DE3541363A1 - Abstuetz- und zentriervorrichtung fuer selbsttaetige kupplungen von schienenfahrzeugen - Google Patents
Abstuetz- und zentriervorrichtung fuer selbsttaetige kupplungen von schienenfahrzeugenInfo
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- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abstütz- und Zentriervorrichtung für
selbsttätige Kupplungen von Schienenfahrzeugen, mit einem flexiblen,
als Seil, Gurt, Kette oder dergleichen ausgebildeten Zugglied, dessen
Enden seitlich und oberhalb des Kupplungsschaftes der Kupplung am
Fahrzeugrahmen gehalten sind und auf dessen mittleren Bereich der
Kupplungsschaft aufliegt, wobei das Zugglied an wenigstens einem seiner
Enden über ein Federglied am Fahrzeugrahmen befestigt ist und
unmittelbar vor diesem Ende über eine eine Richtungsumlenkung
bewirkende, am Fahrzeugrahmen drehbare gelagerte Rolle geführt ist.
Eine derartige Abstütz- und Zentriervorrichtung ist aus der
DE-B-10 38 591 bekannt. Das seilartige Zugglied ist hierbei am
Kupplungsschaft unbeweglich festgeklemmt, es ist im Bereich des
Kupplungsschaftes zwischen zwei Festklemmstellen sogar aufgetrennt
ausgebildet. Die andersseitigen Seilenden sind über am Fahrzeugrahmen
um Querachsen drehbare Rollen geführt und an einfachen Zugfedern
eingehängt, welche horizontal nach rückwärts verlaufen und mit ihren
rückwärtigen Enden am Fahrzeugrahmen gehaltert sind. Aus dieser
Anordnung ergibt sich, daß bei Vertikalauslenkungen der Kupplung die
beiden Federn gleichartig beansprucht werden, bei Seitenauslenkungen
der Kupplung gegen die eine Feder gespannt und die andere entspannt
wird; in letzterem Fall ergibt sich also eine ungünstige
Federausnützung. Als weiterer Mangel dieser bekannten Abstütz- und
Zentriervorrichtung ist erkennbar, daß die Ruhelage der Kupplung allein
durch den Gleichgewichtszustand zwischen Kupplungsgewicht und
Federvorspannung bestimmt, durch geringe Federermüdungen also bereits
veränderbar ist.
Die DE-C-10 05 548 zeigt eine der vorbeschriebenen ähnliche
Abstütz- und Zentriervorrichtung, wobei das allerdings durchgehend
ausgebildete Zugglied ebenfalls starr am Kupplungsschaft festgeklemmt
ist und mit seinen Enden an gegen Federkraft drehbaren, am
Fahrzeugrahmen gelagerten Hebeln angelenkt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Abstütz- und Zentriervorrichtung der
eingangs genannten Art derart auszubilden, daß sie bei geringem
Bauaufwand stets eine gute Federausnutzung gewährleistet. Bei Bedarf
soll die Abstütz- und Zentriervorrichtung in einfacher Weise derart
ausbildbar sein, daß die Kupplung im Ruhezustand unabhängig von
geringen Federermüdungen in einer definierten Ruhestellung gehalten
wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Kupplungsschaft eine um eine zu seiner Längsrichtung wenigstens
annähernd parallele Drehachse drehbare Rolle aufweist, welche auf dem
Zugglied aufliegt. Durch diese Ausbildung wird sichergestellt, daß die
Enden des Zuggliedes auch bei Seitenauslenkungen der Kupplung stets
gleich hoch belastet sind, wodurch eine optimale Federausnutzung bei
sicherer Rückstellwirkung für die Kupplung erreichbar ist.
Die nach der weiteren Erfindung vorteilhaften
Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Abstütz- und Zentriervorrichtung
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine nach der
Erfindung ausgebildete Abstütz- und Zentriervorrichtung schematisch
dargestellt.
