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Die Erfindung betrifft einen Kopf für eine Abreißvorrichtunq, mit
deren t-lil-
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fe Materialien von geringer Biegefestigkeit, überfl üssige Teile von
Ziegel-oder Betonmauern, Eisenbetonbalken oder Pfählen mit geringer Ceschwindiqkeit
gestemmt oder beseitigt werden können.
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Für derartige Arbeiten, welche häufig bei der Fundamentlegung von
Gebduden, bzw. bei dem Abriß von Wandungen, Gebälken von abzureißenden Gebäuden
durchzuführen sind, werden allgemein Verfahren mit Verwendung von manuellen Drucklufthammern
verwendet. Diese Verfahren sind sehr ermüdend und mit einem bedeutenden Lärm verbunden.
Neben der geringen Produktivität ist ein weiterer Nachteil, daß durch den Lärm und
die Vibration sowie die auseinander fliegenden Betonteile die auf dem Gebiet arbeitenden
Personen gefährdet sind.
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Zur Humanisierung und Beschleunigung der Arbeit wurden bereits einige
Maßnahmen unternommen. Eine beachtenswerte Lösung ist aus einem Katalog der schweizerischen
Firma Diaber bekannt, in welchem eine hufeisenförmige Mauerbrechervorrichtung vorgestellt
wird, die mit hydraulisch betätigten Brechkegeln versehen ist. Diese Lösung verringert
die physisch schädlich wirkenden Einflüsse in bedeutendem Maß. Mittels dieser Vorrichtung
ist der überwiegende Teil der Arbeiten bei der Betonbeseitigung durchführbar. Die
Ausbildung dieser Vorrichtung ist jedoch derart, daß die Abbrucharbeiten nicht vollständig
bis zum Boden hinabreichend durchgeführt werden können.
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Von den Umständen abhängend bleibt an Ort und Stelle eine 0,1 - 0,2
m hohe Betonschicht in ungebrochenem Zustand, welche mittels des konventionellen
Verfahrens mit Drucklufthammer zu entfernen ist, oder das Baugebiet muß zur Schaffung
des erforderlichen Platzbedarfs aufgegraben werden, wobei danach der Boden vor der
Fundamentierung wieder aufgefüllt werden muß.
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Aus der EP-A 0 051 837 ist eine solche Lösung bekannt, bei welcher
hydraulischen Aggregaten, welche in einem steifen Rahmen befestigt sind, Werkzeuge
zugeordnet sind. Die Werkzeuge und Aggregate sind einander gegenüber und in einer
Linie aufeinander ausgerichtet angeordnet.
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-\cich diese I ösirnq gewährleistet nicht, daß die ,b(trei(.evcten
l?.ltJkonstruktionen bis zur Erdoberfläche abgerissen werden können.
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Aus der Gß-PS 1 429 703 ist eine Betonsprengvorrichtung bekannt, welche
mit am Innenteil eines C-förmigen Rahmens einander gegenüber angeordneten Meißeln
versehen ist. Mindestens einer der Meißel ist mittels eines Kugel gelenkes an eine
im Rahmen angeordnete Vorschubeinrichtung angeschlossen. Es sei hierbei erwähnt,
daß auch bei dieser Lösung die Vorschubeinrichtungen einander gegenüberliegend in
einer Linie aufeinander ausgerichtet angeordnet sind. Während der Sprengung dringen
die Meißel gegeneinander in den Beton, während sich der gelenkig gelagerte Meißel
in folge der Inhomogenität des Betons seitlich ausweichend in Richtung des geringsten
Widerstandes bewegt.
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Charakteristisch für alle bisher bekannten Lösungen ist, daß die Vorschubeinrichungen
einander gegenüberliegend in einer Linie aufeinander ausgerichtet angeordnet wurden,
in erster Linie aus Erwägungen bezüglich der Festigkeit der Haltekonstruktion. Demzufolge
haben alle bekannten Ausführungsformen den gemeinsamen Nachteil, daß mit ihnen nicht
in unmittelbarer Bodennähe gearbeitet werden kann.
