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Schutzhülle für Fieberthermometer Priorität: Anmeldung Nr. 12.610/64
Tol 20.10.1964 in Schweden Diese Erfindung betrifft eins Schutzhülle für Fieberthermometer,
die Mit einer Umstülpeinrichtung zur Entfernung der Hülle von dem Thermometer nach
der Verwendung ausgestattet ist.
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Der Zweck solcher Schutzhüllen ist es zu bewirken, dass die nach aussen
gekehrte Oberfläche der Hülle, die boin Temperaturmessen infiziert wurde, bei der
Entfernung der Hülle nach der Temperaturmessung nach innen gewendet wird, so dass
auf diese Weise wirksam verhindert wird, dass ansteckendes Material mit der Pflegepersonal
in Berührung kommt.
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Ein anderer Zweck der Hüllen nach der vorliegenden Erfindung ist es,
eine zeitweilig abdichtbare Schutzhülle für- Fieberthermometer zu schaffen, um so
Zu verhindern, dass das Hinterende des Thermometers, das heisst das von der Thermometerkugel
entfernte Ende, während der Themperaturmessung infiziert wird.
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Es ist bekannt, zur Erleichterung einer solchen Entfernung von Schutzhüllen
nach der Themperaturmessung das offen Ende der Schutzhttlle mit einem dreieckigen
Einschnitt zu versehen. Mit solch einer Hülle ist es nicht nur schwierig, eine Entfernung
derselben durch Umkehr von deren Innenseite nach aussen einsuleiten, sondern die
Schutzhtille wird von dem Thermometer auch abgleiten, bevor das Umstülpen beendet
ist.
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Aus diesem Grunde wurde ferner eine Schutzhlllle vorgeschlagen. deren
unteres verschlossenes Ende während des Umstülpens mit Hilfe eines Fadens im Inneren
der Hülle am unteren Ende des Thermometers befestigt wird, wobei dieser Faden an
dem verschlossenen Ende der Hülle fixiert ist und aus dem offenen Ende der Schutzhtllle
herausragt. Obwohl es dadurch möglich ist, das Herabgleiten der HUlle von dem Thermometer
zu verhindern, ist auch dies Ausführungsform mit Schwierigkeiten in Verbindung mit
der Einleitung des Umstülpens der Hülle verbunden. Bei di*-sen bekannten Schutshüllen
kann san bei Beginn des Umstüipens der Hülle nur einen Teil des offenen Endes der
eine verwenden, nämlich den Teil, der an der Vorderseite des dreisckigen
Einschnittes
liegt. Um das Hinterende des Thermometers nach der Temperaturmessung leicht ergreifen
zu können und zur Einleitung des Umstülpens der Hülle muss der Raum der Hülle für
die Aufnahme des Thermometers kürzer als das Thermometer selbst sein, so dass der
hintere Endteil des Thermometers teilweise oder tollständig unbedeckt ist, wenn
das Thermometer in die Hülle eingeführt ist. Diea bringt die Gefahr mit sich, dass
der Teil des Thermometers, der über die Hülle hinausragt, bei den Temperaturmessungen
infiziert wird, und demnach muss das Thermometer in solch einem Fall trotz der Verwendung
der Schutzhülle vor erneuter Benutzung desinfiziert werden, um die Ausbreitung von
Krankheitserregern zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass
das Pflegepersonal in Berührung mit des Patienten kommen kann, wenn das Thermometer,
das mit einer solchen kurzen Schutzhülle versehen ist, nach der Temperaturmessung
entfernt wird, Es wurde nun gefunden, dass mit Hilfe der vorliegenden Erfindung
es möglich ist, die oben aufgeführten Nachteile zu beseitigen und eine verbesserte
Schutzhülle der gezeigten Art su liefern, die von dz Thermometer durch Umstülpen
entfernt werden kanne Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Hülle
einen Raum zur Aufnahme des Thermometers umfasst, der wenigstens die gleiche Länge
wie das Thermometer besitzt, und einen Fortsats aufweist, der sich vom oberen Ende
des Thermometers aus
ersteckt, an seinem Ende verschlossen ist und
wenigstens eine Öffnung für die Einfthrung des Thermometrs besitzt. Bei der Entfernung
einer solchen Hülle von den Thermometer durch Umstülpen wird die einleitende Umstülpwirkung
dadurch rings um das offen. Ende der Schutzhülle verteilt.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen unter bezug auf die Zeichnung
weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen: Die Fig. 1 bis 6 eine erste Ausführungsform
der Schutzhülle nach dieser Erfindung in verschiedenen Phasen ihrer Aufbringung
auf das Thermometer und ihrer Entfernung von demselben und Fig. 7 eine zweite Ausführungsform
der Hülle, die ein Thermometer enthalt.
