DE3533633A1 - Verfahren zur steigerung des ertrags von feldfruechten - Google Patents
Verfahren zur steigerung des ertrags von feldfruechtenInfo
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Description
15
20
25
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten und ein ertragssteigerndes
Mittel für Feldfrüchte, das im vorstehend erwähnten Verfahren verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Steigerung des Ertrags von
O Feldfrüchten durch Behandlung einer Pflanze, die eine
Frucht hervorbringen kann, mit .Brassinolid unter bestimmten
Bedingungen und sie betrifft ein ertragssteigerndes Mittel
für Feldfrüchte, das Brassinolid als Wirkstoff enthält sowie dessen Verwendung zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten.
Bisher ist eine Reihe von Verbindungen bekannt, die zur Kontrolle des Wachstums und der Vermehrung von Pflanzen eingesetzt
werden können. Eine dieser Verbindungen ist Brassinolid. Es ist ein Steroid-Pflanzenwachstumsregulator,
der 19 79 aus Pollen von Brassica napus L. isoliert wurde
und als (2a,3a,22R,23R)-Tetrahydroxy-2 4S-methyl-B-homo-7-oxa-5ct-cholestan-6-on
mit der folgenden Struktur [Nature, Bd. 281, Seiten 216-217 (1979)] identifiziert wurde:
HO,,
30
Es gibt bereits eine Reihe von Steroidverbindungen, die für ihre hormonale Wirkung an Tieren und Insekten bekannt sind.
Mit Brassinolid wurde jedoch erstmals eine Steroidverbindung gefunden, die physiologische Wirksamkeit gegenüber
Pflanzen aufweist. Brassinolid ist damit das sechste bekann-
Ι te Pflanzenhorman nach Äthylen, Auxin, Gibberellin, Cytokinin
und Abscisinsäure.Seine Verteilung in Pflanzen und
seine spezifischen Funktionen sind noch in der wissenschaftlichen Untersuchung.
5
5
Zur physologischen Wirksamkeit von Brassinolid gegenüber
Pflanzen wurden verschiedene Arten von biologischen Tests durchgeführt. Dazu gehören der Längenwachstumstest des zweiten
Internodiums an der weißen Bohne (Phaseolus vulgaris),
der Blattkrümmungstest an Reis und der Raphanustest an
Rettich (Raphanus sativus). Diese Tests wurden im Vergleich mit anderen Pflanzenhormonen durchgeführt [The
Society for Chemical Regulation of Plants, Japan, 18 (Nr, 1), 38 - 54(1983)]. Bei der Zusammenstellung der bisherigen Berichte
ergibt sich, daß Brassinolid einzigartige Wirkungen
besitzt, die sich γοη den bisher beobachteten Wirr,
kuncren anderer Pflanzenhormone unterscheiden. Darüberhinaus
zeigt Brassinolid einen starken synergistischen Effekt zusammen mit Auxin bei verschiedenen Längenwachs turns ■
tests an Pflanzen. Auch bei einem Kallus-Vermehrungstest
wird zusammen mit Cytokinin ein synergistischer Effekt beobachtet.
Damit wird die bedeutende einzigartige Wirkung
unterstrichen, die kaum bei der Verwendung des bekannten Hormones allein beobachtet wird. Im Hinblick auf
die Verteilung von Brassinolid im Pflanzenreich sind bis jetzt mehr als 10 Arten von Brassinolidanalogen zusätzlich
zum Brassinolid selbst in verschiedensten Pflanzen entdeckt worden. Durch Untersuchungen wurde bestätigt, daß
diese Brassxnolidverbindungen in höheren Pflanzen weit
30 verbreitet sind, beispielsweise in Reis (Oryza sativa),
Weißer Bohne (Phaseolus vulgaris), Chinakohl (Brassica pekinensis), Tee (Thea sinensis), Kastanie
(Castanea spp.), Lablabbohne (Dolichos lablab), Kiefer (Pinus thunbergii), Rohrkolben (Typha latifolia) und
35 Distylium racemosum.
-s-
Die Wirksamkeit von Brassinolid gegenüber Pflanzen ist für die weiße Bohne schon bekannt. Dabei wurden Brassinverbindungen
aus Rohextrakt von Rapspollen (Brassica napus L.) verwendet [J.W. Mitchel und L.E. Gregory, Nature New
Biology, 239, 253 (1972)]. Auch die Wirksamkeit gegenüber Rettich, Salat, Weißer Bohne, Pfeffer (Piper nigrum) und
Kartoffel (Solanum tuberosum) ist aus Untersuchungen unter Verwendung von Brassinosteroiden als synthetischen Analogverbindungen
bekannt /Science, Bd.. 212 (1981), 33 - 34/. Die Behandlung der Pflanzen, wie sie in diesen Arbeiten
beschrieben ist, besteht im Falle der Brassinverbindungen im Auf streichen einer Lanolinpaste auf Sämlinge der Weißen
Bohne und im Falle der Brassinosteroide im Versprühen einer wäßrigen Lösung über die Sämlinge.
In der japanischen Offenlegungsschrift Nr. Sho. 57-118503
sind, das 2R, 3S, 22S, 23S-Tetrahydroxy~24S-äthyl-22S, 23S-5a-cholestan-6-on(22S,
23S-Homobrassinolid)und seine Derivate beschrieben. Es ist eines der synthetischen Brassinolidanaloge,
das dort als wirksamer Stoff zur Beschleunigung des Wachstums von Tomate (Lycopersicon esculentum),
Karotte (Daucus carota), Mungobohne (Phaseolus aureus), Rettich (Raphanus sativus), Gurke (Cucumis sativus) und
Azukibohne (Phaseolus angularis) beschrieben wird. Die
25 Behandlung erfolgt durch Eintauchen der Pflanzensamen
oder -Sämlinge in eine Lösung dieses 22S, 23S-Homobrassinolids,
bevor sie in die Erde gesät werden. In dieser Druckschrift wird auch beschrieben, daß, wenn Kartoffelknollen,
Sämlinge von süßen Kartoffeln, Stücke von Teepflanzenzweigen und Tabaksamen vor der Kultivierung in
eine Lösung von 22S,23S-Homobrassinolid getaucht werden, durch das 22S, 23S-Homobrassinolid ein Wachstumsbeschleunigungseffekt
erzielt wird. Wenn Obstbäume im Stadium der Blütenentfaltung mit 22S,23S-Homobrassinolid besprüht werden,sind
der Durchmesser und das Gewicht der Früchte erhöht. In der japanischen Offenlegungsschrift
1 Nr. Sho, 58-90578 werden auch neues synthetisches
2R, 3S, 22R, 23R-Tetrahydroxy-24S-äthyl-5<iir-cholestan-6-on
und seine Derivate (22R, 23R-Homobrassinolid-Derivate) beschrieben. Es wird über ihre Verwendung zur Beschleunigung
des Wachstums verschiedener Pflanzen und zur Verbesserung der Qualität von landwirtschaftlichen Produkten berichtet. In
dieser Druckschrift wird ein Längenwachsturnstest an der Azukibohne
durchgeführt. Er besteht in der Behandlung des Samens mit 22R, 2 3R-Homobrassinolidderivaten unmittelbar vor oder
nach der Keimung. Es werden aber keine genauen Angaben darüber gemacht, wie der Ertrag der Feldfrüchte gesteigert wird.
Im allgemeinen werden Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums bei der künstlichen Kontrolle des Wachstums von
Pflanzen verwendet. Sie werden eingesetzt, am eine Steigerung des Ertrags an Feldfrüchten, eine Regulierung der Menge
der landwirtschaftlichen Produkte, eine Verbesserung der Qualität, Ersparnis von Arbeitszeit und Arbeitskraft
und eine Regulierung der Erntezeit zu erreichen. Diese Mittel
zur Regulierung des Pflanzenwachstums enthalten hauptsächlich Pflanzenhormone, synthetische Verbindungen, die
diesen Pflanzenhormonen entsprechende Wirksamkeiten besitzen und chemische Stoffe, die antagonistische Effekte gegenüber
diesen besitzen. Als Pflanzenhormone gelten Auxin,
und
Gibberellin, Cytokinin, Abscisinsäure /Äthylen. Viele der
chemischen Stoffe, die tatsächlich in der Landwirtschaft
als Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums eingesetzt
werden, haben eine ähnliche Wirkung wie diese fünf Pflanzenhormone. ■ .
Es gibt eine große Zahl von Verbindungen, die in einem invitro-Test
eine physiologische Wirkung gegenüber Pflanzen zeigen, aber die Zahl der Verbindungen,
die dann tatsächlich praktisch eingesetzt werden, ist eher
35 gering. Im allgemeinen ist in einem in vitro Test das
üntersuchungssystem vereinfacht, weil nur eine bestimmte
3533633 -δι Reaktion genau beobachtet werden soll. Dadurch werden aber
die gegenseitigen Wechselwirkungen mit anderen Organen und Geweben verringert. Eine Pflanze besitzt jedoch in ihrem
Körper eine Vielzahl von Organen, die sich hinsichtlich ihres Alters und ihrer. Funktion unterscheiden,und ihr
Wachstum erfolgt, um das richtige Verhältnis zu erhalten, unter gegenseitiger Beeinflussung. Es ist daher eher
selten, daß die Wirkung die in einem in-vitro-Test beobachtet wird, auch genau so in der Gesamtpflanze vorliegt.
Auch aus der Wirkungskraft in einem in-vitro-Test läßt
sich nicht auf eine Bedeutung in der praktischen Verwendung schließen. Oft beobachtet man, daß Stoffe, die in in-vitro-Tests
ähnliche Wirkung zeigen, sich in ihrer Wirkung gegenüber kultivierten Pflanzen stark unterscheiden.
Es ist auch bekannt, daß die Wirkung oft stark von der Konzentration der verwendeten Verbindung abhängt. Üblicherweise
hängen die Wachstumserscheinungen, die man beobachtet, wenn man Pflanzen mit einem wachstumsbeschleunigenden Mittel
behandelt, von der Art und dem Alter'der Pflanzen ab. Die Reaktion von Pflanzen auf fremde Substanzen
im Hinblick auf ihr Wachstum hängt stark von der Art der Pflanzen und dem Stadium ihres Wachstums ab. Im Extremfall
können Pflanzen oft eine Gegenreaktion auf solche wachstumssteigernde Mittel . zeigen. Es ist daher praktisch
unmöglich, eine wachstumssteigernde Wirksamkeit auf der Grundlage von in vitro Tests zu bestimmen. Die Entwicklung
eines neuen Mittels zur Regulierung des Pflanzenwachstums stößt daher immer auf große Schwierigkeiten und die einzige
Möglichkeit zur überprüfung der praktischen Verwendbar-
30 keit besteht la wiederholtem Probieren.
Alle bisher bekannten Verfahren bestehen darin, daß ein Brassinolid enthaltender Rohextrakt oder ein synthetisches
Brassinolid Analoge ausschließlich zur Beschleunigung des Wachstums von Pflanzen verwendet wird. Die Wirkung von
reinem Brassinolid selbst auf das Wachstum von Pflanzen
wurde noch nicht beschrieben. Unter diesen Umständen besteht daher noch ein großes Bedürfnis zur Entwicklung eines
neuen Verfahrens, in dem Brassinolid zur Beschleunigung des Wachstums von Pflanzen verwendet wird, besonders zur Steige-
5 rung des Ertrags von Feldfrüchten,
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten zur Verfugung
zu stellen, in dem Brassinolid unter bestimmten Bedingungen
eingesetzt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mittel zur
Ertragssteigerung von Feldfrüchten bereitzustellen, das Brassinolid enthält.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung von
Brassinolid zur Behandlung einer Pflanze, die eine Frucht hervorbringen kann, in einem bestimmten Stadium ihrer
Wachstumsperiode.
Weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden in der folgenden Beschreibung erläutert.
Seit der Entdeckung von Brassinolid wurde eine Reihe von
synthetischen Brassinolidanalogen mit Brassinolid-ähnlicher Struktur entwickelt und an verschiedenen. Pflanzen getestet.
Auch wenn eine solche synthetisch hergestellte ähnliche Verbindung eine hohe Wirksamkeit in der Steigerung des
Pflanzenwachstums in einem in vitro Test zeigt, muß eine
solche Verbindung nicht immer auch an ganzen Pflanzen wirksam sein. Ihre Wirksamkeit wird normalerweise unterschiedlich
sein, je nach der Art und dem Alter der Pflanzen, der Behandlungsmethode und den eingesetzten Konzentrationen.
35 Dies gilt auch für das Brassinolid selbst; wenn man nur eine bestimmte Wirkung der verschiedenen pflanzen-
3533633 -ιοί physiologischen Wirkungen von Brassinolid ausnutzen
will, muß für jede Pflanze ein Verfahren für die Behandlung von Pflanzen mit Brassinolid geprüft werden. Unter
diesem Gesichtspunkt wurde aus den verschiedenen Wirkungen, die Brassinolid zeigt, für die vorliegende Erfindung
das Hauptaugenmerk auf die ertragssteigernde Wirkung
gerichtet. Es wurde ein Verfahren zur Behandlung einzelner Pflanzen mit Brassinolid geprüft, um die Stärke
des Effekts im Zusammenhang mit anderen verwandten Faktoren., beispielsweise
dem Zeitpunkt der Anwendung und der Konzentration, zu untersuchen.
Das Ergebnis der ausführlichen
Untersuchungen ist, daß der Ertrag an wichtigen Feldfrüchten, beispielsweise Weizen, Reis, Mais, Sojabohne und
Kartoffel, bedeutend gesteigert werden kann, wenn Pflanzen, die diese wichtigen Früchte hervorbringen können, in einem
bestimmten Stadium ihrer Wachstumsperiode einer bestimmten Behandlung mit Brassinolid unterzogen werden. Die Einhaltung
bestimmter Bedingungen bei der Behandlung dieser Pflanzen mit Brassinolid ist sehr wichtig. Die Behandlungsbedingungen
sind ganz eng an bestimmte Pflanzen gebunden, so daß der ertragssteigernde Effekt von Brassinolid überhaupt
nicht erwartet werden kann. Im Extremfall können sogar
umgekehrte Effekte auftreten, wenn die Bedingungen, die für bestimmte Pflanzen notwendig sind, geändert werden. Solche
Bedingungen bestehen in der Kombination der Konzentration von Brassinolid, dem Behandlungsverfahren und dem Zeitpunkt
der Anwendung von Brassinolid auf bestimmte Pflanzen. Sie können auch nicht durch einen Fachmann vorausgesagt
werden.
