DE3532689A1 - Verfahren zum aufbringen von uranhydroxid auf uo2-teilchen vor der erzeugung des fluechtigen binders zum sintern - Google Patents

Verfahren zum aufbringen von uranhydroxid auf uo2-teilchen vor der erzeugung des fluechtigen binders zum sintern

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Description

BeSchreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Keramik und besonders auf die Herstellung von Uranoxidpulver/Binder-Mischungen, die zu Presslingen fuer das anschliessende Sintern gepresst werden koennen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der in US-PS 44 27 579 offenbarten Erfindung dar. In dieser US-PS 44 27 579 wird Amincarbonat oder Amincarbamat einem aus Teilchen bestehenden Kernbrennstoff zugegeben, sodass eine Umsetzung erfolgt, bei der eine wasserloesliche Verbindung gebildet wird, die als fluechtiger Binder zur Herstellung eines Presslings aus dem Kernbrennstoffmaterial wirksam ist. Die bevorzugte Aminverbindung ist Ethylendiamincarbamat (abgekuerzt ECM). Auf die US-PS 44 27 579 wird Bezug genommen.
Verschiedene Materialien werden als Kernbrennstoffe fuer Kernreaktoren verwendet, wie z.B. Keramikverbindungen von Uran, Plutonium und Thorium, wobei besonders bevorzugte Verbindungen Uranoxid, Plutoniumoxid, Thoriumoxid und deren Mischungen sind. Ein besonders bevorzugter Kernbrennstoff fuer den Gebrauch in Kernreaktoren ist Urandioxid.
Urandioxid wird handelsueblich als ein feines, ziemlich poroeses Pulver hergestellt, das nicht direkt als Kernbrennstoff verwendet werden kann. Es ist kein frei fliessendes Pulver, sondern klumpt und agglomeriert, was Fuellen von Reaktorroehren bis zu der gewuenschten Dichte schwierig macht.
Die spezielle Zusammensetzung eines gegebenen, im Handel erhaeltlichen Urandioxidpulvers kann auch seine direkte Verwendung als Kernbrennstoff verhindern. Urandioxid ist eine Ausnahme hinsichtlich des Gesetzes der konstanten Proportionen, da "UO2" in Wirklichkeit eine einzelne, stabile Phase bezeichnet, deren Zusammensetzung von UO1 -, bis UO0 _c variieren kann. Da die Waermeleitfaehigkeit mit zunehmenden O/U-Verhaeltnissen abnimmt, wird Urandioxid bevorzugt, das ein O/U-Verhaeltnis hat, das so niedrig wie irgend moeglich ist. Urandioxidpulver oxidiert jedoch sehr leicht in der Luft und absorbiert leicht Feuchtigkeit, weshalb das O/U-Verhaeltnis dieses Pulvers das fuer Brennstoff akzeptable Mass deutlich uebersteigt.
U0? Pulver, das durch verschiedene Verfahren aus Uranhexafluoridgas synthetisiert wurde, kann verschiedene Eigenschaften aufweisen, wenn das UO2-PuI-ver zu Kernbrennstoffpellets verarbeitet wird. Das UO^-Pulver kann schlecht pressbar sein, was ein Bindemittel notwendig macht, um geeignete Presslinge zu formen. Die Eigenschaften der Presslinge sind von besonderer Bedeutung, wenn das Pressen des Pulvers in einer Karusselpresse ausgefuehrt wird. Der in US-PS 44 579 beschriebene Binder ist besonders wirksam. Presslinge, die damit hergestellt wurden, zeigen eine gute Kombination von Zugfestigkeit und Plastizitaet.
