DE3541399C3 - Uebungsgeschoss fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige uebungspatronen - Google Patents
Uebungsgeschoss fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige uebungspatronenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Übungsgeschoß für mittelkalibrige
bis großkalibrige Übungspatronen, bestehend aus einer ein
Mundloch aufweisenden Geschoßhülle, einem im Mundloch mittels
eines Mundlochringes angeordneten Aufschlagzünder, einer im
kopfseitigen Innenraum der Geschoßhülle befindlichen, mit
dem Aufschlagzünder in Wirkverbindung stehenden und in einer
hülsenförmigen Dosen angeordneten stabförmigen Innenladung,
einer die hülsenförmige Dose vom Mundlochring an mantelförmig
umfassenden Außenladung und einer den nicht von der Innen
ladung und der Außenladung ausgefüllten restlichen boden
seitigen Innenraum der Geschoßhülle ausfüllenden Füllstoff
auskleidung.
Aus Kostengründen und insbesondere aus Gründen der besse
ren Handhabungssicherheit und auch des Umweltschutzes
verwendet man in der Wehrtechnik für Übungszwecke norma
lerweise keine scharfen Geschosse, sondern sogenannte
Übungsmunition. Eine solche Munition sollte gegenüber
der Gefechtsmunition keine Sprengladung enthalten, so
daß sie handhabungssicherer und umweltfreundlicher ist
und vor allem auch einer niedrigeren Gefahrenklasse zuge
ordnet werden kann. Ansonsten muß eine solche Übungsmuni
tion jedoch in Form, Abmessung, Gewicht, Ballistik und
sonstigem Verhalten möglichst weitgehend der entsprechen
den Gefechtsmunition gleichen. Es müssen daher hierbei
gefechtsähnliche Vorgänge, wie Blitz- und Leuchteffekte,
sowie andere Erscheinungen, die bei der Detonation im
Ziel auftreten, so nahe wie möglich simuliert werden.
Bei diesen anderen Erscheinungen handelt es sich vor
allem um den beim Aufschlag auftretenden Knall und die
durch die Sprengschwaden und das aufgeworfene sehr fein
verteilte Erdreich erzeugte Markierungswolke. Beides soll
vom auszubildenden Soldaten innerhalb des verfügbaren
Zeitraums von normalerweise nur etwa 4 bis 8 Sekunden
sauber erkannt und eindeutig zugeordnet werden können.
Herkömmliche Übungsmunition enhält beispielsweise einen
über einen Kopfzünder betätigbaren zentralen und aus Spreng
stoff bestehenden Zerlegersatz und einen darum angeordneten
Nebelsatz. Ersterer dient zur Verteilung des Nebelsatzes und
zur Zerlegung der Hülle, während letzterem die Funktion einer
sichtbaren Markierung der Aufschlagstelle zukommt. Es kommen
jedoch auch kombinierte Zerleger/Nebel-Sätze zur Anwendung,
die aus einem Gemisch aus Sprengstoff und festen Nebensatz
komponenten, wie Hexachlorethan und Zinkpulver, bestehen.
Die eingeführte Übungspatrone 105 mm × 373 DM48B1 beruht auf
einem Übungsgeschoß, dessen Aufbau dem des eingangs genannten
Übungsgeschosses entspricht. Hierbei ist demnach die in einer
hülsenförmigen Dose angeordnete Innenladung insgesamt in der
Außenladung eingebettet und somit von dieser umgeben, wobei
die Innenladung einen üblichen Füllsprengkörper darstellt
und die Außenladung eine herkömmliche Sprengstoffmischung ist.
Die bekannte Übungsmunition ist jedoch nicht voll befriedigend.
