DE3538819A1 - Geologisches messwerkzeug - Google Patents
Geologisches messwerkzeugInfo
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Description
Ceskoslovenska akademie ved Prag I1 CSSR
Geologisches Meßwerkzeug
Die Erfindung betrifft ein geologisches Meßwerkzeug, das insbesondere in ausgebauten Grubenbauen zur
Durchführung von genauen und schnellen Messungen der Raumorientierung der planaren und linearen geologischen
Strukturen nicht nur im offenen Terrain, sondern auch in einem durch geomagnetisches Feld beeinflußtem
Milieu eingesetzt werden kann.
Bisher werden zur Messung der Raumorientierung der planaren und linearen geologischen Strukturen gewöhnlich
geologische Kompasse verschiedener Ausführung benutzt, die jedoch mit einer erheblichen Unzuverlässigkeit
oder sogar totalen Ungenauigkeit der Messungen von horizontalen Richtungen, d. h. der Azimute, im
Milieu von magnetischen Störeinflüssen behaftet sind, was für praktisch alle Tiefbaugruben, Schürfgrubenbaue,
Verkehrstunneln u. dgl* zutrifft. Nachteilig ist ferner die Notwendigkeit der Einstellung des Kompasses
233-(S10650)-Sd-E
bei Messung der Azimute in der horizontalen Lage sowie die Erfordernis des erneuten Anlegens des Kompasses
bei Neigungsmessungen mit Hilfe eines Klinometers. Schließlich können Messungen mit dem Kompaß über dem
Augenhorizont des Arbeiters, an Hangenden, in engen Spalten und bei steil geneigten Strukturen nicht oder
nur ungenau durchgeführt werden.
Während sich der geologische Kompaß bei geologischen Struktur-Messungen im offenen Gelände bewährt
hat und besonders wegen seiner kleinen Abmessungen im Taschenformat zu einem geläufigen Hilfsmittel von Geologen
und Vermessungstechnikern wurde, ist seine Benutzung in einem durch geomagnetische Felder beeinflußten
Milieu nicht möglich.
Die Fehler bei Kompaßmessungen werden durch Deformation der Kraftlinien des geomagnetischen Feldes in
Grubenbauen verursacht, die durch ferromagnetische Mineralien mit relativ hoher Suszeptibilität und remanentem
Magnetismus, durch den Stahl im Ausbau, in den Förder- und Transportsystemen, in den Rohrleitungen u.
dgl. mit remanentem Magnetismus aus der Stahlkühlung und ferner durch starke elektrische magnetische Felder
von elektrischen Maschinen verursacht werden. Diese und andere Faktoren beeinflussen die geomagnetischen
Felder im Grubenraum in unterschiedlicher Weise und bewirken eine Verstärkung oder Abschwächung der Störungseffekte.
Die einfachste Einrichtung zum Messen der Richtungswinkel
zwischen den geologischen Strukturen und der Grubenbauachse, deren Meßergebnisse von magnetischen
Feldern unabhängig sind, enthält eine halbe Winkelmesserskala mit drehbarem zu beiden Seiten verlängertem
Arm. Bei der Messung mit dieser Einrichtung wird die Winkellage des an die Meßfläche angelegten
Armes auf der Winkelmesserskala abgelesen, deren Null-Linie in Richtung der Grubenbauachse eingestellt wurde.
Die Genauigkeit der Messungen ist beschränkt, und zwar besonders bei mäßig geneigter Lagerung. Die
Richtungsbestimmung von steil geneigten Formationen kann nur grob abgeschätzt werden. Das Einfallen der
geologischen Formationen kann beispielsweise mit dem Klinometer des geologischen Kompasses gemessen werden.
Eine kompliziertere Einrichtung auf ähnlichem Prinzip' ist der sogenannte Dioptergoniometer von Koark, der
bei Vermessungen von schwedischen Magnetitlagerstätten benutzt wurde (s. H.J. KOAR im Aufsatz "Dioptergoniometer
für Gefügemessungen im Bereich magnetischer Erzvorkommen" , Neues Jahrbuch Min. Geol., Monatshefte, S.