Gemäß einer Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten
zur Verfügung gestellt. Es besteht darin, daß eine Pflanze, die eine Frucht hervorbringen kann, in einem bestimmten
Stadium ihrer Wachstumsperiode mit (2a,3a,22R,23R)-Teträhydroxy-24S-methyl-B-homo-7-oxa-5a-chölestan-6-on
der Formel I behandelt wird:
HO-,
HO'*'
11 -
(I)
H O
Gemäß einer weiteren Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird
ein Mittel zur Ertragssteigerung von Feldfrüchten zur Verfügung gestellt/ das die Verbindung der vorstehend beschriebenen
Formel I als Wirkstoff enthält.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung der
Verbindung der Formel I sowie eines diese Verbindung ent-'
haltenden Mittels zur Ertragssteigerung von Feldfrüchten.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
wichtig, daß Pflanzen, die Früchte hervorbringen können, mit Brassinolid in einer bestimmten Konzentration und in einem
bestimmten Stadium ihrer Wachstumsperiode behandelt werden.
Dieses bestimmte Stadium in der Wachstumsperiode ist
charakteristisch für einzelne Pflanzen. Mit dem hier verwendeten Ausdruck "Wachstumsperiode" ist eine Periode gemeint,
die üblicherweise von der Keimung bis zur Reifung der Früchte in Form von Körnern, Samen, Früchten oder Knollen
reicht. In bestimmten Fällen umfaßt der Ausdruck
"Wachstumsperiode" auch eine Pflanze im Samen-, Korn- oder Knollenzustand.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher eine Pflanze, die eine Frucht hervorbringen kann, mit
Brassinolid in einer bestimmten Konzentration in einem bestimmten Stadium ihrer Wachstumsperiode der Pflanzen behandelt.
Diese Periode reicht vom Samen- (Korn) oder Knollenzustand vor der Keimung bis zum Zustand des ausgereiften
Samens (Korns),der Frucht oder der Knolle. So sind
z.B. die Keimung, der Sämling, die Ausbildung eines Seitentriebs
oder eine Verzweigung, die Bildung der Ähre und die Blüte Zwischenstadien der vorstehend erwähnten Wachstumsperiode.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Brassinolid ist ein kristalliner Stoff, der in organischen Lösungsmitteln,
beispielsweise Äthanol und Aceton, löslich ist, aber kaum in Wasser. Es kann nach einem Verfahren hergestellt werden,
das eine Verbesserung der Methode von Mori et al. ist [Mori et al., Agric. Biol. Chem. 47 (3), 663-664 (1983)].
Brassinolid wird üblicherweise in der Form einer flüssigen Zusammensetzung als Vorratslösung eingesetzt, in Form
eines emulgierbaren Konzentrats oder in Form einer Zusammensetzung aus Feststoffen (pulverförmig oder körnig) als in
Wasser dispergierbares Mittel. Vor dem Gebrauch werden diese Zusammensetzungen, dann mit einer genügenden Menge Wasser
verdünnt, um eine bestimmte Konzentration an Brassinolid zu bekommen. Es ist auch möglich, auf der Grundläge von
Lanolin eine Brassinolidpaste herzustellen, mit der man Brassinolid direkt auf einen bestimmten Teil der Pflanze
aufstreichen kann. Zur Herstellung einer solchen flüssigen Zusammensetzung wird Brassinolid in einem organischen Lösungsmittel
gelöst oder bis zur Homogenität 11^t i^ gemischt. Wenn notwendig,
kann auch ein Hilfsmittel, beispielsweise ein Benetzungsmittel, darin enthalten sein. Beispiele für organische
Lösungsmittel sind Alkohole, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Propanol, Ketone, beispielsweise Aceton, Methyläthylketon
oder Methylisobuty!keton, Glykole, beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol oder Diglym,
Ester, beispielsweise Äthylacetat oder Butylacetat, Hemiäther, beispielsweise Äthylenglykolmonomethyläther, Amide,
beispielsweise Dimethylformamid oder Hexamethylphosphoramid, Sulfone, beispielsweise Diäthylsulfon, Äther, beispielsweise
Dioxan oder Tetrahydrofuran und aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Hexan,
Toluol oder Xylol, und deren Gemische.
-.13 -
Bei der Herstellung des Feststoffpräparates in Form von
Pulver, Tabletten oder Körnern, wird Brassinolid gründlich
mit einem festen Träger, beispielsweise Ton, säureaktivierter Lehm , Bentonit, Talkum, Kieselgur oder ähnlichen Mineralstoff
en gemischt, zusammen mit einem Hilfsmittel, beispielsweise einem Benetzungsmittel, einem. Dispergiermittel
oder einem Emulgiermittel.
Bei der Herstellung der Paste wird Brassinolid mit Vaseline,
■ Lanolin, Petrolat oder einem ähnlichen wachsartigen Stoff
und, wenn erforderlich, mit einem Hilfsmittel, beispielsweise einem Streckmittel oder einem Dispergiermittel, vermischt.
1^ Beispiele für Hilfsmittel, die üblicherweise zur Verbesserung der Ausbreitungs-, Eindring-, Dispersions-, Bindungs-,
Benetzungs- und Suspensionseigenschaften der vorstehend beschriebenen unterschiedlichen Zusammensetzungen eingesetzt
werden, sind nicht-ionische Netzmittel, beispiels-
2^ weise Polyoxyäthylenalkylphenyläther, Polyoxyäthylendodecyläther,
Polyalkylenglykolalkyläther und Polyoxyäthylenharζ-säureester;
anionische Netzmittel·, beispielsweise Natriumdinaphthylmethandisulfonat, Natriumligninsulfonat und
Natriumdodecylbenzoesulfonat; und andere Zusätze, bei-
2° spielsweise Paraffin und D-Sorbit.
Die Menge und die Konzentration an Brassinolid in diesen
Zusammensetzungen kann der Art der zu behandelnden Pflanzen, der Art der Zusammensetzungen und dem Behandlungsverfahren
angepaßt werden. Im allgemeinen kann Brassinolid in den Flüssig-i oder Feststoffzusammensetzungen in einer Menge
von etwa 10 bis 1000 ppm vorliegen. Der Gehalt an Brassinolid in der Zusammensetzung wird vor dem eigentlichen Ge-
— 1 —4
brauch auf eine Konzentration von etwa 10 ppm bis 10 ppm durch Verdünnung der Zusammensetzung mit Wasser oder einem
Streckmittel eingestellt. Selbstverständlich kann die End-
1 konzentration an Brassinolid in einem weiten Bereich
variieren, je nach dem Zweck der Behandlung, der Art der zu behandelnden Pflanzen, dem Behandlungsverfahren und
anderen verschiedenen Faktoren.
5
5
Die Behandlung der Pflanzen mit Brassinolid kann auf unterschiedliche,
bekannte Weisen durchgeführt werden. Wenn Pflanzen im Samen- oder Knollenstadium mit Brassinolid behandelt
werden sollen, werden sie z.B. normalerweise für einen bestimmten Zeitraum bei einer bestimmten Konzentration
in eine verdünnte wäßrige Lösung, Dispersion oder Emulsion der Brassinolidzusammensetzungen getaucht.
In einer anderen Ausführungsform kann eine Brassinolid
enthaltende Pastenzusammensetzung auf die Samen oder Knollen
durch Bestreichen oder ähnliche Methoden aufgebracht werden. Wenn Pflanzen im Stadium der Keimung, als Sämling,
bei der Ausbildung, von Verzweigungen oder Seitentrieben,bei
der Ausbildung der Ähren, beim Blühen oder Reifen, mit Brassinolid behandelt werden sollen, werden die Pflanzen
vorzugsweise mit einer, wäßrigen Lösung, Dispersion oder Emulsion von Brassinolid bei einer bestimmten Konzentration
nach einem üblichen Sprühverfahren behandelt. In diesem Fall ist es vorteilhaft, eine oder mehrere der vorstehend
erwähnten verschiedenen Hilfsmittel in die Brassinolid-Lösung, -Dispersion oder -Emulsion einzuverleiben.
Dadurch können die Benetzungs- und Ausbreitungseigenschaften, die Fähigkeit zur Durchdringung und die Dispersionsfähigkeit, die Ablagerungs- und Hafteigenschaften und
die Suspendierbarkeit des Behandlungsmittels teilweise oder stark verbessert werden. Das Besprühen selbst kann
unter Verwendung jeder Sprühvorrichtung durchgeführt werden, aber das Versprühen von der Luft aus einer geringen
Menge mit Hilfe eines Flugzeuges ist vorzuziehen, wenn die Pflanzen in einem größeren Gebiet innerhalb eines kurzen
Zeitraums behandelt werden sollen. Die Behandlung mit Brassinolid kann allein durchgeführt werden, oder kombi-
1 niert mit einer oder mehreren anderen Behandlungen, beispielsweise
einer Herbizid- oder Pestizid-Behandlung. Bei'solchen
Kombinationsbehandlungen können eines oder mehrere der anderen Pflanzenhormone, Düngemittel, Herbizide, Sterili-
siermittel oder Insektizide zu den Brassinolidzusammensetzungen
hinzugegeben werden.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung
zusammen mit den begleitenden Zeichnungen näher 10 erläutert! ■
Die Figuren 1(A) bis 1(C) sind Diagramme, die Ergebnisse
von Tests beschreiben, bei denen Weizen mit einer wäßrigen
Lösung von Brassinolid mit einer bestimmten Konzentration 15 in verschiedenen Wachstumsstadien behandelt wurde.
Die Figuren 2(A) bis 2(C) sind Diagramme, die Ergebnisse
von Tests beschreiben, bei denen Weizen, nach der Blütenentfaltung
mit einer Lösung von Brassinolid in einer bestimmten Konzentration behandelt wurde. Es wurde das Gewicht
pro Korn und die Beziehung zwischen der Konzentration an Brassinolid und..dem Kornansatz an einem bestimmten Teil der. Weizenähre geprüft.
Figur 3 ist ein Diagramm, das das Ergebnis von Tests beschreibt, bei denen Weizen nach der Blütenentfaltung mit
einer Lösung von Brassinolid behandelt wurde. Es wurde
das Korngewicht pro A'hrchen bestimmt.
das Korngewicht pro A'hrchen bestimmt.
30 Figur 4 ist ein Diagramm, das das Ergebnis von Tests beschreibt,
bei denen Weizen nach der Blütenentfaltung mit
einer Lösung von Brassinolid behandelt wurde. Es wurde das Korngewicht pro Ährchen bestimmt.
Figur 5 ist ein Diagramm, das das Ergebnis von Tests beschreibt,
bei denen Weizen nach der Blütenentfaltung mit einer Lösung von Brassinolid behandelt wurde. Es wurde
die Beziehung zwischen dem Gesamtkorngewicht von bestimmten Ährchen und der Konzentration an Brassinolid geprüft.
Figuren 6(A) und 6(B) sind Diagramme, die Ergebnisse von
Tests beschreiben, bei denen Sojabohnenmit einer wäßrigen Lösung von Brassinolid einer bestimmten Konzentration
behandelt wurden. Es wurde die Wirkung von Brassinolid auf das Wachstum von Sojabohnen in frühen Stadien bestimmt.
Figuren 7(A) und 7(B) sind Diagramme, die Ergebnisse von
Tests beschreiben, in denen Sojabohne mit einer Lösung von Brassinolid in bestimmten Wachstumsstadien behandelt wurde.
Es wurde die Wirkung von Brassinolid auf die Photosynthese und darauf bezogene Faktoren bestimmt.
Figuren 8(A) und 8(B) sind Diagramme, die Ergebnisse von
Tests zeigen, bei denen Sojabohnen mit der Lösunq von Brassinolid in bestimmten Wachstumsstadien behandelt wurden.Es
wurde die Wirkung von Brassinolid auf den Samenansatz bestimmt.