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Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung einer solchen Lösung,
die durch Weiterentwicklung des bei dem mit geringer Geschwindigkeit erfolgenden
Gesteins- bzw. Betonbrechen bewährten, mit hydraulisch betätigten Brechkegeln durchgeführten
Verfahrens gewährleistet, daß die Beton wände, Betonpfähle vollständig bis zur Bodenfläche
abgestemmt werden können, desweiteren eine solche tragbare Vorrichtung erhalten
wird, mit deren Hilfe umweltfreundlich, sogar in einer Höhe von mehreren Etagen
der entscheidende Teil der Stemmarbeiten von Wänden, Betonbalken, Betonpaneelen
durchgeführt werden kann.
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Im Laufe der Praxis wurde die Erkenntnis gewonnen, daß beim Eindringen
von einander gegenüberliegenden und in einer Linie aufeinander ausgerichtet angeordneten
Brechkegeln in Beton auch Seitenkräfte auftreten, welche die allgemein verwendeten
hydraulischen Arbeitszylinder leicht ertragen und auf die Halterung übertragen.
Diese Kräfte und die mit ihnen erzeugten Momente beeinflussen die Belastung der
Halterung nicht wesentlich, unabhängig da-
von, ob die Halterung
rahn)enfürtnig oder C-fiirrniq offen .t'sgebildet ist.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Brechcinlaqen in
einer solchen Halterung zu befestigen sind, die leicht zu demontieren ist bzv. die
nur auf der einen Seite der Arbeitsfläche der Brechkegel oder Brecheinlagen anzuordnen
ist, und daß die Hubeinrichtungen (Achsen) der insbesondere für die Pfahlsprengung
konstruierten A breißvorrichtungsköpfe nicht in einer Linie aufeinander ausgerichtet,
sondern mit einem entsprechenden Anstellwinkel in der Halterung schräg befestigt
werden müssen. (Demgemäß sind in einer Halterung mit Vorschubeinrichtungen gekoppelte
Brecheinlagen angeordnet, wobei die Vorschubeinrichtungen Arbeitszylinder sind,
deren Hubrichtun gen miteinander einen von 180 ° verschiedenen WinKels einschließen.)
Aufgrund dieser Erkenntnis wurde die Aufgabe gemäß der Erfindung derart gelöst,
daß die hydraulischen Arbeitszylinder der Sprengkegel-Brecheinlagen über der unteren
Begrenzungsebene der Halterung angeordnet sind, die Sprengkegel selbst jedoch schon
am Anfang des Arbeitsganges aus der Begrenzungsebene schräg nach unten herausragend
die Stemmarbeiten vornehmen.
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Je kleiner der Wert von S ist, um so einfacher ist die Bodenfläche
erreichbar. Mit Verringerung des Winkels werden jedoch die auftretenden Belastungen
- und zwar die auf die Arbeitszylinder einwirkenden Seitenkräfte, sowie das auf
den Brechkegel wirkende und bruchgefährliche Moment - immer größer. Deswegen kann
der Winkel ds gemäß der aus der Praxis gewonnen Erfahrungen nur ausnahmsweise unter
1500 abgesenkt werden, während bei einem Winkel ;* über 1 750 die vorteilhaften
Eigenschaften der Erfindung nicht zur Geltung kommen, d.h. die konstruktive Ausbildung
der Arbeitszylinder und der Platzbedarf ihrer Einspannung die in der Nähe der Bodenfläche
erfolgende Arbeit nicht erreichen lassen.Die erfindungsgemäße Lösung wurde auch
mit einer vorbekannten Lösung kombiniert, gemäß welcher die Arbeitszylinder nicht
an einem steifen Halterahmen, sondern an einem schleifenförmig geschlossenen, flexiblen
Rahmen befestigt werden. Dabei wurde natürlich dafür gesorgt, daß der Rahmen gegen
die infolge der schrägen Anordnung der Arbeitszylinder auftretenden zusätzlichen
Momente beständig ist, d.h. der Rahmen sich nur in einer einzigen Ebene bewegen
kann,
während er in Otierrichttinq entsprechend steif bleibt.
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Die arbeit des erfindunqsgenäßen Kopfes tür Abreißvorrichtungen wird
nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter ßezugnahme auf die
Zeichnungen näher erldutert.
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In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Kopf für eine Abreißvorrichtung
in Seitenansicht dargestellt.
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In einer an einer Trägerkonstruktion, vorzugsweise eine mit einer
Speiseeinheit versehene Grabenaushebemaschine, aufgehängten Halterung 1 sind Stemmeinlagen
2 mit einer einen Winkel zu zwischen einander einschließenden Achsen angeordnet.
