DE3536770A1 - Gaslaser - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gaslaser mit einem
kühlbaren, an eine hochfrequente Spannungsquelle anschließbaren
Innenleiter und einem koaxial mit Abstand zum Innenleiter
angeordneten Außenleiter, wobei zwischen dem Innenleiter
und dem Außenleiter der das anzuregende Gas enthaltende Anre
gungsraum angeordnet ist, der in axialer Richtung durch jeweils
einen Spiegel begrenzt ist.
Ein solcher Gaslaser ist aus der DE-OS 33 39 574 bekannt.
Solche Laser haben sich im Einsatz gut bewährt. Bei diesen
Lasern ist der Innenleiter unter Belassung eines Zwischenraumes
von einem Mantelrohr aus Kupfer umgeben, wobei Innenleiter
und Mantelrohr an einer hochfrequenten Spannungsquelle ange
schlossen sind. Durch den Zwischenraum fließt zur Kühlung
eine Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen enthaltende Flüssigkeit,
die beispielsweise unter dem Handelsnamen "Flutec PP3" von
der Firma Kali Chemie AG vertrieben wird. Diese Kühlflüssigkeit
zeichnet sich durch geringe Verluste für Hochfrequenzfelder
aus.
Weiterhin ist aus der DE-PS 33 16 778 ein elektrisch angeregter
Gaslaser mit kreisförmigem Querschnitt bekannt, bei dem der
Außenleiter aus einem Rohr aus elektrisch gut leitendem Metall
besteht und geerdet ist und der als Mantelrohr ausgebildete
Innenleiter von einem Mantelrohr aus dielektrischem Werkstoff
umhüllt ist, wobei in den Zwischenraum zwischen diesen beiden
Mantelrohren zur Kühlung des Innenleiters eine Kühlflüssigkeit
strömt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
einen Laser der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten,
daß eine Anregung bei höherer Leistung unter Beibehaltung
einer homogenen Entladung möglich ist und im Vergleich zu
dem bekannten gattungsgemäßen Laser eine langsamere Gaszer
setzung erfolgt und bei dem weiterhin die Möglichkeit gegeben
ist, eine beliebige Kühlflüssigkeit unabhängig von den elektri
schen Bedingungen einzusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Anregungsraum radial von zwei koaxial mit Abstand zueinander
angeordneten dielektrischen rohrförmigen Körpern begrenzt
ist. Durch die dielektrischen rohrförmigen Körper wird der
Anregungsraum bzw. das darin befindliche Gas völlig gegen
den Innenleiter und den Außenleiter abgeschirmt. Hierdurch
wird erreicht, daß, im Vergleich zu einer Laseranordnung,
bei der das anzuregende Gas direkt mit den Elektrodenober
flächen in Kontakt steht, die Gaszersetzung und die Getterung
an der Keramikoberfläche geringer ist und folglich auch ein
geringerer Gasverbrauch zu beobachten ist, sowohl bei abgeschlos
senem Betrieb als auch bei Durchfluß-Betrieb des Lasers.
Der erfindungsgemäße Laser zeichnet sich außerdem durch eine
homogenere Laseranregung, was ebenfalls zur Erhöhung des
Wirkungsgrades beiträgt.
Bei Steigerung der Anregungsleistung (HF-Leistung) steigt
die Laserleistung. In allen Leistungsbereichen ist stets
eine homogene Entladung erwünscht. Ab einer bestimmten Leistungs
schwelle, abhängig von der Dimensionierung des Lasers, treten
bei Lasern, bei denen die Oberflächen der Metallelektroden
direkt mit dem Lasergas in Berührung stehen, Bogenentladungen
auf, die ein Abfallen der Leistung mit sich bringen und eine
Verringerung des Wirkungsgrades bewirken. Die Schwelle, bei
der die schädliche Bogenentladung (Mikrobogen) auftritt,
liegt bei den dielektrischen Körpern, die mit dem Gas in
Berührung stehen, vorteilhafterweise erheblich höher als
bei Metall.
In vorteilhafter Weise sind der Innenleiter und/oder der
Außenleiter rohrförmig ausgebildet, so daß sie den Innen
leiter vollständig auskleiden bzw. den Außenleiter vollständig
umhüllen.