Ein Kupplungsschaft 1, der senkrecht zur Zeichenebene verläuft und
dessen eines Ende in nicht dargestellter Weise schwenkbar am
Fahrzeugrahmen angelenkt ist und dessen anderes Ende den ebenfalls
nicht dargestellten Kupplungskopf trägt, ist an seiner Unterseite mit
einer drehbaren Rolle 2 versehen, deren Achse parallel zur
Längsrichtung des Kupplungsschaftes verläuft. Die Rolle 2 steht
abrollbar auf einem seilartig ausgebildetem Zugglied 3 auf, das
beidseitig des Kupplungsschaftes 1 schräg nach oben und zur
Fahrzeugseite hin verläuft. Das eine Ende 4 des Zuggliedes 3 ist um
eine zur Fahrzeuglängsrichtung parallele Drehachse schwenkbar am
Fahrzeugrahmen 5 befestigt. An der anderen Fahrzeugseite verläuft das
Zugglied 3 kurz vor seinem Ende 6 über eine Rolle 7, welche das
Zugglied 3 derart umlenkt, daß sein Endabschnitt schräg nach unten und
zur Fahrzeugmitte hin geneigt verläuft. Die Achse der Rolle 7 verläuft
etwa parallel zur Fahrzeuglängsrichtung. Das Ende 6 des Zuggliedes 3
ist mit einem Anschlagteil 8 versehen, welches zuggliedseitig an einem
Käfigteil 9 eines zweiteiligen Federkäfigs 10 anliegt. Das Käfigteil 9
ist über einen Zuganschlag 11 mit einem weiteren Käfigteil 12
gekoppelt, das gegenüberliegend zum Anschlagteil 8 sich am
Fahrzeugrahmen 5 abstützt. Im Federkäfig 10 befindet sich eine erste,
vom Zugglied 3 durchgriffene und die beiden Käfigteile 9 und 12
auseinanderspreizende Feder 13. Zwischen dem Anschlagteil 8 und dem
Fahrzeugrahmen 5 ist eine zweite Feder 14 eingespannt, welche den
Federkäfig 10 umgebend angeordnet ist.
Die beiden Federn 13 und 14 sind derart bemessen, daß im dargestellten
Ruhezustand der Kupplung und damit des Kupplungsschaftes 1 der
Zuganschlag 11 ohne wesentlichen Kraftüberschuß, also mit nur geringer
Schließkraft geschlossen ist.
Beim Auslenken des Kupplungsschaftes 1 nach unten wird die benötigte
Seillänge zwischen dem Ende 4 und der Rolle 7 vergrößert, die
entsprechende Seillänge wird über die Rolle 7 und zur Hälfte auch unter
der Rolle 2 entlanggeführt. Der Winkel, den die beiden Seilabschnitte
zu beiden Seiten der Rolle 2 einschließen, verringert sich dabei. Die
benötigte Seillänge wird durch Verkürzen des Federkäfigs 10 unter
Komprimieren beider Federn 13 und 14 gewonnen, der Zuganschlag 11 hebt
dabei ab. Ein Auslenken des Kupplungsschaftes 1 aus der dargestellten
Ruhelage nach oben verringert dagegen die benötigte Seillänge zwischen
dem Ende 4 und der Rolle 7 unter Vergrößern des Winkels der beiden
Seilabschnitte zu beiden Seiten des Kupplungsschaftes 1, die
überschüssige Seillänge läuft über die Rolle 7 und wird durch Expansion
der Feder 14 aufgenommen. Der bereits in Ruhestellung liegende
Zuganschlag 11 verhindert eine Expansion der Feder 13, der Federkäfig
10 behält also seine Länge bei und erhält Spielabstand zwischen dem
Anschlagteil 8 und dem Fahrzeugrahmen.
Bei seitlichem Auslenken des Kupplungsschaftes 1 wird ebenfalls die
zwischen der Rolle 7 und dem Ende 4 benötigte Seillänge vergrößert, es
spielen sich daher ähnliche Vorgänge wie bei Absenken des
Kupplungsschaftes 1, letztlich eine Kompression der beiden Federn 13
und 14, ab.