Im Verfahren der oben genannten US-PS wird eine teilchenfoermige Mischung von UO , bei der ein Binder zur Herstellung von geeigneten Presslingen notwendig ist, mit einer Aminverbindung gemischt, die entweder als Feststoff oder konzentrierte waessrige Loesung zugegeben wird. Die Aminverbindung ist zur Vorbereitung einer Umsetzung, um Aminuranylverbindungen als Bindermaterial zu bilden, im wesentlichen gleichfoermig im
gesamten, aus Teilchen bestehenden U0? verteilt. Die Umsetzungstemperatur zur Bildung der Aminuranylverbindung wird auf einem ziemlich konstanten Wert bei Atmosphaerendruck gehalten. Die angewendete Temperatur braucht nicht mehr als 20 bis 22 C zu betragen, obwohl ein maessiges Erwaermen erwuenscht sein kann. Wasser, oder eine Wasserquelle in Form von Feuchtigkeit, die ueber der normalen liegt, ist notwendig zur Vervollstaendigung der Umsetzung. Dieses Wasser wird am zweckmaessigsten in Form der Loesungsmittelphase einer Loesung des Amincarbonats oder -carbamate, die dem Brennstoff zugegeben wird, bereitgestellt. Wasser kann selbstverstaendlich auch in groesserer Menge zugegeben werden, d.h. in fluessigem Zustand oder als Dampf. Die Menge des zugegebenen Amincarbonats oder -carbamate (oder deren Mischung) liegt im Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 7 Gew.-% des aus Teilchen bestehenden Kernbrennstoffes. Die umgesetzte Masse wird bis zu einem Wassergehalt von etwa 4000 ppm getrocknet, bevor daraus die Presslinge hergestellt werden. Der Trockenvorgang wird ausgefuehrt, indem ein aus trockenem Stickstoffgas bestehender Strom durch die Mischung geleitet wird.
Gesinterte Brennstoffpellets muessen leicht poroes sein, so dass sie gasfoermige Produkte, die waehrend der Kernspaltung erzeugt werden, aufnehmen koennen. Die Sinterdichte sollte normalerweise im Bereich von 95 bis 96% der theoretischen Dichte liegen. Falls der aus Teilchen bestehende Brennstoff bei der Sinterung Pellets mit einer hoeheren Dichte als gewuenscht ergibt, muss ein Poren bildendes Mittel zusammen mit der Aminverbindung zugegeben werden. Das Poren bildende Mittel muss, genau wie das Bindemittel, das Pellet waehrend des Sinterns restlos verlassen. Ammoniumoxalat ist der bevorzugte Porenbilder.
Wenn UO2~Pulver bei Raumtemperatur der Luft ausgesetzt wird, werden die Uranatome an den Teilchenoberflaechen in einen sechswertigen Zustand oxidiert.
Bei typischer ümgebungsfeuchtigkeit und bei Temperaturen unterhalb etwa 50 0C ist die stabile Form des sechswertigen Oxids (UCU) das Dihydrat mit der empirischen Formel UCu.2H^O. Roentgenuntersuchungen der Kristallstruktur dieses Materials zeigen, dass das Dihydrat ein Salz ist, naemlich Üranylhydroxidmonohydrat, UO2(OH)2.H2O. Wenn die Temperatur dieses Materials auf mehr als 50 C erhoeht wird, beginnt es fortlaufend Wasser zu verlieren und bei Temperaturen oberhalb etwa 450 0C ist die Dehydratisierung abgeschlossen, und man erhaelt UO3.
Bei dem in US-PS 44 27 579 beschriebenen Verfahren befindet sich deshalb auf den Oberflaechen der UO2-Teilchen, mit denen die Amincarbonate oder Amincarbamate vermischt sind, eine sehr duenne Schicht aus sechswertigem Uran in der Form von Uranylhydroxid. Etwas, und moeglicherweise das gesamte sechswertige Uran, das unter geeigneten pH-Bedingungen vorhanden ist, loest sich auf, wenn das Pulver mit ECM (oder ECM und Ammoniumoxalat) behandelt wird und geht im vorhandenen Wasser in Loesung. Wenn das Wasser in der Trocknungsstufe entzogen wird, werden Uranylsalze und alle anderen geloesten Stoffe in dem Masse ausgefaellt, in dem ihre entsprechenden Loesungsgrenzen ueberschritten werden. Wenn der pH-Wert der Loesung waehrend dieses Stadiums des Verfahrens zunimmt, beispielsweise durch den Verlust von Kohlendioxid, dann enthalten diese Niederschlaege Uranylhydroxide. Das dabei erreichbare Ausmass ist nicht bekannt. Mengenanteile im Bereich von etwa 1 bis etwa 2 Gew.-% loeslichem sechswertigem Uran (d.h. % des Teilchengewichtes) sind auf der Oberflaeche der
UCk-Teilchen vor der Behandlung mit der Aminverbindung vorhanden. Die genaue Art der chemischen Reaktionen bei Umsetzungen von UO^-Teilchen und den Amincarbonaten oder Amincarbamaten (und, so vorhanden, mit den Ammoniumoxalaten) waren ebenso wenig bekannt, wie der oder die Bestandteile der sich ergebenden Binderphase die fuer die wirksame Bindung sorgt.
