DE3534045A1 - Schleppfahrzeug zum manoevrieren von flugzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schleppfahrzeuge zum Manövrieren von Flugzeugen gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 7.

Ein Schleppfahrzeug dieser Art ist aus der DE-OS 30 14 767 bekannt, bei dem das in eine U-förmige Ausnehmung des Fahrgestells eingeschlossene Bugrad eines Flugzeugs auf der Vorderseite und auf der Rückseite von einer vorderen und zwei hinteren, das Bugrad bei einer translatorischen Gegeneinanderbewegung der vorderen und hinteren Aufnahmeschaufeln erfaßt und angehoben wird. Mit dieser Anordnung kann das Bugrad von den Aufnahmeschaufeln jedoch nur in einer be­ stimmten Höhe erfaßt werden, wodurch in den einzelnen Phasen des Greif- und Anhebevorgangs nicht sichergestellt werden kann, daß die Aufnahmeschaufeln das Bugrad jederzeit in der den Erfordernissen der Bugradreifen gebotenen Weise beaufschlagen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung für die Aufnahmeschaufeln von Flugzeugschleppern der genannten Art zu schaffen, mit der das Bugrad unter Berücksichtigung der gegebenen Reifeneigenschaften in wirkungsvollster Weise erfaßt und angehoben werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale aus den Patentansprüchen 1 und 7 gelöst.

Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Schleppfahrzeugs gemäß der Erfindung dar.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich dabei durch die Merkmale des Anspruchs 3, nach denen die Kurvenbahnen, auf denen die Aufnahmeschaufeln geführt werden, durch auswechselbare, unterschiedliche Kurvenbahnen tragende Platten, den geometrischen Gegebenheiten der Bugräder unterschiedlicher Flugzeugtypen an­ gepaßt werden können.

Derselbe Vorteil ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 8 der Betäti­ gungsvorrichtung für die Aufnahmeschaufeln gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7, da der Greif- und Anhebevorgang für das Bugrad eines jeden Flugzeugtyps nach einem, auf die Geometrie und Beschaffenheit der jeweiligen Bugradreifen abge­ stimmten Programm ablaufen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die hinteren, aus den U-Schenkeln ausklappbaren Aufnahmeschaufeln mittels eines Kniehebelgestän­ ges betätigbar, wodurch die Aufnahmeschaufeln im ausgefahrenen Zustand arre­ tierbar sind.

Zweckmäßigerweise sind dabei die Antriebseinrichtungen für das Kniehebel­ gestänge außerhalb der U-Schenkel des Fahrgestells angeordnet, wodurch die U-Schenkel von den Haltekräften für die hinteren Aufnahmeschaufeln wei­ testgehend entlastet werden können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf ein Schleppfahrzeug für Flugzeuge mit einer vorderen und zwei hinteren Aufnahmeschaufeln, die sich in der rechten Fahrzeughälfte im eingefahrenen Zustand und in der linken Fahr­ zeughälfte in einem Zustand befinden, in dem der linke Bugradrei­ fen eines Flugzeugbugrades von den Aufnahmeschaufeln erfaßt ist,

Fig. 2 den U-Schenkel eines Schleppfahrzeugs mit in Aufnahmestellung be­ findlichen Aufnahmeschaufeln,

Fig. 3 die Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 die Draufsicht auf einem aus einem Flugzeug und einem Schleppfahr­ zeug bestehenden Schleppverband, mit durch seitliches Einfahren in die U-förmige Ausnehmung eingeschlossenem Bugrad, und

Fig. 5 die Schnittansicht des Schleppfahrzeugs gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4.