169 bis 174, Stuttgart 1951). Die Grundteile dieses Gerätes, das nur zusammen mit einem von einer zweiten
Person bedienten Theodoliten verwendbar ist, sind: halbe Winkelmesserskala, deren Durchmesser in horizontaler
Lage zur gemessenen Fläche angelegt wird, und ein Dreharm mit Libellen und zwei senkrecht zum Arm befestigten
kleinen Stäben. Die Berechnung der Richtung der gemessenen Struktur-Fläche erfolgt ziemlich komplex
aus der geodätisch bestimmten Orientierung der Positionslinie des Theodolits, der an einer Stelle mit guter Sicht
stehen muß, und auf sich gegenseitig deckende Stäbe des Dioptergoniometers ausgerichtet ist, deren Verbindungslinie
mit der Positionslinie des Theodolits identifiziert ist, und aus den abgelesenen Werten der Winkellage
des horizontierten Armes auf der Winkelmesserskala. Eine breitere Anwendung des Dioptergoniometers hat sich
wegen der anspruchsvollen Bedienung nicht eingebürgert.
Die oben angegebenen Nachteile werden durch das universale strukturell geologische Meßwerkzeug vermindert.
Das Wesentliche des Gerätes besteht im Folgenden: Der Anlegeteil enthält den Arm, zu dem auf einer Seite
senkrecht eine Beilage befestigt ist, auf der anderen Seite ist der Arm in einen das Gehäuse durchlaufenden
Zapfen des universalen Lagers umgeformt, aus der Mitte des Gehäuses laufen zwei gegenüberliegende, am Ende
mit senkrecht befestigten Neigungsanzeigern versehene Achsen aus; der Aufhängeteil enthält zwei auf den angegebenen
Achsen drehbar gelagerte und mit dem Aufhängegestell fest verbundene vertikale Scheiben mit Winkelmesserskala,
der untere Teil des Aufhängegestells ist mit durchsichtiger horizontaler Winkelmesserskala versehen
und in der Mitte des Unterteiles des Aufhängegestells befindet sich das obere Halbgehäuse des Lagers,
durch das der hohle, eine durchsichtige horizontale Scheibe mit Indexen tragende Zapfen durchläuft, der
angegebene hohle Zapfen wird axial und radial gleitbar im oberen Halbgehäuse und unteren Halbgehäuse des
Lagers geführt und der Orientierungsteil enthält das angegebene untere Halbgehäuse, in dem der Unterteil der
Nadel und ein Richtungsstab, am besten in waagerechter Richtung mit dem Richtungsanzeiger, befestigt sind, die
Nadel durchläuft den hohlen Zapfen und in der Ebene des axialen Lagers ist an der Nadel der Richtungsanzeiger
befestigt, auf der Nadelspitze ist eine Magnetnadel drehbar gelagert.
Das Meßwerkzeug nach der Erfindung vermindert u. a. die folgenden Nachteile bekannter Meßwerkzeuge: Die Einstellung
des Kompasses oder Dioptergoniometers in horizontaler Lage bei Messung der Richtung und ihre erneute
Anlegung bei Messung der Neigung, bei Kompaß mit Hilfe des Klinometers entfallen.
Die Schwierigkeit, Unzuverlassigkeit oder sogar Ausschließung der Messung über dem Augenhorizont des
Arbeiters, im First des Grubenbaues, in engen Spalten u. ä. sind ebenso überwunden wie die Schwierigkeit und
beträchtliche Ungenauigkeit der direkten Messung der Raumorientierung schiefer und besonders steil geneigter
Strukturen und Formationen.
Das Meßwerkzeug kann ferner so angeordnet werden, daß in dem Aufhängegestell das erste Arretiermittel
zur Befestigung der durchsichtigen hohlen horizontalen Scheibe mit Hinblick auf die horizontale Winkelmesserskala
und im tragenden Halbgehäuse das zweite Arretiermittel zur Fixation der durchsichtigen hohlen horizontalen
Scheibe gegenüber dem durchsichtigen horizontalen
Richtungsanzeiger angeordnet werden. Im Boden des tragenden Halbgehäuses wird gleichlaufend mit der Nadel
das dritte Arretiermittel zum Fixieren der Lage der Magnetnadel angeordnet und in der Beilage wird eine
Leitung aufgestellt, durch die waagerecht mit dem Arm der durch das vierte Arretiermittel fixierbare
Anlegestab gehaltert wird, wobei am Kontakt des Anlege- und Aufhängeteiles das fünfte Arretiermittel zur
Fixation ihrer gegenseitigen Lage und dadurch auch der Lage der Neigungsanzeiger auf der vertikalen Winkelmesserskala
vorgesehen wird.