Diese Erfindung ergab sich aus dem Versuch, die vorerwaehnten chemischen Reaktionen zu verstehen und die Zusammensetzung der Binderphase wenigstens qualitativ zu bestimmen. Es wurde angenommen, dass die bei der Umsetzung eingesetzten UC^-Teilchen mit Uranylhydroxid bedeckt sind, und dass diese chemische Substanz, wird sie Amincarbonaten oder Amincarbamaten und Ammoniumoxalaten ausgesetzt, reagiert und Uranylcarbonate (oder Carbamate) und Oxalatkomplexe in konzentrierter Loesung in Wasser bildet, das fuer die Umsetzung vorhanden sein muss. Es wurde vorhergesagt, dass bei Entzug des Wassers waehrend der Trocknungsstufe, eine nicht-stoechiometrische Mischung von Salzen als Feststoff aus der Loesung ausfaellt, und dass dieser Feststoff die Binderphase ist.
Testrohrmodelle wurden mit Uranylhydroxid, Wasser und ECM nach dem Verfahren der US-PS 44 27 579 synthetisiert. Das Uranylhydroxid wurde in einer 50 : 50 ECM : Wasser-Loesung mit einem pH-Wert von 8,5 und einer Temperatur von 50 °C geloest, um eine klare gelbe Loesung zu ergeben. Wurde dieser Loesung Wasser entzogen, fiel entgegen der Voraussage kein Feststoff aus. Die Loesung wurde stattdessen einfach immer viskoser. Mit zunehmender Viskositaet verlangsamte sich der Wasserentzug immer mehr. Nachdem schliesslich 70 bis 80 % des Wassers entzogen waren, hatte die Loesung eine
4 5
sahnige Konsistenz (Viskositaet 10 bis etwa 10
cP) und der Wasserentzug war gleich null. Die gebildete Zusammensetzung ist eine sehr komplexe, konzentrierte waessrige Loesung. Waren Ammoniumoxalat sowie ECM vorhanden, wurde ebenfalls ein weisser Niederschlag, wahrscheinlich Ammoniumoxalat (AO) selbst, gebildet. Diese gebildete viskose Pluessigkeit, die mit oder ohne Ammoniumoxalat gebildet wird, ist ein Haftstoff-Prototyp, d.h. es ist eine klebrige viskose Pluessigkeit, die als Binder wirksam ist und auch Plastizitaet verleiht, was sehr erwuenscht ist.
Vergleichsversuche wurden durchgefuehrt, indem ECM/Wasser und ECM/AO/Wasser-Loesungen ,in denen kein Uranylhydroxid geloest wurde, getrocknet wurden. Nach Entfernung des Wassers trat wie erwartet, nach Erreichen der Saettigung, abrupt Kristallisation ein, und das ECM oder AO oder beides schlugen sich saeuberlich als Feststoffe nieder und hinterliessen eine klare, ueberstehende Pluessigkeit.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde angenommen, dass das Vorhandensein von üranylhydroxiden im Binder tatsaechlich wichtig ist fuer die Wirksamkeit der Binderphase, und deren Vorhandensein in Form von vorbestimmten Mengen sollte auf kontrollierbare Art sichergestellt sein. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf diese Aufgabe.
