DE3535520C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Verschluß dieser Gattung ist aus der US-PS 43 07 821 bekannt. Bei diesem Verschluß muß die Kappe vom Behälter­ hals abgeschraubt werden, um den Inhalt aus dem Behälter entnehmen zu können. Die Membran ist einstückig mit dem übrigen Behälter ausgebildet. Dies schränkt natürlich die Herstellungsmöglichkeiten für den Behälter erheblich ein.

Aus der US-PS 42 34 103 und der GB-PS 20 17 063 sind bereits Verschlüsse bekannt, bei denen in der Oberseite einer Kappe eine Ausgießeinrichtung gebildet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gat­ tung so weiterzubilden, daß sich der Inhalt des Behälters ohne Abschrauben der Kappe entfernen läßt und die Membran als gesondertes Teil nachträglich am Behälter angebracht werden kann, wobei sichergestellt bleibt, daß beim Auf­ setzen der Kappe die Membran nicht unbeabsichtigt durch­ stoßen wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­ zeichnete Erfindung gelöst.

Bei dem ausgebildeten Verschluß ist neben der in der Kappe vorgesehenen Ausgießeinrichtung ein Schnappring vorgesehen, der zum Halten einer als gesonder­ tes Teil ausgebildeten Membran dient. Ein besonderer Vor­ teil des ausgebildeten Verschlusses besteht darin, daß die Kappe und der Schnappring als Einheit ge­ trennt von dem Behälter vertrieben werden können. Die Kappe und der Schnappring können dann gemeinsam auf den Behälter aufgesetzt werden. Hierbei sorgt der mit dem Kappenwulst zusammenwirkende Vorsprung des Schnappringes dafür, daß beim gemeinsamen Aufsetzen der Kappe und des Schnappringes auf den Behälter die Membran nicht versehent­ lich durchstoßen wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Grundriß eines Verschlusses;

Fig. 2 einen Aufriß längs der Linie 5-5 in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2;

Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab;

Fig. 5 eine perspektivische Schemazeichnung eines Teils des abreißbaren Streifens des Verschlusses.

Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Verschluß besitzt eine Kappe 41, die einen zylinderförmigen Randabschnitt 42 mit Innengewinde 43 aufweist. Über dem Innengewinde 43 ist eine Wulst 44 vorgesehen. Die Wulst 44 dient als Halter für einen Schnappring 45, der eine folienartige Membran 46 trägt. Der Schnappring 45 mit der Membran 46 ist am oberen Rand des Behälters "eingeschnappt", wobei die Membran 46 an der Oberseite des Behälters angeschweißt ist. Der Schnappring 45 besitzt einen radial gerichteten, ringför­ migen Vorsprung 47, der unterhalb des Wulstes 44 angeordnet ist. Dies erlaubt es, die Kappe 41 und den Schnappring 45 unmontiert, das heißt getrennt vom Behälter, zu vertreiben, und die Membran 46 kann dann am Behälter angebracht werden, ehe die Kappe auf den Behälter aufgesetzt wird.

Der Randabschnitt 42 ist an seinem unteren Ende auf der Innenseite mit Klinkenzähnen 48 versehen (Fig. 4). Die Klinkenzähne 48 wirken mit einer oder mehreren nach außen ragenden feststehenden Klinken 49 zusammen. Wenn die Kappe 41 auf den Behälter geschraubt wird, kann die Kappe in Schließrichtung gedreht werden, und zwar auch dann, wenn ihr unteres Ende die Klinke 49 erreicht; das von den Klinkenzähnen 48 und der Klinke 49 gebildete Einweggesperre verhindert jedoch, daß die Kappe zurückgedreht und damit vom Behälter abgenommen werden kann.

Die Kappe 41 ist mit einer Ausgießeinrichtung versehen, deren Ausbildung in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist. Die Ausgießeinrichtung dient zum Ausgießen oder Spenden eines gießfähigen Produktes. Die Kappe 41 weist eine ebene Innen­ seite 26 auf. An ihrer Oberseite ist jedoch ein sich waage­ recht erstreckender Schlitz 27 gebildet. Wie Fig. 1 zeigt, erstreckt sich der Schlitz 27 von einer Kante fast über den gesamten Durchmesser der Kappenoberseite. In dem Schlitz 27 ist ein Schieber 28 angeordnet. Der Schlitz 27 wird von senkrechten Wänden begrenzt, in denen eine erste und zweite Aus­ nehmung 29, 30 gebildet sind.

Wie Fig. 2 zeigt, sind erste und zweite Ausnehmung 29, 30 V-förmig ausgebildet und nehmen einen ersten und zweiten komplementär dazu ausgebildeten Ansatz 31, 32 des Schiebers 28 auf. Erster und zweiter Ansatz 31, 32 greifen schnappsitzartig in die erste bzw. zweite Ausnehmung 29, 30 und begrenzen die Bewegung des Schiebers 28 gegenüber der Kappe 41 auf die Länge der ersten und zweiten Ausnehmung 29, 30.

Der Schieber 28 ist in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien in seiner eingefahrenen Stellung gezeigt. Er kann bis in die durch gestrichelte Linien gezeigte Stellung verschoben werden, indem eine Reihe von Rippen 33 mit einem Finger erfaßt wird.

In der Innenseite 26 der Kappe 41 ist eine runde Öffnung 34 vorgesehen. Der Schieber 28 ist ebenfalls mit einer Öffnung 35 versehen. Die Öffnung 35 erstreckt sich durch den Boden des Schiebers und steht mit einem Abteil 36 des Schiebers 28 in Verbindung. Das Abteil 36 erstreckt sich von der Vorderseite des Schiebers 28 bis zur Öffnung 35 des Schiebers 28 und liegt über der gesamten Öffnung 35.

