttgut nicht in den Innenbehälter 7 fällt, */dreieck- bzw. trapezförmigen
ist
dieser oben durch eine aus sternförmig angeordneten Platten zusammengesetzte, als
Verteilvorrichtung wirksame kegelförmige Abdeckung 39 abgedeckt, die durch die Schurre
37' durchsetzt ist. Die sternförmig angeordneten Platten der Abdeckung 39 sind einerseits
am Ring 31 der Wand 6 und andererseits an den Stützen 35 abgestützt.
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Die in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Silos
besitzt bezüglich der Konstruktion der Wände, des Daches und des Beschickungsturmes
einen der zuvor beschriebenen Ausführungsform analogen Aufbau. Lediglich der Boden
des ringförmigen Außenbehälters 5 ist als ringförmige Rinne 40 mit V-förmigem Querschnitt
ausgebildet. Unterhalb der Rinne ist mit dieser durch mehrere Entnahmeöffnungen
41 verbunden ein ringförmiger Abzugskanal 42 mit einer ersten,/ein Stahlzellenband
umfassender Fördereinrichtung zur Ableitung von Schüttgut vorgesehen, das bei Erreichen
des mittleren Abzugskanals 11 das Schüttgut auf das dortige Förderband übergibt.
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Um Beschädigungen von Bauteilen der Silobehälter durch abrasives
Schüttgut, wie Zementklinker zu vermeiden, wird dafür gesorgt, daß auf dem Innenbehälter
7 sowie am Boden der Behälter 5, 7 stets eine Lage aus Schüttgut vorhanden ist.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß der obere Abschluß des Innenbehälters 7 entweder
eben ausgebildet ist und am Rand eine ringsum durchgehende, nach oben vorstehende
Rippe aufweist oder, wie bei der veranschaulichten Ausführungsform, mit kegelförmiger
Abdeckung 39 ersichtlich, an deren unterem Rand eine ringsum verlaufende Leiste
43 vorgesehen ist, wobei die Neigung der Abdeckung 39 dann zweckmäßigerweise im
wesentlichen dem Schüttwinkel des Schüttgutes entspricht. Dementsprechend ist für
den
Boden das Gleiten von Schüttgut auf Schüttgut dadurch erreichbar, daß im Bereich
des inneren Randes der Böden 4 bzw. 8 ebenfalls ringförmige Leisten 43 (vgl. Fig.
1) vorgesehen sind, so daß die Böden 4 bzw. 8 auch bei sonst leeren Behältern 5
und 7 mit einer Lage 44 aus Schüttgut als Verschleißschutz bedeckt sind.
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Die beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten des Bodens 4 (Fig.
1 und 10) sind auch für einfache Silos von Vorteil, da sie eine praktisch vollständige
automatische Entleerung des Silos erlauben.
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Der erfindungsgemäße Silo kann in konventioneller Bauweise aus Ortbeton,
aus Stahlbetonfertigteilen, aus Stahl, aus Kunststoff (insbesondere im Bereich des
Daches 3) oder aus Kombinationen der vorgenannten Bauweise oder Werkstoffe errichtet
werden. Beispielsweise kann der Boden des Silos aus Ortbeton, die Wandkonstruktion
des äußeren Behälters und des inneren Behälters sowie die Abdeckung desselben aus
Fertigteilen und das Dach (Dachplatte 26) aus Kunststoff (z.B. faserarmiertem Kunststoff)
bestehen.
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Bei der aus den Fig. 11 und 12 ersichtlichen Ausführungsform eines
zylindrischen Silos sind für gleiche Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet
worden. In diesem Fall ist außerhalb der den Innenbehälter 7 begrenzenden Wand 6
eine weitere Wand 6' zur Begrenzung eines ringförmigen Mittelbehälters 7' mit mindestens
einer unteren Behälteröffnung 14' vorgesehen.
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Uber diese Behälteröffnung 14' ist das im Mittelbehälter 7' befindliche
Schüttgut der allen Behältern 5, 7, 7' gemeinsamen Fördereinrichtung - in der Zeichnung
nicht dargestellt - im Abzugskanal 11 zuleitbar. Die längs einer Achse angeordneten
und dabei auf die untere Fördereinrichtung ausgerichteten unteren Behälteröffnungen
12,
14, 14' sind dabei in tiefsten Bereichen der im wesentlichen kegelförmiq geneiqten
bzw. ringrinnenförmig ausgebildeten Böden 4, 8, 8' der Behälter 5, 7, 7' zugeordnet.
