DE3536645C1 - Fahrzeug-Rueckblickspiegel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen in zwei Ebenen verstellbaren Fahrzeug-Rückblickspie­ gel mit einem das Spiegelglas aufnehmenden Spiegelgehäuse, einem die Verstellung des Spiegels bewirkenden Kreuzgelenk und einem dessen Verstellantrieb aufnehmen­ den Gehäuse, mit dem beide Kreuzgelenkachsen verbunden sind, die vom Verstellan­ trieb unmittelbar beaufschlagt und unabhängig voneinander drehbar sind.

Ein derartiger Fahrzeug-Rückblickspiegel ist aus der DE-PS 34 07 523 bekannt. Da­ bei handelt es sich um Spiegel mit feststehendem Spiegelgehäuse, wie sie vor allem als Außenspiegel für Kraftfahrzeuge Anwendung finden. Das Einstellen dieser be­ kannten Spiegel erfolgt durch Verschwenken des Spiegelglases relativ zum Spiegel­ gehäuse; um die Schwenkbewegung ausführen zu können, ist die eine Achse des Kreuzgelenks an das Spiegelglas - bzw. dessen Träger - und die andere Achse des Kreuzgelenks an das Spiegelgehäuse angeschlossen.

Nun sind jedoch auch Fahrzeug-Rückblickspiegel bekannt, deren Einstellen durch Verschwenken des Spiegelgehäuses erfolgt; Spiegel dieser Art werden vor allem als Innenspiegel für Kraftfahrzeuge verwendet. Für diese bekannten Spiegel, die über einen feststehenden Haltearm mit dem Rahmen des Fahrzeugs verbunden sind, ist die aus der DE-PS 34 07 523 bekannte Gestaltung jedoch nicht verwendbar, weil sich dabei im eintauchenden Randbereich des Spiegelglases Schattenbildungen erge­ ben würden, die zu Verkleinerungen des Sichtfelds führen; außerdem ergäbe sich ein stark erhöhter Platzbedarf und es müßte von dem eingeführten Verstellsystem der Verschwenkung des gesamten Spiegels als Einheit abgegangen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verstellantrieb mit Kreuzgelenk auch für solche Fahrzeug-Rückblickspiegel anwendbar zu machen, bei denen im Zuge ihrer Einstellung das gesamte Spiegelgehäuse verschwenkt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eine Achse des Kreuz­ gelenks an das Spiegelgehäuse angeschlossen ist, das bei Antrieb dieser Achse rela­ tiv zum Antriebsgehäuse verschwenkt wird, und daß die andere Achse des Kreuzge­ lenks fest mit dem Rahmen des Fahrzeugs verbunden ist, so daß bei deren Antrieb das Antriebsgehäuse mit Spiegelgehäuse um diese feststehende Achse verschwenkt wird.

Aufgrund dieser Ausgestaltung werden die vorstehend aufgezeigten Mängel der be­ kannten Fahrzeug-Rückblickspiegel vermieden. Infolge der Verstellung des gesamten Spiegels als Einheit findet keine Relativbewegung zwischen Spiegelglas und Spiegel­ gehäuse statt, so daß es zu keinem Eintauchen des Spiegelglases in das Spiegelge­ häuse mit den damit verbundenen Nachteilen kommt. Vor allem wirkt sich jedoch günstig aus, daß der erfindungsgemäße Fahrzeug-Rückblickspiegel bei Anwendung als Innenspiegel dann, wenn sein elektrischer Antrieb einmal ausfallen sollte, vom Fahrer durch Handverstellung in gleicher Weise wie herkömmliche handbetätigte Innenspiegel einreguliert werden kann.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Fahrzeug-Rückblickspiegel in auseinandergezogener Darstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fahrzeug-Rückblickspiegels gemäß Fig. 1 im Schnitt und

Fig. 3 eine Schnittansicht nach Linie III-III in Fig. 2.