Diese Verbesserung hinsichtlich der US-PS 44 27 579 besteht aus der Bereitung der Oberflaechen der UO2-Teilchen in zwei Stufen, wobei eine vorbestimmte Menge von sechswertigem Uran aus der Loesung auf die Teilchenoberflaechen ausgefaellt wurde und der dabei erhaltene Niederschlag den gewuenschten Anteil an üranylhydroxiden enthaelt. Die auf diese Art hergestellten Teilchen enthalten eine im wesentlichen reproduzierbare
Menge an Uranylhydroxid, wenn sie mit einem Amincarbonat oder Amincarbamat kontaktiert werden, um die fluechtige Binderphase zu bilden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durchgefuehrt, indem UO2--£eilchen einem Oxidationsmittel in Loesung in einem fluessigen Wasser mit niedrigem pH-Wert, oder in Loesung mit einem fluessigen Loesungsmittel, das Wasser mit einem niedrigen pH-Wert enthaelt, aussetzt, wodurch alles auf den Teilchenoberflaechen bereits vorhandene sechswertige Uran als Uranylionen oder als Komplex aus Uranylionenin Loesung geht. Danach wird durch Oxidation mehr sechswertiges Uran hergestellt, das sich wiederum aufloest. Vihen genuegend Uranylhydroxid geloest ist, wird der pH-Wert der Loesung auf wenigstens 5 angehoben, wodurch sechswertiges Uran als uranylhydroxid aus der Loesung auf die Teilchenoberflaechen ausfaellt wird. Mit dem erfindungsgemaessen Verfahren steigert man die Menge des üranylhydroxids auf den Teilchenoberflaechen auf reproduzierbare Weise auf etwa 2 bis etwa 3 Gew.-%, wohingegen die uebliche Menge an loeslichem Uran auf den UO.-Teilchenoberflaechen durch den Kontakt mit Luft im Bereich von etwa 1 bis etwa 2 Gew.-% liegt. Das Ergebnis dieser Zunahme ist eine deutliche Zunahme der Zugfestigkeit der Presslinge, die mit aus Teilchen bestehendem Uranoxid, das dem erfindungsgemaessen Verfahren unterworfen wurde, hergestellt wurden.
Bei der Herstellung der UO2-Teilchen gemaess
der vorliegenden Erfindung, werden diese Teilchen, die vorher der Luft ausgesetzt wurden, mit fluessigem Wasser, das einen genuegend hohen Saeurewert, d.h. einen pH-Wert von 2 oder weniger, hat, kontaktiert, was die Aufloesung des sechswertigen Urans in Form von uranylhydroxid von den Teilchenoberflaechen zur Folge hat,
und, vorausgesetzt dass ein Oxidationsmittel vorhanden ist, wie in dieser Erfindung verlangt, werden weitere zusaetzliche sechswertige üranionen an der Oberflaeche gebildet, und diese Ionen gehen wiederum als Uranylionen in Loesung solange man die Reaktion andauern laesst.
Es ist erforderlich, dass eine zur Herstellung von gesinterten Brennstoffpellets verwendete Binderphase keine Bestandteile enthalten darf, die eine Verunreinigung der gesinterten Pellets zur Folge haben. Deshalb werden solche Bestandteile der Zusammensetzung ausgewaehlt, die waehrend der Sinterstufe in Gase umgewandelt werden. Durch diesen Umstand wird die Zahl der Materialien, die zum Erreichen des anfaenglich niedrigen pH-Wertes, der oxidierenden Umgebung und zum anschliessendem Erhoehen des pH-Wertes verwendet werden koennen, stark beschraenkt. Zwei Materialien, die zur Ausfuehrung der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind Salpetersaeure, mit der ein niedriger pH-Wert und gleichzeitig die Oxidation erreicht werden, und Ammoniumhydroxid zum Erhoehen des pH-Wertes.
Beispiel 1
Das Ausmass der Loeslichkeit von Uranylhydroxid in Wasser wurde durch Mischen von 0,1 g UO2(OH)2.H2O mit 10 g H3O in einem zugestoepselten Erlenmeyerkolben bei 50 0C und Ruehren ueber Nacht bestimmt. Es erfolgte keine Aufloesung, d.h. das Wasser blieb farblos.
Beispiel 2
Die Loeslichkeit von Uranylhydroxid in Saeure wurde durch Zugabe von ο,/ g DO2(OH)2.H2O zu 10 ml IN HCl (pH= 0) bei Raumtemperatur bestimmt. Es loeste sich innerhalb weniger Minuten vollstaendig auf und ergab eine klare gelbe Loesung.
Beispiel 3
Die Loeslichkeit von uranylhydroxid in Karbonatloesungen wurde durch Zugabe von 0,2 g UO0(OH)0.H0O zu 20 ml einer 50g/l NaHCO, und 50 g/l Na3CO3 enthaltenden Loesung bei 50 C unter Ruehren bestimmt. Das Uranylhydroxid loeste sich innerhalb 15 Minuten vollstaendig auf.