Der vom Sprengstoff herrührende Knall ist vor allem infolge
seiner oberen Frequenzen für Übungszwecke (Belastung der um
liegenden Bevölkerung)
zu hart, und diese Munition ist auf
grund ihres Sprengstoffgehaltes auch nicht im gewünschten
Ausmaß handhabungssicher. Bei der Übungsmunition, bei welcher
die Markierung der Aufschlagstelle hauptsächlich auf der
Reaktion eines Nebelsatzes beruht, ist diese Markierung im
Vergleich zur Markierung über eine vom Sprengstoff verur
sachte Sprengwolke jedoch nicht realistisch. Eine solche
Nebelwolke wird nämlich nicht dem eigentlichen Übungszweck
der Bildung und Erkennung einer Einschlagmarkierung gerecht,
die je nach Untergrund eine unterschiedliche Färbung und
Form aufweist, wie dies einer Markierung durch die von einem
scharfen Geschoß gebildete Sprengwolke beim Bodenaufschlag
entspricht. Der Beobachter kann im Übungsfall die als Mar
kierung dienende Nebelwolke - jedenfalls ohne Störung durch
zu starken Wind - daher zwar an der richtigen Stelle (Ein
schlagstelle) erkennen, ist dann im Ernstfall (Gefechtsfall)
unter Umständen dazu jedoch nicht in der Lage.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen
Übungsgeschosses für mittelkalibrige bis großkalibrige
Übungspatronen, das für eine realistische und gleichzeitig
auch ortsgetreue Markierung der Aufschlagstelle sorgt, einen weniger har
ten Knall ergibt und eine bessere Handhabungssicherheit
infolge niedrigerer Gefahrenklasse der dabei vorhandenen
Ladungssätze aufweist.
Diese Aufgabe wird beim Übungsgeschoß der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- (a) die Innenladung ein Anzündladungssatz aus einem Gemisch von Magnesiumpulver und Bariumnitratpulver ist,
- (b) die Außenladung ein Pulverladungssatz aus einem Treibladungspulver ist,
- (c) das Gewichtsverhältnis von Anzündladungssatz zu Pulverladungssatz von etwa 2 bis 1 : 1, vorzugsweise von etwa 1,5 bis 1 : 1, reicht und
- d) der Pulverladungssatz den Anzündladungssatz um etwa ein Drittel bis etwa zur Hälfte seiner Länge umfaßt und der verbleibende Teil des Anzündungssatzes dementsprechend um etwa zwei Drittel bis etwa zur Hälfte seiner Länge in die Füllstoffauskleidung eingebettet ist.
Die wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen
Übungsgeschosses beruhen demnach auf der Kombination aus den obigen
Merkmalen (a), (b), (c) und (d), nämlich einem bestimmt ausge
wählten Anzündladungssatz als Innenladung, einem bestimmt
ausgewählten Pulverladungssatz als Außenladung und einer
bestimmten räumlichen - und somit auch mengenmäßigen - An
ordnung der Innenladung und der Außenladung. Gerade eine
solche Kombination sorgt bei damit ausgerüsteten Übungsge
schossen für ein ähnliches Wirkungsbild wie bei einem
Sprengschloß, ohne die obenerwähnten Nachteile eines
Übungsgeschosses auf Basis entweder eines Nebelsatzes oder
einer Sprengstoffmischung oder einer Kombination hiervon als
Mittel zur Markierung der jeweiligen Aufschlagstelle zu
haben.
Die im Prinzip auch mögliche Verwendung von ledig
lich einem Treibladungssatz als Ladungskörper für Übungs
munition würde zwar ebenfalls eine günstigere Handhabungs
sicherheit und somit niedrigere Gefahrenklasse einer solchen
Munition mit sich bringen. Sie ist für die Praxis je
doch ungeeignet, da sich hier bei der Zerlegung der je
weiligen Hülle dann eine mehr schiebende Wirkung, und so
mit eine ganz andere Markierung als bei einer scharfen
Munition, wie einem Sprenggeschoß, ergibt. Pulverladun
gen, wie Treibladungspulver, weisen normalerweise näm
lich eine verhältnismäßig langsame Abbrandgeschwindig
keit auf. Der Abbrand verläuft gewöhnlich so, daß durch
den jeweiligen Zündstrahl zunächst mehr oder weniger
viele Pulverladungskörner angezündet werden, die ihrer
seits beim
Abbrennen weitere Pulverladungskörner entzünden.