Das Meßwerkzeug nach der Erfindung kann noch dadurch verbessert werden, daß ein mit zwei Zeigern
und Übersetzung ins Schnelle ausgestattete Anzeiger auf dem vertikalen und ggf. auch auf dem horizontalen
Winkelmessersystem und ferner reflexe Richtungseinrichtungen aus einem teleskopisch einsteckbaren Richtungsstab benutzt werden. Der Richtungsstab ist mit einem
Diopter oder Kolimator versehen, ggf. mit nach beiden Seiten gerichteten Quellen für orientiertes Licht
und ist mit Hilfe einer geteilten Schraube drehbar und verlängerbar in die Neigung der Bezugsgeraden, gebildet
z. B. durch das Grubengleis. Der am Richtungsstab aufgehängte ebene Spiegel ist rund um die mit dem
Richtungsstab waagerechte Achse umklappbar. Oder ein Paar von zueinander senkrechten oder beliebig einstellbarer
Spiegel wird unter dem Richtungssystem aufgehängt und durch eine kleine Quelle des orientierten Lichtes
beleuchtet, deren Achse in der Achsenebene des durch beide Reflexionsrichtpunkte gebildeten Winkels aufge-
setzt und in dieser Ebene umklappbar ist.
Der Vorteil dieser Verbesserung ist die Möglichkeit der genaueren Einstellung des Richtungsteiles,
wozu ferner die Benutzung des orientierten Lichtkegels oder der Lichtebene, die z. B. durch eine geeignet zugerichtete
Grubenlampe oder Laserstrahlenbündel ausgestrahlt werden, gegebenenfalls eines StoffObjektes, z.
B. des in die bekannte Richtung orientierten Stabes beitragen kann. Ein weiterer Vorteil ist die präzisere
Ablesung der Winkelwerte und die Möglichkeit einer wesentlichen Verkleinerung besonders des vertikalen
Winkelmessersystems und damit auch seine Annäherung an das horizontale Winkelmessersystem. Die Länge des Aufhängeteiles
kann nur mit Rücksicht auf die Ausbildung des genügenden notwendigen Momentes zur Einstellung des
Aufhängegestells in die Senkrechte gewählt werden.
Durch Vorsehen von Haken, Schellen od. dgl. am Anlegestab zum Aufhängen an einer Meßschnur kann das
Gerät nach der Erfindung auch für geodätische Meßarbeiten, z. B. zum Abstecken von schiefen Schürf- und
Betriebsbohrungen in Grubenbauten, benutzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Meßwerkzeug im schematischen Längsschnitt;
Fig. 2 das Meßwerkzeug mit der Übersetzung
ins Schnelle und mit Reflexionsrichtpunkten ;
Fig. 3 eine Ansicht von Einzelheiten einer
anderen Ausführung des Orientierungsteiles;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt des Orientierungsteils nach Fig. 3;
Fig. 5 eine weitere Ausführung des Orientierungsteiles .
Das in Fig. 1 dargestellte geologische Meßwerkzeug besteht aus einem Anlegeteil, einem Aufhängeteil und
einem Orientierungsteil. Der Anlegeteil enthält eine Beilage 2, die an einem Arm 1 senkrecht befestigt ist.
Der Arm 1 bildet an seinem anderen Ende einen Lagerzapfen 3. In der Mitte eines Lagergehäuses 4 sind
zwei gegenüberliegende Achsen 5 ausgebildet, an deren Ende Neigungszeiger 6 zum Ablesen der vertikalen Winkel
senkrecht befestigt sind. Dabei dient ein Paar der einander gegenüberliegenden Neigungszeiger NL zum Ablesen
der Neigung der Normalen der gemessenen Flächen oder der Neigung der Lineationen und ein zweites Zeigerpaar
S zum Ablesen der Neigung der Gefällwechsellinien der gemessenen Flächen.