Beispiel 4
Die Loeslichkeit von Uranylhydroxid in ECM-Loesungen wurde durch Zugabe von 2,30 g, 1,50 g bzw. 2,16 g UO2(OH)2.H2O zu 22,46 g, 9,68 g bzw. 6,95 g einer 50 Gew.-%ECM : Wasser-Loesung (pH = 8,5) in zugestoepselten Erlenmeyerkolben unter Ruehren bestimmt.Bei Raumtemperatur ging kein Uranhydroxid in Loesung; als aber die Kolben auf 50 0C erhitzt wurden, setzte eine Aufloesung ein, wie in der Tabelle gezeigt.
TABELLE
uranylhydroxid
Mole ECM/ Mole uranylhydroxid
2,30 1,50 2,16
15/1 10/1
Zum Aufloesen erforderliche Zeit
pH der fertigen Loesung bei 50 0C
2 h 15 min
3 h
4 h 30 min
nicht gemessen
9,86 10,02
Die zum Aufloesen erforderlichen Zeiten waren sehr lang. Wenn jedoch das feste Material einmal in Loesung gegangen war, blieb es sogar nach dem Abkuehlen auf Raumtemperatur in Loesung . Die Stoechiometrie des zuletzt angegebenen Ansatzes kommt der fuer den üranyltricarbonatkomplex nahe (d.h. 3/1). Als jedoch ein Ansatz mit einem 3/1 Molverhaeltnis von ECM zu uranylhydroxid auf Loeslichkeit geprueft wurde, blieb festes uranylhydroxid sogar nach Ablauf von 24 Stunden zurueck,
Es wurde somit festgestellt, dass uranylhydroxid in Wasser allein (d.h. ohne ECM) recht unloeslich ist. Eine 50% ECM/Wasser-Mischung ist nahezu gesaettigt an ECM bei Raumtemperatur. Nachdem diese Loesung jedoch mit Uranylhydroxid umgesetzt und ein grosser Anteil Wasser aus dem Reaktionsprodukt abgezogen worden war,
fiel beim Abkuehlen der Mischung auf Raumtemperatur kein ECM aus. Messungen des Kohlendioxids-Partialdruckes im Gleichgewicht mit der ECM/Uranylhydroxid-Loesung zeigten, dass im Lauf der Zeit der Kohlendioxid-Partialdruck abnimmt. Die vorhergehenden drei Tatsachen belegen, dass ü*-anylhydroxid in ECM/Wasser-Loesungen geloest werden kann durch die chemische Reaktion von Uranylhydroxid mit ECM. Die beobachtete Abnahme der Kohlendioxid-Aktivitaet bringt deshalb eine gleichzeitige Abnahme der ECM-Aktivitaet mit sich. Das bedeutet, dass ECM chemisch umgesetzt worden ist.
Nach dem Herstellen der UO_-Teilchen (d.h. nachdem die gewuenschte Ansammlung von üranylhydroxid an der Oberflaeche gemaess dem Verfahren der vorliegenden Erfindung bewerkstelligt worden ist) werden diese Teilchen mit einer waessrigen Loesung von Amincarbonaten, Amincarbamaten oder deren Mischungen (und einem Porenbilder, wenn verlangt) in einem ansatzweisen Verfahren, das in einem grossen Ringgefaess ausgefuehrt wird, in dem Feststoffe kraeftig gemischt werden koennen, umgesetzt. Im Falle von ECM kann eine waessrige Loesung mit 48 Gew.-% ECM verwendet werden. Aluminiumoxid wird zugegeben, um das Mischen zu vereinfachen.
Der mit der Loesung nicht ausgefuellte Raum des Gefaesses wird mit Stickstoff gefuellt, das Gefaess gasdicht verschlossen und die Mischung waehrend etwa 1 Stunde umgesetzt. Waehrend des ersten Teils dieser Zeit wird die Mischung kraeftig geruehrt und danach stehengelassen. Als naechstes wird heisses Stickstoffgas (etwa 0C) waehrend 30 bis 60 Minuten durch die Mischung geblasen. Danach wird das UO^-Pulver mit seinen Oberflaechenablagerungen aus der Binderphase aus dem Gefaess gekippt und ist bereit zum Einfuellen in den PeI-letisierapparat zur Herstellung der Presslinge. In der letzten Stufe des Verfahrens werden die Presslinge er-
hitztr am geeignetsten auf die uebliche Art mit der
Standardausruestung, die zur Zeit allgemein zur Herstellung von gesinterten üO^-Pellets verwendet wird.