Aus Fig. 11 geht besonders deutlich hervor, daß die unteren Behälteröffnungen 12,
14, 14' am unteren Ende von Kanälen 9' vorgesehen sind, die von den tiefsten Bereichen
der Behälterböden 4, 8, 8' ausgehen. Zwischen den beiden Kanälen 9' des des Mittelbehälters
7' und dem Kanal des Innenbehälters 7 ist jeweils ein vom Außenbehälter 5 ausgehender
und sich bis unter Teilbereiche des Mittelbehälters 7' und des Innenbehälters 7
erstreckender Mündungskanal 9" vorgesehen. Diesen beiden Mündungskanälen 9" sind
jeweils zwei zu der Fördereinrichtung führende Öffnungen 12 zugeordnet.
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Um das Gut gegebenenfalls gesondert abziehen und dabei verschiedenen
Stellen zuleiten zu können, sind, wie aus den Fig. 13 und 14 ersichtlich, den Behältern
5, 7, 7' jeweils zwei getrennte, im Abstand voneinander angeordnete, jeweils in
einem Abzugskanal 11 befindliche untere Fördereinrichtungen 11' zugeordnet.
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Diese weisen mit ihren äußeren Begrenzungen 45 einen Abstand voneinander
auf, der im wesent-ichen dem Durchmesser des Mittelbehälters 7' entspricht. Wie
aus Fig.
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13 ferner ersichtlich, ist der Innenbehälter 7 in seinem unteren Bereich
mit radialen Erweiterungen 46 versehen, die oberhalb der beiden Fördereinrichtungen
11' jeweils eine Behälteröffnung 14 aufweisen.
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Beiderseits der beiden radialen Erweiterungen 46 des Innenbehälters
7 ist der Mittelbehälter 7' jeweils mit radialen Einschnürungen 47 versehen. Diese
sind derart bemessen, daß sich der Boden 4 des Außenbehälters 5 im Bereich dieser
Einschnürungen 47 oberhalb der beiden Fördereinrichtungen 11' erstreckt. In
diesen
eingeschnürten Bereichen weist der Boden jeweils eine Schüttgutöffnung 12 auf. Fig.
14 zeigt deutlich, daß die radialen Erweiterungen 46 und Einschnürungen 47 axialsymi-etrisch
angeorndet sind.
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Aus den Fig. 11 bis 14 geht hervor, daß eine sich um den Mittelbehälter
7' herum erstreckende Umfahrt 48 vorgesehen ist, die über eine Zufahrt 49 von außen
her für Fahrzeuge und natürlich auch das Personal zugänglich ist.
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Sowohl bei der Ausführung nach den Fig. 11 und 12 als auch bei der
Ausführung nach den Figuren 13 und 14 sind im Bereich der zu den unteren Behälteröffnungen
führenden Kanäle 9' bzw. 9" unterhalb der Behälterbodenwände 8, 8' begehbare, von
den Umfahrt 48 und/oder dem Abzugskanal 11 her zugängliche Wartungsstandplätze 50
vorgesehen. Bei der Ausführung nach den Fig. 11 und 12 sind diese Wartungsstandplätze
über beiderseits der Kanäle 9' des Innenbehälters 7 und des Mittelbehälters 7' vorgesehene,
vertikale Steigleiterkammern 5-1 zugänglich.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 13 und 14 ermöglichen im Bereich
der Einschnürungen 47 des Mittelbehälters 7' vorgesehene, vertikale Steigleiterkammern
51 den Zugang zu den Wartungsstandplätzen. Diese Steigleiterkammern 51 gehen entweder
von der Umfahrt 48 oder von dem Abzugskanal 11 aus und ermöglichen so im Notfall
ein schnelles Verlassen des Silos. Wie aus den Fig. 15 und 16 ersichtlich ist, ist
dem Bedienungspersonal vom Wartungsstandplatz 50 aus die Beseitigung etwaiger Schüttgutstaus
im Bereich der Öffnungen 12 bzw. 14' möglich.
