DE3537488C2

DE3537488C2 -

Info

Publication number: DE3537488C2
Application number: DE19853537488
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter Dipl.-Ing. Dahrendorf; Volker Huennebeck; Udo Dipl.-Ing. 1000 Berlin De Mushold
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1985-10-22
Filing date: 1985-10-22
Publication date: 1988-10-27
Also published as: DE3537488A1; GB8615422D0; GB2181655A; GB2181655B

Description

Die Erfindung betrifft einen Atembeutel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Atemschutzgerät mit Kreislauf der Atemluft umgibt der Atembeutel den Chemikalkanister an dessen teilweise hochstehenden Mantelflächen derart, daß zwei sogenannte "gegabelte" Atembeutel an der hochstehenden Mantelfläche des Chemikalkanisters herunterhängen, wobei die strömungstechnische Verbindung zwischen den beiden Atembeutelteilen über eine oberhalb des Chemikalkanisters verlaufende Bypass-Verbindung erfolgt (DE- AS 12 09 434 und DE-PS 10 85 040). Die aus dem Chemikalkanister austretende heiße Atemluft strömt hierbei von dem einen Atembeutelteil in den anderen, wobei der an den Seitenflächen des Atembeutels entlang geführte Atemstrom einen Wärmeaustausch bewirken soll. Dieser Wärmeaustausch ist jedoch ungenügend, da einerseits die mit der kühlenden Umgebungsluft in Verbindung stehende Oberfläche des Atembeutels begrenzt ist und andererseits eine ständige Vermischung der aus dem Chemikalkanister austretenden heißen Atemluft mit der etwas abgekühlteren Atemluft erfolgt.

Weiterhin ist eine Atembeutelanordnung für einen Chemikalkanister mit einem angekuppelten Zusatzchemikalkanister bekannt, bei der ebenfalls jeweils zwei in Verbindung stehende Atembeutelteile an der hochstehenden Mantelfläche des einen Chemikalkanisters herunterhängen (DE-AS 27 02 192).

Schließlich ist ein Atemschutzgerät mit drei parallel geschalteten Kanistern bekannt, um die herum der Atembeutel angeordnet ist (US-PS 31 48 034). Hierbei wird jedoch die ausgeatmete Luft im Atembeutel angesammelt, um dann den Kanistern zur Reinigung zugeführt zu werden.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Atembeutel zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln die Temperatur der Einatemluft wesentlich herabgesetzt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Atembeutel der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die vom Chemikalkanister ausströmende heiße Atemluft gezwungen wird, im Atembeutel lange Strömungswege entlang der wärmeaustauschenden Oberfläche des Atembeutels zu durchströmen, so daß alle Volumenteile der heißen Atemluft am Wärmeaustausch beteiligt sind. Das bedeutet aber auch, daß das Atemschutzgerät keinen Wärmeaustauscher benötigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Atembeutels, und

Fig. 2 eine Darstellung des Atembeutels mit angeschlossenem Chemikalkanister.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist der Atembeutel 1 als ein Schlauchstück 1 a ausgebildet, das um einen Chemikalkanister 2 herumgelegt ist und diesen umschließt. Dabei kommen die abgeschlossenen Enden 1 b und 1 c des Schlauchstücks 1 a oberhalb des Chemikalkanisters 2 zu liegen und bilden zueinander einen Zwischenraum A, wobei die Enden 1 b und 1 c durch ein an der äußeren Mantelfläche x des Schlauchs 1 angeformtes Lappenstück 1 d überbrückt bzw. zusammengehalten werden. Im Lappenstück 1 d ist die Öffnung 1 e vorgesehen, durch die ein an den Chemikalkanister 2 angeschlossener Ausatemschlauch 3 durchgesteckt wird (Fig. 2). Dieser Ausatemschlauch 3 ist mit einer nicht dargestellten Atemschutzmaske verbunden. In der inneren Mantelfläche y des Atembeutels 1 befindet sich eine Lufteintrittsöffnung 4, durch die die regenerierte und durch die exotherme Reaktion des Chemikals Wärme aufnehmende Atemluft aus dem Chemikalkanister 2 in den Atembeutel 1 strömt. Eine Luftaustrittsöffnung 5 befindet sich an der äußeren Mantelfläche x des Atembeutels 1, und zwar diametral zur Lufteintrittsöffnung 4. Durch diese Maßnahme wird die aus dem Chemikalkanister 2 in die Lufteintrittsöffnung 4 einströmende heiße Atemluft gezwungen, den gesamten Weg innerhalb des Schlauchstücks 1 a vom Ende 1 b bis zum Ende 1 c zurückzulegen. Damit wird die wärmeaustauschende äußere Mantelfläche x des Atembeutels 1 von der durchströmenden Atemluft vollständig beaufschlagt und ausgenutzt, so daß die heiße Atemluft im Atembeutel 1 wesentlich abgekühlt wird. An der Luftaustrittsöffnung 5 ist ein Einatemschlauch 6 angeschlossen, der mit einer nicht dargestellten Atemschutzmaske verbunden ist (Fig. 2).

Claims

1. Atembeutel für ein vor der Brust zu tragendes Kreislaufatemschutzgerät, wobei der Atembeutel einen Chemikalkanister an dessen teilweise hochstehenden Mantelflächen umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß

a) der Atembeutel (1) als ein Schlauchstück (1 a) ausgebildet ist, das mit einem die abgeschlossenen Enden (1 b, 1 c) des Schlauchstückes überbrückenden Lappenstück (1 d) um den Chemikalkanister (2) herumgelegt ist und diesen umrahmt und
b) eine Lufteintrittsöffnung (4) an der inneren Mantelfläche (x) des Schlauchstücks (1 a) diametral zu einer Luftaustrittsöffnung (5) an der äußeren Mantelfläche (y) des Schlauchstücks (1 a) angeordnet ist (Fig. 1).

2. Atembeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchstück (1 a) mit seinen nach außen hin abgeschlossenen Enden (1 b, 1 c) oberhalb des Chemikalkanisters (2) angeordnet ist.

3. Atembeutel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den sich gegenüberliegenden Enden (1 b, 1 c) des Schlauchstücks (1 a) ein Raum (A) gebildet wird, der von dem an der äußeren Mantelfläche (y) des Schlauchstücks (1 a) angeformten Lappenstück (1 d) überbrückt wird.

4. Atembeutel nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Lappenstück (1 d) eine Öffnung (1 e) vorgesehen ist, durch die ein an den Chemikalkanister (2) angeschlossener Ausatemschlauch (3) durchsteckbar ist.