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BESCHREIBUNG
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Briefhülle TECHNISCHES GEBIET Die Erfindung betrifft eine befüllbare
Briefhülle mit einer Vorderwand, einer Rückwand, zwei Seitenklappen und einer Verschlußklappe.
Die Vorderwand ist dabei durch eine in Längsrichtung verlaufende Verschlußfaltkante,
eine zu dieser parallelen Bodenfaltkante und zwei zur Verschlußfaltkante rechtwinklig
stehenden Seitenfaltkanten begrenzt. Die Rückwand schließt an die Bodenfaltkante,
jede Seitenklappe an jeweils eine Seitenfaltkante und die Verschlußklappe an die
Verschlußfaltkante an.
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STAND DER TECHNIK Die bekannteste Ausführungsart derartiger Briefhüllen
ist diejenige, die keine weiteren Teile aufweist, und bei der die Seitenklappen
mit der Rückwand verklebt sind. Dadurch ist ein Brieffach gebildet, in das Schriftgut
eingefüllt werden kann.
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Weiterhin sind Briefhbllen bekannt, die außer dem Brieffach ein Urkundenfach
zum Aufnehmen einer Zustellungsurkunde aufweisen. Eine derartige BriefhÜlle ist
im DE-GM 84 12 345 beschrieben. Fine dort angegebene Ausffihrungsform weist Seitenklappen
auf, die so breit sind, daß sie einander überlappen, wodurch das zusätzliche Fach
gebildet ist. Bei der anderen Ausführungsform wird das zusätzliche Fach durch eine
eingeklebte Zusatzwand gebildet. Bei beiden Ausführungsformen wird die zum genauen
Positionieren einer Zustellungsurkunde erforderliche Größe des Urkundenfaches durch
Klebenähte
eingestellt. Die das Einschieben in Längsrichtung begrenzende
Klebenaht beansprucht dabei Platz, der eigentlich zum vollständigen Einschieben
der Urkunde dringend benötigt wird. Die die Bewegung in Breitenrichtung begrenzende
Klebenaht weist den Nachteil großer Toleranzen bei der Fertigung auf, so daß das
Positionieren der eingeschobenen Urkunde nur mit einigen Millimetern Genauigkeit
erfolgen kann. Dies ist aber von Nachteil, da es erwünscht ist, die eingeschobene
Zustellungsurkunde zugleich mit der Adreßseite der Briefhülle durch eine Durchschreibeschicht
hindurch beschriften zu können. Dabei sind verschiedene Vordruckfelder übereinstimmend
anzukreuzen und auszufüllen, so daß ein genaues Positionieren erforderlich ist.
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Weitere Briefhüllen mit Teilen zusätzlich zu den eingangs genannten
sind Luftpostleichtbriefe, auch Aerogramme genannt.
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Hier handelt es sich allerdings im Gebrauchszustand nicht um befüllbare
Briefhüllen, sondern um Zuschnitte, die W m Benutzer beschriftet und'dann vollständig
verklebt werden.
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Derartige Leichtbriefe weisen eine Zusatzwand auf, die mit der Rückwand
über eine Zusatzfaltkante verbunden ist. Nach dem Beschriften wird die Zusatzwand
auf die Rückwand umgefaltet, und dann werden diese beiden Wände gemeinsam in derselben
Faltrichtung um die Bodenfaltkante auf die Innenseite der Vorderwand umgefaltet.
Abschließend werden die Seitenklappen und die Verschlußklappe auf die Rückwand umgefaltet
und mit dieser verklebt. Die verschiedenen Faltkanten sind auf dem Zuschnitt durch
aufgedruckte Linien markiert. Der Benutzer erwirbt also einen gummierten, mit Faltlinien
markierten Zuschnitt, aber keine Briefhülle mit ein oder mehreren befüllbaren Fächern,
wie sie oben beschrieben sind, und wie sie insbesondere im Geschäftsverkehr dringend
benötigt werden, wo keine Zeit dafür besteht, sich aus einem Zuschnitt eine befüllbare
Briefhülle zu falten und zu kleben.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine befüllbare Briefhülle einfachen Aufbaues mit zwei Fächern anzugeben, von denen
zumindest eines durch den Benutzer befüllt werden kann.
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Die Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Briefhülle zeichnet sich durch eine Zusatzwand
aus, die entlang einer Zusatzfaltkante mit der Rückwand verbunden ist und so um
die Zusatzfaltkante umgefaltet ist, daß sie zwischen Vorderwand und Rückwand liegt.