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Wie aus den Fig. 1, 2, 10, 11 und 13 hervorgeht, sind die Böden 4,
8, 8' der Behälter 5, 7, 7' wenigstens teilweise unter der Erdoberfläche angeordnet.
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Wie aus den Fig. 11 und 13 ersichtlich, ist bei diesen beiden Ausführungsformen
zwischen. dem kegelförmigen Dach 3 des Außenbehälters 5 und der als Verteilvorrichtung
ausgebildeten Abdeckung 39 des Innenbehälters 7 ein der Zuleitung des Schüttgutes
in den Außenbehälter 5 dienendes Mittelbehälter-Kegeldach 39' vorgesehen. In der
kegelförmigen Abdeckung 39 und im Mittelbehälter-Kegeldach 39' vorhandene Abluftdurchbrüche,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, ermöglichen den Einsatz einer gemeinsamen
Entstaubungsanlage für alle Behälter des Silos. Das Kegeldach 39' ist durch Rinnenkästen
gebildet, die sich mit Abstand voneinander sternförmig von der Wand 6 des Innenbehälters
zu der Wand 6' des Mittelbehälters 7' erstrekken und denen das auf den zentralen
Kegeldachbereich 39" aufgegebene Gut durch Durchbrechungen 52 der Wand 6 des Innenbehälters
7 zufließt.
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Der gesonderten Beschickung der Silobehälter 7, 7' und 5 dient eine
vom Beschickungsturm 10 ausgehende, sich vertikal nach unten erstreckende baumartige
Verteilerschurre 53, deren Aufbau in den Fig. 17 bzw. 18 verdeutlicht ist. Diese
Verteilerschurre 53 besteht im wesentlichen aus einem drehbar gelagerten vertikalen
Rohr 54, das sich durch eine Öffnung 55 des Turmbodens 56, eine Öffnung 57 im Kegeldach
39' des Mittelbehälters 7' und eine öffnung 58 in der kegelförmigen Abdeckung 39
des Innenbehälters 7 hindurch erstreckt. Dieses Rohr 54 besitzt jeweils diametral
gegenüberliegend seitliche Mündungen 59 oderhalb des zentralen Kegeldachbereiches
39" des Mittelbehälter-Kegeldachs 39 sowie weitere seitliche Mün-
dungen
60 oberhalb der Innenbehälter-Abdeckung 39.
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Schließlich ist eine untere Rohrmündung 61 vorgesehen, die sich in
den Innenbehälter 7erstreckt. Diese Mündungen 59, 60 und 61 sind über ihnen zugeordnete
Schwenkschieber 62 wahlweise verschließbar. Im Bereich der seitlichen Mündungen
59, 60 sind Stützflächen 63 zur Bildung von Klinkerpolstern 64 vorgesehen, die die
kinetische Energie der Klinker bei ihrem Fall durch das Rohr 54 vernichten.. An
die den Rohrquerschnitt vermindernden Stützflächen 63 schließen sich nach unten
Rohrabschnitte 65 mit kleinerem Durchmesser an, die durch die Schwenkschieber 62
verschließbar sind.
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Bei der in Fig. 18 veranschaulichten Ausführungsform einer Verteilerschurre
weist das Rohr 54 im Bereich der diametral gegenüberliegenden seitlichen Mündungen
59 bzw. 60 jeweils konische Erweiterungen 66 mit Schwenklagern 67 für Klappen auf,
die aus einer hochgeschwenkten Stellung - gestrichelt angedeutet -, in der sie die
zugeordnete seitliche Mündung verschließen, in eine abgesenkte Lage - in ausgezogenen
Linien veranschaulicht - verschwenkbar sind, in der sie das Rohr 54 nach unten verschließen
und dabei die seitlichen Mündungen des Rohrs freigeben. Um die Klappen in dieser
Lage abzustützen, sind den Klappen 68 sich durch das Rohr hindurch quer zur Rohrachse
erstreckende Stützbalken 69 vorgesehen.
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Im Bedarfsfall kann eine weitere Unterteilung der Behälter, insbesondere
des Innenbehälters 7 durch Wände sinnvoll sein, die sich in einer quer zur Fördereinrichtung
11' liegenden Ebene erstrecken und denen, falls keine eigenen Abzugskanal-Öffnungen
zur Verfügung stehen, gesondert ansteuerbare Verschlußorgane zugeordnet sind.
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