DE3538651C2 - - Google Patents
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- B01J49/50—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor characterised by the regeneration reagents
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von zur Bereitung von Pflanzendünger- und Pflanzenschutzmittel
lösungen und -dispersionen und von zum Gießen geeignetem Wasser
aus natürlichen Wässern.
Im modernen Pflanzenanbau werden in ständig steigendem
Maße spezielle Agrochemikalien (Laubdünger, Mikronährelemente,
pflanzliche Hormone, Wachstumsregulatoren, Pflanzenschutz
mittel) verwendet, die in Wasser aufgelöst beziehungsweise
dispergiert und in dieser Form durch Versprühen auf die Pflan
zen und den Boden ausgebracht werden. Beim Einsatz der im all
gemeinen teuren Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel verursacht
bei der Bereitung der Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen
die Härte des verwendeten Wassers beträchtliche Verluste, da
sich nämlich aus einem Teil der Wirkstoffe in den mit hartem
Wasser bereiteten Lösungen und Dispersionen ein Niederschlag
bildet, und dieser Teil des Wirkstoffes geht für die Anwen
dung verloren. Der gebildete Niederschlag kann in der Sprüh
vorrichtung auch Verstopfungen verursachen, und dadurch kommt
es zu einem ungleichmäßigen Versprühen der Spritzbrühe. Die
Härte des Wassers verschlechtert auch die Stabilität der Dis
persionen, und auch dadurch treten Ungleichmäßigkeiten in der
Verteilung des Nährstoffes beziehungsweise Pflanzenschutzmittels
ein: an manchen Stellen gelangt nicht genügend Wirkstoff auf
die Pflanzen oder ihren Lebensraum, an anderen Stellen wiederum
verursacht eine zu große Konzentration Schäden, zum Beispiel
Verbrennungen auf den Blättern.
Nach neueren Beobachtungen kann die Wasserhärte auch dort
Schäden verursachen, wo - in erster Linie bei Gemüse und Blumen -
ständig zu hartes Wasser zum Gießen verwendet wird.
Um diesen Schäden vorzubeugen, muß das im Pflanzenanbau
verwendete natürliche Wasser vor der Verwendung enthärtet werden,
beziehungsweise es muß in anderer Weise dafür gesorgt werden,
daß die Härte des natürlichen Wassers keine Wirkstoffverluste oder sonstige Schäden verursacht.
Die zur Wasserenthärtung bekannten Verfahren erwiesen sich
für den genannten Anwendungsbereich als nicht geeignet. Mit dem
thermischen Verfahren wurde wegen des hohen Kostenaufwandes nicht
einmal experimentiert. Zur Behandlung der riesigen Wassermengen,
die im Pflanzenanbau beziehungsweise Pflanzenschutz verwendet
werden, ist dieses energieaufwendige Verfahren offensichtlich
unwirtschaftlich. Die Wasserenthärtung mit Kalk, Soda und
Trinatriumphosphat hat den Nachteil, daß verhältnismäßig große
Mengen an wirtschaftlich nicht ausnutzbaren Chemikalien gebraucht
werden und das Verfahren nur diskontinuierlich durchgeführt
werden kann. Das Verfahren ist zu langsam und deshalb zur Be
reitstellung großer Mengen Wasser nicht geeignet. Nachteilig
ist ferner, daß bei der Einführung des Verfahrens die land
wirtschaftlichen Betriebe auf die Lagerung und Entsorgung großer
Mengen umweltschädlicher Nebenprodukte eingerichtet werden
müssen. Auch enthält das auf diese Weise chemisch enthärtete
Wasser Natriumsalze, die für den Boden schädlich sind. Am
