DE353420C

DE353420C - Laufkatze zum Heben und Kippen einer Plattform fuer Eisenbahnwagen

Info

Publication number: DE353420C
Application number: DE1919353420D
Authority: DE
Original assignee: ARDELTWERKE GmbH
Current assignee: ARDELTWERKE GmbH
Priority date: 1919-12-13
Filing date: 1919-12-13
Publication date: 1922-05-18

Description

Laufkatze zum Heben und Kippen einer Plattform für Eisenbahnwagen. Laufkatzen zum Heben, Verschieben und Kippen von Plattformen, auf denen die zu entladenden Eisenbahnwagen stehen, sind bekannt. Das Heranholen der Eisenbahnwagen und deren Aufziehen auf die Plattform geschieht mittels eines auf ihr befindlichen, motorisch angetriebenen Spillwindwerks. Hierbei erfolgt die Stromzuführung durch bewegliche Kabel, die auf Kabeltrommeln aufgewickelt sind. Die Kabeltrommeln werden z-,vangläufig vom Hubwerk oder von Gegengewichten gedreht. Demgegenüber liegt das Wesen vorliegender Erfindung in der Anordnung des Spillwindwerks auf der Laufkatze selbst.
In diesem Fall ist die Plattform mit einer Umführungsrolle für das vom Spillwindwerk aus bediente Zugmittel versehen. Der Antrieb des Spillwindwerks erfolgt mittels besonderen Motors. Dies ist aber nicht etwa Bedingung, vielmehr kann erfindungsgemäß der Antrieb auch durch Ankuppeln der Spilltrommel an den Hubmotor erfolgen.
Die Verlegung des Spillwindwerks auf die Laufkatze selbst hat den Vorteil, daß die zur Speisung des Windwerkmotors auf der Plattform nötigen Kabel und deren Tragtrommeln entfallen und, wie bereits gesagt, ein besonderer Spillmotor fortfallen kann. Jedenfalls verringert sich infolge des Fortfalls des Spillwerks auf der Plattform die zu hebende tote Last, so daß ein schwächerer Motor zum Heben der Plattform ausreicht. Dadurch erniedrigen sich auch die Herstellungs- und Betriebskosten.
Eine Ausführungsform der neuen Laufkatze ist in der Zeichnung dargestellt.
Die in einem festen Gerüst r verfahrbare Laufkatze trägt mittels Seilzuges i, k, 1, in die Plattform o, auf die der zu entladende Eisenbahnwagen 7k, heraufgezogen wird. Auf der Laufkatze e befindet sich das Hubwerk, dessen Hubtrommel g unter Zwischenschaltung von zwei Stirnradvorgelegen q von dem Motor f angetrieben wird, und das durch Aufwinden der Seilstränge i, k die Plattform o hebt. Neben dem Hubwindwerk ist das aus einer Trommel h. bestehende Kippwrindwerk vorgesehen; die Trommel h wird von einem Motor rt, unter Zwischenschaltung zweier Stirnradvorgelege p gedreht. Über die Trommel h. läuft der Seilzug 1, in, so daß das Kippen der Plattform o, das während des Aussetzens der Hubtrommel g stattfindet, durch Verkürzen der Seilstränge 1, i erfolgt, indem die Kipptrommel 1c den Seilstrang 1 anzieht und gleichzeitig die angezogene Seillänge an den Strang in abgibt: Durch diese Bewegung stellt sich die Kipperplattform o in die schräge, mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage; der Wagen wird dadurch entleert. Bis hierher bietet die Laufkatze nichts wesentlich Neues. Neu hingegen ist die Allordnung des Spillwindwerks an der Katze e. Diese ist nämlich mit einer Spillwindtromtnel d ausgerüstet, die unter Zwischenschaltung eines Stirnradvorgeleges v von dem -im dargestellten Beispiel - hängend befestigten Motor s angetrieben wird. Die Trommel d bedient ein Zugmittel, z. B. ein Zugseil a, das über eine Umführungsrolle b an der Plattform o zu dem auf die Plattform zu ziehenden Wagen w führt. Beim Antrieb der Windtrommel d vom Motors aus wird der Eisenbahnwagen u, auf die Plattform o heraufgezogen.
Es ist nicht erforderlich, daß die Spillwindtrommel d ihren eigenen Motor besitzt; sie kann auch ihren Antrieb durch Ankuppeln an den Hubmotor f erhalten. Hierzu wird die Spilltrommel d beim Stillstand der Hubbewegung mittels einrückbarer Getriebe mit der Hubtrommel g gekuppelt und somit während der Hubbewegung vom Motor f aus mitgenommen, damit das Zugseil ca während der Hubbewegung stets straff bleibt. Da während des Kippens die Hubbewegung aussetzt, bleibt das Zugseil a des Spillwindwerks unbeeinflußt, indem es auf Mitte zwischen den Tragseilen i und k angeordnet ist und die Kippbewegung um die Mitte der Aufhängung erfolgt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Laufkatze zum Heb-en und Kippen einer Plattform für Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, "daß das zum Heranholen und Aufziehen der Eisenbahnwagen auf die Plattform (o) dienende Spillwindwerk (d, v, s) auf der Laufkatze (e) angeordnet ist, während auf der Plattform (o) eine Umführungsrolle (b) für das vom Spillwindwerk bediente Zugmittel (a) vorgesehen ist.
2. Laufkatze nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an das Hubwindwerk (f, q, g) ankuppelbare Spillwindtrommel (d), die beim Heben der Plattform (o) vom Hubwerk zwangläufig mitgenommen wird.