Bei Freigabe des Kupplungsschaftes 1 kehrt dieser unter seiner
Schwerkraft und unter den Seilspannungskräften durch die Federn 13 und
14 jeweils wieder in seine dargestellte Ruhelage zurück. Diese Ruhelage
ist bei zur vertikalen Mittelebene 15 spiegelbildlichem Verlauf der
beiden Seilabschnitte zu beiden Seiten des Kupplungsschaftes 1 bis zum
Ende 4 bzw. der Rolle 7 durch Schließen des Zuganschlages 11 mit
geringer Überschußkraft gekennzeichnet: die vereinten Kräfte der Federn
13 und 14, wobei von der Feder 13 die Schließkraft des Zuganschlages 11
abzuziehen ist, vermögen über das Zugglied 3 den Kupplungsschaft 1 in
seiner dargestellten Ruhelage zu halten; beim Absenken des
Kupplungsschaftes 1 werden beide Federn 13 und 14 komprimiert und üben
eine verstärkte Zugkraft auf das Zugglied 3 aus, welches infolge der
erwähnten Winkeländerung zudem noch eine vergrößerte Kraftkomponente in
Anheberichtung auf den Kupplungsschaft 1 ausübt; ähnliches erfolgt beim
seitlichen Auslenken des Kupplungsschaftes 1; und beim Anheben des
Kupplungsschaftes 1 wird die Kraft der Feder 13 vollständig durch den
Zuganschlag 11 abgefangen, so daß lediglich die sich entspannende Feder
14 auf das Zugglied 3 wirkt, wobei sich zudem die vom Zugglied 3 auf
den Kupplungsschaft 1 wirkende Hubkraftkomponente verringert. Unter
diesen Kraftverhältnissen sucht der Kupplungsschaft 1 stets seine
dargestellte Ruhelage einzunehmen, geringe Änderungen der
Vorspannkräfte der Federn 13 und 14, beispielsweise Federermüdungen,
beeinflussen diese Ruhestellung nicht. Es ist wesentlich, daß beim
seitlichen Auslenken des Kupplungsschaftes 1 beide Federn 13 und 14 zum
Erzielen einer Rückstellwirkung komprimiert werden, wodurch sich eine
gute Federausnutzung ergibt. Die Rolle 2 stellt in Verbindung mit der
Rolle 7 sicher, daß während der Auslenkvorgänge sich die jeweils
benötigte Seillänge zwischen dem Ende 4 und der Rolle 7 annähernd
reibungs- und verschleißfrei einstellen kann.
Selbstverständlich ist es möglich, anstelle des seilartigen Zuggliedes
3 auch ein andersartiges, flexibles Zugglied zu verwenden,
beispielsweise einen Gurt oder eine Kette; die Rollen 2 und 7 können
dem jeweils verwendeten Zugglied angepaßt werden, beispielsweise bei
kettenartigem Zugglied als Kettenräder ausgebildet werden. Die Rolle 2
muß nicht unterhalb, sie kann auch innerhalb oder oberhalb des
Kupplungsschaftes 1 gelagert werden.
Obwohl es besonders zweckmäßig ist, das den Federkäfig 10 und die
beiden Federn 13 und 14 umfassende Federglied in der dargestellten
Weise mit schräg nach oben und zur Fahrzeugseite hin geneigter
Längsrichtung anzuordnen, kann es auch zweckmäßig sein, das Federglied
ähnlich der aus der erwähnten DE-B-10 38 591 bekannten Art parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung anzuordnen, die Drehachse der Rolle 7 ist dabei
entsprechend zu drehen.
In weiterer Abänderung ist es auch möglich, die Funktionen der beiden
Federn 13 und 14 und auch deren Anordnung zu trennen, hierzu kann das
eine Ende des Zuggliedes 3 lediglich durch den Federkäfig 10 mit der
Feder 13 spannbar ausgebildet sein, während das andere Ende des hier
ebenfalls über eine Rolle zu führenden Zuggliedes nur von der an diesem
anderen Zuggliedende anzuordnenden Feder 14 zu belasten ist, wobei die
Feder 14 in Kompressionsrichtung durch einen Druckanschlag abfangbar
angeordnet werden kann. Die Federn sind auch bei dieser Ausbildung so
zu bemessen, daß in Ruhestellung des Kupplungsschaftes 1 beide Federn
ohne wesentlichen Kraftüberschuß sich in ihrer abgefangenen Stellung
befinden.
Die Abstütz- und Zentriervorrichtung für selbsttätige Kupplungen von
Schienenfahrzeugen weist ein flexibles Zugglied (3) auf, dessen Enden
seitlich und oberhalb des Kupplungsschaftes (1) am Fahrzeugrahmen (5)
gehaltert sind. Wenigstens ein Ende des Zuggliedes (3) ist dabei über
eine Rolle (7) geführt und durch ein Federglied (13, 14) mit dem
Fahrzeugrahmen verbunden. Der Kupplungsschaft (1) stützt sich über eine
auf dem Zugglied (3) abrollbar aufliegende Rolle (2) gegen das Zugglied
(3) ab.