Fiquren 9(A) und 9(B) sind Diaqramme, die Erqebnisse von
Tests beschreiben, bei denen Sojabohnen mit einer Lösung von Brassinolid behandelt wurden .Es wurde die Wirkung auf
den Ertrag an Sojabohnen bestimmt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann zur
Ertragssteigerung von Weizen als einer Grasfrucht anaewendet werden. In diesem Falle tritt die ertragssteigende
Wirkung von Brassinolid deutlich zutage, wenn der Weizen mit Brassinolid in einer bestimmten Konzentration im
Samenstadium vor der Keimung oder in der Blüte-Reife-Periode behandelt wird. Es stellte sich heraus, daß, wenn Weizen
in seinen verschiedenen Wachstumsstadien mit Brassinolid behandelt wurde, um dessen Einfluß auf den Wachstumsprozeß von Weizen zu prüfen in einem Areal, wo Brassinolid
vom Beginn der Ausbildnng von Seitentrieben an versprüht
worden war, das Ährengewicht an den Seitentrieben und am Hauptsproß deutlich abnimmt, wenn die Konzentration von Brassinolid höher wird. Es stellte sich auch heraus,
daß in einem Areal, wo Brassinolid von einem mittleren Stadium der Ährchendifferenzierung an versprüht worden war,
das Ährengewicht der Seiten triebe vermindert war, aber kein
Einfluß auf das Ährengewicht des Hauptsprosseszu beobachten
war. Im Gegensatz dazu, war das Ährengewicht sowohl der Seitentriebe
als auch des Hauptsprosses deutlich vergrößert, verglichen mit der unbehandelten Kontrolle, wenn in diesem
Areal Brassinolid vom Beginn der Blütenentfaltung an versprüht
worden war. Es ergab sich dann ein prozentualer Anstieg der Kornansätze der Blütchen in dem oberen Teil
eines Ährchens. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Behandlung mit Brassinolid das Gewicht pro Korn an jeder
Ansatzstelle eines geprüften bestimmten Ährchens, das
Korngewicht pro Ährchen und das Gesamtgewicht der Körner von jedem Ährchen erhöht,und daß das Gesamtkorngewicht bei
der Behandlung mit Brassinolid in einer Konzentration von
-2
10 ppm ein Maximum erreicht, wobei ein Anstieg von 10 %
10 ppm ein Maximum erreicht, wobei ein Anstieg von 10 %
im Vergleich mit der unbehandelten Kontrolle beobachtet
wird. Die Behandlung mit Brassinolid erhöht das Korngewicht eindeutig, besonders in Ährchen und Körnern, die
25 vom oberen Teil der Ähre stammen. Es ergibt sich damit,
daß die Behandlung von Weizen mit Brassinolid vor der Blütenentfaltung
keinen guten Einfluß auf die Reifung der Körner und den Ertrag an Körnern hat, daß aber die Behandlung
von Weizen mit Brassinolid während der Periode von der Blütenentfaltung bis zur Reifung zu einer prozentualen
Erhöhung der Kornansatzstellen von Blütchen führt, die
sich im oberen Teil eines Ährchens befinden. Es wird auch das Gewicht der Körner, die vom oberen Teil des Ährchens
stammen, erhöht und so eine Steigerung des Ertrags an Körnern erreicht. Es ist daher nicht voraussehbar, daß
der Prozentsatz an Kornansatzstellen und das Korngewicht
durch Behandlung von Weizen mit Brassinolid während der Periode von der Blütenentfaltung bis zur Reifung beachtlich
gesteigert werden kann, besonders im oberen Teil eines Ährchens, wo der Prozentsatz an Kornansatzstellen
° und das Korngewicht üblicherweise niedrig ist. Es ist auch interessant, daß, wie aus Beispiel 2 deutlich wird,
die ertragssteigernde Wirkung von Brassinolid auch bei Behandlung von Weizensamen mit Brassinolid deutlich wird.
Die Konzentration von Brassinolid hängt von dem Behandlungsverfahren
und der Art der Pflanzen ab. Im Fall von Weizen wird Brassinolid vorzugsweise über die ganze Pflanze
versprüht und als Konzentration an Brassinolid wird in diesem Falle etwa 10~ bis 10~ ppm vorgeschlagen. Die
Zahl der Behandlungen mit Brassinolid hängt ab von dem
1^ Behandlungsverfahren, der Art der Pflanzen und der eingesetzten
Konzentration, die Behandlung wird aber üblicher
Weise 1 bis 5 mal durchgeführt, wenn Brassinolid
_2
ir. einer Konzentration von 10 ppm versprüht wird.
Der genaue Grund für das Auftreten dieser ertragssteigernden Wirkung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht
bekannt, aber es wurde in den Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung festgestellt, daß die Photosyntheserate,
die Durchlaßfähigkeit (Leitfähigkeit) der Spaltöffnungen
(gs) und die Durchlaßfähigkeit (Leitfähigkeit) des Mesophylls
(gm) in jungen Blättern leicht erhöht sind, in alten Blättern dagegen eher gehemmt. Es wird angenommen, daß bei
der Behandlung mit Brassinolid sowohl gs als auch gm an der Änderung der Photosyntheserate beteiligt sind.
Wenn Mais mit Brassinolid behandelt wird, wird eine deutliche ertragssteigernde Wirkung beobachtet, wenn eine
wäßrige Lösung von Brassinolid in dem Zeitraum vom frühen Blühstadium bis zum Kolben- und Blütenstadium der
Pflanze versprüht wird. Für die vorliegende Erfindung wurden Untersuchungen zur Länge und zum Durchmesser des
3633633
Kolbens, zum Korngewicht, zur Zahl der Reihen auf dem Kolben, zur Zahl der Körner pro Reihe und zur Zahl der nicht
besetzten Kornplätze durch Versprühen einer Lösung mit Brassinolid mit einer bestimmten Konzentration auf Kolben
und Blüten von Mais im frühen Blütestadium durchgeführt.
Es wurde festgestellt, daß die Behandlung mit Brassinolid einen deutlichen Einfluß, speziell auf die Länge der unreifen
Spitze des Kolbens und die Zahl der nicht besetzten Kornplätze hatte und daß der Ertrag um 18 bis 3 3 Gewichtsprozent,
verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle,gesteigert
werden konnte. Wie im Falle von Weizen ist es deutlich, daß die Behandlung mit Brassinolid zur Steigerung
der Zahl von Kornansatzstellen des Blütchens im oberen Teil des Kolbens beiträgt, wo üblicherweise die Zahl
15 der Kornansatzstellen sehr gering ist.
Wenn Reis mit Brassinolid behandelt wird, wird eine ertragssteigernde
Wirkung beobachtet, wenn der Samen in eine wäßrige Lösung von Brassinolid getaucht wird, oder wenn
*3er Reis in dem Stadium mit Brassinolid behandelt wird,
in dem die hauptsächliche Ausbildung von Seitentrieben erfolgt. Wenn Reis in verschiedenen Wachstumsstatien mit
Brassinolid in verschiedenen Konzentrationen behandelt wird, ergibt sich, daß in einem Areal, wo der Samen in
25 die Lösung von Brassinolid mit einer Konzentration von
_2
10 ppm eingetaucht worden war, die Zahl, der Seitentriebe und
Ähren um 7 bzw. 15 % erhöht war, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Dadurch wird, wie aus Tabelle
IV ersichtlich ist, das Gewicht von ungeschältem Reis um 17 % gesteigert, obwohl das 1000 Körnergewicht
fast unverändert ist. In einem Areal, in dem der Reis im Stadium der maximalen Ausbildung von Seitentrieben mit Brassino-
-2 -4
lid in einer Konzentration von 10 ppm und 10 ppm an
den Blättern behandelt worden war, stieg die Zahl der
Körner pro Ähre um 11 bis 13 %, verglichen mit der unbehandelten
Kontrolle, so daß das durchschnittliche Ähren-
gewicht um 5 bis 7 % erhöht war (Tabelle V). Eine deutliche Steigerung des Ertrags wird dann nicht erwartet, wenn
der Reis im Frühstadium der Rispenbildung und im Stadium der Blütenentfaltung mit Brassinolid behandelt wird.
Wenn das Maß der Steigerung der Zahl von Körnern in jedem Teil der Ähre bei der Blätterbehandlung
im Stadium der maximalen Ausbildung der Seitentriebe untersucht wird, liegt das Maß des Anstiegs in den oberen vier Abschnitten
der Ährenspindel im Bereich von 7 bis 9 %, während das in den niederen Absdhnitten der Hauptachse überraschend
bei 15 bis 17 % liegt. Das zeigt, daß Brassinolid eine starke Wirkung auf die in den unteren Abschnitten der
Ährenspindel gelegenen Körner hat, wo üblicherweise die Körner nicht die volle Größe erreichen. Diese Tendenz wird
'auch bei der Blätterbehandlung im Frühstadium der Rispenbildung beobachtet, aber das Maß des Anstiegs ist nicht
so groß wie in dem vorstehend beschriebenen Fall. Die ertragssteigernde Wirkung, die durch Versprühen von Brassinolid
im Stadium der maximalen Ausbildung von Seitentrieben erfolgt, drückt sich vor allem im Anstieg der Kornansatzstellen
im unteren Teil der Ähren aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur Steigerung des Ertrags von Sojabohnen, einer Hülsenfrucht, verwendet
werden. Wenn Sojabohnen in verschiedenen Wachstumsstadien mit Brassinolid in verschiedenen Konzentrationen behandelt
werden, ergibt sich, daß Brassinolid eine beschleunigende
30 Wirkung auf das Wachstum von Epicotylen, Internodien,
Blattstielen und Verzweigungen hat. Diese Wirkung hängt aber von der Art der Organe und der Konzentration von
Brassinolid ab. Das Wachstum der Blattfläche war bei höheren Brassinolidkonzentrationen gehemmt. Andererseits
war kein eindeutiger Einfluß auf die Knotenanordnung der ersten Verzweigung, die Zahl der Verzweigungen, die Knoten-
' ■ - 21 -
zahl an Verzweigungen und die Knotenzahl des Hauptsprosses festzustellen, so daß keine beschleunigende Wirkung auf die
Bildung der Organe zu beobachten war. Die Behandlung der Sojabohnen mit Brassinolid im Stadium der Entfaltung des
vierten dreizähligen Blattes und nach der vollen Entfaltung des
vierten dreizähligen Blattes erhöht die Photosyntheserate. Die Menge an Chlorophyll in den Blättern jeder Blattstellung
am Stamm wird auch durch eine fortlaufende Behandlung mit Brassinolid vor und nach der Blüte erhöht.
^ Damit wird eine Wirkung zur Verhinderung des Alterns von
Blättern deutlich. Ein Ergebnis von Versuchen zur Prüfung des Einflusses von Brassinolid auf den Samenansatz und
den Ertrag an Sojabohnen ist, daß eine fortschreitende Behandlung mit Brassinolid vor der Blüte die Anzahl der Hülsen
^ eines Zweiges und die Zahl der Samen pro Hülse erhöht, so daß das Gesamtsamengewicht pro Pflanze gesteigert
werden kann. Im Gegensatz dazu verstärkt eine fortlaufende Behandlung mit Brassinolid nach der Blüte das Wachstum
der Verzweigungen und Blattstiele, so daß sie sich krümmen können, und verringert eher die Geschwindigkeit
des Samenansatzes und den Ertrag. Bei Sojabohnen bewirkt daher-die Behandlung in der Periode von der Entfaltung
des dritten dreizähligen Blattes bis zum Beginn der Blüte einen Anstieg in der Zahl der Hülsen an den Verzweigungen
^ und in der Zahl der Samen pro Hülse. Damit liegt eine
ertragssteigernde Wirkung an Sojabohnen vor. Daraus folgt,
daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Ertragssteigerung
bei Hülsenfrüchten darin besteht, daß man einen Teil der Pflanze, beispielsweise Blüten, Blätter,Stengel oder Wurzein,
oder die ganze Pflanze in der Phase von der Entfaltung des dritten dreizähligen Blattes bis zum Beginn der
Blüte mit Bxassinolid behandelt. Um Brassinolid auf einen Teil
bestimmten/der Pflanzen aufbringen zu können, kann zur
Behandlung der Pflanzen mit Brassinolid in Form einer wäßrigen
Lösung, Emulsion oder Dispersion eine geeignete Vorrichtung zum Eintauchen, Versprühen oder Aufbringen ver-
wendet werden. Die Konzentration an Brassinolid hängt vom Behandlungsverfahren oder der Art der Pflanzen ab. Bei
Sojabohnen ist beispielsweise das Versprühen einer wäßrigen
Lösung, Dispersion oder Emulsion von Brassinolid in einer κ -1-4
Konzentration von etwa 10 bis 10 ppm über die ganze
Pflanze bevorzugt. Die Zahl der Behandlungen hängt von dem Behandlungsverfahren, der Art der Pflanzen und der eingesetzten
Brassinolidkonzentration ab. Sie liegt aber üblicherweise im Bereich von 1 bis 5 Anwendungen.
10
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Ertragssteigerung bei Kartoffeln eingesetzt wird, werden vorzugsweise zerteilte
Knollen in eine wäßrige Lösung, Dispersion oder Emulsion von Brassinolid in einer Konzentration von 10
ι ^ — 5
bis 10 ppm 10 bis 3 0 Stunden eingetaucht. Dadurch ergibt
sich eine Ertragssteigerung an Knollen pro Pflanze von 10 bis 20 % verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Die
optimale Konzentration von Brassinolid liegt in diesem
-4
Falle bei etwa 10 ppm. In einem Areal, in dem eine wäß-
Falle bei etwa 10 ppm. In einem Areal, in dem eine wäß-
rige Lösung von Brassinolid mit einer Konzentration von
— 4
10 ppm zweimal über die gesamten Pflanzenkörper versprüht
wurde, war die Zahl und das Gewicht der Knollen pro Pflanze fast gleich mit denen von unbehandelten Kontrollen.
Es ergab sich also keine Ertragssteigerung für Knollen. Damit wird deutlich, daß die Behandlung von Knollen mit
Brassinolid vor der Einbringung in die Erde zur Steigerung der Kartoffelausbeute geeignet ist.
Da Brassinolid ein Naturstoff ist, der in natürlich vorkommenden eßbaren Pflanzen weit verbreitet ist, treten natürlich
keine Probleme hinsichtlich der Sicherheit oder der Bioabbaubarkeit von Brassinolid auf.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung durch Formulierungsbeispiele
und Anwendungsbeispiele näher erläutert. Der in Tabellen und Beschreibungen verschiedener
Versuche verwendete Ausdruck "BR-Behandlung" bedeutet Be-
5 handlung mit Brassinolid.
Formulierungs-Beispiel 1 (Flüssige Formulierung)
Durch Losen von 100 mg Brassinolid und TO ml Neoesterin
(Benetzungsmittel, vertrieben von Kumiai Chemical Industry Co., Ltd., Japan) in 990 ml Äthanol und homogenes Vermischen der Lösung wird eine flüssige Formulierung hergestellt. Vor dem Gebrauch wird die flüssige Formulierung
mit Wasser 1000 bis 1 000 000-fach verdünnt.
(Benetzungsmittel, vertrieben von Kumiai Chemical Industry Co., Ltd., Japan) in 990 ml Äthanol und homogenes Vermischen der Lösung wird eine flüssige Formulierung hergestellt. Vor dem Gebrauch wird die flüssige Formulierung
mit Wasser 1000 bis 1 000 000-fach verdünnt.