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Die in den Fig. 1 bis 6 beschrieben. Schutzhülle 1 besteht vorzugeweise
aus einem durchsichtigen dünnen Kunststoffmaterial und kann beispielsweise aus einer
doppelten Folie hergestellt sein, wobei die Ränder der beiden plan aufeinander liegenden
Oberflächen teilweise miteinander durch Schweisenähte 2 so verbunden sind, dass
ein Raum für die Aufnahme des Thermometers und ein offener Teil gebildet wird, der
als eine Umstülpeinrichtung dient, um die Innenseite der Hülle nach aussen ru kehren.
Dia Umstülpeinrichtung besteht dadurch aus einer Verlängerung mit einem verschlossenen
Ende, das sich von der Hülle 1 aus in Form einer Schleife 3 über die seitlichen
öffnungen 4
erstreckt, von denen ein Thermometer 5 leicht in di.
Schutzhülle 1 (sh. Fig. 1) so eingefügt werden kann, dass die Thermometerkugel 6
am verschlossenon Ende 7 der Schutzhülle 1 ». Fig. 2) liegt, wobei das Ende 7 vorzugsweise
konisch ist. Der Raum für die Aufnahme des Thermometers 5 ist so beschaffen, dass
seine Länge entsprechend der Länge des Thermometers so dimensioniert ist, dass die
obere Begrenzung 8 des Raumes ausserhalb des rückwärtigen Endes 9 des Thermometers
5 liegt, das heisst ausserhalb des von der Thermometerkugel 6 entfernten Endes.
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Vor der Themperaturmessung wird die Schutzhülle 1 zeitweilig in der
Weise verschlossen, dass die ober9 Begrenzung 8 und die Schleife 3, wie in Fig.
3 gezeigt, zusammengedreht werden.
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Nach der Temperaturmessung und dem Ablesen des Ergebnisses wird die
Schutzhülle 1 von dem Thermometer dadurch entfernt, dass zuerst die Schweissnähte
2 teilweise in Richtung von der Schleife 3 aus eingerissen werden, bis das hintere
Ende 9 des Thermometers unbedeckt ist und leicht, wie in Fig. 4 gezeigt, mit einer
Hand ergriffen werden kann. Der Teil, der sich aus der Hülle heraus erstreckt, wird
dann mit einer Hand ergriffen, und die Hüllo wird dann in der in den Fig. 5 und
6 erläuterten Weise umgestülpt, so dass die Schleife 3 mit Hilfe der anderen Hand
abwErts in Richtung zur Thermometerkugel gezogen wird. Die dann auf die HUlle ausgeübte
Zugkraft wird dabei rings um das offene Ende der Hülle verteilt, und dadurch, dass
der Teil der Hülle,
der die Kugel des Thermometers einschliesst,
konisch in Richtung auf das verschlossene Ende der Hülle zu verläuft, erhält man
einen guten Sitm des Thermometers, der ein Abgleiten der Hülle bei ihrem Umstülpen
verhindert.
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Um zu vermeiden, dass die Schweissnähte 2 mehr als nötig an dem unverschlossenen
hinteren Ende des Thermometers eingerissen werden, ist es ratsam, an den Schweissnähten
mittels einer Punktschweissung einen Haltepunkt vorzusehen, oder die einzureis senden
Teile der Schweissnähte werden schwächer als der Rest der Schweissnähte ausgebildet.
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In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform iner Schutzhülle nach der
Erfindung dargestellt. Die seitlichen Ränder 10 der Verlängerung sind in diesem
Fall versiegelt, und die Verlängerung ist mit einem Einschnitt 11 versehen, der
in einiger Entfernung von dem seitlichen Rand angeordnet ist und sich parallel ru
diesem Rand erstreckt. Der Einschnitt 11 ermöglicht die Einftihrung des Thermometers.
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Vorausgehend wurde die Erfindung lediglich zum Zweck der Erlänterung
beschrieben, doch soll der Erfindungsgedanke durch diese Beschreibung nicht eingeschränkt
werden. bie Umstülpeinrichtung könnte mit anderen bekannten Umstülpeinrichtungen
kombiniert werden. So könnte, wenn erwünscht, mit dem verschlossenen Ende ein Faden
verbunden sein, der sich in bekannter Weise im Inneren der Hülle erstreckt und an
deren offenem Ende herausragt, um
bei der Entfernung der Hülle von
dem Thermometer während des Umstülpens eine Anlage des untoren Endes der Hülle an
der Thermometerkugel weiter zu verbessern. Schliesslich sei erwähnt, dass in dieser
Beschreibung der Ausdruck "unteres Ende" benutzt wurde, um das Ende des Thermometers
zu bezeichnen, an dem die Thermometerkugel 6 liegt, und folglich bodeutet "abwärts"
die Richtung zu der Thermomaterkugol 6 hin. Der Ausdruck "Hint orende" bezeichnet
das Ende des Thernometers, das von der Thermometerkugel 6 entfernt liegt.