Die Innenseite 26 der Kappe 41 weist einen nach unten ragenden scharfkantigen Keil 37 auf. Der Keil 37 bildet an seinem unteren Ende eine Kante 38 und verläuft schräg nach oben und einwärts bis zu einer radialen Linie 39, wo sie in die Innenseite 26 der Kappe übergeht. Wenn die Kappe 41 auf dem Behälter sitzt (Fig. 1 und 2), befindet sich der Keil 37 geringfügig oberhalb der Membran 46, so daß er nicht in die Membran eindringt.

Ein abreißbarer Streifen 50 ist um das untere Ende des Randabschnittes 42 herumgelegt, wobei er zwischen der Unterseite 51 des Randabschnittes 42 und einem Absatz 52 des Behälterkörpers 53 angeordnet ist. Der Streifen 50 begrenzt die Abwärtsbewegung der Kappe 41 gegenüber dem Absatz 52 des Behälters. In der in Fig. 2 gezeigten Stel­ lung kann der Keil 37 nicht in die Membran 46 eindringen, weil der Streifen zwischen der Unterseite 51 der Kappe 41 und dem Absatz 52 des Behälters liegt.

Die Einzelheiten des Streifens 50 sind in Fig. 5 gezeigt. Der Streifen 50 besteht aus einem endlosen Kunststoffring mit einer inneren Sicke 54 nahe seiner Oberseite. Die Sicke 54 schnappt über dem unteren Ende der Kappe 41 ein und wird dort gehalten. Der Streifen 50 wird auf seinem Umfang von einem Reißteil 55 unterbrochen. Das Reißteil 55 besitzt eine Zuglasche 56 und ist über dünne erste und zweite Brückenab­ schnitte 57, 58 mit dem Hauptabschnitt des Streifens 50 verbunden. Ferner ist der Streifen 50 mit nach innen ragen­ den Vorsprüngen 59 versehen, die als Plattformen dienen, auf denen der untere Rand der Kappe abgestützt wird.

Wenn die Ausgießeinrichtung benutzt werden soll, muß der Streifen 50 entfernt werden und die Kappe 41 auf dem Behälter­ hals herabgeschraubt werden, wodurch der Keil 37 die Mem­ bran 46 durchbricht. Hierdurch wird der Innenraum des Behälters zur Öffnung 34 in der Kappe 41 geöffnet. Dann wird der Schieber 28 (Fig. 3) nach rechts geschoben, wo er mit der Öffnung 35 des Schiebers 28 fluchtet. Durch Neigen des Behälters kann dann der Inhalt durch die Öffnung 34 der Kappe und die Öffnung 35 des Schiebers 28 in das Abteil 36 fließen. Das Abteil 36 im Schieber 28 ist bei 40 nach außen offen. Wird der Schieber in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zurückgeschoben, so wird der Innenraum des Behälters wieder gegen die Außenseite abgeschlossen.

Claims (7)

1. Verschluß für einen Behälter mit einer Kappe, die eine im wesentlichen ebene Oberseite und einen einstückig von dieser nach unten abgehenden, ringförmigen, mit Innengewinde ver­ sehenen Randabschnitt aufweist, und einem ringförmigen, ab­ reißbaren Streifen, der unter der Unterseite des Kappenrand­ abschnittes verläuft und sich an einem horizontalen Be­ reich des Behälters unter dessen Außengewinde abstützt, um einen bestimmten Abstand zwischen einer die Behälter­ öffnung verschließenden Membran und einem Teil zum Durch­ stoßen der Membran aufrechtzuerhalten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberseite der Kappe (41) eine Ausgießein­ richtung (60) gebildet ist, und daß zum Halten der Membran (46) ein auf den Behälterhals aufschnappbarer Schnappring (45) vorgesehen ist, der mit einem nach außen ragenden ring­ förmigen Vorsprung (47) versehen ist, welcher unter einen ringförmigen Wulst (44) an der Innenseite des Kappenrand­ abschnittes (42) greift, so daß die Kappe (41) und der Schnappring (45) ohne Durchstoßen der Membran (46) auf den Behälter aufsetzbar sind.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (46) eine Aluminiumfolie ist, die mit dem oberen Rand des Behälters (53) verschweißt ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (46) eine dünne, dampfundurchlässige Folie ist, die auf den Rand des Behälters (53) aufgeklebt ist.

4. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Randabschnitt (42) der Kappe (41) und dem Hals des Behälters (53) unterhalb dessen Gewindegänge (43) ein Einweggesperre (61) angeordnet ist, das ein Drehen der Kappe (41) in Schließrichtung erlaubt, jedoch in Öffnungsrichtung verhindert.

5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einweggesperre (61) mindestens eine am Behälter­ hals einstückig angeformte, radial verlaufende Klinke (49) sowie mehrere am Randabschnitt (42) der Kappe (41) gebildete, nach innen ragende Klinkenzähne (48) aufweist.

6. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abreißbare Streifen (50) einstückig mit der Kappe (41) ausgebildet und mit dieser durch einen dünnen ersten und zweiten Brückenabschnitt (57, 58) verbunden ist.

7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am abreißbaren Streifen (50) eine nach innen ragende Sicke (54) und am Behälter (53) eine nach außen ragende, sich über den Umfang erstreckende Leiste vorgesehen sind, die so aus­ gebildet sind, daß die Sicke (54) beim Aufbringen der Kappe (41) auf den Behälter unter die Leiste schnappt, jedoch an einer Bewegung in Gegenrichtung von der Leiste gehindert wird.