Zu Beginn des Arbeitsganges befinden sich die Schneiden der Brechkegel 3 in der
Nähe der unteren Ebene der Halterung 1 unter derselben und sprengen danach während
des Sprengprozesses schräg nach unten fortschreitend das Material 4. Der Winkeln
wird vorzugsweise in den Grenzen von 155 bis 1800 in Abhängigkeit von den Dimensionen
des Kopfes der Abreißvorrichtung bzw. von den Eigenarten der Arbeiten gewählt. Ein
bevorzugter Wert des Winkels liegt in den Grenzen von 170 bis 1750.
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In den Fig. 2 und 3 ist eine - insbesondere zum Wandabbruch geeignete
-Ausführungsform der Erfindung in Vorder- bzw. Seitenansicht dargestellt.
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Aus der U-förmigen Halterung 1 sind die Brechkegel 3 derart herausschiebbar,
daß die Möglichkeit besteht, das überflüssige Material bis zur Bodenfläche oder
bei in von der Seite begrenzter Lage bis zur Grenzfläche zu entfernen.
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In Fig. 4 sind die Stemmeinlagen 2, welche in einer zur Stemmung von
Pfahlköpfen geeigneten, als geschlossener Rechteckrahmen ausgebildeten Halterung
1 angeordnet sind, in Draufsicht dargestellt. Die beiden Brechkegel 3 mit ihren
Hubzylindern 2 sind an zwei einander gegenüberliegenden Rahmenschenkeln der Halterung
1 angeordnet, wohingegen die beiden anderen Rahmenschenkel geteilt sind und ihre
Teile mittels eines hindurchgesteckten Bolzens 5 aneinander festgelegt sind. Falls
daher ein Zerlegen der Halterung 1 erforderlich wird, kann dies durch das Herausziehen
der Bolzen 5 erfolgen. Eine solche Zerlegung der Halterung 1 kann bei dem Transport,
der Reparatur oder bei der Anbringung auf dem Gebäude erforderlich sein.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die Für ähnliche
Zwecke wie die aus Fig. 4 verwendet werden kann, wobei die unbelastete Halterung
1 ohne Verwendung von Bolzen oder sonstiger zusätzlicher Verriegelungsteile dadurch
demontiert werden kann, daß die beiden Teile der beiden Rahmenschenkel, die parallel
zur gemeinsamen Achsebene der Hubzylinder verlaufen, aufgrund der Krallenausbildung
6 parallel zu dieser Achsebene formschlüssig ineinandergreifen. Von den Krallen
6 werden beim Stemmen die Stemmkräfte aufgenommen.
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In Fig. 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei der die - gegebenenfalls gelenkig ausgebildeten - Rahmenschenkel
der ebenfalls als Rechteckrahmen ausgebildeten Halterung 1 von den Bolzen 5 an den
vier Rahmenecken zusammengehalten werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sich
die Breckkegel 3 während des Sprengprozesses aus der einachsigen Lage in geringfügigem
Maße herausbewegen können; dadurch kann die Zerstörung des in dem zu sprengenden
Material befindlichen Beschlages vermieden werden. Wie in Fig. 6 gestrichelt eingetragen,
können bei dieser Ausführungsform auch vier Brechkegel 3 mit Hubzylinder 2 einander
paarweise in der Mitte der Rahmenschenkel der Halterung 1 gegenüberliegend vorgesehen
sein.
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In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei welcher
zur Sprengung von Materialien mit großeren Dimensionen durch die Zusammenkopplung
von mehreren, gelenkig miteinander verbundenen Halterungseinheiten die zur Sprengung
erforderliche, als gleichförmiges Polygon - in Fig.
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7 als Achteck - ausgebildete Rahmenkonstruktion gebildet wird. In
den einzelnen Rahmenecken 7 sind die Bolzen 5 angeordnet.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Kopf für eine Abreißvorrichtung kann
an der Arbeitsstelle den jeweiligen Stemmaufgaben entsprechend zusammengestellt
werden, auf eine selbstgetriebene Trägerkonstruktion aufgehängt in den meisten Fällen
von einer Person betätigt werden und ist dazu geeignet, die auf dem Baugelände vorkommenden
Betonsprengarbeiten kontinuierlich, auf umweltfreundliche und gegenüber allen bisher
bekannten Konstruktionen weniger gefährdende Weise durchzuführen.
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