DE3538676C1 - Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem Gesperre - Google Patents
Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem GesperreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem
Gesperre nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der DE-OS 33 44 361, wobei
das Abtriebskernteil im Querschnitt etwa dreieckförmig gestaltet ist.
Hierdurch werden in Verbindung mit dem äußeren Antriebsringteil die
keilförmig verlaufenden Klemmräume zur Aufnahme paarig angeordneter,
walzenförmiger Klemmkörper geschaffen. Eine Druckfeder ist jeweils
einem Paar dieser Klemmkörper zugeordnet, welche die Klemmkörper in die
keilförmig verlaufenden Klemmräume drückt. Die Verlagerung der Klemm
körper geschieht mittels eines zentral gelagerten Schaltgliedes, von wel
chem abgewinkelte Mitnehmer ausgehen. Es sind drei solcher Mitnehmer
vorgesehen, die sich jeweils zwischen einem Paar der Klemmkörper er
strecken. Zur freien Drehbarkeit der Mitnehmer sind die Dreieckecken
konzentrisch zum Drehpunkt abgeschnitten, damit die Mitnehmer dort von
der einen zur anderen Seite fahren können, und zwar abhängig davon, in
welche Richtung der Freilauf gewünscht wird. Zur Feststellung des
Schaltgliedes in seinen Schaltstellungen dient eine im Abtriebskernteil
untergebrachte Rastkugel, die mit dem Schaltglied zusammenwirkt. Diese
Bauform ist herstellungstechnisch aufwendig, bedingt durch die Vielzahl
der Bauteile. Sodann besteht eine käfigartige Ineinanderschachtelung von
Bauteilen, die sich stabilitätsmindernd auswirkt bei normaler Größe eines
derartigen Schraubwerkzeugs.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungs
gemäßes Schraubwerkzeug in herstellungstechnisch einfacher Weise so
auszugestalten, daß neben einer Einsparung von Bauteilen hohe Kräfte
schadlos übertragen werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles
des Patentanspruchs 1.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist der Gebrauchswert eines gattungs
gemäßen Schraubwerkzeuges erhöht. Die Bauform ist vereinfacht, da
sowieso vorhandene Bauteile eine Doppelfunktion übernehmen. Es handelt
sich diesbezüglich um die Rastkugeln. Deren eine Aufgabe besteht darin,
das Schaltglied in den jeweiligen Schaltstellungen festzulegen. Die andere
Aufgabe erfüllen sie dadurch, indem sie die abgeschrägten Enden der
Klemmkörper beaufschlagen und demgemäß die Freilaufrichtung bestimmen.
In der neutralen Mittelstellung des Schaltgliedes stützen sich diese Rast
kugeln ausschließlich an den Radialflügeln des Abtriebskernteiles ab und
üben keinen Einfluß auf die benachbarten Klemmkörper aus. Werden sie
aus dieser Mittelstellung in die eine oder andere Richtung verlagert,
können sie sich an den Radialflügeln abstützen und werden zufolge der
sie beaufschlagenden Druckfedern gegen die entsprechenden abgeschräg
ten Enden der Klemmkörper gedrückt, so daß diese aus ihrer Klemmstel
lung treten. Diese Bauform läßt sich sehr stabil ausführen, so daß sich
bei normalen Abmessungen hohe Kräfte schadlos übertragen lassen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Stirnfläche des
Radialflügels eine Rastvertiefung zum Eintritt der Rastkugel in der Mittel
stellung des Schaltgliedes besitzt. Hierdurch ist auch die Mittelstellung
fühlbar gesichert.
Sodann ist es von Vorteil, daß die Klemmkörper als endseitig kegelstumpf
förmig abgeschrägte Walzen gestaltet sind.
Weiterhin erweist es sich von Vorteil, daß die Abfederung der Klemmkör
per zueinander durch in ihrem Abstandsraum eingegossene Polster aus
dauerelastischem Material gebildet ist. Diese Polster ersetzen die sonst
erforderlichen Druckfedern. Sie lassen sich kostensparend erstellen.
Außerdem ist keine besondere Führung erforderlich.
Darüber hinaus besteht ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die Rast
kugeln in Sackbohrungen des ringförmig gestalteten, auf einer Nabe des
Abtriebkernteiles anschlagbegrenzt drehbaren Schaltgliedrings angeordnet
und abgefedert sind. Hierdurch werden die die Kräfte übertragenden
Bauteile des Schraubwerkzeuges nicht geschwächt. Vielmehr dient das
Schaltglied zur Unterbringung der Rastkugeln.