Diese Körner entwickeln beim Abbrand naturge
mäß sehr viel Gas, so daß sie sich dadurch gegenseitig
abstoßen, und dies oft schon vor erfolgter Überzündung.
Unabhängig von der Abbrandgeschwindigkeit des Einzel
korns verlangsamt sich hierdurch insgesamt die Abbrand
geschwindigkeit des Pulverladungssatzes.
Durch das erfindungsgemäße Übungsgeschoß, näm
lich durch die Kombination aus (a), (b), (c) und (d), wird nun
eine solche Änderung der Abbrandcharakteristik eines
normalerweise nur verhältnismäßig langsam abbrennenden
und viel Gas entwickelnden Pulverladungssatzes erreicht,
daß hierbei praktisch alle Pulverladungskörner gleich
zeitig brennen, indem ein solcher Satz durch einen
sehr intensiven Hitzestoß großflächig und praktisch schlag
artig angezündet wird. Zu diesem Zweck dient der vom Pulver
ladungssatz um etwa ein Drittel bis etwa zur Hälfte seiner
Länge mantelförmig umfaßte
schnell reagierende und eine sehr große Hitze,
jedoch nur verhältnismäßig wenig Gas entwickelnde An
zündladungssatz. Gerade die erfindungsgemäße Kombi
nation und Anordnung sorgt beim vorliegenden Übungsgeschoß
nun dafür, daß von dem verhältnismäßig gas
arm, jedoch unter großer Hitzeentwicklung abbrennenden
zentral angeordneten Anzündladungssatz zum einen alle
Körner des Pulverladungssatzes unmittelbar angezündet
werden und daß durch die dabei auftretende Hitzewelle
zum anderen die an sich temperaturabhängige Abbrandge
schwindigkeit der einzelnen Körner wesentlich gesteigert
wird. Hierdurch verbrennt der Pulverladungssatz schlagartig,
so daß sich die durch den normalerweise nur verhältnis
mäßig langsam abbrennenden Pulverladungssatz ergebende
schiebende Wirkung bei der erfindungsgemäßen Kombination
in eine stoßende Wirkung umwandelt. Dies bewirkt wieder
um ein Aufreißen der Geschoßhülle in einer Art, wie sie durch
einen Sprengstoff erfolgen würde. Durch das erfindungs
gemäße Übungsgeschoß wird durch mittelkalibrige
bis großkalibrige Übungspatronen, wie Mörsergranaten und der
gleichen, bei deren Aufschlag am Zielort daher ein
Sprengpilz, und somit eine etwa 10 bis 15 m hohe kegel
förmige Markierungswolke, gebildet, die der durch ein
tatsächliches Sprenggeschoß erzeugten Markierungswolke sehr
ähnlich ist. Infolge der gegenüber einem reinen Spreng
stoff immer noch deutlich geringeren Reaktionsgeschwindig
keit des so verstärkten Pulverladungssatzes ist der da
bei verursachte Knall jedoch wesentlich weniger hart und
daher umweltfreundlicher. Es ergibt sich hierdurch somit
ein Übungsgeschoß für Geräte der in Rede stehenden
Art, welches gegenüber den bekannten Geräten alle oben
erwähnten Vorteile mit sich bringen.
Als Anzündladungssatz für die jeweilige stabförmige
Innenladung wird erfindungsgemäß
ein schnell reagierender und unter einer sehr großen Hitze
abbrennender Satz, der bei seinem Abbrand nur wenig
Gas entwickelt,
verwendet nämlich ein Gemisch von Magnesiumpulver
und Bariumnitrat, bei welchem diese beiden
Komponenten in einem Gewichtsverhältnis von im allgemeinen
etwa 1 : 2 bis 1 : 3, vorzugsweise etwa 1 : 2,2
bis 1 : 2,4, und insbesondere etwa 1 : 2,3, vorliegen.