In der oberen Partie des Aufhängeteiles des Gerätes sind in vier Quadranten geteilte Scheiben 7 verti-
·· * ft * «1
kai angeordnet, wobei zwei gegenüberliegende Quadranten
übereinstimmend, z. B. weiß und rot, oder auch unterschiedlich bezeichnet sind, z. B. 0 und +. Die vertikalen
Scheiben 7 sind drehbar an den Achsen 5 aufgesetzt und fest mit einem Aufhängegestell 8 verbunden. Im unteren
Teil des Aufhängegestells 8 ist ein System zur Messung der horizontalen Winkel und Azimute befestigt,
das selbsttätig die horizontale Lage einnimmt. Im Unterteil des Aufhängegestells 8 ist eine durchsichtige
horizontale Winkelmesserskala 9 angeordnet, die zusammen mit dem Anlegeteil des Meßwerkzeuges drehbar ist. Die
Mitte des Bodenteils des Aufhängegestells 8 bildet ein oberes Halbgehäuse 10 eines Lagers, in dem ein hohler
Zapfen 11 einer drehbar einstellbaren hohlen horizontalen Scheibe 12 mit zwei gegenüberliegenden Indexen
zur Ablesung der Azimute von gemessenen Richtungen der strukturellen Elemente aufgenommen ist. Den hohlen
Zapfen 11 durchragt eine Nadel 14, die mit der unteren Hälfte 13 des Lagergehäuses verbunden ist und am oberen
Ende ein Axiallager 17 aufweist. In der Lagerebene ist an der Nadel 14 ein Richtungsanzeiger 16 zum Ablesen des
horizontalen Winkels zwischen dem Anlegeteil und dem Anhängeteil des Meßwerkzeuges befestigt. Auf der Spitze
der Nadel 14 ist eine Magnetnadel 18 drehbar gelagert. Im unteren Halbgehäuse 13 ist ein Richtungsstab 15 befestigt
und am besten in gegenseitig waagerechter Lage mit dem Richtungsanzeiger 16 verbunden. Der Zweck
der Anordnung ist die Verhinderung der Möglichkeit der Verwechslung von Indexen und der unrichtigen Ablesung
der Richtungen.
Das Meßwerkzeug ist ferner mit vier Arretierungen versehen. Das erste Arretiermittel 21 fixiert die Lage
der Scheibe 12 gegenüber der Winkelmesserskala 9. Das zweite Arretiermittel 22 fixiert die Lage der Scheibe
12 gegenüber dem Richtungsanzeiger 16. Das erste und zweite Arretiermittel 21, 22 fixieren die Lage des
Richtungsstabes 15 gegenüber der Richtung des Armes 1. Das dritte Arretiermittel 23 fixiert die Lage der
Magnetnadel 18 gegenüber der Winkelmesserskala 9. In der Beilage 2 ist ein Rohr bzw. eine Leitung 24 befestigt,
in dem ein Anlegestab 25 parallel zum Arm 1 durch das vierte Arretiermittel 26 befestigt wird.
Das geologische Meßwerkzeug arbeitet so, daß die gegenseitigen Winkelrelationen des Anlegeteiles, des
Aufhängeteiles und des Orientierungsteiles auf den Winkelmesserskalen abgelesen werden können, wobei die
Meßwerte Angaben über die Raumorientierung der strukturell geologischen planaren und linearen Elemente darstellen.
Der vertikale Winkel zwischen dem Anlegeteil, dessen Beilage 2 auf das gemessene planare Element und
der Anlegestab 25 auf das gemessene lineare Element angelegt werden, und dem Anhängeteil gibt die Neigung
des Struktur-Elementes an. Der horizontale Winkel, gebildet durch den Anlegeteil und den Orientierungsteil,
der in die bekannte Richtung, z. B. in Richtung der Achse des Grubenbaues eingestellt ist, stellt den durch
das strukturelle Element und die bekannte Richtung gebildeten Winkel dar. Nach vorheriger einmaliger Einstellung
des Azimutwertes der Bezugs-Richtung, durch Ver-
drehung der durchsichtigen Scheibe 12, kann der Azimut der gemessenen Richtung direkt abgelesen werden.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen schematisch ein Meßwerkzeug
nach der Erfindung, das aus den drei Grundteilen Anlegeteil, Anhängeteil und Orientierungsteil
zusammengesetzt ist. Der Anlegeteil enthält einen gekröpften Arm 1, dessen einer Teil einen ausrückbaren
Anlegestab 25 mit umklappbaren Befestigungsschellen und mit senkrecht befestigter zerlegbarer Beilage 2 bildet.