Formulierungsbeispiel 2 (Emulgierbares Konzentrat)
Ein emulgierbares Konzentrat wird durch homogenes Vermi- ■
sehen der folgenden Bestandteile erhalten.:
Brassinolid 0,01 Gewichtsteile
Dimethylformamid 60 Gewichtsteile
Xylol 30 Gewichtsteile
Nitten (Benetzungsmittel, vertrieben von Nissan Chemical
Industries, Ltd.) 10 Gewichtsteile
Industries, Ltd.) 10 Gewichtsteile
Pulver)
Ein in Wasser dispergierbares Pulver wird durch gründliches
Mischen und Pulverisieren der folgenden Bestandteile erhalten:
Brassinolid 0,1 Gewichtsteile
Kieselgur 85 Gewichtsteile
Polyvinylalkohol 5 Gewichtsteile
Natriumdodecylbenzolsulfonat 9,9 Gewichtsteile
- 24 1 Formulierungsbeispiel 4 (Paste)
Eine Paste wird durch homogenes Vermischen der folgenden Bestandteile erhalten:
Brassinolid 0,001 Gewichtsteile
Äthylalkohol 10 Gewichtsteile
Lanolin 90 Gewichtsteile
Zur Untersuchung der Wirkung von Brassinolid, wenn es in verschiedenen Wachstumsstadien auf Weizen aufgebracht wird,
wird eine Reihe von Versuchen mit Asakaze-Weizen nach den in Tabelle I beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Eine Lösung von 100 ppm Brassinolid in Äthanol wird mit einer 1 : 5000-fachen wäßrigen Lösung von Neoesterin verdünnt
und die verdünnte Lösung wird in einer Konzentration von 10~4, 10~2 oder 10° ppm in genügender Menge über
den gesamten Weizen versprüht. Die Kultivierung des Weizens erfolgt in üblicher Weise. Nach der Ernte wird eine
Ertragsprüfung in den Testläufen II, III und IV durchgeführt .
Die Prüfung erfolgt im Hinblick auf die folgenden fünf Punkte: (1) Die Wirkung auf die Keimung und das Sämlingswachstum, (2) die Wirkung auf die Ausbildung von Seitentrieben,
(3) die Wirkung auf die Ausbildung des Blütenstandes,
(4) die Wirkung auf das Ährengewicht und (5) die Wirkung auf den Kornansatz einer Ähre am Hauptsproß. Nachfolgend
sind die Ergebnisse von Versuchen zu den einzelnen Punkten beschrieben. Zusätzlich sind die Ergebnisse von Versuchen
aus den Testläufen II, III und IV in den Figuren 1(A), 1(B) und 1(C) abgebildet. Die Ergebnisse aus dem Testlauf IV
sind speziell in den Figuren 2(A), 2(B) und 2(C) und den Figuren 3 bis 5 abgebildet.
3S33633
Ergebnisse der Versuche:
1. Die Wirkung auf die Keimung und das Sämlingswachstum
Bei einer Konzentration von 10 oder 10 ppm ist das Wachs-5
turn der Blattscheide und der Wurzeln stark gehemmt, aber die Zahl der Wurzeln ist etwas erhöht.
2. Die Wirkung auf die Ausbildung von Seitentrieben.
Testlauf
II
III
IV.
Testverfahren Kultivierungsverfahren BR-Behandlungsverfahren
(A) in einer Petrischale
(B) in einem mit Erde gefüllten 2-Liter Becherglas
Samentiefe: 5 cm
Die Samen werden am 12. Januar 1984 in einem Topf ausgesät, der Topf verbleibt
bis zum- 3. März im Gewächshaus und wird dann
nach draußen gebracht
Die Samen werden am 4. November 1983 in einen
Topf ausgesät, der Topf befindet sich im Freien
Wie vorstehend beschrieben Die Samen werden 24 Stunden lang in eine wäßrige Lösung von
Brassinolid mit einer bestimmten Konzentration eingetaucht.
Die Behandlung erfolgt 7 mal mit einer wäßrigen Lösung von Brassinolid im Zeitraum vom
3. März (Beginn der Seitentrieb-
ausbildung) bis zum 20.April (Beginn der Ausbildung des Blütenstandes:
29. April)
Die Behandlung erfolgt 7 mal mit einer wäßrigen Lösung von Brassinolid
während des Zeitraums vom 3. März (das mittlere Stadium
der Ährchendifferenzierung) bis zum 20. April (Beginn der Susbildung
des Blütenstandes: 27.April)
Die Behandlung erfolgt 5 mal mit einer wäßrigen Lösung von Brassinolid
während des Zeitraums vom 2. Mai (Beginn der Blütenentfaltung) bis zum 30. Mai.
Bemerkungen: 1. "BR" bedeutet Brassinolid
2. Bei den Testläufen II, III und IV wird der Weizen am 35 8. Juni geerntet.
In den Testläufen II und III erhöht sich die Zahl der Nebensprossen,
wenn die Konzentration an Brassinolid ansteigt. Andererseits nimmt der Prozentsatz an fruchttragenden Stengeln
ab, so daß die Zahl der fruchttragenden Stengel sich
5 erniedrigt.
3. Wirkung auf die Ausbildung des Blütenstandes
Im Testlauf II führt die Brassinölidbehandlung zur Verzögerung
des Beginns der Ausbildung des Blütenstandes. 10
4. Wirkung auf das Ährengewicht
Im Testlauf II nehmen sowohl das Ährengewicht der Seitentriebe als auch das Ährengewicht des Hauptsprosses deutlich
ab, wenn die Konzentration von Brassinolid ansteigt. Im Testlauf III wird das Ährengewicht der Seitentriebe
durch die Brassinölidbehandlung herabgesetzt, im Ährengewicht des Hauptsprosses ergibt sich aber keine Änderung.
Im Testlauf IV sind sowohl das Ährengewicht der Seitentriebe als auch das Ährengewicht des Hauptsprosses
durch die Brassinölidbehandlung deutlich angestiegen.
5. Wirkung auf die Kornansatzstellen an der Ähre des Hauptsprosses
Im Testlauf IV führt die Brassinölidbehandlung zu einem
prozentualen Anstieg an Kornansatzstellen von Blütchen im oberen Teil eines Ährchens. Darüber hinaus erhöht die
Brassinölidbehandlung das Gewicht pro Korn an jeder Ansatzstelle eines bestimmten geprüften Ährchens, das Korngewicht
pro Ährchen im oberen, mittleren und unteren Teil der Ähre und das Gesamtgewicht der Körner von jedem Ährchen.
Das Gesamtkörnergewicht erreicht einen Maximalwert, wenn
die Brassinölidbehandlung bei einer Konzentration von
_2
10 ppm durchgeführt wird und ist dabei um 10 % im Vergleich
mit der unbehandelten Kontrolle erhöht. Der Anstieg des Korngewichts bei der Brassinölidbehandlung ist besonders
deutlich in Ährchen und Körnern im oberen Teil der Ähre.
In den Diagrammen der Figuren 1 (A) , 1 (B) und 1 (C) , die/ Ergebnisse
der Testläufe II, III und IV zeigen, ist auf der linken Ordinate das Gesamtährengewicht pro Topf (in g/Topf)
aufgetragen, während die rechte Ordinate das Ährengewicht von Seitentrieben oder das Ährengewicht des Hauptsprosses
pro Topf (in g/Topf) angibt. In jedem Diagramm ist auf der Abszisse die Konzentration des in der Behandlung eingesetzten
Brassinolids (in ppm) angegebenen. Eine durchgezogene Linie mit schwarzen Punkten (<—·-—·—) steht für das
Gesamtährengewicht, eine unterbrochene Linie mit weißen Dreiecken (—Δ—Δ—) steht für das Ährengewicht des
Hauptsprosses, eine unterbrochene Linie mit weißen Kreisen (—ο—ο—) steht für das Ährengewicht der Seitentriebe,
ein vertikaler Strich bedeutet die kleinste mittlere
15 Standardabweichung (p=0,05) und Werte in
Klammern bedeuten relative Werte, wobei der Wert der unbehandelten
Kontrolle gleich 100 gesetzt ist. Aus den Figuren 1(A) und 1(B) wird deutlich, daß das Gesamtgewicht der
Ähren eher abnimmt, wenn die Konzentration von Brassinolid
20 in den Testläufen II und III ansteigt.
Die Diagramme der Figuren 2(A), 2(B), 2(C),3, 4 und 5
zeigen die Ergebnisse des Versuchs zur Bestimmung der Wirkung von Brassinolid auf die Kornansatzstellen der Ähre am
Hauptspross im Testlauf IV. Dabei zeigen die Figuren 2(A), 2(B) und 2(C) das Gewicht pro Korn und die Beziehung zwischen der in der Behandlung eingesetzten Konzentration von
Brassinolid und dem Prozentsatz an Kornansätzen des fruchtbarsten Blütchens in den im oberen, mittleren oder unteren
30 Teil der Ähre befindlichen Ährchen.
In den Figuren 2(A), 2(B), 2(C), 3 und 4 ist mit dem Ährchen
aus dem oberen Teil der Ähre (das obere Ährchen) das dritte Ährchen abwärts vom letzten Ährchen gemeint, während
mit dem Ährchen aus dem unteren Teil der Ähre (das untere Ährchen) das dritte Ährchen aufwärts vom untersten Ährchen
gemeint ist. In den Figuren 2(A), 2(B) und 2(C) ist die
Position der Körner im Ährchen willkürlich so festgelegt: Die unterste Position wird mit "a" bezeichnet und "b", "c"
und "d" bezeichnen dann die nachfolgenden Positionen in aufsteigender Richtung. In jeder der Figuren 2(A), 2(B) und
2(C) ist auf der Ordinate auf der linken Seite das Gewicht pro Korn (G.W. in mg) aufgetragen und auf der Ordinate auf
der rechten Seite der Prozentsatz an Kornansätzsides fruchtbarsten
Blütchens (G.S.). Auf der Abszisse ist die Konzentration des in der Behandlung eingesetzten Brassinolids
(in ppm) aufgetragen. In Figur 2(A) verbindet die durchgezogene
Linie a (—·—·—) die Punkte, die die Ergebnisse des Korns aus der untersten Position des oberen Ährchens
angeben, das mit bestimmten Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde. Die unterbrochene Linie b (—ο—ο—) verbindet
die Punkte, die die Ergebnisse des Korns in der Position "b" des oberen Ährchens angeben, das mit bestimmten
Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde. Die Linie c (••A'-'A··) mit der Bezeichnung "G.S." verbindet
die Punkte, die sich für G.S. des Korns in der Position c im oberen Ährchen ergeben, das mit bestimmten Konzentrationen
von Brassinolid behandelt wurde. Die Linie c (-Δ Δ-) mit der Bezeichnung "G.W." verbindet die Punkte,
die für G.i. '-des Korns in der Position
c im oberen Ährchen stehen, das mit bestimmten Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde. In den Figuren
2(B) und 2(C) haben die Linien a und b die gleiche Bedeutung wie in Figur 2(A). Die Linie c ( -A A-) verbindet
die Punkte, die die Ergebnisse des Korns in der Position c im mittleren oder unteren Ährchen angeben, das mit
bestimmten Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde. Die Linie d (..A. . . A ■ ■) mit der Bezeichnung "G. S."
verbindet die Punkte, die für G.S. des Korns in der Position d im mittleren oder unteren Ährchen stehen, das mit
bestimmten Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde. Die Linie d (-O~#'~D"") mit der Bezeichnung "G.W."
verbindet die Punkte, die für G.W, des Korns in der Position
d im mittleren oder unteren Ährchen stehen, das mit bestimmten Konzentrationen von Brassinolid behandelt wurde.
Im oberen Ährchen gibt es nur drei Körner, daher gibt es keine Linie d in Figur 2(A) im Gegensatz zu den Figuren
2(B) oder 2(C), die das Ergebnis von vier Körnern im mittleren oder unteren Ährchen zeigen.
In Figur 3 ist das Korngewicht pro Ährchen bei bestimmten Konzentrationen von Brassinolid abgebildet. Dabei ist auf
der Ordinate das Korngewicht pro Ährchen (in mg) aufgetragen, während auf der Abszisse die Konzentration von
Brassinolid (in ppm) aufgetragen ist. Die Linie (—ο—ο—)
gilt für das mittlere Ährchen, die Linie (—Δ —A~) für das
untere Ährchen und die Linie (-ο-·-ο) für das obere Ährchen.
In Figur 4 ist das Korngewicht pro Ährchen (in Prozent) bei
bestimmten Konzentrationen von Brasinolid dargestellt.
Auf der Ordinate ist das Korngewicht pro Ährchen (in Prozent)
dargestellt, während auf der Abszisse die Konzentration von Brassinolid (in ppm) angegeben ist. Die Linien
(-·—·-, —Α—Δ— und -o o- haben die gleiche Bedeutung
wie in Figur 3.
In Figur 5 ist die Beziehung zwischen dem Gesamtkorngewicht von Ährchen aus dem oberen, mittleren und unteren
Teil der Ähre und der Konzentration von Brassinolid dargestellt.
Auf der Ordinate ist das Gesamtkorngewicht (in mg) von Ährchen aus den oberen, mittleren und unteren Teilen
30 (die oberen, mittleren und unteren Ährchen) angegeben,
während auf der Abszisse die Konzentration von Brassinolid
(in ppm) aufgetragen ist. In Figur 5 bedeutet ein vertikaler Strich den geringsten eindeutigen Unterschied zwischen
Mittelwerten (p = 0,05) und die Werte in Klammern
35 sind relative Werte, wobei der Wert der unbehandelten
Kontrolle gleich 100 gesetzt ist.