Schließlich ist es noch von Vorteil, daß der Schaltgliedring einen zur
Mantelfläche reichenden Schlitz zum Durchtritt eines sich in der Nabe
verankernden Kupplungszapfens besitzt. Letzterer begrenzt die beiden
jenseits der Mittelstellung liegenden Positionen des Schaltgliedringes, so
daß die entsprechenden walzenförmigen Klemmkörper stets mit vorbe
stimmter Kraft belastet werden.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 8 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in etwa natürlicher Größe teils in Ansicht, teils im Schnitt ein
Schraubwerkzeug,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch das Schraubwerk
zeug im Bereich des umschaltbaren Gesperres,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, und zwar betreffend
die Mittelstellung des Schaltgliedringes,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2, ebenfalls in der
Mittelstellung des Schaltgliedringes,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei in die eine
Schaltstellung gebrachtem Schaltgliedring,
Fig. 6 ebenfalls einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt, jedoch die
andere Stellung des Schaltgliedringes betreffend,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6 und
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 3, betreffend die
Mittelstellung des Schaltgliedringes.
Das als Schraubendreher gestaltete Schraubwerkzeug besitzt ein mit
Griffmulden 1 ausgestattetes Heft 2 unter Erzielung eines "Kraftform
griffes". Vom äußeren Stirnende des Heftes 2 sind Bohrungen 3 in
gleicher Winkelverteilung eingearbeitet, die zur Aufnahme von nicht
dargestellten Bits dienen. Verschlossen werden die Bohrungen 3 von
einem Deckel 4. Dieser ist mit einem mittleren Schraubzapfen 5 versehen,
der in eine axiale Gewindebohrung 6 des Heftes eingeschraubt ist.
Das dem Deckel 4 gegenüberliegende Stirnende des Heftes 2 ist mit einem
Antriebsringteil 7 bestückt. Dieses setzt sich in eine stufenförmig abge
setzte Hülse 8 fort, die ihrerseits drehfest in dem Heft 2 sitzt. Das
Antriebsringteil 7 lagert in seinem Innenraum ein Abtriebkernteil 9,
welches in einen stufenförmig abgesetzten Lagerzapfen 10 übergeht.
Dieser durchsetzt die Hülse 8, überragt das freie Ende derselben und ist
auf dem überstehenden Ende mit einem Sprengring 11 bestückt zur Er
zielung einer axialen Unverschiebbarkeit des Abtriebskernteiles 9 relativ
zum Antriebsringteil 7.
Das Abtriebskernteil 9 schließt bündig mit der Stirnfläche 7′ des An
triebsringteils 7 ab. In Gegenüberlage zum Lagerzapfen 10 setzt sich das
Abtriebskernteil 9 in eine stufenförmig abgesetzte Nabe 12 fort, die
endseitig ein Spannfutter 13 trägt. Letzteres nimmt auswechselbar ein als
Bit 14 ausgestaltetes Werkzeug auf.
Vom Abtriebskernteil 9 gehen drei in gleicher Umfangsverteilung ange
ordnete Radialflügel 15 aus, die mit zur Lagerung des Abtriebskernteils 9
in dem Antriebsringteil 7 dienen. Zwischen jeweils zwei Flügeln 15 formt
das Abtriebskernteil 9 zwei stumpfwinklig zueinander stehende Keilwände
16, die in Verbindung mit der gegenüberliegenden Innenwand 17 des An
triebsringteils 7 keilförmig verlaufende Klemmräume 18, 19 bilden. In
diesen liegen parallel zur Drehachse des Antriebringteils 7 verlaufende
walzenförmige Klemmkörper 20 ein. Endseitig sind diese mit einer kegel
stumpfförmigen Abschrägung 20′ versehen. Diese Klemmkörper 20
schließen mit ihrem kegelstumpfförmig abgeschrägten Ende mit der Stirn
fläche 7′ des Antriebsringteils 7 ab.
Die Abfederung jeweils zweier paarig angeordneter Klemmkörper 20 erfolgt
durch in ihrem Abstandsraum eingegossene Polster 21 aus dauerelasti
schem Material, welche die Klemmkörper 20 in die Klemmräume 18, 19
drücken.
Von den Stirnflächen der Radialflügel 15 gehen Rastvertiefungen 22 zum
Eintritt von Rastkugeln 23 aus. Letztere sitzen in Sackbohrungen 24
eines auf der Nabe 12 drehbar gelagerten Schaltgliedringes 25. Die
Rastkugeln 23 werden von in den Sackbohrungen 24 untergebrachten
Druckfedern 26 beaufschlagt, welche die Rastkugeln 23 in Richtung des
Abtriebkernteils 9 in die Rastvertiefungen 22 drücken. Der Schaltglied
ring 25 stützt sich mit der einen Stirnfläche an der Stirnfläche 7′ des
Antriebringteils 7 ab. Zur axialen Lagesicherung des Schaltgliedringes 25
dient ein in eine Ringnut 27 der Nabe 12 eingesetzter Sprengring 28.