Die Fig. 1 zeigt ein Schleppfahrzeug 1 für Flugzeuge, das an seinem Heck eine U-förmige Ausnehmung 2 aufweist, die von einem rechten U-Schenkel 3 und einem linken U-Schenkel 4 des Fahrgestells des Schleppfahrzeugs 1 seitlich begrenzt wird. Im Frontbereich befindet sich die Fahrerkabine 5. Das Schleppfahrzeug 1 besitzt ein aus vier Doppelrädern 6, 7, 8 und 9 bestehendes Fahrwerk, die sämt­ lich um jeweils eine Vertikalachse 10 verschwenkbar sind.

In der U-förmigen Ausnehmung 2 sind Aufnahmevorrichtungen angeordnet, die aus einer vorderen Aufnahmeschaufel 11 und zwei hinteren Aufnahmeschaufeln 12 und 13 besteht. In der in Fig. 1 dargestellten rechten Fahrzeughälfte sind die vor­ dere Aufnahmeschaufel 11 und die rechte hintere Aufnahmeschaufel 12 in zurück­ gezogenem Zustand dargestellt, in dem sich die vordere Aufnahmeschaufel 11 in dem von der Öffnung der U-förmigen Ausnehmung 2 entfernten Bereich und die rechte hintere Aufnahmeschaufel 12 in einer Ausnehmung 14 des vom rechten U- Schenkel 3 gebildeten Fahrwerkteils befindet.

Die rechte hintere Aufnahmeschaufel 12 ist einstückig mit zwei Hebelarmen 15 und 16 verbunden, die in einer fahrzeugfesten Schwenkachse 17 gelagert sind. Am Hebel 16 ist in einem Gelenkpunkt 18 eine Schub- und Zugstange 19 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an einem Dreh-Antriebshebel 20 gelenkig verbunden ist. Die Hebelteile 16 bis 20 stellen eine Kniehebelsystem dar, das sich in der im rechten U-Schenkel dargestellten Stellung im eingefahrenen und entriegelten Zustand befindet. In der rechten Hälfte der U-förmigen Ausnehmung 2 ist mit unterbrochenen Linien der rechte Bugradreifen des Bugrades 21 eines Flugzeugs (nicht dargestellt) gezeigt, der durch Manövrieren des Schleppfahrzeugs 1 in die U-förmige Ausnehmung 2 einschließbar ist.

In der linken Hälfte der U-förmigen Ausnehmung sind die vordere Aufnahmeschau­ fel 11 und die linke hintere Aufnahmeschaufel 13 in einer Stellung gezeigt, in der diese den linken Bugradreifen des Bugrades 21 an dessen Vorder- und Rück­ seite umschließen. Die linke hintere Aufnahmeschaufel 13 befindet sich in aus­ geschwenktem Zustand, in der das aus den Hebeln 22 bis 25 bestehende Kniehebel­ gestänge verriegelt ist. Die beiden Hebel 24 und 25 verlaufen in einer Linie gestreckt und bilden somit eine Abstützung für die linke hintere Aufnahmeschau­ fel, die keine ständige Haltekraft erfordert. Die Verriegelungkraft für die linke hintere Aufnahmeschaufel 13 wird dabei im wesentlichen außerhalb des lin­ ken U-Schenkels 4 in das Fahrgestell eingeleitet.

Mit unterbrochenen Linien ist die linke hintere Aufnahmeschaufel 13 in einge­ fahrenem Zustand dargestellt, in der sich diese in einer Ruhestellung in der Ausnehmung 26 befindet.

Die vordere Aufnahmeschaufel 11 ist im Fahrgestell des Schleppfahrzeugs 1 über Führungen 27, 28, 29 und 30 abgestützt, die in Kurvenbahnen eingreifen, die in den inneren Seitenwänden der beiden U-Schenkel 3 und 4 ausgebildet sind.

