DE3539444A1 - Vorrichtung zur intrauterinen zellgewinnung - Google Patents
Vorrichtung zur intrauterinen zellgewinnungInfo
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- A61B10/0291—Instruments for taking cell samples or for biopsy for uterus
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zur
intrauterinen Zellgewinnung, insbes. zur Vorsorgeuntersuchung des
Endometriumkarzinoms und seiner Vorstufen - mit Applikatorstab, Appli
katorhülse und Abstrichsonde, wobei der bedienungsseitig über die Ap
plikatorhülse vorstehende Applikatorstab in der Applikatorhülse manuell
verschiebbar und dadurch die mit dem Applikatorstab verbundene Ab
strichsonde in die Applikatorhülse einfahrbar sowie aus dieser heraus
fahrbar ist, wobei fernerhin die Abstrichsonde beim Verlassen der Ap
plikatorhülse aufspreizende Sondenelemente aufweist.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (Fortschritte der
Medizin, 1981, S. 943 bis 949, Abb. 1) bildet die Abstrichsonde im
gespreizten Zustand fundusseitig ein offenes V mit zwei gespreizten,
gegen den Fundus gerichteten Armen als Sondenelementen. Der eine
dieser Arme ist länger als der andere und trägt einen verdickten
Kopf, was die Gefahr einer Perforation im Fundusbereich verhindern
soll. Solche Perforationen kommen nichtsdestoweniger, insbes. bei durch
Karzinom bereits geschwächtem Fundus, vor. Wird die Abstrichsonde in
die Applikatorhülse wieder eingefahren, so kommt es vor, daß das auf
genommene Zellmaterial am oberen Rand der Applikatorhülse abgestreift
wird und in der Gebärmutter verbleibt. Das kann die Zielsicherheit der
Untersuchung bzw. Diagnose beeinträchtigen. Hinzukommt, daß nicht
sichergestellt werden kann, daß alle Zervix- und Endometriums
bereiche von der Abstrichsonde sicher erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vor
richtung so weiter auszubilden, daß die Perforationsgefahr beachtlich
verhindert und gleichzeitig sichergestellt ist, daß von der Abstrich
sonde aufgenommenes Zellmaterial nicht beim Einfahren der Sonde abge
streift wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Kombination der
folgenden Merkmale:
- a) die Abstrichsonde bildet im aufgespreizten Zustand einen geschlossenen Rahmen mit an den Applikatorstab angeschlos senen, V-förmig gespreizten Sondenelementen und daran über seitliche Tubenwinkelbogenteile angeschlossenen dach förmigen Sondenelementen, die über einen Fundusbogen ver einigt sind,
- b) der Applikatorstab ist in einem Bereich vor der Abstrich sonde mit einem Kolben versehen, der in der Applikatorhülse als zugeordnetem Zylinder dichtend geführt ist,
wobei der Kolben beim Einfahren der Abstrichsonde als Saugkolben
wirkt und von der Abstrichsonde mitgeführtes Zellmaterial vom oberen
Rand der Applikatorhülse über einen Saugspalt in diese einsaugt.
Es versteht sich, daß der Saugspalt zwischen dem Applikatorstab und
dem Innendurchmesser der Applikatorhülse bzw. zwischen den Sonden
elementen und dem Innendurchmesser der Applikatorhülse gebildet ist,
und daß er ausreichend groß einzurichten ist. - Die Erfindung nutzt
zunächst die Tatsache, daß eine Abstrichsonde der beschriebenen Ge
staltung wesentlich perforationssicherer ist als die bekannte Aus
führungsform. Sie erlaubt außerdem eine sichere Erfassung aller
Zervix- und Endometriumsbereiche, wenn die Abstrichsonde eine Form
und eine Größe aufweist, die, unter Berücksichtigung statistisch er
mittelter Daten, der üblichen anatomischen Form der Gebärmutter ange
paßt ist. Gleichzeitig wird von einer Abstrichsonde der beschriebenen
Gestaltung aufgenommenes Zellmaterial so vor die Öffnung der Appli
katorhülse verbracht, daß dieses Zellmaterial über die durch die Be
wegung des Kolbens erzeugte Saugwirkung in den oberen Teil der
Applikatorhülse eingesaugt wird. Im Labor wird durch umgekehrte Be
tätigung des Kolbens mit Hilfe des Applikatorstabes das Zellmaterial
aus der Applikatorhülse wieder herausgedrückt, um der üblichen Unter
suchung zugeführt zu werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Zur Reduzierung der Perfo
rationsgefahr wird die Abstrichsonde zweckmäßigerweise im Bereich des
Fundusbogens noch zusätzlich mit einem verbreiterten Kopf versehen,
obwohl auch der Fundusbogen perforationssicher ausgebildet werden
kann. Es versteht sich, daß man die Abstrichsonde sowie den Appli
katorstab im allgemeinen einstückig aus Kunststoff formen wird, der
der beschriebenen Funktion entsprechend elastisch verformbar bzw.