vorteilhaftesten scheint die Wasserenthärtung durch Ionen
austausch; für den in Rede stehenden Zweck hat dieses Ver
fahren jedoch ähnliche Nachteile wie die anderen. Wenn man
die die Wasserhärte verursachenden Kationen gegen Wasserstoff
ionen austauscht, muß man mit der umweltschädlichen Wirkung der
zum Regenerieren erforderlichen Säure rechnen. Tauscht man
die Kautionen der Wasserhärte gegen Natriumionen aus, so ist
dann das zum Bereiten der Sprühlösungen und zum Gießen ver
wendete Wasser natriumhaltig und damit schädlich für den
Boden
Zur Vermeidung der Schäden, die bei der Bereitung von
Pflanzendünger- und Pflanzenschutzmittellösungen und -disper
sionen mit hartem Wasser eintreten, wurden daher andere Wege
beschritten. Es wurden Verfahren entwickelt, deren Wesen darin
besteht, daß die die Wasserhärte verursachenden Kationen nicht
entfernt, sondern durch Behandlung mit Chemikalien ihrer schäd
lichen Wirkung beraubt werden. Die physikalisch-chemischen Be
dingungen dazu, daß die Wirkstoffe in Lösung beziehungsweise
die Dispersionen stabil bleiben, werden gemäß US-PS 39 75 282
mit Alkoxyalkoholsulfonaten, gemäß US-PS 37 17 452 mit speziel
len hydrophilen Kolloiden verbessert. Gemäß der ungarischen
Patentschrift Nr. 1 77 492 wird der Spritzbrühe beziehungsweise
dem zu dessen Bereitung verwendeten Wasser zur Förderung des
Auflösungs- beziehungsweise Dispergierprozesses Kalium- oder
Ammoniumcarbonat beziehungsweise Kalium- oder Ammoniumdihydro
genphosphat zugesetzt. Diese Verfahren sind nicht genügend
produktiv und unter den üblichen Gegebenheiten eines landwirt
schaftlichen Betriebes schwer realisierbar. Die Produktivität
ist deshalb gering, weil die Verfahren nur diskontinuierlich
durchgeführt werden können. Der Einführung in die Praxis steht
entgegen, daß die Verfahren arbeitsaufwendig sind und geschultes
Personal erfordern: das Wasser muß analysiert werden,
die Chemikalien sind genau zu dosieren und auch für
die nachträgliche Kontrolle des Ergebnisses der Behandlung
muß gesorgt werden. Deshalb haben diese Verfahren auf
dem Gebiet des Pflanzenanbaus keinen Eingang in die
Praxis gefunden. Zur Behandlung des Gießwassers sind
die Verfahren außerdem prinzipiell nicht geeignet.
Es ist bekannt, Kunstharzionenaustauscher für Hydrokulturen
zu verwenden ("Zierpflanzenbau" Nr. 1 vom 05.01.1977,
Seite 3ff.).
Aufgabe dieses bekannten Verfahrens ist es, sowohl
die Zusammensetzung der Nährlösung einer Hydrokultur
zu stabilisieren als auch Wasser von schlechter Qualität
verwenden zu können. Zur Durchführung dieses Verfahrens
werden mit Nährstoffen beladene Austauschharze verwendet.
Ca- und Cl-ionen werden von diesen Ionenaustauschern
unter Freisetzung von Nährstoffionen gebunden. Die
für dieses Verfahren benötigten mit Nährstoffen beladenen
Ionenaustauscher werden von der Industrie konfektioniert
in Form von Nährelementen geliefert. Nach Erschöpfung
dieser Nährelemente werden sie nicht mit Nährstoffionen
regeneriert, sondern durch neue Nährelemente ersetzt.
Dieses bekannte Verfahren ist nicht geeignet, enthärtetes
Wasser aus natürlichem in der von der Landwirtschaft
benötigten Menge zu erzeugen. Im Gegensatz zu dem bekannten
Verfahren werden beim erfindungsgemäßen Ionenaustauscher
harze nicht ausgewechselt, sondern stets wieder regeneriert.