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Zumindest eine Seitenwand ist auf die Außenwand der Rückwand umgeklappt
und mit dieser verklebt.
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Ist tatsächlich nur eine Seitenwand mit der Rückwand verklebt, so
stehen dem Benutzer zwei Fächer zum Befüllen zur Verfügung.
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Dabei kann zum Beispiel in das Fach zwischen Vorderwand und Zusatzwand
ein Behördenbescheid, und in das Fach zwischen Zusatzwand und Rückwand eine Zustellungsurkunde
eingefüllt werden. Das Positionieren dieser Zustellungsurkunde kann ganz genau erfolgen,
da alle Begrenzungen des entsprechenden Faches durch Faltkanten, also nicht mehr
durch Klebenähte wie beim Stand der Technik, gebildet sind. Damit ein Durchschreiben
von Daten von der Vorderseite der Vorderwand auf die Zustellungsurkunde erfolgen
kann, weist die dem Urkundenfach zugewandte Seite der Zusatzwand eine Karbonschicht
oder ein eingeklebtes Kohlepapierblättchen auf. Besonders das Verwenden eines Kohlepapierblättchens
ist von Vorteil, da es eine deutlichere und haltbarere Schrift ergibt, als sie mit
einer Karbonschicht erzielbar ist.
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Wird in das zweite Fach eine Zustellungsurkunde eingeriillt, darf
das Fach nicht verschlossen werden, da die Urkunde vom Zustellenden entnommen werden
muß. Eine entsprechende Briefhülle ist daher so auszubilden, daß die zweite Seitenklappe
bereits umgefaltet und mit der Zusatzwand verklebt ist. Bei anderen Anwendungsfällen,
bei denen beide Fächer nach dem Befüllen verschlossen werden sollen, weist die erfindungsgemäße
Briefhülle eine noch nicht verklebte zweite Seitenklappe auf, die erst nach dem
Befüllen des Faches zwischen Zusatzwand und Rückwand umgefaltet und mit der Rückwand
verklebt wird. Das andere Fach wird immer durch Verkleben der Verschlußklappe mit
der Rückwand verschlossen.
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Eine andere Ausführungsform erfindungsgemäßer Briefhüllen zeichnet
sich dadurch aus, daß auch die zweite Seitenklappe bereits herstellerseitig mit
der Außenseite der Rückwand verklebt ist. Derartige-Briefhüllen eignen sich besonders
für Firmen, die Werbematerial übersenden. In das noch offene Fach wird Werbematerial
eingefUllt; zugleich dient die Hülle selbst zur Werbung. Eine erfindungsgemäße Briefhülle
stellt dabei in vom Empfänger aufgefaltetem Zustand eine besonders große, in sich
geschlossene Werbefläche dar. Dadurch, daß der Empfänger ein zweites Fach zu öffnen
hat, wird er dazu angeregt, sich die erhaltene Werbung genau anzusehen. Damit der
Empfänger den Umschlag leicht öffnen und auffalten kann, ist es von Vorteil, die
Seitenklappen mit Adhäsionsklebungen zu verkleben.
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Im fertig verklebten Zustand unterscheiden sich also erfindungsgemäße
Briefhüllen nicht mehr von Briefhüllen mit einem Aufbau, wie er von den oben aufgeführten
Luftpostleichtumschläge + er bekannt ist. Es ist jedoch zu beachten, daß Luftpostleichtumschläge
dem Benutzer nur als Zuschnitt zur Verrugung stehen. Wollte der Benutzer ausnahmsweise
den Zuschnitt nicht nur zum Beschreiben, sondern auch als Behältnis für
Begleitmaterial
verwenden, mußte er sich eine entsprechende befüllbare Briefhülle erst selbst zusammenfalten.
Hier bietet die erfindungsgemäße Briefhülle den Vorteil, daß sie bereits herstellerseitig
genau gefaltet und vorverklebt ist.