auffedernd eingestellt ist. Auch die Applikatorhülse besteht im allge
meinen aus Kunststoff. Der Kolben besitzt nach bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung zumindest eine Abdichtungslippe, die die
beschriebene Saugwirkung sicherstellt. Das Einsaugen von aufge
nommenem Zellmaterial in die Applikatorhülse wird dadurch erleichtert
und besonders sicher, wenn die Applikatorhülse am abstrichseitigen
Ende eine Mehrzahl von zusätzlichen Saugöffnungen aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung
Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 verkleinertem Maßstab den Gegenstand
nach Fig. 1 in verschiedenen Funktionsstellungen, denen die
Teilfiguren 2a bis 2d entsprechen und
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist zur intrauterinen Zell
gewinnung, insbes. zur Vorsorgeuntersuchung des Endometriumkarzinoms
bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
- ein Applikatorstab 1,
eine Applikatorhülse 2 und
eine Abstrichsonde 3.
Der bedienungsseitig über die Applikatorhülse 2 vorstehende Applikator
stab 1 ist in der Applikatorhülse 2 manuell verschiebbar. Auf diese
Weise ist die mit dem Applikatorstab 1 verbundene Abstrichsonde 3 in
die Applikatorhülse 2 einfahrbar sowie aus dieser wieder herausfahr
bar. Die Abstrichsonde 3 weist Sondenelemente 4, 5 auf, die beim Ver
lassen der Applikatorhülse aufspreizen.
Insbes. die Fig. 1 sowie 2c und 2d zeigen, wie die Abstrichsonde 3 im
einzelnen gestaltet ist. Sie bildet im aufgespreizten Zustand einen ge
schlossenen Rahmen mit an den Applikatorstab 1 angeschlossenen
V-förmig gespreizten Sondenelementen 4. Daran sind über seitliche
Tubenwinkelbogenteile 6 dachförmige Sondenelemente 5 angeschlossen,
die ihrerseits über einen Fundusbogen 7 vereinigt sind. Die Fig. 2a
und 2b zeigen das Einfahren sowie das Ausfahren. Die Fig. 2d zeigt
den applizierten Zustand.
Insbes. aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3 ent
nimmt man, daß der Applikatorstab 1 in einem Bereich vor der Ab
strichsonde 3 mit einem Kolben 8 versehen ist, der in der Applikator
hülse 2 als zugeordnetem Zylinder dichtend geführt ist. Man erreicht
so, daß der Kolben 8 beim Einfahren der Abstrichsonde 3 als Saug
kolben wirkt, und daß von der Abstrichsonde 3 mitgeführtes Zellmaterial
vom oberen Rand 9 der Applikatorhülse über einen Saugspalt 10 in
die Appliaktorhülse 2 eingesaugt wird.
Die Abstrichsonde 3 besitzt im Ausführungsbeispiel eine Form und eine
Größe, die unter Berücksichtigung statistischer Daten der anatomischen
Form der Gebärmutter angepaßt ist. Insoweit zeigt die Fig. 1 etwa
den Maßstab 1 : 1. Außerdem ist erkennbar, daß die Abstrichsonde
3 im Bereich des Fundusbogens 7 einen verbreiterten Kopf 11 aufweist.