Der Arm 1 ist am anderen Ende in einen Lagerzapfen 3 umgeformt. Aus der Mitte des Lagergehäuses 4 laufen
zwei gegenüberliegende Achsen 5 aus. Auf den Achsen 5 ist ein Zeiger 28 und ein Mittel zur Übersetzung ins
Schnelle 27 angeordnet, mit dessen Hilfe die Umdrehung der Achsen 5 beschleunigt auf eine kleine Hohlwelle
übertragen wird, auf der ein großer umlaufender Zeiger 30 sitzt. Der Anhängeteil enthält einen Mantel 33, in
dessen Boden oder in der fest mit ihm verbundenen vertikalen Scheibe 7 ein Achslager 32 vorgesehen ist, in
dem sich die Achse 5 gegenüber dem Mantel 33 dreht. Durch Vermittlung des Aufhängegestells 8 ist der Mantel
33 fest mit der durchsichtigen horizontalen Winkelmesserskala 9 und mit einer Abdeckung 34 verbunden, in der
das Mittel zur Übersetzung ins Schnelle 27 vorgesehen ist. Der Orientierungsteil enthält eine Magnetnadel 18,
die drehbar auf der Spitze der Nadel 14 einen hohlen Zapfen 11 durchragt. Daran ist ein kleiner
Zeiger 28 eines mit zwei Zeigern versehenen Anzeigers für die horizontalen Winkel und Azimute angeschlossen.
Auf der anderen Seite des hohlen Zapfens 11 befindet sich ein Halbgehäuse 10, 13 mit Absätzen, um die
sich eine Hülse 42 einer kleinen Winkelmesserskala 35 dreht. Durch deren Umdrehung ist es möglich, gegenüber
dem Index 36 die Neigung des Richtungsstabes 15 einzustellen. Dieser ggf. teleskopisch einschiebbare Richtungsstab 15 weist einen Diopter 43 oder Kolimator 37 (gegebenenfalls
mit nach beiden Seiten gerichteten umklappbaren Quellen für orientiertes Licht) auf und an ihn
ist ein Reflexionsrichtpunkt 38 verschiebbar angeschlossen, und zwar drehbar um die mit dem Richtungsstab 15 waagerechte Achse. Eventuell kann am Unterteil
des Orientierungsteiles ein Paar zueinander senkrechter, gegebenenfalls auch beliebig zueinander symmetrisch
einstellbarer Reflexionsrichtpunkte 39 aufgehängt und von einer kleinen Quelle für orientiertes Licht 40 beleuchtet
werden, deren Achse in der Achsenebene des durch die beiden Reflexionsrichtpunkte 39 gebildeten
Winkels verläuft und in dieser Ebene umklappbar ist.
Das Meßwerkzeug kann ferner so angeordnet werden, daß sich am Unterteil des Anhängeteiles das Arretiermittel
41 befindet, das die gegenseitige Relation des Orientierungsteiles gegenüber dem Anhängeteil des Gerätes
fixiert, also des mit zwei Zeigern versehenen Anzeigers der horizontalen Winkel und Azimute gegenüber
der horizontalen Winkelmesserskala 9. Am Unterteil der Nadel 14 ist das dritte Arretiermittel 23 zur Fixierung
der Magnetnadel 18 vorgesehen. Gegebenenfalls kann zwischen den Anlegeteil und den Aufhängeteil ein weiteres
Arretiermittel zur Fixierung der Lage des mit zwei Zei-
gern versehenen Neigungsanzeigers gegenüber der vertikalen Winkelmesserskala angeordnet werden. Das Meßwerkzeug
ist ferner mit Rektifikationsschrauben des mit zwei Zeigern versehenen Neigungsanzeigers und mit einer
Rektifikationsschraube des mit zwei Zeigern versehenen Anzeigers der horizontalen Winkel und Azimute
ausgestattet, mit deren Hilfe dieser Anzeiger gegenüber der horizontalen Winkelmesserskala 9 auf den Azimutwert
der bekannten Bezugs-Richtung eingestellt werden kann, und zwar im Falle der Identifizierung der
Richtung des Anlegestabes 25 mit der Richtung des Richtungsstabes 15.