Die Fig. 2 und 3 zeigen in der Erstreckung eines U-Schenkels die rechte Hälfte eines der Ausführungsform nach Fig. 1 gleichartigen Schleppfahrzeugs 101, bei dem sich in der U-förmigen Ausnehmung 102 eine rechte hintere Auf­ nahmeschaufel 112 und eine vordere Aufnahmeschaufel 111 befinden. Die linke Hälfte des Schleppfahrzeugs ist dabei spiegelbildlich identisch zur rechten Hälfte angeordnet. Beide Aufnahmeschaufeln 111 und 112 halten den rechten Bug­ radreifen des Bugrades 121, wobei die rechte hintere Aufnahmeschaufel 112 als Tragschaufel ausgebildet ist, die mit einer schwenkbar gelagerten Auffahrrampe 113 ausgestattet ist. Die rechte hintere Aufnahmeschaufel ist entsprechend der Darstellung in unterbrochenen Linien in eine im U-Schenkel 103 ausgebildete Ausnehmung 114 mittels eines Kniehebelgestänges 119, 120 einschwenkbar.

Aus einer weiteren Ausnehmung 122 im U-Schenkel 103 ist ein Anschlagbalken 123 gelagert, der in ausgeschwenktem Zustand am Bugrad 121 in Höhe dessen Achse anliegt.

Die vordere Aufnahmeschaufel 111 ist als Rollenbrücke ausgebildet, die zwi­ schen zwei durch einen Steg 124 verbundene parallele Seitenplatten 125 (Dar­ stellung nur der rechten Seitenplatte) Rollen frei drehbar gelagert hat, von denen die vordere Rolle als Aufnahmerolle 126 die Vorderkante und die dazu parallel angeordneten Rollen 127 die Auflagefläche der vorderen Aufnahmeschau­ fel 111 bilden.

An den von den beiden Seitenplatten 125 gebildeten Seitenflächen der vorderen Aufnahmeschaufel 111 ragen je zwei Führungselemente 128, 129 hervor, die in jeweils zwei Kurvenbahnen 130, 131 eingreifen, die in den inneren Seitenflä­ chen der beiden U-Schenkel ausgebildet sind.

Die vordere Aufnahmeschaufel 111 hat an ihrer Oberseite in einer die beiden Seitenplatten 125 durchsetzenden Achse 132 für jeden Bugradreifen einen Halte­ arm 133 gelagert, der an seinem freien Ende eine Halteschaufel 134 angelenkt hat, die mit einer Rolle 135 versehen ist, die beim Heranfahren der vorderen Aufnahmeschaufel 111 an das Bugrad 121 an dessen Vorderseite abrollt und den Haltearm 133 bis zum Erreichen der vorderen Endstellung der vorderen Aufnahme­ schaufel 111 anhebt. An dem der Halteschaufel 134 entgegengesetzten Ende des Haltearms 133 ist eine Arretiervorrichtung befestigt, die aus einem am Steg 124 abgestützten Hydraulikzylinder 136 besteht, dessen beide durch den Hydrau­ likkolben voneinander getrennte Zylinderräume über eine absperrbare Verbin­ dungsleitung (nicht dargestellt) verbunden sind.

In der Darstellung mit unterbrochenen Linien ist die vordere Aufnahmeschaufel 111 in Fig. 3 in Ruhestellung gezeigt, in der sich, bedingt durch die beson­ dere Gestaltung der Kurvenbahnen 130, 131, die Aufnahmerolle 126 in angehobe­ nem Zustand befindet und somit dem Fahrzeug die für Leerfahrten erforderliche Bodenfreiheit vermittelt. Das Führungselement 129 befindet sich dabei in der oberen Kurvenbahn 131 in deren unterstem Ende, das durch einen nach unten ge­ richteten Endbereich für ein Aufheben der Aufnahmerolle 126 sorgt.

Eine Bewegung aus der Ruhestellung in Richtung auf das abgestellte Bugrad (Darstellung in unterbrochenen Linien) bewirkt jedoch ein schnelles Absenken der Aufnahmerolle 126 in den vom Bugrad und der Piste gebildeten Winkelspalt, worauf bei weiterer translatorischer Bewegung der vorderen Aufnahmeschaufel 111 entsprechend dem Verlauf der Kurvenbahnen 130, 131 auch eine Hubbewegung eingeleitet wird, die gegebenenfalls auch von Schwenkbewegungen überlagert sein kann.