Zur Kühlung des Außenleiters kann eine Kühleinrichtung vorge
sehen werden, die in Form einer den Außenleiter umgebenden
Kühlschlange oder eines den Außenleiter umgebenden Kühlmantels
ausgebildet werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gaslasers bezüglich
der Wärmeübertragung wird der Innenleiter mit dem diesem
zugeordneten dielektrischen Körper unverrückbar miteinander
verbunden, wobei angestrebt ist, daß zwischen den jeweiligen
Leitern und dielektrischen Körpern kein Zwischenraum verbleibt.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß ein entsprechend
dimensionierter rohrförmiger Leiter verwendet wird, der an
die Innenseite des dielektrischen Körpers bzw. an die Außenseite
des Leiters (gilt für den Außenleiter) angepreßt wird. Hierzu
sind insbesondere perforierte oder gitterförmige Rohre geeignet.
Eine besonders gute Verbindung zwischen dem Innenleiter und/oder
dem Außenleiter und den jeweiligen dielektrischen Körpern
wird dadurch erreicht, daß Innenleiter und/oder Außenleiter
durch eine eingebrannte Metallisierungspaste gebildet wird.
Diese Metallisierungspaste wird beispielsweise mittels Pinsel
auf die Oberfläche des keramischen Körpers aufgetragen oder
aufgesprüht und anschließend eingebrannt. Gut bewährt hat
sich eine Silberpaste oder Kupferpaste, insbesondere eine
Molybdän-Mangan-Paste. Auf die eingebrannte Metallisierungs
paste ist eine zusätzliche Korrosionsschutzschicht, z. B.
aus Nickel, aufbringbar.
In einer weiteren Ausführungsvarianten werden dielektrische
rohrförmige Körper, beispielsweise Keramikkörper, eingesetzt,
die in ihrer Wandung Hohlräume (Kanäle) aufweisen, die mit
Metall gefüllt sind, das die Elektroden bildet. Dieses Metall
steht mit einem Pol der Spannungsquelle in leitender Verbindung,
so daß die Elektrode allseits gegen Korrosion geschützt ist.
Bei Anordnung des Kühlmittelzufuhrstutzens und Kühlmittelab
fuhrstutzens für den Innenleiter unmittelbar benachbart zueinan
der, beispielsweise an einem Ende des Lasers, ist es möglich,
das eine Strahlaustrittsende des Lasers völlig frei zu belassen.
Bevorzugt wird der Innenleiter mit Wasser gekühlt, eine Maßnahme,
die möglich ist, da der Kühlbereich bzw. das Kühlmedium nicht
im Hochfrequenzfeld liegt. Eine Kühlflüssigkeit, die sich
durch geringe Verluste für Hochfrequenzfelder auszeichnet,
ist nicht erforderlich. Durch diese Maßnahme eignet sich
der Laser besonders für den medizinischen Einsatz, da gesundheit
lich unbedenkliche Kühlflüssigkeiten, wie beispielsweise
Wasser, eingesetzt werden können. Als dielektrische Körper
werden bevorzugt Körper aus einer Aluminiumoxidkeramik ein
gesetzt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gaslaser, der im Gasdurchfluß
betrieben wird und
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abewandelte Ausführungsform
mit stationärem Gasbetrieb und einem geänderten Kühl
system für die Innenelektrode.
Der Gaslaser weist ein inneres Keramikrohr 1 und ein hierzu
koaxial angeordnetes äußeres Keramikrohr 2 auf. Zwischen
dem inneren Keramikrohr 1 und dem äußeren Keramikrohr 2 ist
ein ringförmiger Anregungsraum 3 gebildet, der das anzuregende
Gas führt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Gaslaser, der
im Durchfluß betrieben wird, wird das Gas über einen Anschluß
stutzen 4 an seinem einen Ende zugeführt und über einen Abfluß
stutzen 5 an seinem anderen Ende abgeführt. In axialer Richtung
wird der Anregungsraum durch jeweils einen Laserspiegel 6, 7
begrenzt. In das innere Keramikrohr ist ein rohrförmiger
Innenleiter 8, beispielsweise aus Kupfer, eingezogen. Als
Außenleiter 9 dient ebenfalls ein rohrförmiger Körper. Sowohl
der Innenleiter 8 als auch der Außenleiter 9 können perforiert
oder als Gitter ausgebildet sein. Um Innenleiter 8 und Außen
leiter 9 ohne Zwischenraum mit den jeweiligen Keramikrohren
1, 2 zu verbinden, sind Innenleiter 8 und Außenleiter 9 an
die Keramikkörper 1, 2 angepreßt. Zur Kühlung des Innenleiters
wird über ein Kühlmittel-Zuführrohr 10, das in das innere
Keramikrohr 1 bzw. den rohrförmigen Innenleiter 8 eingeschoben
ist, Kühlmittel zugeführt und durch einen ringförmigen Abfluß
kanal 11, in den das Kühlmittel am Ende des Kühlmittel-Zuführ
rohres 10 eintritt, abgeführt, das dann aus einem Kühlmittel
abfuhrstutzen 12, der nahe dem Kühlmittelzufuhrstutzen 13
des Kühlmittel-Zuführrohres 10 angeordnet ist, austritt.