Schon aus Kostengründen wäre das bekannte Verfahren
auch in modifizierter Form für einen großtechnischen
Einsatz in der Landwirtschaft nicht geeignet.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bereitstellung
von Wasser für die obengenannten Zwecke zur Verfügung
zu stellen, das einfach durchführbar und zur kontinuier
lichen Herstellung großer Wassermengen geeignet ist,
wenig Chemikalien erfordert bzw. eine gute Ausnutzung
der eingesetzten ermöglicht und keine umweltschädlichen
Nebenprodukte zurückläßt. Aufgabe der Erfindung ist
es, ein Wasserbehandlungsverfahren auf der Basis des
Ionenaustauschs zu finden, das den obigen Anforderungen
genügt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden
kann, wenn man das zur Bereitung von Spritzbrühen oder
zum Gießen verwendete natürliche Wasser mit einem Kationen
austauscherharz behandelt, das in einer anderen als
der üblichen Ionenform vorliegt, für den Pflanzenanbau
verträgliche Ionen an die Lösung abgibt, und daß dieses
Ionenaustauscherharz dann mit einer die entsprechenden
Ionen enthaltenden Lösung regeneriert wird.
Erfindungsgemäß leitet man das natürliche Wasser durch
ein in Ammonium- und/oder Kaliumform vorliegendes Kationen
austauscherharz, das anschließend mit einer Ammonium-
und/oder Kaliumionen enthaltenden Lösung, vorteilhaft
mit derartige Ionen enthaltendem flüssigen Kunstdünger
oder mit Kunstdüngerlösung regeneriert wird.
In der Wasserbehandlungspraxis der Industrie wurde
Wasserenthärtung auf der Basis von Ionenaustausch früher
nur zur Herstellung von ionenfreiem Wasser für die
Arzneimittel- und Feinchemikalienherstellung sowie
zur Herstellung von Kesselspeise
wasser für Kraftwerke eingesetzt. Für den erstgenannten Zweck
wird das Wasser mit einer Kombination von Kationen- und Anionen
austauscherharz behandelt, damit Kationen und Anionen gleicher
maßen entfernt werden können. Das Kationenaustauscherharz wird
mit starken Mineralsäuren, das Anionenaustauscherharz mit
Natronlauge regeneriert. Zur Herstellung von Kesselspeise
wasser wird das Rohwasser mit einem Kationenaustauscherharz,
meistens mit der Natriumform, behandelt, denn dieses kann mit
Natriumchloridlösung regeneriert werden, d. h. starke Säuren
zum Regenerieren sind nicht erforderlich. Hinsichtlich der Er
findungsaufgabe ist das erste Verfahren überflüssig, denn eine
Entfernung beziehungsweise ein Austausch der Anionen wird ja
nicht angestrebt; die zum Regenerieren erforderlichen umwelt
schädlichen Chemikalien schließen eine Anwendung dieses Ver
fahrens von vornherein aus. Das Verfahren zur Herstellung von
Kesselspeisewasser ist aus dem schon genannten Grund ungeeig
net: es belastet das zum Bereiten von Spritzbrühen oder zum
Gießen vorgesehene Wasser mit den für den Boden schädlichen
Natriumionen.
Erfindungsgemäß wird das Wasserenthärtungsverfahren
durch Ionenaustausch den angegebenen Anforderungen dadurch ange
paßt, daß der Kationenaustausch mit in Ammonium- und /oder
Kaliumform vorliegendem Ionenaustauscherharz vorgenommen wird,
und die Regenerierung mit unter dem Aspekt der späteren Ver
wendung unschädlichen, ja sogar ausgesprochen zweckmäßigen,
in Landwirtschaftsbetrieben ohnehin zur Verfügung stehenden
Lösungen, und zwar Ammonium- und/oder Kaliumionen enthaltenden
Lösungen, vorgenommen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird das natürliche Wasser kontinuierlich
durch eine mit Kationenaustauscherharz gefüllte Säule geleitet.