Der Kolben 8 des Applikatorstabes 1 besitzt im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine Abdichtungs
lippe 12, wozu insbes. auf die Fig. 3 verwiesen wird. Man erkennt
außerdem am abstrichsondenseitigen Ende der Applikatorhülse 2 eine
Mehrzahl von zusätzlichen Saugöffnungen 13. Die Applikatorhülse 2 kann
Kennzeichnungen aufweisen, die für den behandelnden Arzt die Posi
tionierung erleichtern.
Für das Merkmal a) des Anspruches 1, insbes. in Verbindung mit den
Merkmalen der Ansprüche 2 und 3, wird selbständiger Schutz in An
spruch genommen. Für die Merkmale b) des Anspruches 1, insbes. in
Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche 4 und 5, wird ebenfalls
selbständiger Schutz in Anspruch genommen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung, insbes. zur Vorsorge
untersuchung des Endometriumkarzinoms, - mit
- Applikatorstab,
Applikatorhülse und
Abstrichsonde,
wobei der bedienungsseitig über die Applikatorhülse vorstehende
Applikatorstab in der Applikatorhülse manuell verschiebbar und dadurch
die mit dem Applikatorstab verbundene Abstrichsonde in die Applikator
hülse einfahrbar sowie aus dieser herausfahrbar ist, wobei fernerhin
die Abstrichsonde beim Verlassen der Applikatorhülse aufspreizende
Sondenelemente aufweist, gekennzeichnet durch
die Kombination der folgenden Merkmale:
- a) die Abstrichsonde bildet im aufgespreizten Zustand einen ge schlossenen Rahmen mit an den Applikatorstab (1) angeschlossenen, V-förmig gespreizten Sondenelementen (4) und daran über seitliche Tubenwinkelbogenteile (6) angeschlossenen dachförmigen Sonden elementen (5), die über einen Fundusbogen (7) vereinigt sind,
- b) der Applikatorstab (1) ist in einem Bereich vor der Abstrich sonde (3) mit einem Kolben (8) versehen, der in der Applikator hülse (2) als zugeordnetem Zylinder dichtend geführt ist,
wobei der Kolben (8) beim Einfahren der Abstrichsonde (3) als Saug
kolben wirkt und von der Abstrichsonde (3) mitgeführtes Zellmaterial
vom oberen Rand (9) der Applikatorhülse (2) über einen Saugspalt (10)
in diese einsaugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
strichsonde (3) eine Form sowie eine Größe aufweist, die unter Berück
sichtigung statistischer Daten der anatomischen Form der Gebärmutter
angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstrichsonde (3) im Bereich des Fundusbogens (7)
einen verbreiterten Kopf (11) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (8) des Applikatorstabes (1) zumindest eine
Abdichtungslippe (12) trägt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Applikatorhülse (2) am abstrichsondenseitigen Ende
eine Mehrzahl von zusätzlichen Saugöffnungen (13) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539444 DE3539444A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen zellgewinnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539444 DE3539444A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen zellgewinnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539444A1 true DE3539444A1 (de) | 1987-05-21 |
Family
ID=6285342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539444 Ceased DE3539444A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen zellgewinnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539444A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3990006C1 (de) * | 1988-01-11 | 1992-05-21 | Anne Co | Geb{rmutter-Zellprobennehmer |
DE19812100A1 (de) * | 1998-03-19 | 1999-09-30 | Braun Melsungen Ag | Spiralsonde |
EP0947164A1 (de) * | 1998-04-01 | 1999-10-06 | Smiths Industries Public Limited Company | Gynäkologische Vorrichtungen zur Probeentnahme |
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DE8101453U1 (de) * | 1981-10-15 | Bachmeyer, Heinz, Dr.med., 7500 Karlsruhe | Ein Gerät zur Direktentnahme von Schleimhautproben aus der Gebärmutterhöhle zu diagnostischen Zwecken (Früherkennung von Gebärmutterhöhlenkrebs und seiner Vorstadien) |
-
1985
- 1985-11-07 DE DE19853539444 patent/DE3539444A1/de not_active Ceased
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