In Fig. 5 ist der Orientierungsteil des Meßwerkzeuges
dargestellt, an dessen Richtungsstab 15 eine Lichtquelle 44 aufgehängt ist, und zwar in einer
Kapsel 45 mit Schlitz 46 und umklappbar um die mit dem Richtungsstab 15 waagerechte oder identische
Achse.
-a-
- Leerseite -
Claims (11)
1. Geologisches Meßwerkzeug, bestehend aus einem Anlegeteil mit Arm und Beilage, einem Anhängeteil und aus
einem Orientierungsteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (1) des Anlegeteils mit der Beilage (2) verbunden und mit einem Endzapfen (3) in einem Gehäuse
(4) gelagert ist,
daß in der Mitte des Gehäuses (4) zwei gegenüberliegende Achsen (5) mit senkrecht befestigten Neigungsanzeigern (6) befestigt sind,
daß der Anhängeteil zwei vertikale Scheiben (7) mit Winkelmesserskala aufweist, die auf den Achsen (5)
gelagert und mit einem Aufhängegestell (8) fest verbunden sind,
daß das Aufhängegestell (8) eine durchsichtige horizontale Winkelmesserskala (9) und in seinem Unterteil
das obere Halbgehäuse (10) eines Lagers aufweist,
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daß ein hohler Zapfen (11) eine durchsichtige horizontale Scheibe (12) trägt und axial und radial gleitend
im oberen Halbgehäuse (10) und in einem unteren Lagergehäuse (13) geführt ist, und
daß der Orientierungsteil das untere Lagergehäuse (13) enthält, in dem der Unterteil einer Nadel (14) und ein
Richtungsstab (15) befestigt sind, wobei an der den hohlen Zapfen (11) durchragenden Nadel (14) in der
Ebene des axialen Lagers (17) ein Richtungsanzeiger (16) befestigt ist.
2. Meßwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Aufhängegestell (8) ein erstes Arretiermittel (21) zum Feststellen der durchsichtigen horizontalen
Scheibe (12) gegenüber der horizontalen Winkelmesserskala (9) angeordnet ist.
3. Meßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Lager-Halbgehäuse (13) ein zweites Arretiermittel (22) zum Feststellen der durchsichtigen
horizontalen Scheibe (12) gegenüber dem Richtungsanzeiger (16) angeordnet ist.
4. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden des unteren Lager-Halbgehäuses (13), gleichlaufend mit der Nadel (14), ein drittes Arretiermittel
(23) zum Feststellen der Magnetnadel (18) angeordnet ist.
5. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beilage (2) ein Rohr (24) enthält, in dem ein Anlegestab (25) verschiebbar aufgenommen und durch ein
viertes Arretiermittel (26) feststellbar ist.
6. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das vertikale und ggf. auch das horizontale Winkelmessersystem
einen zwei Zeiger und eine Übersetzung ins Schnelle aufweisenden Anzeiger enthält
und eine Rektifikationsschraube zur Einstellung des richtigen Winkelwertes aufweist, und daß der Orientierungsteil
eine Winkelmesserskala (35) und einen Index (36) zur Einstellung der Neigung des RichtungsStabes
(15) aufweist, wobei ein Reflexionsrichtpunkt (38) um die mit dem Richtungsstab (15) parallele oder identische
Achse drehbar ist.
7. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Orientierungsteil mit einem Diopter (43) oder einem Kolimator (37) gegebenenfalls mit nach beiden
Seiten gerichteten umklappbaren Quellen orientierten Lichtes versehen ist.
8. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Orientierungsteil ein Paar zueinander senkrechter oder symmetrisch einstellbarer Reflektoren bzw. Reflexionsrichtpunkte
(39) aufweist, die durch kleine
Quellen (40) für orientiertes Licht angestrahlt sind, deren Achse in der Achsenebene des durch beide Reflexionsrichtpunkte
gebildeten Winkels verläuft und in dieser Ebene umklappbar ist.
9. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Richtungsstab (15) teleskopisch einschiebbar oder umklappbar ist.
10. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beilage (2) einschiebbar ist.
11. Meßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlegestab (25) mit umklappbaren Befestigungsschellen (29) versehen und einschiebbar ist.
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