Es kann mit parallelgeschalteten und mit in Reihe geschalteten
Säulen gearbeitet werden. Die Säulen können mit in Ammoniumform
oder mit in Kaliumform vorliegenden Ionenaustauscherharz ge
füllt sein. Säulen unterschiedlicher Füllung können zusammen
geschaltet werden. Es können jedoch auch Säulen mit gemischter
Füllung, d. h. in Ammonium- und in Kaliumform vorliegendes Harz
enthaltende Säulen verwendet werden. Die zu verwendeten Ionen
form wird von den jeweiligen Anwendungsanforderungen bestimmt.
Wenn die Spritzbrühe auf kaliumarmen Boden, zum Beispiel Sand
boden, oder auf Pflanzen mit hohem Kaliumbedarf, zum Beispiel
Kartoffeln oder Zuckerrüben, ausgebracht werden soll, so wird
Kationenaustauscherharz in Kaliumform verwendet. Wenn in diesem
Fall die Lösung eines laugeempfindlichen Pflanzenschutzmittels
bereitet werden soll, so verwendet man gemischtes (in Kalium-
und in Ammoniumform vorliegendes) Austauscherharz, damit das
Wasser nicht zu alkalisch wird.
Die Wasserenthärtungsanlage wird der Menge des zu ent
härtenden Wassers und der Ionenaustauschkapazität des verwen
deten Harzes entsprechend dimensioniert, wobei zu berücksich
tigen ist, daß zur Bereitung von Pflanzenschutzmittellösungen
oder -dispersionen Wasser, dessen Härte größer als 10°DH, in
manchen Fällen 5°DH ist, bereits enthärtet werden muß. Die
natürlichen Wässer sind im allgemeinen wesentlich härter: ihre
Härte übersteigt in den meisten Fällen 20°, häufig auch 30°DH.
Zweckmäßig werden so viele harzgefüllte Säulen zu einer
Einheit zusammengeschaltet beziehungsweise so viele Einheiten
aufgestellt, daß die kontinuierliche Versorgung auch dann ge
währleistet ist, wenn eine Einheit zwecks Regenerierung ange
schaltet werden muß. Unter diesen Bedingungen kann die Wasser
enthärtungsanlage unmittelbar mit der Entnahmeleitung verbun
den werden.
Zur Regenerierung des Kationenaustauscherharzes wird vor
zugsweise eine Ammoniumnitrat und/oder Kaliumchlorid enthaltende
Lösung verwendet. Da die Regenerierlösung (das Eluat) später
zum Gießen verwendet wird, bedeutet die Anwendung des Regene
rierungsmittels im Überschuß keinerlei Nachteil. Der Über
schuß wird von den Pflanzen als Nährstoff genutzt; die Rege
nerierung mit Überschuß ist effektiver. Deshalb werden als
Regeneriermittel zweckmäßig flüssige Kunstdünger oder Kunst
düngerlösungen verwendet, die reich an Ammonium- beziehungs
weise Kaliumionen sind. Wenn Ammoniumnitrat oder ein anderes
Ammoniumsalz beziehungsweise Kaliumchlorid ausgesprochen zum
Zweck des Regenerierens aufgelöst wird, so bereitet man daraus
zweckmäßig eine 8 bis 10%ige Lösung. Die Regenerierung erfolgt
ansonsten unter den üblichen Bedingungen, vorzugsweise mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 200-320 Liter/Stunde.
Die Hauptvorteile der Erfindung können wie folgt zu
sammengefaßt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
in einfacher Weise Wasser der zur Bereitung von Spritzbrühen
und zum Gießen erforderlichen Qualität bereitgestellt werden.