Als Pulverladungssatz wird erfindungsgemäß ein
Treibladungspulver verwendet, nämlich ein
unter verhältnismäßig starker Gasentwicklung reagierender
und abbrennender Satz. Ein bevorzugtes Beispiel
hierfür ist Nitrocellulosepulver.
Das im erfindungsgemäßen Übungsgeschoß gegebene
Gewichtsverhältnis von Anzündladungssatz zu Pulverladungssatz
reicht von etwa 2 bis
1 : 1, und insbesondere von etwa 1,5 bis 1 : 1.
Der die Außenladung bildende Pulverladungssatz des erfindungsgemäßen Übungsgeschosses
umfaßt den Anzündladungssatz vom Mundlochkopf
ring an gesehen mantelförmig um etwa ein
Drittel bis zu etwa der Hälfte der Länge des Anzünd
ladungssatzes. Dieser Pulverladungssatz ist normalerweise
eine einfache Aufschüttung aus Treibladungspulver, die
den Zwischenraum zwischen dem zugehörigen Teil des An
zündladungssatzes und der jeweiligen Innenmantelfläche
der Geschoßhülle ganz ausfüllt.
Der Anzündladungssatz ist normalerweise ebenfalls ein
lose geschüttetes Pulver aus den jeweiligen Bestandteilen.
Der nicht vom Anzündladungssatz
und vom Pulverladungssatz ausgefüllte restliche Innenraum
der Geschoßhülle besteht gewöhnlich aus einer üblichen Füllstoff
auskleidung, in die der Anzündungsladungssatz
etwa zur Hälfte bis zu etwa zwei Drittel seiner Länge
eingebettet ist. Die Füllstoffauskleidung ist bezüglich
ihrer Zusammensetzung so ausgelegt, daß sich für die je
weilige Munition ein Gewicht und eine Ballistik ergeben,
die den diesbezüglichen Eigenschaften einer Gefechts
munition weitgehend entsprechen.
Die Füll
stoffauskleidung kann aus irgendeinem hierzu geeigneten
Kunststoffharz bestehen, und sie beruht vorzugsweise
aus Polyurethanharz. Zweckmäßigerweise wird das spezi
fische Gewicht der Füllstoffauskleidung auf etwa 1,3 bis
1,8, vorzugsweise etwa 1,5 bis 1,6, eingestellt, was
durch Beigabe üblicher Zusatzstoffe, wie Schwerspat
und/oder Flußspat, erfolgt.
Da der Pulverladungssatz den Anzündladungssatz,
vom Mundlochring an gesehen
um etwa ein Drittel bis etwa zur
Hälfte der Länge mantelförmig umfaßt wird, ist der
verbleibende Teil
Dose etwa zur Hälfte bis zu
etwa zwei Drittel der Länge in die Füllstoffauskleidung
eingebettet.
Durch die obige Maßnahme wird somit dafür gesorgt,
daß die einzelnen Bauteile insgesamt gut im jeweiligen
Geschoß fixiert sind. Es ist daher keinerlei Verkanten
oder Verschieben dieser Bauteile beim Verschießen
möglich, so daß jeglichem Unwuchtigwerden des Geschosses
vorgebeugt ist.
Das praktisch erst zum Schluß aller Arbeitsvorgänge er
folgende Einsetzen des gefährlichsten Teils, nämlich der
Anzündladung, als komplettes Bauteil ermöglicht
zudem eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit bei der
Herstellung eines solches Geschosses. Hierdurch können
nämlich sämtliche erforderlichen Tätigkeiten am Geschoß
ohne den gefährlichen Anzündladungssatz ausgeführt wer
den, und der Anzündladungssatz läßt sich als selbst
ständiges Bauteil separat herstellen und lagern.