Der Innenleiter 8 ist mit einer hochfrequenten Spannungsquelle,
mit 14 bezeichnet, verbunden. Aus Sicherheitsgründen und
aus Gründen der Abschirmung liegt der Außenleiter 9 bevorzugt
auf Erdpotential. Mit Abstand zu dem äußeren Keramikrohr 2
und dem Außenleiter 9 ist ein Außenmantel 15 angeordnet.
Dem Zwischenraum 16 zwischen diesem Außenmantel 15 und dem
äußeren Keramikrohr 2 wird zur Kühlung der Außenelektrode 9
Kühlmittel über einen Kühlmittelzufuhrstutzen 17 zu- und
über einen Kühlmittelabfuhrstutzen 18 abgeführt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Gaslaser ist, im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispie nach Fig. 1, sowohl durch den
Laserspiegel 6 als auch durch den Laserspiegel 7 das innere
Keramikrohr 1 nach außen geführt. Bei dieser Anordnung ist
ein Kühlmittel-Zuführrohr 10, entsprechend dem Laser nach
Fig. 1, nicht erforderlich; vielmehr wird zur Kühlung der
Innenelektrode 8 das Kühlmittel über einen Kühlmittelzufuhr
stutzen 13′ am einen Ende des inneren Keramikrohres 1 zu-
und über einen Kühlmittelabfuhrstutzen 12′ am anderen Ende
des inneren Keramikrohres 1 abgeführt. Weiterhin wird dieser
Laser nicht im Gasdurchfluß betrieben, so daß Anschluß- und
Abflußstutzen 4, 5 nicht erforderlich sind. Bei diesem Aus
führungsbeispiel (Fig. 2) sind Innenleiter und Außenleiter,
mit 8′ und 9′ bezeichnet, in Form einer Metallisierungspaste
auf die Innenseite des inneren Keramikrohres 1 und die Außen
seite des äußeren Keramikrohres 2 aufgebracht. Das Aufbringen
dieser Metallisierungspaste, bei der es sich in diesem Bei
spiel um eine Molybdän-Mangan-Paste handelt, wurde mit einem
Pinsel vorgenommen. Nach Aufbringen der Metallisierungspasten
auf den Keramikrohren wurden diese in einem Ofen bei einer
Temperatur zwischen 800 bis 1600°C eingebrannt. Auf diese
eingebrannte Schicht wurde anschließend eine Korrosionsschicht,
im vorliegenden Falle aus Nickel, aufgebracht.
Claims (11)
1. Gaslaser mit einem kühlbaren, an eine hochfrequente Span
nungsquelle anschließbaren Innenleiter und einem koaxial
mit Abstand zum Innenleiter angeordneten Außenleiter,
wobei zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter der
das anzuregende Gas enthaltende Anregungsraum angeordnet
ist, der in axialer Richtung durch jeweils einen Spiegel
begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anregungsraum
(3) radial von zwei koaxial mit Abstand zueinander ange
ordneten dielektrischen rohrförmigen Körpern (2, 3) begrenzt
ist.
2. Gaslaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenleiter (8; 8′) rohrförmig ausgebildet ist.
3. Gaslaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenleiter (9; 9′) rohrförmig ausgebildet ist.
4. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenleiter (9; 9′) von einer Kühlein
richtung (15) umgeben ist.
5. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenleiter (8; 8′) mit dem ihm nächst
liegenden dielektrischen Körper (1) und/oder der Außenleiter
(9; 9′) mit dem ihm nächstliegenden dielektrischen Körper
(2) unverrückbar verbunden ist.
6. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Kühlmittelzufuhr- und -abfuhrstutzen (13, 12)
für den Innenleiter benachbart zueinander angeordnet sind.
7. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenleiter (8′) und/oder der Außenleiter
(9′) aus einer eingebrannten Metallisierungspaste gebildet
ist.
8. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anregungsraum (3) Anschlüsse (4, 5)
für die Gaszufuhr und Gasabfuhr aufweist.
9. Gaslaser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenleiter (8; 8′) wassergekühlt ist.
10. Gaslaser nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die dielektrischen Körper (1, 2) aus Aluminiumoxid
keramik sind.
11. Gaslaser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallisierungspaste eine Molybdän und Mangan enthaltende
Paste ist.
Priority Applications (2)
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