Das Verfahren kann kontinuierlich ausgeführt werden, erfordert
keinerlei spezielle Fachbildung und beseitigt die Schäden,
die ansonsten bei der Bereitung von Kunstdünger- und Pflanzen
schutzmittellösungen und -dispersionen durch die Wasserhärte
eintreten. Besonders vorteilhaft ist, daß die Regenerierung
des Ionenaustauscherharzes keine Umweltverschmutzung verursacht
und sogar die zum Regenerieren verwendete Lösung anschließend
noch ausgezeichnet im Pflanzenanbau verwertbar ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Durch eine Ionenaustauschersäule des Durchmessers 315 mm,
die 100 Liter Kationenaustauscherharz Varion KSE in Ammonium
form enthält, wird Rohwasser mit einer Härte von 28°DH und einer
Temperatur von 19°C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
2,5 m³/h geleitet. Das die Säule verlassende Wasser hat eine
Härte von 0°DH und ist frei von Calcium- und Magnesiumionen.
Die Ionenzusammensetzung des Wassers vor und nach der Behandlung
ist folgendes:
vor der Behandlung
Alkali (als Natrium) 2,1 Mol/m³ Ca-Mg-Härte 5 Mol/m³ Fe, Mn, unter 0,5 g/m³ -HCO₃10 Mol/m³ Chlorid 1,5 Mol/m³ Sulfat 0,2 Mol/m³ Nitrat 0,1 Mol/m³ Silikat 0,05 Mol/m³ nach der Behandlung
Ammonium12,1 Mol/m³ Fe, Mn, unter 0,1 g/m³ -HCO₃10 Mol/m³ Chlorid 1,5 Mol/m³ Sulfat 0,2 Mol/m³ Nitrat 0,1 Mol/m³ Silikat 0,05 Mol/m³
Alkali (als Natrium) 2,1 Mol/m³ Ca-Mg-Härte 5 Mol/m³ Fe, Mn, unter 0,5 g/m³ -HCO₃10 Mol/m³ Chlorid 1,5 Mol/m³ Sulfat 0,2 Mol/m³ Nitrat 0,1 Mol/m³ Silikat 0,05 Mol/m³ nach der Behandlung
Ammonium12,1 Mol/m³ Fe, Mn, unter 0,1 g/m³ -HCO₃10 Mol/m³ Chlorid 1,5 Mol/m³ Sulfat 0,2 Mol/m³ Nitrat 0,1 Mol/m³ Silikat 0,05 Mol/m³
Nachdem 10 m³ Wasser in der Säule behandelt wurden, wird
das Harz mit der 8,5%igen Lösung von 29 kg Ammoniumnitrat rege
neriert. Die Regenerierung wird mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von 260 Liter/h durch die Säule geleitet. Nach
dem Verlassen der Säule hat die Regenerierlösung die folgende
Ionenzusammensetzung:
Calcium, Magnesium 80,3 Mol/m³
Alkali (als Natrium) 36,6 Mol/m³
Ammonium398,3 Mol/m³
Eisen, Mangan 6,6 g/m³
Nitrat600 Mol/³
-HCO₃ 10 Mol/m³
Chlorid 1,5 Mol/m³
Sulfat 0,16 Mol/m³
Silikat, unter 0,16 Mol/m³
Dieses Eluat ist infolge seines wertvollen Nährstoffgehal
tes zum Gießen von Obstpflanzungen oder - nach Verdünnen - als
flüssiger Dünger für Ackerkulturen geeignet.
Durch eine Ionenaustauschersäule von 315 mm Durschmesser,
die mit 100 Liter Varion KSE in Kaliumform gefüllt ist, wird
Wasser der in Beispiel 1 angegebenen Ionenzusammensetzung und
Härte und einer Temperatur von 22°C mit einer Geschwindigkeit
von 2,5 m³/h durchgeleitet. Das aus der Säule austretende Wasser
hat eine Härte von 0°DH und folgende Ionenzusammensetzung:
Kalium12,1 Mol/m³
Eisen, Mangan, unter 0,1 g/m³
-HCO₃10 Mol/m³
Chlorid 1,5 Mol/m³
Sulfat 0,2 Mol/m³
Nitrat 0,1 Mol/m³
Silikat 0,05 Mol/m³
Mit diesem Wasser werden Spritzbrühen für Pflanzen mit
hohem Kaliumbedarf, in erster Linie Kartoffeln und Zuckerrüben,
bereitet.