Nachdem festgestellt wurde, dass die Anwesenheit von sechswertigem Uran auf der Oberflaeche von Kernbrennstoffteilchen üranyloxid einschliesst, und dieses Material ein notwendiger Bestandteil fuer die Erzeugung einer geeigneten Binderphase ist, wird durch da's Verfahren der vorliegenden Erfindung eine verlaessliche Methode geschaffen, die die Anwesenheit einer vorbestimmten, reproduzierbaren Menge von Uranylhydroxid
sicherstellt, was wiederum eine Verbesserung der Binderphase bedingt.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Aufbringen von üranhydroxid auf
    Ü02- Teilchen vor der Erzeugung des fluechtigen Bin-
    ders zum Sintern
    Patentansprueche
    10
    15
    Qj. Verfahren zur Herstellung eines Sinterkoerpers aus Kernbrennstoffmaterial, bei dem wenigstens eine Aminverbindung, die aus der aus Amincarbonaten und Amincarbamaten bestehenden Gruppe ausgewaehlt ist/ dem aus Teilchen bestehenden Kernbrennstoffmaterial zugegeben wird, die Mischung in Gegenwart von Wasser umgesetzt und das gebildete, aus Teilchen bestehende Kernbrennstoffmaterial zur Formung von Presslingen gepresst
    ■ —2—
    wird; anschliessend wird der Pressling gesintert, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Mischung aus Teilchen bestehender Kernbrennstoff verwendet wird, ueber dessen Oberflaeche eine vorbestimmte Menge von mehr als 2,0 Gew.-% des Hydroxids des Metallelements des Kernbrennstoffes verteilt ist.
  2. 2. Verfahren gemaess Anspruch 1, worin der Kernbrennstoff Urandioxid ist und das Hydroxid Uranylhydroxid.
  3. 3. Verfahren gemaess Anspruch 2, worin die vorherbestimmte Menge von üranylhydroxid im Bereich von etwa 2 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% liegt.
  4. 4. Verfahren gemaess Anspruch 2, worin der aus Teilchen bestehende Kernbrennstoff mit einer waessrigen Loesung eines Amincarbamats vermischt ist.
  5. 5. Verfahren gemaess Anspruch 4, worin das Amincarbamat Ethylendiamincarbamat ist.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung eines aus Teilchen bestehenden Urandioxids mit einer vorbestimmten Menge Üranylhydroxid auf deren Oberflaechen, das die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
    Urandioxidteilchen werden der Luft ausgesetzt, was die Oxidation von deren Oberflaechen zur Folge hat, Kontaktieren dieser Teilchen mit Wasser mit einem pH-Wert von etwa 2,0 oder weniger, um Uranylhydroxid von den Teilchenoberflaechen abzuloesen und gleichzeitig neuerlich der Luft ausgesetztes Urandioxid an der Oberflaeche der Teilchen zu oxidieren, um mehr Uranylhydroxid zu bilden, das sich in der waessrigen Loesung aufloest, um sodann den pH-Wert der waessrigen Loesung auf wenigstens 5 zu erhoehen, wobei sich das Uranylhy-
    droxid auf den Oberflaechen der Urandioxidteilchen abscheidet.
  7. 7. Verfahren gemaess Anspruch 6, worin die vorbestimmte Menge des auf den behandelten Uranidioxidteilchen abgeschiedenen Uranylhydroxids im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 Gew.-% liegt.
  8. 8. Verfahren gemaess Anspruch 6, worin in der
    waessrigen Loesung Salpetersaeure vorhanden ist, um den erforderlichen pH-Wert und die Oxidation zu bewirken.
  9. 9. Verfahren gemaess Anspruch 6, worin zur Erhoehung des pH-Wertes Ammoniumhydroxid der Mischung zugegeben wird.
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