Auf seiner Mantelfläche ist der Schaltgliedring 25 mit Griffnuten 29 aus
gestattet, um ihn aus seiner Mittelstellung gemäß Fig. 3 in die eine oder
andere Drehstellung bringen zu können. Zur Begrenzung dieser dient
ein in der Nabe 12 radial eingesetzter Kupplungszapfen 30, der einen bis
zur Mantelfläche reichenden Schlitz 31 des Schaltgliedringes 25 durch
setzt.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Befindet sich der Schaltgliedring 25 in der Mittelstellung gemäß Fig. 2, 3,
4 und 8, so liegen die Rastkugeln 23 in den Rastvertiefungen 22 ein. Nun
erfolgt bei Drehung des Antriebringteils 7 in beiden Richtungen eine
Mitnahme des Abtriebkernteils 9.
Soll dagegen eine Mitnahme des Abtriebkernteils 9 nur in Pfeilrichtung x
gemäß Fig. 6 erfolgen, so ist der Schaltgliedring 25 ebenfalls in diese
Richtung x zu drehen, welche Drehbewegung anschlagbegrenzt ist durch
den Kupplungszapfen 30 im Zusammenwirken mit der entsprechenden
Randkante des Schlitzes 31. Bei dieser Drehung werden die Rastkugeln
23 mitgenommen. Sie stützen sich dann einerends an den Radialflügeln 15
und andererends an den Abschrägungen 20′ der Klemmkörper 20 ab,
vergl. Fig. 7. Hierdurch erfolgt über die die Rastkugeln 23 belastenden
Druckfedern 26 eine Verlagerung der beaufschlagten Klemmkörper 20
derart, daß diese aus den Klemmräumen 18 herausfahren unter Kompri
mierung der Polster 21, wodurch der Eingriff der anderen Klemmkörper in
den Klemmräumen 19 verstärkt wird. Eine Drehbewegung des Antrieb
ringteils 7 in Antriebsrichtung führt demgemäß zu einer Mitnahme des
Abtriebkernteiles 9 in Pfeilrichtung x. Eine Verlagerung des Antrieb
ringteils 7 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung x gestattet den Freigang des
Antriebringteils 7.
Fig. 5 veranschaulicht, daß die Mitnahme des Abtriebskernteils 9 in Pfeil
richtung y erfolgt, welche entgegengesetzt zu der vorbeschriebenen liegt.
Um diese Stellung zu erhalten, ist der Schaltgliedring 25 in die entgegen
gesetzte Richtung zu verdrehen, wobei die Rastkugeln 23 die anderen
Klemmkörper 20 außer Eingriff bringen mit den Keilwänden der Klemmräu
me 19. Auch dann stützen sich die Rastkugeln einerseits an den oberen
Kanten der Rastflügel 15 und andererseits an den kegelstumpfförmigen
Abschrägungen 20′ der Klemmkörper 20 ab. Eine Drehbewegung des
Antriebringteils 7 in Pfeilrichtung y führt zu einer Mitnahme des Ab
triebkernteils 9 in desselben Richtung.
Claims (6)
1. Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem Gesperre, welches paarig
angeordnete Klemmkörper (20) besitzt, die zueinander abgefedert sind in
Richtung keilförmig verlaufender Klemmräume (18, 19) zwischen einem äußeren An
triebsringteil (7) und einem inneren Abtriebskernteil (9), von denen jeweils einer
durch ein drehbares, in seinen Schaltstellungen verrastendes Schaltglied (25)
in die Freigabestellung zu den Keilwänden (16) des zugehörigen Klemmraumes (18, 19)
bringbar ist durch an den Klemmkörpern angreifende Mitnehmer (23), dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (23) aus federbelasteten Rastkugeln (33) bestehen, die an Radialflügeln
(15) des Kernteiles (9) abstützbar sind und an abgeschrägten Enden der
Klemmkörper (20) angreifen können.
2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnfläche des Radialflügels (15) eine Rastvertiefung (22) zum Eintritt
der Rastkugel (23) in der Mittelstellung des Schaltgliedes (25) besitzt (Gesperre außer Betrieb).
3. Schraubwerkzeug nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (20) als endseitig
kegelstumpfförmig abgeschrägte Walzen gestaltet sind.
4. Schraubwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfederung der Klemmkörper
(20) zueinander durch in ihrem Abstandsraum eingegossene Polster (21)
aus dauerelastischem Material gebildet ist.
5. Schraubwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkugeln (23) in Sackboh
rungen (24) des ringförmig gestalteten, auf einer Nabe (12) des Kernteils
(9) anschlagbegrenzt drehbaren Schaltgliedrings (25) angeordnet und
abgefedert sind.
6. Schraubwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltgliedring (25) einen bis zu den
Mantelflächen reichenden Schlitz (31) mit Anschlagflächen zum Aufnehmen und Anschlagen eines in der Nabe
(12) verankerten Kupplungszapfens (30) aufweist.
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