Das Bugrad wird dabei auf die heruntergeklappte Auffahrrampe 113 (Darstellung in unterbrochenen Linien) der ausgeschwenkten hinteren Aufnahmeschaufeln ge­ schoben. Nach dem Überfahren der Schwenkachse der Auffahrrampe kippt diese in eine im wesentlichen horizontale Stellung (Darstellung in Vollinien) auf der das Bugrad zur Auflage kommt, wobei es auf seiner Rückseite am Anschlagbalken 123 anliegt und auf seiner Vorderseite von den Rollen 126 und 127 gehalten wird. Eine weitere Halterung wird durch die Halteschaufel 134 des Haltearms 133 be­ wirkt, die in der in Fig. 3 in Vollinien dargestellten Kopplungsstellung arre­ tiert ist.

Die Fig. 4 zeigt ein zweistrahliges Flugzeug 201 mit zwei durch Kreuze 202 und 203 angedeuteten Hauptfahrwerkelementen und einem, Doppelräder aufweisen­ den Bugrad 204. Seitlich zum Bugteil des Flugzeugs 1 befindet sich ein Schleppfahrzeug 205, das in seinem Frontbereich eine Fahrerkabine 206 und in seinem Heckbereich eine U-förmige Ausnehmung 207 aufweist, die in den Seitenbereichen von zwei U-Schenkeln 208 und 209 gebildet wird. Das Schlepp­ fahrzeug 205 besitzt ein aus vier Doppelrädern 210, 211, 212, 213 bestehendes Fahrwerk, die sämtlich um jeweils eine Vertikalachse 214 verschwenkbar sind und die in der Darstellung nach Fig. 4 in einer nach vorwärts gerichteten Lenkstellung eingestellt sind.

In der U-förmigen Ausnehmung 207 sind Aufnahmevorrichtungen angeordnet, die aus einer hinteren Aufnahmeschaufel 215, einer vorderen Aufnahmeschaufel 216 und einer Anschlagschaufel 217 (Fig. 5) bestehen. An der Fahrerkabine 206 be­ finden sich zwei Nahortungssensoren 218 und 219, mit denen der Abstand zum Rumpf des Flugzeugs 201 meßbar ist, wobei mit Hilfe der Meßwerte die Lenkung des Schleppfahrzeugs 205 derart beeinflußbar ist, daß die Flugzeuglängsachse 220 und die Schleppfahrzeuglängsachse 221 stets zueinander senkrecht stehen. In der in Fig. 4 gegebenen Darstellung ist das Flugzeug 201 in transparenter Weise dargestellt, um die Zuordnung zum Schleppfahrzeug 205 zu verdeutlichen. Desgleichen sind die Doppelräder 210 bis 213 sichtbar dargestellt, um deren Aufstandspunkte, deren Vertikalachse 214 und deren Lenkstellung deutlich zu machen.

In Fig. 5 sind die in der U-förmigen Ausnehmung angeordneten Aufnahmevorrich­ tungen dargestellt, die aus einer am Fahrzeugrahmen angeordneten Anschlag­ schaufel 217, einer am U-Schenkel 208 angeordneten vorderen Aufnahmeschaufel 216 und einer am U-Schenkel 209 angeordneten hinteren Aufnahmeschaufel 215 bestehen. Die Aufnahmeschaufel 215 ist an einem Träger 222 befestigt, der über zwei parallele Gelenkhebel 223 am Schleppfahrzeug 205 angelenkt ist. Der Trä­ ger 222 ist zusammen mit der hinteren Aufnahmeschaufel 215 mittels eines Hy­ draulikzylinders 224 quer zur Schleppfahrzeuglängsachse 221 bewegbar.

Die vordere Aufnahmeschaufel 216 ist an einem Gelenkträger 225 befestigt, der mit einem am Schleppfahrzeug 205 angelenkten Schwenkhebel 226 in einem Gelenkpunkt 227 verbunden ist. An dem der vorderen Aufnahmeschaufel 216 abge­ wandten Ende des Gelenkträgers 224 greifen ein vertikaler Hydraulikzylinder 228 und ein horizontaler Hydraulikzylinder 229 an. Die Anschlagschaufel 217 ist am Rahmen des Schleppfahrzeugs 205 befestigt.

Zum Ankoppeln eines Flugzeugs 201 an das Schleppfahrzeug 205, wird das Schleppfahrzeug mit parallel zur Schleppfahrzeuglängsachse 221 ausge­ richteten Doppelrädern 210 bis 213 seitlich an das Bugteil des Flugzeugs 201 herangefahren, bis sich das Bugrad 204 innerhalb der U-förmigen Aus­ nehmung 207 befindet.

Anschließend wird das Bugrad 204 durch die Aufnahmevorrichtungen erfaßt, wobei das Bugrad zunächst nur zwischen der hinteren Aufnahmeschaufel 215 und der vorderen Aufnahmeschaufel 216 eingeklemmt wird. In dieser Fixierungs­ stellung, in der noch keine vertikale Belastung durch das Bugrad in das Schleppfahrzeug eingeleitet wird, werden die Doppelräder 210 bis 213 in die gewünschte Schlepprichtung geschwenkt. Hierauf erfolgt ein Anheben des Bug­ rades durch die vordere Aufnahmeschaufel 216, bis das Bugrad an der Anschlag­ schaufel 217 zur Auflage kommt. Damit ist eine feste Einspannung des Bug­ rades durch drei Halteelemente gegeben, die eine sichere Ankopplung des Flugzeugs 201 an das Schleppfahrzeug 205 gewährleistet.

Die Ankopplung des Bugrades 204 mittels der Aufnahmevorrichtungen erfolgt im einzelnen in der Weise, daß vorerst nur die hintere Aufnahmeschaufel 215 je nach Durchmesser des anzukoppelnden Bugrades um eine bestimmte Strecke bewegt wird, um das Bugrad in der Mitte der U-förmigen Ausnehmung 207 zu positionieren. Im nächsten Kopplungsschritt wird die vordere Aufnahmeschaufel 216 auf das Bugrad 204 zubewegt, und zwar auf einer gesteuerten Bewegungsbahn, durch die die vordere Aufnahmeschaufel 216 das Bugrad zunächst im Bodenbe­ reich erfaßt und im weiteren Verlauf nach oben bewegt, bis das Bugrad 204 ge­ gegen die Anschlagschaufel 217 gepreßt wird.

Die Anlenkung des Gelenkträgers 225 mittels des Schwenkhebels 226 und die Krafteinleitung durch den vertikalen Hydraulikzylinder 228 und den horizon­ talen Hydraulikzylinder 229 ermöglicht eine beschädigungsfreie Erfassung und ein Anheben des Bugrades auf einer optimalen Bewegungsbahn, wobei Bugräder unterschiedlicher Größe berücksichtigt werden können. Hierzu kann für jeden Bugradtyp ein bestimmtes Programm zur Ansteuerung der Hydraulikzylinder 224, 228 und 229 vorgesehen sein. Die Fig. 5 zeigt Bugräder unterschiedlicher Größe, die von den Aufnahmeeinrichtungen erfaßt werden können.

Um zu verhindern, daß sich die U-förmige Ausnehmung 207 während des Schlepp­ vorgangs unter der Zugkrafteinwirkung aufweitet, können die beiden Enden der U-Schenkel 208 und 209 durch eine Verriegelungseinrichtung 230 verbindbar sein. In Fig. 4 ist diese Verriegelungseinrichtung in geöffnetem und parallel zum U-Schenkel 209 abgeklappten Zustand dargestellt.

Damit das Fahrwerk des Schleppfahrzeugs 205 nach dem seitlichen Einfahren ohne Belastung von der senkrecht zur Flugzeuglängsachse 220 gerichteten Lenk­ stellung in die jeweils gewünschte Schlepprichtung geschwenkt werden kann, sind am Schleppfahrzeug 205 hydraulisch ausfahrbare Stützen 231 angeordnet, mit denen das Schleppfahrzeug 205, ggf. auch zusammen mit dem angekoppelten Flug­ zeug 201 angehoben werden kann. Die Stützen 231 können auch zu Reparaturzwecken ausgefahren werden, so daß das Fahrwerk des Schleppfahrzeugs unabhängig von einer Hebebühne frei zugänglich gemacht werden kann.

Bei den aus vorzugsweise zwei Nahortungssensoren bestehenden Einrichtungen zur Einhaltung eines konstanten Winkels zwischen Flugzeuglängsachse und Schlepp­ fahrzeuglängsachse werden jeweils die von einem vorbestimmten Abstandssollwert abweichenden Meßwerte zur Übersteuerung der Lenkung des Schleppfahrzeugs heran­ gezogen.

Claims (22)

1. Schleppfahrzeug zum Manövrieren von Flugzeugen am Boden, mit einem Fahrgestell, das an einem Ende eine U-förmige Ausnehmung aufweist, in der das Bugrad des Flugzeugs durch Manövrieren des Schleppfahrzeugs einschließbar ist, und in der vordere und hintere Aufnahmeschaufeln angeordnet sind, die das Bugrad nach dem Einbringen in die U-förmige Ausnehmung an dessen Vorder- und Rück­ seite erfassen, anheben und mit dem Schleppfahrzeug koppeln, wobei mindestens eine der Aufnahmeschaufeln auf das Bugrad bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die vordere Aufnahmeschaufel (11; 111) zu beiden Seiten Führungselemente (27, 28; 128, 129) angeordnet hat, die in Kurvenbahnen (130, 131) eingreifen, die in zueinander parallelen und senkrechten Seitenwänden in der U-förmigen Ausnehmung (2) des Fahrgestells ausgebildet sind, und
• - die vordere Aufnahmeschaufel (11, 111) mit einer in Richtung des Bugrades (21, 121) wirkenden Vortriebs­ einrichtung gekoppelt ist.

2. Schleppfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in jeder Seitenwand zwei Kurven­ bahnen (130, 131) angeordnet sind, in die jeweils zwei, an den Seiten der vorderen Aufnahmeschaufel (11, 111) angeordnete Führungselemente (27, 28; 128, 129) ein­ greifen.

3. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den, den beiden Seiten der vorderen Aufnahmeschaufel zugeordneten senkrechten Seitenwänden der U-Schenkel Kurvenbahnen tragende Platten auswechselbar angeordnet sind.

4. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Aufnahmeschaufel (11, 111) als Rollen­ brücke ausgebildet ist, die zwischen zwei starr miteinander verbundenen Seitenplatten (125) Rollen drehbar gelagert hat, von denen die vordere Rolle als Aufnahmerolle (126) die Vorderkante und die dazu parallel nachfolgend angeordneten Rollen (127) die Auflagefläche der vorderen Aufnahmeschaufel (11, 111) bilden, und daß die Führungselemente (27, 28, 128, 129) an den Seitenplatten (125) befestigt sind.

5. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebseinrichtung aus mindestens einem Hydraulik­ zylinder besteht.

6. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebseinrichtung aus mindestens einer, an der vorderen Auflageschaufel gelagerten antreibbaren Welle besteht, deren über die beiden Seiten der vorderen Auflageschaufel hinausragende Enden mit Ritzeln ver­ sehen sind, die mit Zahnstangen oder Triebketten in Eingriff stehen, die der Kontur der Kurvenbahnen fol­ gend in den Seitenwänden angeordnet sind.

7. Schleppfahrzeug zum Manövrieren von Flugzeugen am Boden, mit einem Fahrgestell, das an einem Ende eine U-förmige Ausnehmung aufweist, in der das Bugrad des Flugzeugs durch Manövrieren des Schleppfahrzeugs einschließbar ist, und in der vordere und hintere Aufnahmeschaufeln ange­ ordnet sind, die das Bugrad nach dem Einbringen in die U-förmige Ausnehmung an dessen Vorder- und Rückseite er­ fassen, anheben und mit dem Schleppfahrzeug koppeln, wobei mindestens eine der Aufnahmeschaufeln auf das Bugrad beweg­ bar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die der Vorderseite des Bugrades (204) zugewandte vordere Aufnahmeschaufel (216) in an sich bekannter Weise in Rich­ tung des Bugrades (204) bewegbar angeordnet ist,
• - die vordere Aufnahmeschaufel (216) an mindestens einem Gelenkträger (225) befestigt ist, der mit einem am Schlepp­ fahrzeug (205) angelenkten Schwenkhebel (216) in einem Ge­ lenkpunkt (227) verbunden ist, und an dessen, der vorderen Aufnahmeschaufel (216) abgewandten Ende zwei in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkel von 90°, zueinander angeord­ nete, am Fahrgestell des Schleppfahrzeugs (205) abgestützte Hydraulikzylinder (228, 229) angreifen.

8. Schleppfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Beaufschlagung der beiden Hydraulik­ zylinder (228, 229) mit Druckmittel über einen Rechner nach vorbestimmten und wählbaren Programmen steuerbar ist.

9. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in jedem der beiden, die U-förmige Ausnehmung umschließenden U-Schenkel (3, 4, 103, 104, 208, 209) eine hintere Aufnahmeschaufel (12, 13, 112, 215) gela­ gert ist, die über einen Schwenkantrieb in die U-förmige Ausnehmung, das Bugrad (21, 121, 215) hintergreifend aus­ schwenkbar ist.

10. Schleppfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schwenkantrieb aus jeweils einem die hinteren Aufnahmeschaufeln (12, 13, 112) in deren aus­ gefahrener Stellung selbstarretierenden Kniehebelgestänge (19, 20, 24, 25, 115) besteht, wobei die Antriebseinheit für das Kniehebelgestänge vorzugsweise in einem von der Öffnung der U-förmigen Ausnehmung abgewandten Bereich des Fahr­ gestells des Schleppfahrzeugs angeordnet ist.

11. Schleppfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die hinteren Aufnahmeschaufeln (12, 13, 112, 215) als Tragschaufeln ausgebildet sind, auf die das Bugrad mit der vorderen Auflageschaufel (11, 111, 216) ge­ mäß der Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 6 oder 7 und 8 schiebbar ist.

12. Schleppfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tragschaufeln an ihren der Rückseite des Bugrades (121) zugewandten Kanten Auffahrrampen (113) schwenkbar gelagert haben, die beim Aufnehmen des Bugrades (121) eine schräge Auffahrrampe bilden und nach dem Über­ fahren der Kanten in eine flache Trageposition kippen.

13. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 11 oder 12, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens in einem der beiden U-Schenkel (103) oberhalb der Tragschaufeln ein Anschlagbalken (123) ausschwenkbar angeordnet ist, an denen ein auf der Tragschaufel ruhendes Bugrad (121) mit seiner Rückseite vorzugsweise in Höhe seiner Achse abstütz­ bar ist.

14. Schleppfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anschlagbalken (123) mit dem Schwenk­ antrieb für die Tragschaufeln gekoppelt ist.

15. Schleppfahrzeug nach den Ansprüchen 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem aus dem einen U- Schenkel ausklappbaren Anschlagbalken eine Verriegelung mit dem gegenüberliegenden U-Schenkel herstellbar ist.

16. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Aufnahmeschaufel (111) an ihrer Oberseite für jeden Reifen des Bugrades (121) einen Haltearm (133) gelagert hat, der an seinem freien Ende eine Halteschaufel (134) angelenkt hat, die mit einer Rolle (135) versehen ist, die beim Heranfahren der vorderen Aufnahmeschau­ fel (111) an das Bugrad (121) an dessen Vorderseite abrollt und den Haltearm (133) bis zum Erreichen der vorderen Endstellung der vorderen Aufnahmeschaufel (11) anhebt, worauf die erreichte Stellung des Haltearms (133) mittels einer Arretiereinrichtung feststellbar ist.

17. Schleppfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einem am Halte­ arm (133) und an der Aufnahmeschaufel (111) angelenkten Hydrau­ likzylinder (136) besteht, dessen beide durch den Hydraulikkolben voneinander getrennte Zylinderräume über eine absperrbare Ver­ bindungsleitung verbunden sind.

18. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, mit einem Fahrwerk, durch das das Bugrad in die U-förmige Ausnehmung durch ein quer zur Flugzeuglängsachse gerichtetes Einfahren des Schlepp­ fahrzeugs einschließbar ist, wobei die parallel zur Schleppfahr­ zeuglängsachse ausgerichteten Räder des Schleppfahrzeug-Fahrwerks nach dem Einbringen des Bugrades in die U-förmige Ausnehmung in die gewünschte Schlepprichtung schwenkbar sind, und mit zu beiden Seiten der U-Schenkel angeordneten Aufnahmeschaufeln, mit denen das Bugrad an dessen Vorder- und Rückseite erfaßbar ist, wobei mindestens eine der Aufnahmeschaufeln quer zur Schleppfahrzeug­ längsachse in Richtung des Bugrades bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Einhaltung eines konstanten Winkels, vorzugsweise eines Win­ kel von 90°, zwischen Flugzeuglängsachse (220) und Schlepp­ fahrzeuglängsachse (221) vorgesehen sind.

19. Schleppfahrzeug nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einrichtungen zur Einhaltung eines kon­ stanten Winkels zwischen Flugzeuglängsachse (220) und Schlepp­ fahrzeuglängsachse (221) aus zwei am Schleppfahrzeug (205), vor­ zugsweise an der Fahrerkabine (206) angeordneten, den Abstand zum Flugzeugrumpf messenden Nahortungssensoren (218, 219) z. B. Infrarotsensoren besteht, wobei die Lenkung des Schleppfahr­ zeugs (205) in Abhängigkeit von den Meßwerten zwecks Einhaltung des konstanten Winkels übersteuerbar ist.

20. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Ausnehmung durch eine die beiden freien Enden der U-Schenkel verbindende Ver­ riegelungseinrichtung schließbar ist.

21. Schleppfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die auf der einen Seite der vorderen Auf­ nahmeschaufel angeordneten Führungselemente in Kurvenbahnen ein­ greifen, die in einer senkrechten Wandung zwischen den beiden U-Schenkeln angeordnet sind, und die auf der anderen Seite der vorderen Aufnahmeschaufel befestigten Führungselemente in Kurven­ bahnen eingreifen, die in der Verriegelungseinrichtung angeordnet sind.

22. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die der Rückseite des Bugrades (204) zugeordnete hintere Aufnahmeschaufel (215) auf dem in Schlepp­ richtung hinteren U-Schenkel (209) angeordnet ist, wobei die hintere Aufnahmeschaufel (215) auf einem Träger (222) befestigt ist, der über zwei parallele Gelenkhebel (223) am U-Schenkel (209) angelenkt ist, wobei am Träger (222) ein Hydraulikzy­ linder (224) angreift, mit dem die hintere Aufnahmeschaufel (215) im wesentlichen quer zur Schleppfahrzeuglängsachse (221) be­ wegbar ist.