DE3536796A1 - Zweireihiges waelzlager, insbesondere fuer raeder von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Ein Lager der angegebenen Art ist z. B. aus der DE-OS 28 43 597 entnehmbar. Bei Lagern dieser Art treten bei Kurvenfahrten häufig große Axialkräfte sowie Kippkräfte auf, die von zusätzlichen Stößen überlagert werden. Insbesondere wegen des aus Mon­ tagegründen von der Nabe trennbaren Innenrings können bei solchen Lagerungen Probleme entstehen. Die obengenannten Kräfte versuchen nämlich diesen Innenring axial von der Nabe abzuschieben. Es ist daher erforderlich, eine hohe Belastungen stand­ haltende, axiale Befestigung dieses Innenrings vorzu­ sehen. Dies geschieht bei Kraftfahrzeugen mit Hilfe des Innenrings selbst, wenn er mit Preßsitz auf der Welle sitzt. Da dieser Anteil aber wegen des ge­ ringen Querschnitts der Ringe klein bleiben muß, wird der weitaus größte Teil durch Anlage der äuße­ ren Stirnseite des trennbaren Innenrings an das Abschlußteil, das hier ein Teil des Gleichlaufge­ lenks ist, übertragen. Das Gleichlaufgelenk setzt sich dann als Achszapfen durch das Innere der Nabe fort und wird mit Hilfe einer Mutter auf der anderen Seite der Nabe befestigt. Dieser Achszapfen muß dabei so ausgelegt werden, daß er zumindest den obengenannten, zweiten Anteil der Axial- und Stoß­ kräfte aufnehmen kann, ohne daß es zu Brüchen kommt. Dies erfordert eine große Mutter. Der große Quer­ schnitt des Achszapfens mit Mutter bewirkt außerdem ein relativ starres System, weswegen zur Drehsiche­ rung der Mutter zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung die obengenannten Nachteile zu vermeiden und eine Konstruktion aufzu­ zeigen, bei der zumindest ein Teil der Axialkräfte vom Achszapfen ferngehalten wird.

Die Lösung dieser Maßnahme ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Die Ansprüche 2 und 3 enthalten spezielle Ausgestaltungen.

Dadurch daß der trennbare Innenring sehr breit ist, wird ein großer Teil der Axial- und Kippkräfte vom trennbaren Innenring direkt auf die Nabe übertragen und belastet daher nicht mehr den Achszapfen. Der Achszapfen kann daher verkürzt und mittels einer Dehnschraube axial befestigt werden. Der trennbare Innenring kann natürlich statt mit Kugeln auch mit Kegelrollen versehen sein. Dadurch wird die Belast­ barkeit dieser Reihe erhöht.

Eine weitere Möglichkeit den trennbaren Innenring in seinem Querschnitt zu vergrößern besteht noch darin, daß die Kugeln in der Laufbahn dieses Innen­ rings einen kleineren Durchmesser erhalten als die der anderen Laufbahn. Dadurch wird zusätzlicher Raum für den Innenring geschaffen, ohne daß die Nabe geschwächt werden muß. Der Innenring bewirkt beim Preßsitz höhere Radialspannungen d. h. es wird ein Teil der Axialkräfte direkt auf die Nabe übertragen.

Nach einer anderen Ausgestaltung kann der Abrun­ dungsradius im Bereich dieser Bohrung zum Abschluß­ teil hin gegen Null gehen. Damit wird der bei Kipp­ momenten auftretende Kraftangriffspunkt zum Abschluß­ teil hin in Richtung der Lagerachse verlagert. Der dadurch reduzierte Hebelarm bewirkt eine geringere Belastung der Dehnschraube.

Die Erfindung wird an Hand einer Figur näher erläu­ tert. Diese zeigt einen Teilquerschnitt durch ein Wälzlager für Räder von Kraftfahrzeugen.

Auf der Nabe 1, die mit einem Befestigungsflansch 2 versehen ist, ist auch die Innenlaufbahn 3′ der einen Kugelreihe 3 angebracht. Weiterhin ist auf ihr noch ein trennbarer Innenring 4 mit Preßsitz befestigt, dem in der anderen Laufbahn 4′ die zweite Kugelreihe 5 zugeordnet ist. Beide Kugel­ reihen 3 und 5 laufen im Außenring 6 ab, der eben­ falls mit einem Befestigungsflansch 7 versehen ist. Dem Innenring 4 axial gegenüber steht das Abschluß­ teil 8, das hier ein Teil des Gleichlaufgelenks ist. Die auf die Kugelreihe 5 wirkenden Axial- und Kippkräfte versuchen nun den Innenring 4 abzuschie­ ben. Dies wird durch die Schraube 9 verhindert, die über den Zwischenring 10 an der Nabe 1 befestigt ist.

Damit nun diese Schraube 9 nicht zu viele Kräfte übertragen muß und als Dehnschraube ausgebildet werden kann, ist der Innenring 4, so breit ausge­ führt, daß er mit seinem Querschnitt in den Bereich der Kugelreihe 3 hineinragt, d. h. die Stirnseite 4′′ befindet sich innerhalb des von der Kugelreihe 3 bestimmten, zum Lagerinneren gerichteten Halbrau­ mes. Dadurch wird ein Teil der Kräfte direkt in die Nabe 1 übertragen, wenn ein entsprechender Preßsitz zwischen den Innenring 4 und der Nabe 1 vorgesehen ist. Die Dehnschraube 9 ist dann so ausführbar, daß infolge ihrer Elastizität eine Drehsicherung ohne zusätzlichen Aufwand gegeben ist.

Die obengenannten Kräftereduzierung auf die Schrau­ be 9 wird noch dadurch vergrößert, daß an der Kante 11 ein gegen Null gehender Radius vorgesehen ist. Dadurch wird im Hinblick auf die Kippkräfte ein kleiner Hebelarm erreicht, der die Beanspruchung der Schraube 9 weiter verkleinert.

Claims (3)

1. Zweireihiges Wälzlager, insbesondere für Räder von Kraftfahrzeugen, deren Außen-Laufring mit einen Befestigungsflansch integriert ist oder aus zwei, in einem Gehäuse eingesetzten Außen­ ringen besteht und deren erster Innenring einen Befestigungsflansch und eine verlängerte Nabe besitzt, auf der ein zweiter, trennbarer Innen­ ring mit Preßsitz angeordnet ist, wobei der trennbare Innenring entweder mit Kugeln oder mit Kegelrollen versehen ist und mit seiner Stirn­ seite einem Anschlußteil gegenübersteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des trenn­ baren Innenrings (4) bis in den Bereich der Kugeln der flanschseitigen Kugelreihe (3) hinein­ ragt.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper in der Laufbahn (4′) des trennbaren Innenrings (4) einen kleineren Durch­ messer besitzen als die der anderen Laufbahn (3′).

3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abrundungsradius an der Kante (11) im Bereich des Abschlußteils (8) gegen Null geht.