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Dafür läßt sie sich nicht mehr vom Benutzer ganzflächig beschriften,
wie dies bei einem Zuschnitt möglich ist. Dies führt zu Anwendungsgebieten für die
erfindungsgemäße befüllbare Briefhülle, die unterschiedlich ist vom Anwendungsgebiet
von Zuschnitten, die dem Benutzer als solche zur Verfügung gestellt werden, die
aber einen entsprechenden Aufbau aufweisen, wie die Zuschnitte für erfindungsgemäße
vorgefertigte befüllbare Briefhüllen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Fig. 1 Draufsicht auf einen Zuschnitt
für eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Briefhülle; und Fig. 2 perspektivische
Darstellung einer aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 gebildeten Briefhülle für Zustellungszwecke.
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WEGE ZUM AUSFAHREN DER ERFINDUNG Der Zuschnitt 10 gemäß Fig. 1 für
eine Briefhülle 11 gemäß Fig. 2 weist eine Vorderwand 12, eine Rückwand 13, eine
Zusatzwand 14, zwei Seitenklappen 15 und eine Verschlußklappe 16 auf. Die Vorderwand
12 ist von einer in Langsrichtung verlaufenden Verschlußfaltkante 17, einer zu dieser
parallelen Bodenfaltkante 18 und zwei zur Verschlußfaltkante rechtwinklig stehenden
Seitenfaltkanten 19 begrenzt.
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Die Zusatzwand 14 schließt über eine Zusatzfaltkante 20 an die Rückwand
] an. Die Zusatzwand 14 ist um die Breie einer Abschlußlasche 21 breiter als die
Rückwand 13. Demgemäß verläuft parallel zur Zusatzfaltkante 20 nahe dem freien Rand
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der Zusatzwand 14 eine Abschlußfaltkante 23, die von der Zusatzfaltkante
20 gleich weit beabstandet ist wie die Bodenfaltkante 18.
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Die Zusatzwand 14 trägt auf derjenigen Seite, die im gefalteten Zustand
auf die Rückwand 13 zu liegen kommt, eine Karbonschicht 24. Die Rückwand 13 weist
von einer Seite her eine Griffaussparung 25 auf. Die Verschlußklappe 16 trägt auf
ihrer Oberseite, auf die bei der Darstellung gemäß Fig. 1 geblickt wird, entlang
ihrem freien Rand eine Verschlußgummierung 26. Die rechte Seitenklappe 15 trägt
ebenfalls auf der Oberseite, entlang ihrem freien Rand, eine Seitenklappengummierung
27. Die linke Seitenklappe trägt eine entsprechende Seitenklappengummierung, die
jedoch auf der Unterseite angebracht ist. Die Abschlußlasche 21 verfügt auf ihrer
Oberseite über vier Klebepunkte 28.
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Zum Herstellen der Briefhülle 11 gemäß Fig. 2 wird ausgehend vom Zuschnitt
gemäß Fig. 1 nach dem Aufbringen der verschiedenen Gummierungen die Zusatzwand 14
um die Zusatzfaltkante 20 auf die Rückwand 13 gefaltet. Die Klebepunkte 28 werden
mit der Innenseite der Vorderwand 12 verklebt. Dann wird die linke Seitenklappe
15 umgelegt, so daß ihre Seitenklappen gummierung nach oben zeigt. Daraufhin wird
die Rückwand 13 um die Bodenfaltkante 18 umgeklappt, wodurch gleichzeitig die Abschlußfaltkante
23 gebildet wird. Gleichzeitig verklebt der zur linken Seitenklappe weisende Rand
der Zusatzwand 14 mit dieser Seitenklappe. Abschließend wird die rechte Seitenklappe
15 auf die Rückwand 13 umgeklappt und mit dieser verklebt. Dadurch ist die in Fig.
2 dargestellte Briefhülle 11 gebildet, die zwischen Vorder wand 12 und Zusatzwand
14 ein Brieffach 29, sowie zwischen Zusatzwand 14 und Rückwand 13 ein Urkundenfach
30 aufweist.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel, das eine Briefhülle eines
Formates ergibt, wie es in Deutschland unter der Bezeichnung DIN-lang bekannt ist,
weist die Vorderwand 12 eine Länge von etwa 22 cm und eine Breite von etwa 11 cm
auf.
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Die Breite der Rückwand 13 ist etwa 7,8 mm. Dadurch kann eine Postzustellungsurkunde
von etwa 7,5 mm Breite mit geringen Positioniertoleranzen in das Urkundenfach 30
eingeschoben werden. Die Breite der Postzustellungsurkunde entspricht in etwa einem
Viertel der Höhe eines Blattes des Formates DIN A4.