Nach Enthärtung von 10 m³ Wasser wird das Ionenaustau
scherharz mit der 9,3%igen Lösung von 27 kg Kaliumchlorid re
generiert. Die Regenerierlösung wird mit einer durchschnittli
chen Geschwindigkeit von 270 Liter/h durch die Säule geführt.
Die aus der Säule austretende Regenerierlösung hat folgende
Ionenzusammensetzung:
Calcium, Magnesium 88,3 Mol/m³
Natrium 36,6 Mol/m³
Kalium398 Mol/m³
Eisen, Mangan 6,6 g/m³
Chlorid601 Mol/m³
Sulfat 0,16 Mol/m³
Nitrat 0,16 Mol/m³
-HCO₃ 10 Mol/m³
Silikat, unter 0,16 Mol/m³
Die Lösung wird ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet.
Durch eine Ionenaustauschersäule von 315 mm Durchmesser,
die mit 100 Liter Varion in Kalium-Ammonium-Form gefüllt ist,
wird Wasser der in Beispiel 1 angegebenen Härte und Zusammen
setzung und einer Temperatur von 18°C mit einer Geschwindig
keit von 2,5 m³/h geleitet. Das aus der Säule austretende Was
ser hat eine Härte von 0°DH, es enthält keine Calcium- und
Magnesiumionen und hat folgende Ionenzusammensetzung:
Kalium 6,05 Mol/m³
Ammonium 6,05 Mol/m³
Eisen, Mangan, unter 0,1 g/m³
-HCO₃10 Mol/m³
Chlorid 1,5 Mol/m³
Sulfat 0,2 Mol/m³
Nitrat 0,1 Mol/m³
Silikat 0,05 Mol/m³
Dieses Wasser kann infolge seiner günstigen Makronährelemente
zusammensetzung zur Bereitung von Spritzbrühen in allen Pflan
zenkulturen verwendet werden.
Nach der Behandlung von 10 m³ Wasser wird das Ionen
austauscherharz mit einer 10%igen Kaliumchlorid-Ammonium
nitrat-Lösung regeneriert, zu deren Bereitung 13,5 kg Kalium
chlorid und 14,5 kg Ammoniumnitrat in Wasser gelöst werden.
Die Regenerierlösung wird mit einer durchschnittlichen Geschwin
digkeit von 270 Liter/h durch die Säule geleitet. Die aus der
Säule austretende Lösung ist reich an Kalium- und Ammoniumionen
und hat folgende Ionenzusammensetzung:
Calcium, Magnesium 88,3 Mol/m³
Natrium 36,6 Mol/m³
Kalium200 Mol/m³
Ammonium200 Mol/m³
Chlorid268 Mol/m³
Sulfat 0,16 Mol/m³
Nitrat267 Mol/m³
-HCO₃ 10 Mol/m³
Silikat, unter 0,16 Mol/m³
Die Lösung auf die im Beispiel 1 angegebene Weise ver
wertet werden.
Im folgenden werden experimentelle Ergebnisse angegeben,
die die Vorteile der mit dem erfindungsgemäß aufbereiteten Wasser
hergestellten Spritzbrühen beweisen.
Die Versuche wurden in Jonathan-Apfelpflanzungen mit
Pflanzenschutzpräparaten gegen den Apfelschorf vorgenommen.