- 30 1 Beispiel2
Weizensamen der Sorte Norin 61 werden gemäß dem Eintauchverfahren mit Brassinolid behandelt, wobei die Samen vor
der Keimung 12 Stunden in wäßrige Lösungen von Brassinolid mit verschiedenen Konzentrationen (10 , 10 und 10 ppm
eingetaucht werden. Die wäßrigen Lösungen enthalten ein Samen-Desinfektionsmittel. Die so behandelten Samen werden
mit Wasser gewaschen, 2 Tage bei Raumtemperatur getrocknet und im folgenden Versuch eingesetzt:
Ein kubischer Betontopf mit 60 cm Länge, 60 cm Breite und 40 cm Tiefe wird mit Diluvialerde gefüllt und die Weizensamen
werden in drei Reihen mit 30 Samen pro Reihe ausgesät. Die ausgesäten Samen werden mit der Erde 3 cm hoch bedeckt.
7 Monate nach der Aussaat wird das Gesamtgewicht der Ähren und die Gesamtzahl der Ähren bestimmt und das
Gewicht pro Ähre wird berechnet. Das Ergebnis dieses Versuches geht aus Tabelle II hervor.
Konzentration | Gesamtge | Gesamt | Gewicht | |
Mittel | wicht der | zahl-der | pro Ähre | |
(ppm) | Ähren | Ähren | ||
ΙΟ"1 | ||||
Brassinolid | ΙΟ"3 | 116 | 101 | 115 |
Brassinolid | - | 112 | 100 | 112 |
Kontrolle | 100 | 100 | 100 | |
Bemerkung:
Die Ergebnisse in der Tabelle sind als Relativwerte angegeben, wobei der Wert der unbehandelten Kontrolle gleich
100 gesetzt ist.
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß durch die Behandlung
der Samen mit Brassinolid ein deutlicher Anstieg im Gesamtgewicht
der Ähren und im Gewicht pro Ähre erreicht wird.
■Beispiel. 3
Kolben und Blüten von im Gewächshaus gezogenem Mais (Zea mays) werden in genügender Menge 1 bis 3 mal vom
10 frühen Blütestadium an mit einer wäßrigen Lösung von
-4 -2 Brassinolid in einer Konzentration von 10 , 10 oder
10 ppm besprüht. Es herrschen folgende Testbedingungen:
Kornart: Honey Bantam Testumfang: '3 Pflanzen pro Areal Erde: sandiger Lehm (Alluvialerde)
Sprühabstände: 1 bis 3 mal in wöchentlichem Abstand vom frühen Blütestadium an.
Untersuchungstag: Ernte und Prüfung 1 Woche nach dem Tag der letzten Besprühung.
Prüfpararreter: Länge, Durchmesser und Gewicht des Kolbens, Länge einer unreifen Spitze
eines Kolbens, Kornzahl pro Reihe, Zahl der Reihen pro Kolben, Zahl der
nicht besetzten Kornplätze und Gesamtkornzahl.
Das Ergebnis dieses Versuchs geht aus Tabelle III hervor. Nachstehend werden die einzelnen Untersuchungspunkte ausführlich erläutert.
1. Wirkung auf die Kolbenlänge:
Bei der Behandlung mit Brassinolid geht die Tendenz in
Richtung eines Anstieges der Kolbenlänge im Bereich von 0 bis 15 %.
1 2. Wirkung auf den Durchmesser:
In jedem Testgebiet führt die Behandlung mit Brassinolid tendenziell-zu einem Anstieg des Durchmessers
der Ähre im Bereich von 2 bis 14 %.
3. Wirkung auf die Länge einer unreifen Spitze einer Ähre: In dem Gebiet, in dem die Besprühung mit wäßriger Brassinolidlösung
2 bis 3 mal durchgeführt wird, ist die Länge
einer unreifen Spitze einer Ähre deutlich verkürzt. Insbesondere in dem Areal, wo Brassinolid in einer Konzentration von 10 ppm versprüht wird, ist die Länge einer unfertigen Spitze einer Ähre um 39 bis 46 % verkürzt, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. In dem Areal, in dem Brassinolid in einer Konzentration von 10 ppm versprüht wird, ist die Länge um 25 bis 36 % verkürzt. Die
Behandlung mit Brassinolid erhöht also deutlich die Reifung des Kolbens.
einer unreifen Spitze einer Ähre deutlich verkürzt. Insbesondere in dem Areal, wo Brassinolid in einer Konzentration von 10 ppm versprüht wird, ist die Länge einer unfertigen Spitze einer Ähre um 39 bis 46 % verkürzt, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. In dem Areal, in dem Brassinolid in einer Konzentration von 10 ppm versprüht wird, ist die Länge um 25 bis 36 % verkürzt. Die
Behandlung mit Brassinolid erhöht also deutlich die Reifung des Kolbens.
4. Wirkung auf das Gewicht des Kolbens:
In jedem Areal steigt das Gewicht des Kolbens im Vergleich
mit der unbehandelten Kontrolle an. Die Behandlung mit
0 -2
Brassinolid in Konzentrationen von 10 ppm, 10 ppm und
Brassinolid in Konzentrationen von 10 ppm, 10 ppm und
— 4
10 ppm gibt einen Anstieg von 2 5 %, 33 % und 18 %
10 ppm gibt einen Anstieg von 2 5 %, 33 % und 18 %
(Durchschnittswert bei 1 bis 3itialigem Besprühen) des Ährengewichts.
5. Wirkung auf die Zahl der Körner pro Reihe:
Die Behandlung mit Brassinolid führt zu einer Tendenz in Richtung Anstieg der Kornzahlen pro Reihe (die Zahl der
Körner, die vertikal aufgereiht sind) etwa im Bereich von 0 bis 13 %.
Körner, die vertikal aufgereiht sind) etwa im Bereich von 0 bis 13 %.
6. Wirkung auf die Zahl der Reihen eines Kolbens:
Die Behandlung mit Brassinolid ergibt keinen Einfluß auf die Zahl der Reihen (die Zahl der Körner, die horizontal aufgereiht sind) des Kolbens.
Die Behandlung mit Brassinolid ergibt keinen Einfluß auf die Zahl der Reihen (die Zahl der Körner, die horizontal aufgereiht sind) des Kolbens.
7. Wirkung auf die Zahl der nicht mit Körnern besetzten
Stellen:
Zur Zahl der nicht mit Körnern besetzten Stellen ergibt sich ein bemerkenswertes Ergebnis. In allen Testbereichen,
in denen Brassinolid in einer Konzentration von 10 ppm
versprüht wird, ist die Zahl der nicht mit Körnern besetzten Stellen weniger als 10 % verglichen mit der aus einem
unbehandelten Kontrollbereich. In den Testbereichen, in
denen die Konzentration von Brassinolid 10 ppm oder -4
10 ppm beträgt, ist die Zahl der nicht mit Körnern besetzten
Stellen 11 bis 24 % bzw. 15 bis 35 %.
8. Wirkung auf die Gesamtzahl der Körner:
Die Behandlung mit Brassinolid ergibt eine Tendenz in Richtung
Anstieg der Gesamtzahl der Körner im Bereich von 10 bis 25 %.-.'■■
Die vorstehend beschriebenen Ergebnisse machen deutlich,
daß die Behandlung mit Brassinolid im Blütestadium eine Tendenz in Richtung Anstieg des Ertrags in verschiedenen
Punkten,ausgenommen die Zahl der Reihen pro Ähre,ergibt.
Im allgemeinen wird die Wirkung hinsichtlich der Ertragssteigerung
von Mais durch den Anstieg oder die Abnahme in der Länge einer unreifen Spitze eines Kolbens und durch
die Zahl der nicht besetzten Kornstellen bestimmt. Die Behandlung mit Brassinolid beeinflußt diese beiden Punkte am
meisten verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Es wird daher angenommen, daß die Wirkung auf die Ertragssteigerung
beim Mais durch die Behandlung mit Brassinolid sich im Anstieg der Reifung von Körnern an der Spitze
zeigt, wo normalerweise eine Reifung kaum erfolgt, und in der Abnahme der Zahl von nicht besetzten Kornstellen.
Konzentration , von Brassinolid ' (ppm) und Zahl der Besprühungen |
Kolben länge (cm) |
3 | (107) | Durchmes ser eines Kolbens (cm) |
3 | (102) | Länge der un reifen Spitze eines Kolbens (cm) |
(68) | Gewicht eines Kolbens (g) |
(115) | Kornzahl pro Reihe |
(108) | Zahl der Reihen pro Kolben |
(92) | Zahl der nicht be setzten Korn- plätze |
Gesamtzahl der Körner |
(HO) |
10° 1 | 19. | 8 | (104) | 4. | 5 | (107) | 1.9 | (39) | 196 | (126) | 43 | (103) | 12 | (100) | 4 (7) | 512 | (114) |
2 | 18. | 2 | (107) | 4. | 5 | (107) | 1.1 | (46) | 215 | (133) | 41 | (105) | 13 | (108) | 2 (4) | 531 | (125) |
3 | 19. | 5 | (103) | 4. | 7 | (112) | 1.3 | (68) | 226 | (127) | 42 | (100) | 14 | (108) | 5 (9) | 583 | (119) |
10"2 1 | 18. | 2 | (107) | 4. | 8 | (114) | 1.9 | (71) | 216 | (132) | 40 | (103) | 14 | (100) | 6 (11) | 554 | (112) |
2 | 19. | 7 | (115) | 4. | 6 | (109) | 2.0 | (82) | 225 | (139) | 41 | (108) | 13 | (100) | 10 (19) | 523 | (317) |
3 | 20. | 3 | (107) | 4. | .5 | (107) | 2.3 | (82) | 236 | (129) | 43 | (113) | 13 | (92) | 13 (24) | 546 | (ίλ4): |
ίο-" ι | 19 | .7 | (104) | 4 | .5 | (107) | 2.3 | (25) | 220 | (120) | 45 | (110) | 12 | (100) | 8 (15) | 532 | (313) |
2 | 18 | .0 | (100) | 4 | .4 | (105) | 0.7 | (36) | 204 | (106) | 44 | (103) | 13 | (100) | 16 (30) | 556 | (31/3). |
3 | 18 | .0 | (100) | 4 | .2 | (100) | 1.0 | (100) | 181 | (100) | 41 | (100) | 13 | (100) | 19 (35) | 514 | (100) |
Kontrolle | 18 | 4 | 2.8 | 170 | 40 | 13 | 54 (100) | 466 |
Bemerkung: Die Werte in Klammern sind relative Werte (in %), der Wert der
unbehandelten Kontrolle entspricht 100 %
1 Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung von Brassinolid auf
die Ertragssteigerung von Reis, wenn Reiskörner direkt in 5 ein Reisfeld eingebracht werden. Samen von Reis der Art
Musashikogane werden vor der Beschleunigung der Keimung in eine wäßrige Lösung von Brassinolid mit einer Konzentra-
_2
tion von 10 ppm 24 Stunden eingetaucht. Die Keimung erfolgt
bei 300C. Anschließend werden die Körner mit Calper 10 (Hodogaya Chemical Co., Ltd., Japan) in einem Verhältnis
von 10 : 8 bedeckt und direkt in ein überflutetes Reisfeld
eingebracht. Die Testbedingungen sind folgendermaßen:
Tag der Aussaat: Art der Aussaat:
Tiefe der eingesäten Körner: Menge der eingesäten Körner:
Umfang:
Tag der Ernte: Prüfparameter:
11. Mai 1984
Die Samen werden in Abständen von 1,5 cm in Reihen in das überflutete
Reisfeld eingebracht (der Abstand zwischen zwei nebeneinander-1legenden
Reihen beträgt 30 cm) 1 cm (bedeckt mit Diluvialerde)
500 g/Ar
20 m2 pro Areal (Verdopplung pro Test)
2.Oktober
2.Oktober
Pflanzenhöhe und Zahl der Nebensprossen (am 24. Juli),Gewicht des
ungeschälten Reises, 1000-Körner Gewicht und Zahl der Ähren (nach
der Ernte).
Tabelle IV enthält das Ergebnis dieses Versuchs. Nachfolgend wird eine allgemeine Beurteilung der einzelnen Punkte
35 gegeben.
Die durchschnittliche Pflanzenhöhe wird durch die Behandlung mit Brassinolid nicht beeinflußt, aber die Zahl der
Seitentriebe erhöht sich um 7%, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle an. Die Zahl der Ähren steigt in dem behandelten
Areal um 15 % an, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Im 1OOO-Körnergewicht ergibt sich keine Änderung.
Das Gewicht des ungeschälten Reises ist damit pro Einheit des Festbereiches um 17 % höher als das einer unbehandelten
Kontrolle.
10
10
Die ertragssteigernde Wirkung von Brassinolid auf Reis bei der Behandlung der Samen vor der Beschleunigung
der Keimung
,Konzentration von Brassino lid (ppm) |
durch- schnittli ehe" Pflanzen höhe cm m |
Zahl der -Neben sprossen (%Λ |
Gewicht des unge schälten Reises g/3,3m2 (%) |
1000- Körner- • gewich.1 - g (%) |
Zahl der Ähren . Zahl/3,3m2 (%) |
|
• | ΙΟ"2 | 67.8 (IOD |
1275 (107) |
2018 (117) |
21.3 (99) |
910 (115) |
25 | Kontrolle | 67.1 (100) |
1192 (100) |
1725 (100) |
21.52 (100) |
791 (100) |
Bemerkung:
Die Werte in Klammern sind relative Werte (in der unbehandelten Kontrolle entspricht 100 %.
Beispiel 5
%), der Wert
Eine wäßrige Lösung von Brassinolid mit einer Konzentration
-2 -4
von 10 oder 10 ppm wird über die Blätter von Reis der Art Musashikogane in bestimmten Wachstumsstadien versprüht, nämlich im Stadium der maximalen Ausbildung von Seitentrieben,
von 10 oder 10 ppm wird über die Blätter von Reis der Art Musashikogane in bestimmten Wachstumsstadien versprüht, nämlich im Stadium der maximalen Ausbildung von Seitentrieben,
1 im Ftühstadium der Rispenbildung und im Blütenentfaltungsstadium.