Die dünnwandige Dose und die dickwandigere Dose
sind vorzugsweise aus Aluminium gefertigt. Die dünn
wandige Dose hat gewöhnlich eine Stärke von etwa
0,3 bis 0,5 mm, während die Stärke der dickwandigeren
Dose normalerweise etwa 1,2 bis 2,0 mm, vorzugsweise
etwa 1,5 bis 1,7 mm, beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der aus einer
einzigen Figur bestehenden Zeichnung näher erläutert.
Sie zeigt ein erfindungsgemäßes Übungsgeschoß
vom Kaliber 105 mm, welches
längs einer Mittelachse geschnitten ist. Dieses Übungs
geschoß besteht aus einer Geschoßhülle 1, die
gewöhnlich eine Stärke von
etwa 8 bis 20 mm, vorzugsweise etwa 10 bis 12 mm, aufweist
und gewöhnlich aus Stahl besteht, mit Boden 2 und Führungs
band 3 sowie mit Mundloch 4, welches ein Innengewinde
aufweist. Im Mundloch 4 befindet sich ein Mundloch
ring 5, der sowohl ein Außengewinde als auch teil
weise ein Innengewinde aufweist. In den Mundlochring
5 ist ein Kopfzünder 7 mit Detonator 9 eingeschraubt.
Im Bodenstück des Mundlochrings 5 ist eine Ringnut
11 angeordnet, in welcher sich ein flacher Dichtring
13 befindet. An diesem Dichtring 13 liegt der obere Rand
einer dünnwandigen
hülsenförmigen Dose 15 aus Aluminium an, die
eine Wandstärke von etwa 0,3 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm hat. Die Dose
15 wird in ihrem Mittelbereich von einem Gewichtsaus
gleichkörper 17 umgeben, der beispielsweise aus Aluminium
oder Stahl besteht und an der Dose 15 mittels Spreng
ringen 19 fixiert ist.
Die Dose wird nach dem Einfüllen der Füllstoffauskleidung
mittels einer Zentriervorrichtung genau zentrisch
in den Füllstoff eingebettet und sitzt nach dessen
Aushärtung unverrückbar und ohne jegliches Spiel in
diesem fest. Der verbleibende Raum zwischen Geschoßhülle
und Dose wird mit der Pulverladung gefüllt.
Der mittlere bis bodenseitige
Innenraum der Geschoßhülle 1 enthält eine Füllstoffaus
kleidung 21, die durch Beigabe von Zusatzstoffen (Ge
misch aus Schwerspat und Flußspat) auf ein spezifisches
Gewicht von etwa 1,3 bis 1,8, vorzugsweise 1,5 bis 1,6 eingestellt ist und auf Polyurethan
harz basiert. Der nicht von der Füllstoffauskleidung 21
erfaßte Innenraum zwischen dem dem Mundlochring 7
zugewandten oberen Teil der Dose 15 aus Aluminium
und dem zugehörigen Innenmantel der Geschoßhülle 1 ist mit einer
losen Schüttung aus Nitrocellulosepulver (etwa 230 g)
als Pulverladungssatz 23 gefüllt. Im Inneren der dünnwandigen
Dose 15 aus Aluminium befindet sich eine
dickwandige hülsenförmige Dose 25, die ebenfalls aus Aluminium
gefertigt ist und eine Wandstärke von
etwa 1,2 bis 2 mm, vorzugsweise 1,5 bis 1,7 mm hat.
In der dickwandigen Dose befindet sich der aus einem Gemisch aus
etwa 30 Gewichtsprozent Magnesiumpulver und 70 Gewichts
prozent Bariumnitratpulver (zusammen etwa 280 g) bestehende An
zündladungssatz 27,
der in die Dose 25 zusammen mit einer Zündseele 29 aus
Nitrocellulosepulver eingefüllt ist
und unter einer möglichst engen Passung
in der dünnwandigen Dose sitzt. Der Detonator 9
des Kopfzünders 7 steht über eine Zündfensteranordnung
31 mit der Zündseele 29 und mit dem Anzündladungssatz
27 in Wirkverbindung, um eine rasche und äußerst intensive
Anzündung und Durchzündung zu ermöglichen. In der
Zündfensteranordnung 31 befindet sich eine Trennfolie 33
aus Zinn.