Die üblichen Sprühbehandlungen wurden vorgenommen, wobei jedes
Mittel in der gemäß der Zulassung erlaubten maximalen und mini
malen Dosis angewendet wurde. Jede dieser Behandlungen wurde
einmal mit Rohwasser der Härte 16°DH und zum anderen mit dem
gemäß Beispiel 1 aufbereiteten Wasser (0°DH) vorgenommen. Jede
der vier Behandlungsreihen wurde in vierfacher Wiederholung, auf
zufällig ausgewählten Gebieten von 1 ha Fläche durchgeführt.
Die Sprühbehandlungen wurden in der tabellarisch angegebenen
Reihenfolge, zu den angegebenen Zeitpunkten, mit den angegebe
nen Mitteln und den angegebenen maximalen und minimalen Dosen
vorgenommen.
In allen Fällen wurde die Spritzbrühe in einer Menge
von 10 Hektoliter/ha versprüht.
Die Ergebnisse wurden im Zeitraum zwischen dem 25. und
dem 30. August ausgewertet. Auf jeder Parzelle wurden von zu
fallsmäßig ausgewählten 10 Bäumen je 100 Äpfel gepflückt und
auf ihren Befall durch Apfelschorf untersucht. Die in Prozent
ausgedrückten Befallswerte wurden durch Varianzanalyse ausge
wertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammen
gefaßt.
Aus den Daten der Tabelle ist ersichtlich, daß im Falle der
mit Rohwasser bereiteten Spritzbrühe bei Einsatz der minimalen
Dosis ein wesentlich schwächeres Ergebnis erreicht wurde als bei
Einsatz der maximalen Dosis. Demgegenüber, wenn die Spritzbrühe
mit dem erfindungsgemäß enthärteten Wasser bereitet wird, bietet
die minimale Dosis beinahe den gleichen Schutz wie die maximale.
Wenn man die Wirkung von gleiche Wirkstoffmengen enthaltenden
Lösungen vergleicht, so kann festgestellt werden, daß die mit er
findungsgemäß enthärteten Wasser bereitete Spritzbrühe die Wirkung
der mit Rohwasser bereiteten Spritzbrühe um das 2- bis 3fache über
trifft. Zur Erreichung der gleichen Wirkung kann demnach die
Wirkstoffmenge in diesem Verhältnis vermindert werden, wenn
zur Bereitung der Spritzbrühe das erfindungsgemäß enthärtete
Wasser eingesetzt wird.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von zur Bereitung von Pflanzen
dünger- und Pflanzenschutzmittellösungen und -dispersionen
und von zum Gießen geeignetem Wasser aus natürlichem
Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß
man das natürliche Wasser durch in Ammonium- und/oder
Kaliumform vorliegendes Kationenaustauscherharz leitet
und das Kationenaustauscherharz mit Ammonium- und/oder
Kaliumionen enthaltenen Lösungen regeneriert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538651 DE3538651A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Verfahren zur herstellung von zur bereitung von pflanzenduenger- und pflanzenschutzmittelloesungen und -dispersionen und zum giessen geeignetem wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538651 DE3538651A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Verfahren zur herstellung von zur bereitung von pflanzenduenger- und pflanzenschutzmittelloesungen und -dispersionen und zum giessen geeignetem wasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538651A1 DE3538651A1 (de) | 1987-06-25 |
DE3538651C2 true DE3538651C2 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6284849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538651 Granted DE3538651A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Verfahren zur herstellung von zur bereitung von pflanzenduenger- und pflanzenschutzmittelloesungen und -dispersionen und zum giessen geeignetem wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538651A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
HU198159B (en) * | 1987-03-23 | 1989-08-28 | Foevarosi Tavfuetoe Muevek | Process for regenerating ion-exchange resin and utilizing the regenerate in the agriculture |
US5944868A (en) * | 1998-01-28 | 1999-08-31 | Tessenderlo Kerley, Inc. | Production of liquid fertilizers by ion exchange |
-
1985
- 1985-10-28 DE DE19853538651 patent/DE3538651A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3538651A1 (de) | 1987-06-25 |
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