Dabei sollen der Einfluß von Brassinolid und sein AnwendungsZeitraum auf die Ertragssteigerung geprüft
werden. Die Testbedingungen sind folgendermaßen:
Verpflanzungstag: Tag des Beginns der Ausbildung
des Blütenstandes: Tag der Ernte: Prüfbereich:
Testumfang:
Sprühzeit:
Menge der versprühten Lösung: Prüfparameter:
17. Mai 1984
12. August
8. Oktober
Reisfeld
10 m2 pro Areal (Verdopplung pro
Test)
Zeitpunkt der maximalen Nebensproßausbildung (27. Juni)
Stadium der jungen Rispenbildung (20.JuIi)
Stadium der Blütenentfaltung
(14. August)
15 Liter/Ar
Ausbeute, Zahl der Ähren, durchschnittliches Ährengewicht,
1000-Körnergewicht und Zahl der Körner pro Ähre und Hauptachse.
25 20 Aufhäufelungen pro Areal werden geerntet und die Ausbeute,
die Zahl der Ähren, das durchschnittliche Ährengewicht, das 100 Körnergewicht und die Zahl der Körner pro Ähre bestimmt.
Die Zahl der Körner wird geprüft als Zahl der Körner pro ganze Ähre und als Zahl der Körner der vier ersten
30 Abschnitte der Hauptachse, gezählt in absteigender Richtung
von der Ährenspitze (die oberen vier Abschnitte) und die Abschnitte, die sich im Bereich unterhalb des vierten Abschnittes
befinden (die unteren Abschnitte).
35 Das Ergebnis dieses Versuches ist aus den Tabellen V und
VI ersichtlich und ist im folgenden zusammengefaßt.
In dem Areal, in dem die wäßrige Lösung von Brassinolid zu dem Zeitpunkt der maximalen Ausbildung von Nebensprossen
über die gesamte Reispflanze gesprüht wird, wird keine Änderung in der Zahl der Ähren beobachtet, aber die Zahl der
Körner pro Ähre steigt bei jeder Konzentration um 11 bis
13 % an, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Das heißt, daß sich das durchschnittliche Ährengewicht der Anhäufelungen
in dem behandelten Areal um 5 bis 7 % erhöht hat. Daraus folgt, daß eine ertragssteigernde Wirkung von
bis zu TO % bezogen auf das Ährengewicht pro 20 Anhäufelungen bei jeder Brassinolidkonzentration gefunden wird. Dabei
ist die Zahl der Körner in den ersten vier Abschnitten, in absteigender Richtung von der Ährespitze gezählt, um 7 bis
9 % größer als die einer unbehandelten Kontrolle.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Körner in den unteren Abschnitten
um 15 bis 17 % größer als die in einer unbehandelten
Kontrolle. Das ergibt eine Tendenz dahingehend, daß die Steigerungsrate größer wird, wenn die Körner sich im
20 unteren Teil der Ähren befinden.
In dem Testbereich, wo die Besprühung im Frühstadium der Rispenbildung durchgeführt wird, steigt die Zahl der Körner
in den Abschnitten unterhalb des vierten Abschnittes unabhängig von der eingesetzten Konzentration an Brassinolid um
9 % an. Ebenso ist es in dem Areal, wo das Besprühen zum Zeitpunkt der maximalen Ausbildung von Seitentrieben durchgeführt wird, aber die Zahl der Körner steigt in den oberen
vier Abschnitten nur um 2 bis 3 % an. Das heißt die Zahl der Körner pro Ähre ist um 5 bis 6 % erhöht im Vergleich zu
einer unbehandelten Kontrolle. Da das 1000-Körnergewicht
leicht abfällt auf 98 % des Wertes eines unbehandelten Kontrollbereiches, ist das Ährengewicht pro 20 Anhäufelungen
fast gleich mit dem einer unbehandelten Kontrolle. In dem Areal, in dem das Besprühen zum Zeitpunkt der Blütenentfaltung
durchgeführt wird, entsprechen das durchschnitt-
liehe Ährengewicht, das 1OOO-Körnergewicht und die Zahl
der Körner alle den Werten einer unbehandelten Kontrolle, es ergibt sich auch kein Unterschied im iihrengewicht pro
20 Anhäufelungen beim Vergleich beider Areale.
Ertragssteigernde Wirkung von Brassinolid auf Reis, wenn der Reis in seinem
Wachstumsstadium'behandelt wird.
Sprühzeit | Konzentration von Brassinolid ppm |
Ertrag (Äh rengewicht, von 20 An-' häufelun- gen pro Areal g (%) |
Zahl der Ähren γόη 20 Anhäufe lungen (%) |
Durch schnitt liches Ährenge wicht g (*) |
1000- Körner- gewicht g (%) |
Zahl der Körner pro der oberen der unteren ganze vier Ab- Abschnitte Ähre schnitte (%) (%) (%) |
Zeitpunkt der maximalen Ausbildung von Neben sprossen |
ΙΌ-2 ίο- |
1567 (110) 1568 (110) |
994 (104) 975 (102) |
1.56 (105) 1.59 (107) |
24.6 (98) 24.8 (99) |
69.1 36.8 32.0 (113) (109) (117) 67.9 36.2 31.5 (111) (107) (115) |
Stadium der jungen Ris penbildung |
ΙΟ'2 10- |
1426 (100) 1440 (101) |
927 (97) 947 (99) |
1.51 (102) 1.52 (102) |
24.5 (98) 24.5 (98) |
64.2 34.4 29.9 (105) (102) (109) 64.9 34.8 29.8 : '■· ' (106) (103) (109) :""; |
Blütenent faltung |
IO"2 ΙΟ"4 |
1439 (101) 1425 (100) |
974 (102) 946 (99) |
1.47 (99) 1.50 (101) |
24.7 (99) 24.8 (99) |
61.3 34.1 27.1 (100) (101) (99) ,., 64.3 34.8 29.3 (105) (103) (107) |
Kontrolle | - | 1425 (100) |
956 (100) |
1.49 (100) |
25.1 (100) |
61.2 33.8 27.4 ;': (100) (100) (100) |
Bemerkung: Die Werte in Klammern sind relative Werte (in %), der Wert der
unbehandelten Kontrolle entspricht 100 %.
- 41 Tabelle VI
Verteilung der Ährengewichte von mit Brassinolid
behandeltem Reis
(Sprühen zum Zeitpunkt der maximalen Ausbildung
von Seitentrieben)
(A) ■■'■■■
Konzen tration von BR (ppm) |
Ährengewicht (g) | 0.75 | 0.75- 1.0 |
1.Ο Ι.25 |
1.25^- 1.5 |
1.5 ~- 1.75 |
1.75^ 2.0 |
2.0^· 2.25 |
2.25- 2.5 |
2.5~ |
ίο"2 ίο"4 Kontrol Ie |
3.3 2.3 - 3.5 |
5.1 6.5 8.1 |
11.4 9.0 15.4 |
16.6 19.7 20.4 |
21.1 21.4 24.3 |
21.1 23.6 18.4 |
14.7 12.6 6.5 |
5.7 4.6 2.7 |
1.0 0.7 1.2 |
(B)
Konzen tration .von BR (ppm) |
Ährengewicht (%) | 0 ^ 0.75 |
0 "~ 1.0 |
0 1^- 1.25 |
0 -> 1.5 |
0 ' ^~ 1.75 |
0 — ■ 2 . 0 |
o ~· 2.25 |
o -^ 2.5 |
ίο"2 !θ"4 Kontrol le |
3.3 2.3 3.5 |
8.4 8.8 11.6 |
19.8 17.8 27.0 |
36.4 37.5 47.4 |
57.5 58.9 71.7 |
78.6 82.1 90.1 |
93.3 94.7 96.6 |
99.0 99.3 99.3 |
Bemerkungen: 1. "BR" bedeutet Brassinolid.
2. Tabelle (A) ist in 0,25 g/Abschnitte eingeteilt.
3. In Tabelle (A) bedeutet jeder Wert das ge
samte Ährengewicht in Form von Prozenten eines zweckmäßigen Gewichtsbereiches.
4. In Tabelle (B) bedeutet jeder Wert die Gesamtsumme der Werte, die zu dem zweckmäßigen
Bereich in Tabelle (A) gehören, in Prozentangaben .
In eine Vielzahl von mit Erde gefüllten Töpfen werden Samen von Sojabohnen der Art Enrei eingesät. 2 oder 3 Sojabohnenpflanzen
pro Topf werden darin belassen und unter Feldbedingungen ein Versuch gemäß dem Testverfahren von Tabelle
VII unterworfen. Eine Lösung von Brassinolid in einer Menge von 100 ppm in Äthanol wird mit einer 1:5000-fachen
wäßrigen Lösung von Nitten verdünnt und die verdünnte Lö-
_2 sung von Brassinolid wird in einer Konzentration von 10 oder 10 ppm in einer genügenden Menge über sämtliche Sojabohnenpflanzen
versprüht. Die Kultivierung der Sojabohnen erfolgt in der üblichen Weise und die Stellung jedes Topfes
wird jede Woche geändert.
Eine Übersicht für jeden Festpunkt in den Testläufen 1 bis 4 ist in Tabelle VII gegeben. Nachstehend werden die Ergebnisse
von Versuchen zu den einzelnen Prüfungsparametern beschrieben. Zusätzlich sind die Ergebnisse von Versuchen
aus den Testläufen 1 bis 4 in den Tabellen VIII und IX und den Figuren 6 bis 9 enthalten.
30
30
Testlauf
Tabelle VII Testverfahren
BR-Behandlungsverfahren Prüfparameter
Nach der Keimung werden 3 Pflanzen pro Topf mit Brassinolid über zwei aufeinanderfolgende
Tage im Stadium der ersten Blattentfaltung behandelt.
II Die Aussaat erfolgt am 15.Juni und nach der Keimung werden
2 Pflanzen pro Topf 1/5000 Ar mit 2 g eines Düngemittels (N-, P^O,- und KO in einem
Verhältnis von 12:15:15) als Grunddünger versetzt und mit Brassinolid über zwei
aufeinanderfolgende Tage im
Stadium der Entfaltung des 4. dreizähligen Blattes und nach der vollständigen Entfaltung
des. 4. dreizähligen Blattes behandelt.
2 Wochen nach der Brassinolidbehandlung wird das Wachstum der Pflanzen geprüft.
In dem Testgebiet, in dem die Pflanzen mit Brassinolid im Stadium der Entfaltung des vierten
dreizähligen Blattes behandelt wurden, werden die Pflanzen 10 Tage nach der Behandlung im
Hinblick auf die Photosynthese im Blatt und der entsprechenden inneren Paktoren innerhalb des
Blattes geprüft, 20 Tage nach der Behandlung wird das Wachstum der Pflanzen untersucht. In
dem Testgebiet, in dem die Pflanzen mit Brassinolid nach der vollen
Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes behandelt wurden, werden die Pflanzen am Tag
nach der Behandlung im Hinblick auf die Photosynthese im Blatt
und die entsprechenden Paktoren innerhalb des Blattes untersucht .
Ill Die Aussaat erfolgt am
16. Juni. 3 Pflanzen pro Topf von 1/2000 Ar erhalten 8g
eines Düngemittels (N,
Die Pflanzen werden am 3. Oktober geerntet,und es wird die Größe
der Pflanzenteile, der Ertrag an Komponenten und das Samenge-
^O und KO in einem Ver- wicht geprüft,
hältnis von 12T15:15) und 4 g Kaliummagnesiumsulfat (55 %
im Verhältnis von Kalium zum Magnesium) und werden dann 4 mal mit Brassinolid in Abständen
von 6 Tagen im Zeitraum von der Entfaltung des dritten dreizähligen Blattes bis zur Blüte behandelt.
IV Die Aussaat und die Düngung die Prüfung erfolgt,wie im Testerfolgt
in der gleichen WeI- lauf III beschrieben, se wie im Testlauf III, die
Behandlung wird 7 mal mit Brassinolid in Abständen von 6 Tagen in dem Stadium von der Blüte bis zur Reife
durchge führt
Bemerkung: "BR" bedeutet Brassinolid.
Der Einfluß einer fortlaufenden Brassinolidbehandlung auf das Wachstum
der Blätter und den Chlorophyllinhalt
Test lauf |
■\^^ Faktor | [4 mal be handelt] |
Blattfläche | ΙΟ"2 | (cm ) | Blattstiellänge (cm) | 10"2 | 10° (ppm) |
Chυ a+b | 2 (mg/dm ) |
10° (ppm) |
III | ^v von BR Blatt-. N. stellung ν am Stengel ^v |
[3 mal be handelt] |
0 | 110.0 (96) |
10° (Ppm) |
o | 16.4 (101) |
19.4 (120) |
0 | ίο"2 | 3.22 (107) |
IV | 3 | [2 mal be handelt] |
114.0 (100) |
164.2 (97) |
96.6 (87) |
16.2 (100) |
19.4 (98) |
21.6 (104) |
3.0 (100) |
3.15 (105) |
3.82 (121) |
5 | [6 mal be handelt] |
169.7 (100) |
199.4 (99) |
152.8 (90) |
19.8 (100) |
22.7 (98) |
22.7 (98) |
3.15 (100) |
3.59 (114) |
3.49 U04) |
|
7 | 201.2 (100) |
211.6 (96) |
194.1 (95) |
23.2 (100) |
27.5 (103) |
29.0 (HO) |
3.37 (IDO)- |
3.42 (101) |
3.84 (104) |
||
10 | 218.9 (100) |
203.7 (93) |
26.8 (100) |
3.70 (loo): |
3.83 (104) |
cn oo co
CD CO CO
1 Bemerkungen: 1. "BR" bedeutet Brassinolid.
2. Jeder Wert ist ein Mittelwert, der durch die Untersuchung von 10 Blättern erhalten
wird.