In analoger Weise wie das oben beschriebene Übungsge
schoß vom Kaliber 150 mm können auch kleinerkalibrige
oder größerkalibrige andere Geschosse aufgebaut sein.
Der Funktionsverlauf eines erfindungsgemäßen
Übungsgeschosses ist
folgender:
Beim Aufschlag und Eindringen des Geschosses in das Erd
reich spricht der Kopfzünder 1 an, dessen Detonator 9
über die Zündfensteranordnung 31 und die Zündseele 29
den Anzündladungssatz 27
anzündet. Der vom Anzündladungssatz ausgehende sehr in
tensive Hitzestoß zerstört die Dosen 25 und
15 und zündet den Pulverladungssatz rasch und groß
flächig an, wobei durch den plötzlich auftretenden
Gasdruck, unterstützt durch den Hitzestoß, die Geschoßhülle 1
im Bereich ihres Mundlochs 4 und dann auch insgesamt
weiter im ganzen Bereich des Pulverladungssatzes aufreißt
und zerlegt wird. Hierdurch kommt es zur Darstellung
des gewünschten Sprengpilzes, der dem durch ein Sprengge
schoß verursachten Sprengpilz sehr ähnlich ist. Zugleich
wird dabei auch der für die akustische Wahrnehmung des
Einschlags ausreichende und wesentlich weniger harte
Knall verursacht.
Claims (4)
1. Übungsgeschoß für mittelkalibrige bis großkalibrige
Übungspatronen, bestehend aus einer ein Mundloch aufweisenden
Geschoßhülle, einem im Mundloch mittels eines Mundlochrings
angeordneten Aufschlagzünder, einer im kopfseitigen Innenraum
der Geschoßhülle befindlichen, mit dem Aufschlagzünder in Wirk
verbindung stehenden und in einer hülsenförmigen Dose angeord
neten stabförmigen Innenladung, einer die hülsenförmige Dose
vom Mundlochring an mantelförmig umfassenden Außenladung und
einer den nicht von der Innenladung und der Außenladung aus
gefüllten restlichen bodenseitigen Innenraum der Geschoßhülle
ausfüllenden Füllstoffauskleidung, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Innenladung ein Anzündladungssatz (27) aus einem Gemisch von Magnesiumpulver und Bariumnitratpulver ist,
- b) die Außenladung ein Pulverladungssatz (23) aus einem Treibladungspulver ist,
- c) das Gewichtsverhältnis von Anzündladungssatz (27) zu Pulverladungssatz (23) von etwa 2 bis 1 : 1, vorzugsweise von etwa 1,5 bis 1 : 1, reicht und
- d) der Pulverladungssatz (23) den Anzündladungssatz (27) um etwa ein Drittel bis etwa zur Hälfte seiner Länge umfaßt und der verbleibende Teil des Anzündladungssatzes (27) dementsprechend um etwa zwei Drittel bis etwa zur Hälfte seiner Länge in die Füllstoffauskleidung (21) eingebettet ist.
2. Übungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzündladungssatz (27) aus einem Gemisch aus
Magnesiumpulver und Bariumnitratpulver im Gewichtsverhältnis
von etwa 1 : 2 bis 1 : 3, vorzugsweise von etwa 1 : 2,2 bis 1 : 2,4
besteht.
3. Übungsgeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibladungspulver aus Nitrocellulosepulver besteht.
4. Übungsgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllstoffauskleidung (21) auf einem durch
Beigabe von Zusatzstoffen auf ein spezifisches Gewicht von etwa
1,3 bis 1,8 eingestellten Polyurethanharz basiert.
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Owner name: BUCK NEUE TECHNOLOGIEN GMBH, 79395 NEUENBURG, DE |
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