DE2115997B2 - Ärztliches Instrument zum Sammeln von diagnostischem Material aus Körperhöhlen - Google Patents
Ärztliches Instrument zum Sammeln von diagnostischem Material aus KörperhöhlenInfo
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- A61B10/0291—Instruments for taking cell samples or for biopsy for uterus
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Description
Die Erfindung betrifft ein ärztliches Instrument zum Sammeln von diagnostischem Material aus Körperhöhlen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem arztlichen Instrument nach dem Oberbegriff
des Anspruches λ das >js der US-PS 25 14 665
bekannt ist, ist der Küng^meil ein Konus mit einer über
die Spitze verlaufenden Rippe. D ; Rippe ist stumpfkantig,
so daß der Gebärmutterhals ausgeschabt wird. Das bekannte ärztliche Instrument dient zur Entnahme von
Epithelzellen durch Schaben. Das Abschaben von Epithelzellen ist kein sicheres Verfahren zur Früherkennung
von Krebs, da bis zu einem Drittel an sich positiver Fälle unerkannt bleiben.
Aus der US-PS 32 56 874 ist ein ärztliches Instrument zum Sammeln von diagnostischem Material aus
Körperhöhlen mit einem Griffteil und mit einem Klingenteil bekannt, das zwei entgegengesetzt gerichtete
Schneidkanten, die bei Drehung des Instruments eine konische Bahn beschreiben, und mindestens zwei
parallele Flächen aufweist. Bei dem bekannten Instrument ist das Klingenteil abgewinkelt und sind die
Schneidkanten radial ausgerichtet, um aus dem Gewebc einen Kegel herausschneiden zu können. Derartige
Operationen können nur im Krankenhaus und unter Narkose durchgeführt werden.
Aus der US-PS 27 29 210 ist ein ärztliches Instrument
bekannt, bei dem den Schneidkanten benachbarte Aufnahmeräume für die Gewebefragmente vorgesehen
sind. Dieses Instrument enthält eine einzige Klinge und dient ebenfalls der Entnahme eines konischen Gewebestückes,
so daß es nur im Krankenhaus und unter Narkotisierung des Patienten eingesetzt werden kann.
Ähnliche ärztliche Instrumente sind aus den US-PS 28 72 039 und 29 45 490 bekannt.
Ausgehend von der US-PS 25 14 665 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein ärztliches Instrument
zum Sammeln von diagnostischem Material aus Körperhöhlen zu schaffen, das einerseits in der
ärztlichen Praxis und ohne Betäubung des Patienten eingesetzt werden kann und andererseits die Entnahme
einer ausreichenden Menge von Gewebematerial ermöglicht, um Gebärmutterkrebs zuverlässig feststellen
zu können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß einmal au!genommene
Zellen während der weiteren Untersuchung nicht mehr von dem ärztlichen Instrument abgewischt
werden können, da sie in der den Schneidkanten benachbarten Nut gesammelt werden, was insbesondere
bei schuppenartigen Krebszellen wichtig ist. Durch das
•5 erfindungsgemäße Instrument wird ferner eine vollständige Übersicht über den gesamten Testbereich ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 das ärztliche Instrument im Aufriß;
Fig. 2 das ärztliche Instrument nach Fig. 1 nach Drehung um 90°;
Fig.3 das ärztliche Instrument mit Blickrichtung in
Längsachse;
F i g. 4 einen Schnitt nach 4-4 von Fig. 1;
F i g. 5 einen Schnitt nach 5-5 von F i g. 1 und
Fig. 6 einen Schnitt nach 6-6 von Fig. 1.
Das in F i g. 1 dargestellte Instrument 10 besitzt einen Griffteil 12 und einen flachen Klingenteil 14, der mit dem ersteren aus einem Stück und aus einem im wesentlichen starren Material wie Kunststoff besteht. Der Klingentei! 14 weist entgegengesetzt gerichtete im wesentlichen parallele Flächen 13 und 15 auf, wie sich insbesondere aus Fig.2 ergibt, und einen baulich schwächeren Halsteil 17, der durch eine Quernut an beiden Flächen 13 und 15 gebildet wird, was eine Sollbruchstelle ergibt, wie am besten aus Fig.5 erkennbar ist.
F i g. 5 einen Schnitt nach 5-5 von F i g. 1 und
Fig. 6 einen Schnitt nach 6-6 von Fig. 1.
Das in F i g. 1 dargestellte Instrument 10 besitzt einen Griffteil 12 und einen flachen Klingenteil 14, der mit dem ersteren aus einem Stück und aus einem im wesentlichen starren Material wie Kunststoff besteht. Der Klingentei! 14 weist entgegengesetzt gerichtete im wesentlichen parallele Flächen 13 und 15 auf, wie sich insbesondere aus Fig.2 ergibt, und einen baulich schwächeren Halsteil 17, der durch eine Quernut an beiden Flächen 13 und 15 gebildet wird, was eine Sollbruchstelle ergibt, wie am besten aus Fig.5 erkennbar ist.
Der Klingenteil 14 ist ein iänpüches Schneidelement.
das an seinen Seiten so geformt ist, daß es im wesentlichen den natürlichen Konturen der Zervix eines
menschlichen Uterus entspricht. Daher divergieren die gegenüberliegenden Schneidkanten 16 und 18 von dem
distalen Ende 19 bis zu einer maximalen Breite an entgegengesetzt gerichteten Vorsprüngen 21 und 32.
Die Schneidkanten 16 und 18 beschreiben eine konische Bahn, wenn das Instrument 10 von Hand am Griffteil 12
gedreht wird. Wenn nur eine Schneidkante zum Probensammeln vorgesehen wäre, würden die seitlichen
so Kräfte am Klingenteil 14 während der Drehung des Instruments 10 um seine Längsachse nicht ausgeglichen
werden. Zwei entgegengesetzt gerichtete, symmetrisch angeordnete Schneidkanten 16 und 18 werden bevorzugt.
Eine gesonderte, eingetiefte Nut 20,22 ist jeder der Schneidkanten 16 und 18 benachbart und hat die gleiche
Erstreckung wie diese, so daß sie die gleiche konische Bahn wie die Schneidkanten 16 und 18 während der
Drehung des Instruments 10 in der angegebenen Weise beschreibt. Die Zahl der den Schneidkanten 16, 18
benachbarten Nuten 20, 22 kann mehr als zwei betragen, jedoch hat sich in der Praxis erwiesen, daß
zwei ausreichen. Der Winkel zwischen den Schneidkanten 16, 18 bzw. den benachbarten Nuten 20, 22 beträgt
im allgemeinen etwa 10—30° in dem Bereich zwischen dem distalen Ende 19 und der Linie 4-4 in F i g. 1 und
etwa 45 bis 60° in dem Bereich von der Linie 4-4 zu den sich entgegengesetzt erstreckenden Vorsprüngen 21
und 23. Von besonderer Wichtigkeit ist der Umstand,
daß die Schneidkanten 16,18 entgegengesetzt gerichtet
sind, wie in F i g. 3 und 4 gezeigt
Das distale Ende 19 des Instruments 10 ist als kugeliger oder pilzförmiger Vorsprung ausgebildet, der
die Form eines Knopfes oder einer Kuppel 25 hat, welche mit dem Ende 19 durch einen verengten Schaft
26 von kleinerem Durchmesser als die Kuppel 25 verbunden ist Die Kuppel 25 weist eine schabende
Umfangskante 30 auf. Der Griffteil 12 kann zylindrisch sein, weist jedoch bei der bevorzugten Ausführungsform to
mehrere Verstärkungslängsrippen 27 auf, die symmetrisch um die Längsachse 28 des Griffteiis angeordnet
sind, wie sich insbesondere aus F i g. 6 ergibt
Im Gebrauch wird das Instrument 10 anfänglich in den Zervikalkanal so eingeführt, daß .sich das distale is
Ende 19 in diesen erstreckt und die entgegengesetzt gerichteten Vorsprünge 21 und 23 gegen die Außenflächen
des Übergangsbereichs der schuppenartigen Zellen der Vagina in die zylindrischen Zellen des Uterus
anliegen. In dieser Stelle wird das Instrument 10 um 360° um die Längsachse 28 gedreht obwohl diese
Drehung natürlich mehr als eine vollständige Umdrehung betragen kann. Während dieser Bewegung liegen
die Schneidkanten 16 und 18 gleichmäßig an den Flächen an, die sie berühren und die im wesentlichen die
gleichen Konturen haben wie die Bahn, welche durch die Schneidkanten 16, 18 während der angegebenen
Drehung beschrieben wird. Das erwähnte Verhältnis zwischen den Schneidkanälen 16,18 und den Nuten 20,
22 ergibt eine Pflüge- und Schabewirkung, so daß die Schneidkanten 16, 18 Zellen, Oberflächengewebe und
anderes diagnostisches Material von den Teststellcn ablösen, welches Material in die Nuten 20, 22 geleitet
wird. Beim Herausziehen des Instruments 10 werden zusätzliche Zellen od. dgl. durch die leichte Schabewirkung
der Umfangskante 30 der Kuppel 25 aufgenommen und um den eingetieften Schaft 26 am distalen Ende
19 des Instruments herum gehalten. Hierauf wird auf das Griffteil 12 und das Klingenteil 14 eine solche Kraft
ausgeübt, daß sie durch einen Bruch an dem Halsteil ί7 voneinander getrennt werden. Der Klingenteil 14 mit
dem in den Nuten 20, 22 gesammelten Material wird danr/ in eine Biopsieflasche fallengelassen, die versiegelt
und an ein Laboratorium zur pathologischen Analyse gegeben wird.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Instrument ein rasches und wirksames
Mittel zum Sammeln diagnostischen Materials bei einem Mindestmaß von spezialisierter Geschicklichkeit
darstellt. Die Schabewirkung der Schneidkanten 16, 18 gewährleisten ein vollständiges Sammeln von Material
über den vollen Testbereich, so daß eine umfassende Probenahme erzielt wird und ferner sichergestellt wird,
daß dieses Material die Oben-^chengewebestruktur statt nur lose Zellen enthält, ijer Bereich der
Probenahme ist daher größer und von größerer Ausbeute als durch eine Mehrfachbiopsie erreicht
werden kann. Das an der Testoberfläche abgeschabte Gewebe ist flach, so daß Schmerzen oder eine
postoperative Blutung bei der Benutzung des Instruments 10 nicht auftreten. Mit dem erfindungsgemäßen
Instrument kann eine Untersuchung in einfacher Weise in der Sprechstunde ausgeführt werden und ist keine
komplizierte medizinische oder chirurgische Einrichtung erforderlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ärztliches Instrument zum Sammeln von diagnostischem Material aus Körperhöhlen, mit
einem Griffteil und mit einem Klingenteil, der zwei entgegengesetzt gerichtete Schneidkanten besitzt,
welche gegenüber der Längsachse schräg angeordnet sind und bei Drehung des Instruments eine
konische Bahn beschreiben, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klingenteil (14) mindestens zwei parallele Flächen (13,15) aufweist und
daß der Klingenteil (14) eine den in Umfangsrichtung ausgerichteten Schneidkanten (16, 18) benachbarte Nut (20, 22) in jeder der parallelen Flächen aufweist
daß der Klingenteil (14) eine den in Umfangsrichtung ausgerichteten Schneidkanten (16, 18) benachbarte Nut (20, 22) in jeder der parallelen Flächen aufweist
2. Instrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen baulichen schwächeren Halsteil (17) zwischen dem Griffteil (12) und dem Klingenteil (14)
zur Bildvng einer Sollbruchstelle.
3. Instrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen kuppeiförmigen Vorsprung (25) am
distalen Ende (19) mit einer schabfähigen Umfangskante(30).
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CH (1) | CH538278A (de) |
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