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Die Urkunde wird ganz in das Urkundenfach 30 eingeschoben, bis sie
an der rechten Seitenfaltkante 19 anstößt. Die Urkunde ist dann von drei Seiten
durch Faltkanten begrenzt, nämlich durch die Seitenfaltkante 19, die Bodenfaltkante
18 und die Zusatzfaltkante 20. Dies ergibt eine optimale Positioniergenauigkeit,
so daß das Durchschreiben von Daten von der Außenseite der Vorderwand 12 her auf
die Urkunde mit Hilfe der Karbonschicht 24 deckungsgleich mit einem Aufdruck auf
der Urkunde erfolgt. Die hohe Posltioniergenauigkeit ist erforderlich, damit auf
der in das Urkundenfach 30 eingeschobenen Urkunde nichts anderes angekreuzt wird,
als auf den entsprechenden Feldern auf der Außenseite der Vorderwand 12. Die bisher
verwendeten Klebenähte zum Abgrenzen eines Urkundenfaches gewährten die erforderliche
Toleranz nicht immer.
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Für andere Zwecke als für den beschriebenen Zustellzweck ist der Zuschnitt
10 vorteilhafterweise anders ausgebildet. Ist ein genaues Abtrennen von Urkundenfach
30 und Brieffach 29 durch die Abschlußlasche 21 nicht erforderlich, kann diese entfallen.
Vorteilhafterweise ist in diesem Fall die Breite der Zusatzwand 14 etwas geringer
als die Breite der Rückwand 13. Dies gewährleistet, daß sich beim Umfalten der RUckwand
13 die Bodenfaltkante 18 keine Probleme ergeben. Für den Fall,daß kein Durchschreiben
auf ein Dokument im Urkundenfach 5
erforderlich ist, kann die Karbonschicht
24 oder ein an deren Stelle aufgeklebtes Kohlepapierblättchen entfallen.
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Muß das in das Urkundenfach 30 eingeführte Dokument nicht von einer
anderen Person entnommen werden als dem Empfänger des Dokumentes im Brieffach 29,
können das Urkundenfach 30 und das Brieffach 29 auch gemeinsam dadurch verschlossen
werden, daß die linke Seitenklappe 15 auf die Rückwand 13 umgefaltet und mit dieser
verklebt wird. In diesem Fall tragen beide Seitenklappen 15 die Gummierung auf derselben
Seite. Dient eine entsprechend ausgebildete Briefhülle für erbezwecke, soll es also
möglich sein, die verschlossene Briefhülle auf einfache Art und Weise wieder öffnen
zu können, ist es von Vorteil, Adhäsionsklebungen als Seitenklappengummierungen
27 zu verwenden. Für derartige erbezwecke können auch die Rückwand 13 und die Zusatzwand
14 fast so breit sein wie die Vorderwand 12. In diesem Fall ist nämlich kein genaues
Positionieren eines'Dokumentes kleiner Abmessungen im Urkundenfach 30 erforderlich.
Vielmehr kommt es darauf an, eine möglichst große Werbefläche zur Verfügung zu stellen.
Selbst wenn bei diesem Anwendungsfall ins Urkundenfach 30 nichts eingefüllt wird,
ist eine entsprechende Briefhülle im Anwendungsfall von großem Vorteil, da sie befüllt
werden kann wie eine übliche Briefhülle, aber eine erheblich größere Werbefläche
zur Verfügung stellt.
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In allen Ausführungsfällen ist die Verschlußklappe 16 so breit, daß
sie. im verschlossenen, mit der Rückwand 13 verklebten Zustandpas Brieffach 29 ganz
verschließt.
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Dadurch daß anmeldegemäße Briefhüllen nur schmale Seitenklappen aufweisen,
die nicht einander überlappen müssen, um eine Zwischenwand zu bilden, wie dies bei
bekannten Briefhüllen, die zu Zustellzwecken dienen, der Fall ist, erstreckt sich
der Zuschnitt 10 mit im wesentlichen gleichbleibender
Breite über
seine ganze Länge. Dadurch tritt nur wenig Abfall auf, so daß es auch möglich ist,
die Zuschnitte von der Rolle zu fertigen. Ein weiterer Vorteil der schmalen Seitenklappen
besteht darin, daß sie im Herstellprozeß mit höherer Verarbeitungsgeschwindigkeit
umgelegt werden können als sehr breite Seitenklappen
- Leerseite
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