3. Für die Tage nach der vollen Entfaltung
3. Für die Tage nach der vollen Entfaltung
jedes Blattes, das in der Spalte unter dem Titel "Blattstellung am Stengel"aufgeführt
ist, ergeben sich folgende Werte: 40 Tage für den Wert 3 (das dritte dreizählige
Blatt), 36 Tage für den Wert 5
(das fünfte dreizählige Blatt), 55 Tage für den Wert 7 (das siebte dreizählige
Blatt) und 46 Tage für den Wert 10 (das zehnte dreizählige Blatt)-
4. Die Werte in Klammern sind relative Werte
(in %) , der Wert der unbehandelten Kontro-Ie entspricht 100 %.
Einfluß einer fortlaufenden. Brassinolldbehandlung auf das Wachstum
von Sojabohnen
Konzen tration |
10 | Hauptsproß | Knoten | durch- | Knotenfolge | Zahl der | Zahl der Kno | Länge | 8 | der Verzwei- | 3 | (cm) | .1 | |
Testlauf | von BR | zahl | schnittl, | der ersten Verzwei |
Verzweigun gen |
ten an Ver zweigungen |
5 | .4 | ||||||
(ppm) | Sproß- | Knoten | gung | (pro Pflan | (pro Pflan | .2 | 19.4 | .5 | ||||||
länge | länge | ze) | ze) | 1 | .7 | 2 | 19.9 | 4 | .7 | |||||
(cm) | (cm) | .0 | 18.2 | .9 | ||||||||||
. 0 | 13.5 | 4.27 | 21. | 21.2 | 19.7 | 15 | ||||||||
ίο"2 | 13.5 | 4.27 | 3.5 | 8.8 | 23.9 | 25. | .9 | 26.1 | 20.0 | 15 | .7 | |||
III (BR-Behand |
10° | 57.6 | 13.6 | 4.65 | 3.4 | 8.6 | 25.2 | 22 | 21.6 | 13 | ||||
lung vor der Blüte) |
0 | 57.7 | 13.4 | 4.40 | 3.1 | 8.9 | 25.8 | 27 | 28.0 | 24.2 | 13 | |||
"!(Γ2 | 63.2 | 13.6 | 4.38 | 3.5 | 8.6 | 24.9 | 31 | 29.7 | 13 | |||||
IV | ο | 58.9 | 3.6 | 8.6 | 25.1 | |||||||||
(BR-Behand lung nach |
59.5 | 13.5 | 4.44 | 29 | 30.7 | 19 | ||||||||
der Blüte) | 3.2 | 8.7 | 25.9 | |||||||||||
60.0 | ||||||||||||||
Bemerkungen:
1. "BR" bedeutet Brassinolid,
Jeder Wert ist ein Durchschnittswert, der durch die Untersuchung
von 8 Töpfen pro Behandlung erhalten wird, woftei
jeder Topf 3 Pflanzen enthält.
jeder Topf 3 Pflanzen enthält.
3. In der Spalte mit dem Titel "Länge der Verzweigungen"bedeuten
die Ziffern 1, 2, 3 und 4 die erste, zweite, dritte und vierte Verzweigung.
cn co co co
co co
1 Ergebnisse der Versuche:
1. Der Einfluß der Brassinolidbehandlung auf das Wachstum
von Sojabohnen:
Gemäß den Verfahren der Testläufe I bis IV werden Sojabohnen in verschiedenen Wachstumsstadien mit Brassinolid behandelt,
um die Wirkung von Brassinolid auf jedes Stadium des Sojabohnenwachstums zu bestimmen:
(1) Die Brassinolidbehandlung im Stadium des jungen Sämlings(während
der Periode der Primärblattentfaltung)
.(Testlauf I):
Bei einer Konzentration von 10 ppm ist das Wachstum des
Epicotyls um 43 % beschleunigt; verglichen mit einer unbehandelten
Kontrolle. Die Entfaltung des Primärblatts und des ersten dreizähligen Blatts wird um 11 bis 14 % gehemmt.
Bei einer Konzentration von 10 ppm wird eine geringe
beschleunigende Wirkung im Wachstum jedes Organs beobachtet, aber es wird als kein bedeutsamer Einfluß angesehen.
(2) Die Brassinolidbehandlung im Sämlingsstadium (das Stadium, in dem sich das vierte dreizählige Blatt entfaltet)
(Testlauf II):
a) Wachstum des Stengels:
Bei einer Konzentration von 10 ppm sind das Wachstum des dritten Internodiums (in der Mitte der schnellen Wachstumsphase) und des vierten Internodiums (zum Beginn der schnellen Wachstumsphase) um 45 bzw. 65 % beschleunigt, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Durch die Brassinolidbehandlung wird das Wachstum des zweiten Internodiums (am Ende des Wachstums) sofort gestoppt. Bei einer Konzentration von 10 ppm wird der beschleunigte Effekt auf das Wachstum von Internodien (in der Mitte des Wachstumsstadiums) schwächer, verglichen mit der Wirkung bei einer Konzentration von 10 ppm. Die Hemmwirkung auf das Wachstum der Internodien am Ende der Wachstumsphase wird ziemlich stark.
a) Wachstum des Stengels:
Bei einer Konzentration von 10 ppm sind das Wachstum des dritten Internodiums (in der Mitte der schnellen Wachstumsphase) und des vierten Internodiums (zum Beginn der schnellen Wachstumsphase) um 45 bzw. 65 % beschleunigt, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Durch die Brassinolidbehandlung wird das Wachstum des zweiten Internodiums (am Ende des Wachstums) sofort gestoppt. Bei einer Konzentration von 10 ppm wird der beschleunigte Effekt auf das Wachstum von Internodien (in der Mitte des Wachstumsstadiums) schwächer, verglichen mit der Wirkung bei einer Konzentration von 10 ppm. Die Hemmwirkung auf das Wachstum der Internodien am Ende der Wachstumsphase wird ziemlich stark.
1 b) Wachstum der Blätter:
Bei einer Brassinolidbehandlunq mit einer Konzentration von
— 2
10 ppm wird kein deutlicher Einfluß auf die Blattflache, das Trockengewicht und die Blattstiellänge des vierten dreizähligen Blattes beobachtet. Die Brassinolidbehandlung bei einer Konzentration von 10 ppm ergibt dagegen eine deutliche Beeinflussung dieser Faktoren. Bei einer Konzentration von TO ppm nehmen sowohl die Blattfläche als auch das Trockengewicht des vierten dreizähligen Blattes um 19 % ab, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Die Blattstiellänge erhöht sich dagegen um 12 %.
10 ppm wird kein deutlicher Einfluß auf die Blattflache, das Trockengewicht und die Blattstiellänge des vierten dreizähligen Blattes beobachtet. Die Brassinolidbehandlung bei einer Konzentration von 10 ppm ergibt dagegen eine deutliche Beeinflussung dieser Faktoren. Bei einer Konzentration von TO ppm nehmen sowohl die Blattfläche als auch das Trockengewicht des vierten dreizähligen Blattes um 19 % ab, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Die Blattstiellänge erhöht sich dagegen um 12 %.
(3) Fortlaufende Brassinolidbehandlung während der Periode
von der Entfaltung des dritten dreizähligen Blattes bis zum Beginn des Blütestadiums (Testlauf III):
Bei einer fortlaufenden Brassinolidbehandlung mit einer
Konzentration von 10 ppm wird die Blattflache kleiner,
während die Blattstiellänge größer wird (siehe Tabelle VIII). Der Testlauf III ist in dieser Beziehung ähnlich wie die
Testläufe I und II. Wie aus Tabelle IX hervorgeht, wird kein deutlicher Einfluß der Brassinolidbehandlung auf die
anderen Maße der Pflanzenteile festgestellt. Die Brassinolidbehandlung
zeigt kaum einen Einfluß auf die Knotenfolge der ersten Verzweigung, die Zahl der Verzweigungen, die
Zahl der Knoten der Verzweigungen und die Zahl der Knoten
25 am Hauptstengel.
(4) Fortlaufende Brassinolidbehandlung während der Periode von Beginn der Blüte bis zur Reife (Testlauf IV):
Das Ergebnis dieses Versuchs ist fast das gleiche wie in
Testlauf III.
30
30
2. Der Einfluß der Brassinolidbehandlung auf die Photosynthese und die Stoffproduktion:
(1) Brassinolidbehandlung vor der Entfaltung des vierten
dreizähligen Blattes:
35 Wenn die Brassinolidbehandlung im Stadium der Entfaltung
35 Wenn die Brassinolidbehandlung im Stadium der Entfaltung
des vierten dreizähligen Blattes durchgeführt wird, und die
Untersuchung 10 Tage nach der Behandlung erfolgt, ist die
Photosyntheserate (CER) etwas erhöht. Sowohl der Chlorophyllinhalt
(ChI a+b) und die Mesophyll-Durchlaßfähigkeit
(gin) steigen leicht an, während die Spaltöffnungs-Durchlaßfähigkeit
(gs) sich durch die Brassinolidbehandlung bei einer Konzentration von 10 ppm nicht ändert. Bei einer Brassinolidbehandlung
mit einer Konzentration von 10 ppm wird sie sogar um 12 % reduziert, verglichen mit einer unbehandelten
Kontrolle.
(2) Brassinolidbehandlung nach der vollen Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes:
Wenn die Brassinolidbehandlung nach der vollen Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes durchgeführt wird,und die
Untersuchung am nächsten Tag erfolgt, ist die Photosynthe-
_2 serate bei einer Konzentration von 10 ppm um 10 % erhöht
und bei einer Konzentration von 10 ppm um 13 %, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Im Fall von
"gm" und "gs" sind die Werte auch leicht erhöht gegenüber den von unbehandelten Kontrollen. Bei einer Messung, die
10 Tage nach der Brassinolidbehandlung erfolgt, wird keine
20 Änderung des Chlorophyllinhalts festgestellt.
Wenn die Brassinolidbehandlung vor oder nach der Blüte fortgesetzt wird, ist der Chlorophyllinhalt der Blätter in
allen behandelten Arealen leicht erhöht. Wie aus Tabelle IX hervorgeht, wird damit eine Verhinderung der Alterung von
Blättern bewirkt.
3. Der Einfluß der Brassinolidbehandlung auf Hülsenansatz, Samenansatz und Ertrag:
30 (1) Der Einfluß auf Hülsenansatz und Samenansatz:
Wenn die Sojabohnenpflanzen fortlaufend vor der Blüte mit
Brassinolid behandelt werden (Testlauf III), wird kein Unterschied in der Gesamthülsenzahl zwischen behandelten
und unbehandelten Pflanzen festgestellt. Das Verhältnis der Hülsenzahl, die Verzweigungen zu der des Hauptstengels
ist jedoch deutlich geändert. Durch die Brassinolid-
behandlung wird die Hülsenzahl des Hauptstengels um 16 bis
18 % herabgesetzt, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Im Gegensatz dazu steigt die Hülsenzahl der
Verzweigungen um 12 %. Es ist außerdem zu beobachten, daß
die Samenzahl pro Hülse durch die Brassinolidbehandlung um 6 bis 9 % erhöht wird.
Im Testlauf IV, in dem die Sojabohnenpflanzen nach der Blüte
fortlaufend mit Brassinolid behandelt werden, ergibt sich die gleiche Tendenz wie in der Behandlung vor der Blüte
(Testlauf III) im Hinblick auf die Gesamthülsenzahl pro Pflanze und das Verhältnis von Hülsenzahl der Verzweigungen
zu der des Hauptstengels, wenn die Pflanzen mit einer Konzentration von 10 ppm behandelt wurden. Der Unterschied
im Verhältnis der Hülsenzahl der Verzweigungen zu der des Hauptstengels wird jedoch kleiner. In dem Areal,
in dem die Pflanzen mit einer Konzentration von 10 ppm behandelt
wurden, nimmt die Zahl der Hülsen an den Verzweigungen und am Hauptstengel pro Pflanze ab verglichen mit
denen einer unbehandelten Kontrolle. Die Brassinolidbehandlung hat jedoch keinen Einfluß auf die Zahl der Samen
pro Hülse.
(2) Der Einfluß auf den Ertrag:
Im Testlauf III nimmt durch die Brassinolidbehandlung das
Samengewicht am Hauptstengel pro Hülse um 15 % ab, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Das Samengewicht
an den Verzweigungen nimmt jedoch um 18 bis 21 % zu,
so daß das gesamte Samengewicht pro Hülse um 8 % ansteigt.
30 Das Gewicht pro Samen am Hauptstengel nimmt durch die
Brassinolidbehandlung um 3 bis 5 % ab, an den Verzweigungen
wird jedoch kein Einfluß darauf durch die Brassinolidbehandlung festgestellt.
Im Testlauf IV wird keine Änderung durch die Brassinolidbehandlung
im Samengewicht an den Verzweigungen pro Hülse festgestellt, aber das Samengewicht am Hauptstengel wird
bei einer Konzentration von 10 ppm um 9 % vermindert und
bei einer Konzentration von 10 ppm um 20 %, verglichen
mit unbehandelten Kontrollen. Das Gesamtsamengewicht pro Hülse nimmt damit um 3 bzw. 8 % ab. Hinsichtlich des Gewichts
pro Samen wurde weder in den Samen der Verzweigungen noch in den Samen des Hauptstengels ein deutlicher
Unterschied im Vergleich mit anbehandelten Kontrollen festgestellt.
Die Diagramme der Figuren 6(A) und 6(B) beschreiben Ergebnisse
der Testläufe I und II. Das Diagramm der Figur 6(A) zeigt in Durchschnittswerten das Ergebnis des Versuchs,
in dem Sojabohnensämlinge zweimal mit Brassinolid während
der Periode der Primärblattentfaltung behandelt werden.