In der Explosionszeichnung gemäß Fig. 1 sind ein Spiegelgehäuse 1, ein Antriebsge­ häuse 2, ein Haltearm 3 und ein Spiegelglas 4 dargestellt. Das Antriebsgehäuse 2 läßt ein Kreuzgelenk erkennen, dessen zueinander rechtwinklige Achsen 5 und 6 an beiden Seiten über die Gehäuseaußenwand vorstehen; jede der beiden Kreuzgelenk­ achsen 5 bzw. 6 ist an einem Ende mit einem Kupplungsteil 7 bzw. 8 versehen, das zwei Bohrungen 9 aufweist. Im Inneren des Spiegelgehäuses 1 sind zwei einander mit Abstand gegenüberliegende Lagerböcke 10 und 11 angeordnet, von denen der Lagerbock 11 mit zwei Bohrungen 12 versehen ist. Während in dem Lagerbock 10 das in der Zeichnung obere Ende der einen Achse 5 lose eingelegt und durch ein - nicht dargestelltes - Bauteil niedergehalten wird, ist mit dem Lagerbock 11 das Kupp­ lungsteil 7 der einen Achse 5 mittels nicht dargestellter, in die miteinander korrespon­ dierenden Bohrungen 9 und 12 eingesetzter Verbindungsmittel (z. B. Schrauben) fest verbunden. In ähnlicher Weise ist die andere Achse 6 mit dem Haltearm 3 verbunden, dessen freies Ende ebenfalls nach Art eines Lagerbocks ausgebildet ist und Boh­ rungen 12 aufweist. Das in der Zeichnung linke Ende dieser anderen Achse 6 durchdringt die Wand des Spiegelgehäuses 1 an der Stelle einer Ausnehmung 13 a und ist lose in eine Bohrung 14 des Haltearms 3 eingeschoben. Das in der Zeichnung rechte Ende dieser anderen Achse 6 durch­ dringt die Wand des Spiegelgehäuses 1 an der Stelle einer Ausnehmung 13 b und ist mit dem Kupplungsteil 8 am freien Ende des Haltearm 3 mittels nicht dargestell­ ter, in die miteinander korrespondierenden Bohrungen 9 und 12 eingesetzter Verbin­ dungsmittel befestigt.

Es sind also beide Kreuzgelenkachsen 5 und 6 im Antriebsgehäuse 2 gelagert bzw. mit diesem verbunden, wobei jedoch die eine Achse 5 an das Spiegelgehäuse 1 und die andere Achse 6 an den Haltearm 3 angeschlossen ist, der seinerseits ortsfest am Rahmen des Kraftfahrzeugs angebracht ist. In diesem Fall würde also durch Be­ aufschlagung der etwa vertikalen Achse 6 die Baueinheit Spiegelgehäuse 1 + Antriebsgehäuse 2 + Spiegelglas 4 um diese Achse 6 verschwenkt, wobei die Bauteile 1, 2 und 4 keine Relativbewegung zueinander ausführen. Bei Beaufschla­ gung der etwa horizontalen Achse 5 würde die Baueinheit Spiegelgehäuse 1+ Spie­ gelglas 4 dagegen relativ zum dabei feststehenden Antriebsgehäuse 2 verstellt wer­ den.

Für die Ausbildung der Kreuzgelenkachsen 5 und 6 bieten sich mehrere Möglichkei­ ten an. So können die Achsen 5 und 6 in einer Ebene liegen; in diesem Fall ist min­ destens eine Achse innerhalb des Antriebsgehäuses 2 materiell nicht fortgesetzt, was den Vorteil hat, daß einer der beiden Achsstummel hohl ausgebildet werden und die elektrischen Anschlüsse aufnehmen kann. Die Achsen 5 und 6 können jedoch auch in verschiedenen Ebenen liegen; in diesem Fall können beide Achsen durch­ gehend sein.

Fig. 2 veranschaulicht die Ausbildung von Spiegelgehäuse 1 und Spiegelglas 4 als in sich geschlossene Baueinheit sowie den das Spiegelgehäuse 1 umgreifenden Halte­ arm 3. Außerdem lassen die Fig. 2 und 3 das Antriebsgehäuse 2 in seiner Einbau­ stellung erkennen.

Claims (1)

1. In zwei Ebenen verstellbarer Fahrzeug-Rückblickspiegel mit einem das Spiegelglas aufnehmenden, an einem mit einem Teil der Fahrzeugkarosserie fest verbundenen Haltearm schwenkbar gelagerten Spiegelgehäuse, einem die Verstellung des Spie­ gels bewirkenden Kreuzgelenk und einem dessen Verstellantrieb aufnehmenden Ge­ häuse, mit dem beide Kreuzgelenkachsen verbunden sind, die vom Verstellantrieb unmittelbar beaufschlagt und unabhängig voneinander drehbar sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die eine Achse (5) des Kreuzgelenks an das Spiegelgehäuse (1) angeschlossen ist, so daß bei Antrieb dieser einen Achse (5) das Spiegelgehäuse (1) relativ zum Antriebsgehäuse (2) verschwenkt wird, und daß die andere Achse (6) des Kreuzgelenks an den Haltearm (3) angeschlossen ist, so daß bei Antrieb dieser anderen Achse (6) das Antriebsgehäuse (2) mit Spiegelgehäuse (1) relativ zum Hal­ tearm ( 3) verschwenkt wird.