Durch die Rolle (2) des Kupplungsschaftes (1) wird eine stets gleich
große Spannung in den Zugglied-Abschnitten zu beiden Seiten des
Kupplungsschaftes (1) sichergestellt, wodurch eine optimale
Federausnutzung und Kupplungsrückstellung auch bei seitlichem Auslenken
des Kupplungsschaftes (1) erreichbar ist.
- Bezugszeichenliste
1 Kupplungsschaft
2 Rolle
3 Zugglied
4 Ende
5 Fahrzeugrahmen
6 Ende
7 Rolle
8 Anschlagteil
9 Käfigteil
10 Federkäfig
11 Zuganschlag
12 Käfigteil
13 Feder
14 Feder
15 Mittelebene
Claims (7)
1. Abstütz- und Zentriervorrichtung für selbsttätige Kupplungen von
Schienenfahrzeugen, mit einem flexiblen, als Seil, Gurt, Kette oder
dergleichen ausgebildeten Zugglied (3), dessen Enden seitlich und
oberhalb des Kupplungsschaftes (1) der Kupplung am Fahrzeugrahmen (5)
gehalten sind und auf dessen mittleren Bereich der Kupplungsschaft (1)
aufliegt, wobei das Zugglied (3) an wenigstens einem seiner Enden über
ein Federglied (13, 14) am Fahrzeugrahmen (5) befestigt ist und
unmittelbar vor diesem Ende über eine eine Richtungsumlenkung
bewirkende, am Fahrzeugrahmen (5) drehbar gelagerte Rolle (7) geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsschaft (1) eine um eine
zu seiner Längsrichtung wenigstens annähernd parallele Drehachse
drehbare Rolle (2) aufweist, welche auf dem Zuglied (3) aufliegt.
2. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Rolle (2) unterhalb des Kupplungsschaftes
(1) befindet.
3. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende (4) des Zuggliedes (3) ungefedert
unmittelbar am Fahrzeugrahmen (5) gehaltert ist.
4. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das ungefedert gehalterte Ende (4) des Zuggliedes
(3) um eine zur Fahrzeuglängsrichtung parallele Drehachse schwenkbar am
Fahrzeugrahmen (5) gehaltert ist.
5. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied
(13, 14) einen zweiteiligen Federkäfig (10) aufweist, dessen beide
Käfigteile (9, 12) durch einen Zuganschlag (11) gegeneinander
abfangbar sind, daß zwischen den beiden Käfigteilen (9, 12) eine diese
auseinanderspreizende, erste Feder (13) eingespannt ist, daß das
Zugglied (3) den Federkäfig (10) längs durchgreift und mit einem mit
dem endseitigen Käfigteil (9) zusammenwirkenden Anschlagteil (8) endet,
daß das andere Käfigteil (12) am Fahrzeugrahmen (5) abgestützt ist und
daß zwischen dem Anschlagteil (8) und dem Fahrzeugrahmen (5) eine den
Federkäfig (10) überbrückende, zweite Feder (14) eingespannt ist, wobei
in der Ruhestellung der Kupplung der Zuganschlag ohne wesentlichen
Federkraftüberschuß anliegt.
6. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsrichtung des Federgliedes (13, 14) in einer
quer zum Fahrzeug verlaufenden Ebene schräg nach oben und zur
Fahrzeugseite geneigt verläuft.
7. Abstütz- und Zentriervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende des Zuggliedes über ein in
Entspannrichtung abgefangenes, vorgespanntes Federglied und das andere
Ende des Zuggliedes über ein in Spannrichtung abgefangenes, weiteres
Federglied am Fahrzeugrahmen gehaltert ist, wobei in Ruhestellung der
Kupplung beide Federglieder sich ohne wesentlichen Federkraftüberschuß
in ihrer abgefangenen Stellung befinden.
Priority Applications (8)
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Legal Events
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Owner name: KNORR-BREMSE AG, 8000 MUENCHEN, DE UNICUPLER GMBH, |
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