3 Pflanzen pro Topf (5 Töpfe pro Behandlung) werden 2 Wochen nach der Behandlung geprüft, und das Diagramm der Figur
6B zeigt in Durchschnittswerten das Ergebnis des Versuchs, in dem Sojabohnensämlinge zweimal mit Brassinolid
im Stadium der Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes
20 behandelt werden. 3 Wochen nach der Behandlung werden
2 Pflanzen pro Topf (5 Töpfe pro Behandlung) geprüft. In Figur 6(A) ist auf der linken Ordinate die Blattfläche
(in cm2) aufgetragen, während auf der rechten Ordinate die
Länge (in cm) der verschiedenen Organe,die außer dem Blatt noch vorhanden sind, aufgetragen ist. Im Diagramm stehen
die Linien mit den weißen Kreisen für die Blätter, während die Linien mit den schwarzen Kreisen für die anderen Organe
außer den Blättern stehen. Die Linie a betrifft das erste dreizählige Blatt, die Linie b das Primärblatt und
die Linie c das zweite dreizählige Blatt. Die Linie d steht für das Epicotyl, die Linie e für das Hypocotyl,die Linie f
für das erste Internodium und die Linie g für das zweite Internodiura. In Figur 6(B) ist im oberen Teil der linken
Ordinate die Blattfläche in cm2 aufgetragen und im unteren Teil die Blattstiellänge in cm. Im oberen Teil der rechten
Ordinate ist das Trockenblattgewicht in g und im unteren
Teil die Internodiumlänge in cm aufgetragen. Die Linie a betrifft die Blattfläche, die Linie b das Trockenblattgewicht
und die Linie c die Blattstiellänge. Die Ziffern an den durchgezogenen Linien mit den schwarzen Kreisen stehen
für die entsprechenden Internodien, z.B. steht Linie 2 für das zweite Internodium und Linie 5 für das fünfte Internodium.
In jedem Diagramm ist auf der Abszisse die Konzentration des in der Behandlung eingesetzten Brassinolids in
ppm aufgetragen. Aus Figur 6(A) geht hervor, daß die Entfaltung der Blätter stark gehemmt ist und daß das Wachstum
des Epicotyls durch die Behandlung mit Brassinolid stark beeinflußt wird. Es wird jedoch kein Einfluß auf das
Wachstum anderer Organe beobachtet. Aus Figur 6(B) ergibt sich, daß die Fläche und das Trockengewicht des Blattes
durch die Behandlung mit Brassinolid verringert wird, daß aber die Blattstiellänge ansteigt und außerdem ein deutlicher
Einfluß auf die Internodiumlänge vorliegt.
In den Figuren 7(A) und 7(B) ist im oberen Teil der linken
Ordinate die Photosyntheserate (CER) in mg CO2 pro dm2/Std.
und im unteren Teil die Mesophyll-Durchlaßfähigkeit (gm) in cm/Sek. aufgetragen. Im oberen Teil der rechten Ordinate
ist die Spaltöffnungs-Durchlaßfähigkeit (gs) in cm/Sek. und im unteren Teil der Chlorophyllinhalt (ChI) in mg/dm2 aufgetragen.
Die Abszisse in jedem der Diagramme gibt die Konzentration
des in der Behandlung eingesetzten Brassinolids in ppm an. Die Diagramme der Figuren 7(A) und 7(B) zeigen den
Einfluß der Behandlung mit Brassinolid auf die Photosynthese und ihre entsprechenden Faktoren des vierten dreizähligen
Blattes. Das Diagramm der Figur 7(A) zeigt in Durchschnittswerten
das Ergebnis des Areals, in dem die Sojabohnenpflanze
zweimal mit Brassinolid im Stadium der Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes behandelt wird. 4 Blätter
pro Areal werden 10 Tage nach der Behandlung geprüft.
Das Diagramm der Figur 7(B) zeigt in Durchschnittswerten
ein Ergebnis eines Versuches, in dem die Sojabohnenpflanze
zweimal mit Brassinolid nach der vollen Entfaltung des vierten dreizähligen Blattes behandelt wird. 4 Blätter pro
Areal werden am Tag nach der Behandlung geprüft.
Aus den Figuren 8(A) und 8(B) geht der Einfluß der Behandlung
mit Brassinolid auf den Hülsenansatz und Samenansatz der Sojabohne hervor. In Figur 8(A) zeigt das Diagramm in
Durchschnittswerten ein Ergebnis des Testlaufs III, in dem die Sojabohnenpflanzen wiederholt (bis zu viermal) mit
Brassinolid vor der Blüte behandelt wurden. 3 Pflanzen pro Topf (8 Töpfe pro Behandlung) werden nach der Ernte geprüft.
In Figur 8(B) zeigt das Diagramm in Durchschnittswerten ein Ergebnis des Testlaufs IV, in dem die Sojabohnenpflanzen
bis zu 7 mal mit Brassinolid nach der Blüte behandelt werden. 3 Pflanzen pro Topf (8 Töpfe pro Behandlung)
werden nach der Ernte geprüft. In den Figuren 8(A) und 8(B)
ist im oberen Teil der linken Ordinate die Gesamthülsenzahl pro Pflanze und im unteren Teil die Gesamthülsenzahl
an den Verzweigungen pro Pflanze aufgetragen. Im oberen Teil der rechten Ordinate ist die Hülsenzahl am Hauptstengel
pro Pflanze und im unteren Teil die Samenzahl pro Hülse aufgetragen. In jedem Diagramm gibt die Abszisse die Konzentration
an Brassinolid,die für die Behandlung eingesetzt wurde, in ppm an. Die Werte in Klammern sind relative Werte,
der Wert für die unbehandelte Kontrolle ist dabei gleich 100 % gesetzt. Zur besseren Unterscheidung sind die Werte
der Verzweigungen durch die unterbrochenen Linien mit schwarzen Punkten angegeben,und die Werte des Hauptstengels
sind durch die durchgezogenen Linien mit weißen Kreisen an-
30 gegeben.
In den Figuren 9(A) und 9(B) zeigen die Diagramme den. Einfluß
der Behandlung mit Brassinolid auf den Sojabohnenertrag in den Testläufen III und IV. Im Diagramm der Figuren
9(A) und 9(B) ist im oberen Teil der linken Ordinate
das Gesamtsamengewicht in g/Topf aufgetragen, im mittleren
! Teil das Samengewicht der Verzweigungen in g/Topf und im
unteren Teil das Gewicht pro Samen der Verzweigungen in g/Samen. Im oberen Teil der rechten Ordinate ist das Samengewicht des Hauptstengels in g/Topf aufgetragen und im
κ unteren Teil das Gewicht pro Samen des Hauptstengels in
g/Samen. Die Ergebnisse in den Figuren 9(A) und 9(B) sind
Durchschnittswerte von 3 Pflanzen pro Topf (8 Töpfe pro Behandlung) und die Werte in Klammern sind relative Werte,
wobei der Wert der unbehandelten Kontrolle gleich 100 %
Q gesetzt ist. Wie in den Figuren 8(A) und 8(B) sind die Werte
der Verzweigungen durch die unterbrochenen Linien mit schwarzen Punkten gezeigt und die Werte des Hauptstengels
durch die durchgezogenen Linien mit weißen Kreisen. Ein vertikaler Strich gibt den geringstwertigen mittleren Unter-
5 schied (p = 0,05) an.
Beispiel 7
Eine Kartoffelknolle von der Art Danshaku wird in drei Stük
__ ke zerteilt und jedes Stück wird 24 Stunden in eine wäßrige
Lösung von Brassinolid bei einer bestimmten Konzentration
getaucht und dann in die Erde gesteckt. In einem Areal zur Behandlung der Blätter mit einer wäßrigen Lösung von
Brassinolid wird die Lösung mit einer Konzentration von
-4
c 10 ppm zweimal über den ganzen Pflanzenkörper im Blütestadium versprüht. Nach der Ernte wird die Zahl der Knollen pro Pflanze und das Gewicht der Knollen geprüft, um die ertragssteigernde Wirkung von Brassinolid zu bestimmen. Die Testbedingungen sind folgendermaßen:
c 10 ppm zweimal über den ganzen Pflanzenkörper im Blütestadium versprüht. Nach der Ernte wird die Zahl der Knollen pro Pflanze und das Gewicht der Knollen geprüft, um die ertragssteigernde Wirkung von Brassinolid zu bestimmen. Die Testbedingungen sind folgendermaßen:
Tag der Einpflanzung: 8. März 1985 Versuchsgebiet: Ackerland Versuchsumfang: 60 cm χ 4 m pro Areal
(Verdreifachung) o_ Erde: Vulkanasche-Erde
1 Behandlung: (Tauchbehandlung)
1 Tag vor der Einpflanzung wird eine Kartoffelknolle in drei Stücke
zerteilt und in eine wäßrige Lösung von Brassinolid bei Konzentrationen
von 10~3, 10"4 oder 10"5 ppm
24 Stunden eingetaucht. (Blattbehandlung)
Eine wäßrige Lösung von Brassinolid
— 4 mit einer Konzentration von 10 ppm
wird zweimal über den gesamten Pflanzenkörper im Blütestadium in
einem Volumen von 20 ml/Pflanze gesprüht .
Prüfparameter: Zahl der Knollen pro Pflanze und
Gewicht der Knollen (Knollen mit einer Größe, die kleiner ist als ein Tischtennisball, werden nicht
berücksichtigt).
Ein Ergebnis des Versuchs ist in Tabelle X enthalten. Nachfolgend wird eine allgemeine Beurteilung der einzelnen
geprüften Parameter gegeben.
In dem Areal, in dem die Knolle der Tauchbehandlung unterzogen wird, ist die Zahl der Knollen bei jeder Konzentration
um 17 bis 20 % erhöht, verglichen mit einer unbehandelten Kontrolle. Andererseits ist das Durchschnittsgewicht
einer Knolle in dem Areal, in dem die Konzentration an Brassinolid 10~ ppm beträgt leicht erhöht, während das
Gewicht in den Arealen, in dem die Konzentration 10 und
beträgt, leicht erniedrigt ist. Somit ist der Ertrag pro Pflanze in jedem der Areale erhöht, in dem die Konzentration
"10 , 10~ und 10 ppm beträgt, im Vergleich mit einer unbehandelten Kontrolle. Der Anstieg beträgt 16 %,
% bzw. 10 %. Es wird daher angenommen, daß der Anstieg
1 im Ertrag hauptsächlich auf den Anstieg in der Zahl der
Knollen pro Pflanze zurückzuführen ist.
Im Gegensatz zu den Arealen, wo die Tauchbehandlung durchgeführt
wird, ist das Durchschnittsgewicht einer Knolle in dem Areal, in dem die Blattbehandlung durchgeführt wird,
etwas erniedrigt. Allerdings ist eine Tendenz in Richtung eines leichten Anstiegs der Zahl von Knollen pro Pflanze
zu beobachten. Daraus folgt, daß der Ertrag pro Pflanze in den Arealen, in denen die Blattbehandlung durchgeführt
wird, fast der gleiche wie in der unbehandelten Kontrolle ist.
Die Wirkung von Brassinolid auf die Ertragssteigerung von Kartoffeln
Behandlung
mit
Brassinolid
Brassinolid
Konzentration
von
Brassinolid
Brassinolid
Zahl
der
der
Pflanzen
pro Areal
pro Areal
Zahl
der
Knollen
Ertrag/ Areal
Zahl der Knol- durchschnitt!,
len pro Gewicht einer
Pflanze Knolle
len pro Gewicht einer
Pflanze Knolle
Ertrag
pro
Pflanze
Tauchbehandlung
ίο
"3
ίο
10
"4
~5
48
46
49
46
49
357 336 354
30.9 30.4 29.9 7.44 (120) 86.6 (97) 644 (116) 7.30 (118) 90.5 (102) 661 (120)
7.22 (117) 84.5 (95) 610 (110)
Blattbehandlung
ίο
"4
48
308
6.42 (104) 87.3 (98) 560 (101)
Kontrolle
48
297
6.19 (100) 88.9 (100) 550 (100)
Bemerkungen:
(1) Die Werte inKlammern sind relative Werte (in %), der Wert der unbehandelten Kontrolle ist gleich 100 % gesetzt.
(2) In der unbehandelten Kontrolle werden die Knollen ohne vorheriges
Eintauchen in die Erde gesteckt.
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pflanze, die eine Feldfrucht hervorbringen kann, in einem bestimmten Stadium ihrer Wachstumsperiode mit (2a, 3a,22R,23R)-Tetrahydroxy~24S-methyl-B-homo-7-oxa-5a-cholestan-6-on der Formel I behandelt wird:HO o„HO ^Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldfrüchte von Pflanzen aus der Familie der Gräser stammen.ti - 2 - -3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gras-Feldfrüchte mit der durch die Formel I bezeichneten Verbindung in ihrer Blüte-Reife-Periode behandelt werden.4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grasfrucht Weizen (Triticum aestivum) ist.IQ 5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grasfrucht Mais (Zea mays) ist.6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn.7 zeichnet, daß die Grasfrucht Reis (oryza sativa) ist.157. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Weizen (Triticum aestivum) mit der Verbindung der Formel I vor der Keimung behandelt wird.i 20;l 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 , 2 und β, dadurch gekennzeichnet, daß der Reis (Oryza sativa) mit der Verbindung der Formel I vor der Keimung behandelt wird.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldfrüchte Hülsenfrüchte sind.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenfrüchte mit der Verbindung der Formel I wäh-OQ rend der Periode von der Ausbildung des dritten dreizähligen Blattes bis zum Anfangsstadium der Blüte behandelt werden.11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 1O, dadurch geog kennzeichnet, daß die Hülsenfrucht die Sojabohne(Glycine max) ist.12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frucht die Kartoffel (Solanum tuberosum) ist und daß die Kartoffel als ganze oder zerteilte Knolle mit der Verbindung der Formel I vor dem Einbringen in die5 Erde behandelt wird.13. Ertragssteigerndes Mittel für Feldfrüchte, dadurch gegekennzeichnet, daß es als Wirkstoff die Verbindung der Formel I enthält:
1014. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es die Verbindung der Formel I als wäßrige Lösung enthält.15. Verwendung des Mittels nach Anspruch 13 oder 14 zur Steigerung des Ertrags von Feldfrüchten.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NATIONAL FEDERATION OF AGRICULTURAL CO-OPERATIVE A |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |