DE3530968A1 - Feuerwiderstandsfaehige verglasung - Google Patents
Feuerwiderstandsfaehige verglasungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerwiderstandsfähige Verglasung aus
zwei durch einen metallischen Rahmen auf Abstand gehaltenen Glasscheiben,
deren Zwischenraum am Rand abgedichtet und mit einem
salzhaltigen Hydrogel gefüllt ist, wobei die wässrige Phase des
Hydrogels etwa 70 bis 90% Wasser und etwa 10 bis 30% eines wasserlöslichen
Salzes enthält.
Feuerwiderstandsfähige Verglasungen dieser Art sind aus der DE-PS
27 13 849 bekannt. Die feuerhemmende Wirkung solcher Verglasungen
im Brandfall beruht darauf, daß zunächst erhebliche Energiemengen
der auftreffenden Hitze für die Verdampfung des Wassers absorbiert
werden, und daß sich nach dem Verdampfen des Wassers aus dem Salz
ein schaumartiger Hitzeschild gebildet hat. Während der Verdampfung
des Wassers erhöht sich die Temperatur der Verglasung auf der
der Hitzeeinwirkung abgewandten Oberfläche nur unwesentlich und
bleibt weit unterhalb des nach der DIN 4102 zulässigen Wertes von
140 K über der Ausgangstemperatur. Sobald sich während bzw. nach
der Verdampfung des Wassers der schaumartige Hitzeschild gebildet
hat, übernimmt dieser im weiteren Verlauf die Hitzeisolation und
verhindert insbesondere den Durchtritt der Hitzestrahlung durch
die Verglasung. Je nach Dicke der Gelschicht lassen sich auf diese
Weise Brandschutzgläser herstellen, die den Feuerwiderstandsklassen
F 30 oder F 60 nach DIN 4102, Teil 2, entsprechen; Verglasungen
dieser Art aus drei Glasscheiben entsprechen bei geeigneter
Dicke der Schichten der Feuerwiderstandsklasse F 90.
Um einen wirksamen Hitzeschild zu bilden, muß eine hinreichend
große Menge an Salz in der Gelschicht enthalten sein, damit ein
zusammenhängendes Schaumgebilde von ausreichender Festigkeit entsteht.
Das Salz muß folglich eine entsprechend hohe Löslichkeit im
Wasser besitzen, und die Salzlösung soll ebenso wie die gelbildende
Polymerstruktur ohne Trübung und Färbung, das heißt klar durchsichtig
sein. Außerdem sollen die Salze eine möglichst stark gefrierpunkterniedrigende
Wirkung haben. Die unter diesen Bedingungen
für den praktischen Einsatz besonders geeigneten Salze,
nämlich Natriumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid o. ä. Salze
üben jedoch eine stark aggressive und korrodierende Wirkung
auf das Metall des Abstandsrahmens aus. Selbst bei Verwendung von
korrosionsbeständigen Stählen oder anderen Metallen wie Nickel
oder Chrom können bei Zusammentreffen ungünstiger Bedingungen Korrosionen
an den Abstandsrahmen auftreten. Die Korrosionsprodukte
können sich in dem Gel auflösen und zu lokalen Verfärbungen und/oder
Eintrübungen der Gelschicht führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine feuerwiderstandsfähige
Glasscheibe der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln,
daß die Gefahr von durch Korrosion an dem metallischen
Abstandsrahmen bedingten Störungen, Verfärbungen oder Eintrübungen
des Gels vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das salzhaltige
Hydrogel einen Zusatz einer wasserlöslichen Korrosionsschutzsubstanz
enthält.
Bei dem erfindungsgemäßen Brandschutzglas wird im Gegensatz zu den
an sich üblichen Maßnahmen zur Korrosionsverhinderung, nämlich der
Auswahl korrosionsfester Werkstoffe oder der Beschichtung der korrodierenden
Werkstoffe mit geeigneten Überzügen, das Korrosionsschutzmittel
unmittelbar dem die Korrosion hervorrufenden aggressiven
Medien zugesetzt. Dadurch wird erreicht, daß alle Teile des
Abstandsrahmens, die mit der aggressiven Salzlösung in Kontakt
kommen, zwangsläufig in gleicher Weise auch mit dem Korrosionschutzmittel
in Berührung kommen. Die Folgen von korrodierenden
Einwirkungen des aggressiven Gels, die einerseits durch die aggressive
Salzlösung, andererseits aber auch durch die für den Ablauf
der Polymerisation notwendigen Zusätze zu der gelbildenden
Lösung, insbesondere durch das stark oxidierend wirkende Katalysatorsystem,
zur Einleitung des Polymerisationsvorgangs zur Gelbildung,
nach dem Einfüllen der salzhaltigen Lösung in den Scheibenzwischenraum
hervorgerufen werden, lassen sich durch den
erfindungsgemäßen Zusatz eines geeigneten Korrosionsschutzmittels
vollständig vermeiden.
Da die korrodierend wirkende Gel-Füllung des Hitzeschutzglases
eine komplexe Zusammensetzung aufweist, nämlich neben einer hohen
Salzkonzentration auch noch ein Polymersystem und zusätzlich ein
Katalysatorsystem enthält, war nicht vorauszusehen, daß unter diesen
ungewöhnlichen Bedingungen die Zugabe von Korrosionsschutzsubstanzen
ohne Störung des Gesamtsystems und ohne nachteilige Beeinflussung
anderer Eigenschaften der Gel-Füllung zu dem gewünschten
Erfolg führt. Die Gel-Schicht muß nämlich insbesondere klar durchsichtig
und farblos bleiben, und der Reaktionsablauf der Polymerisationsreaktion
darf durch die Zugabe der Korrosionsschutzsubstanz
nicht beeinträchtigt werden.
Als wasserlösliche Korrosionsschutzsubstanzen haben sich für den
vorliegenden Zweck Alkaliphosphate, Alkaliwolframate und Alkalimolybdate
als geeignet erwiesen. Insbesondere haben sich verschiedene
Natriumphosphate, wie Natriumpyrosulfat (Na4P2O7 · 10 H2O),
Natriumhydrogenphosphat (Na2HPO4 · 12 H2O) und Trinatrium-Phosphat
(Na3PO4) für den erfindungsgemäßen Zweck bewährt. Die Verbindungen
können entweder für sich allein oder als Mischung mehrerer dieser
Verbindungen eingesetzt werden.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele für die Herstellung
von Brandschutzgläsern gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine mit einem Hydrogel gefüllte Brandschutzverglasung
in einer Schnittdarstellung, und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Zwei vorgespannte Silikatglasscheiben 1, 2 sind über einen metallischen
Abstandsrahmen 3 miteinander verbunden. Der Abstandsrahmen 3
ist zusammengesetzt aus geraden Abschnitten 4 eines im Querschnitt
etwa U-förmigen Metallprofils, wobei die geraden Profilabschnitte 4
durch Einsteckwinkel 5 miteinander verbunden sind. Der aus
den Profilabschnitten 4 und den Einsteckwinkeln 5 bestehende Abstandsrahmen 3
ist über Klebeschichten 6 mit den beiden Glasscheiben 1,
2 verklebt. Der außerhalb des Abstandsrahmens 3 zwischen
diesem und den Randbereichen der Glasscheiben verbleibende Hohlraum
ist mit einer Klebedichtmasse 7 ausgefüllt.
Die Einsteckwinkel 5 weisen zwischen den beiden Einsteckschenkeln 8
einen zu diesen um jeweils 45 Grad abgebogenen Verbindungsabschnitt 9
auf. Dieser Verbindungsabschnitt 9 ist mit einer Öffnung 10
versehen. Die Öffnung 10 dient zum Einfüllen der die
Gelzwischenschicht 12 bildenden Flüssigkeit bzw. zum Entlüften des
Scheibenzwischenraums während des Einfüllvorgangs.
Die Profilabschnitte 4 und die Einsteckwinkel 5 bestehen aus korrosionsbeständigem
Stahlblech mit beispielsweise 18% Chrom, 12% Nickel
und 2,25% Molybdän. Obwohl die Profilabschnitte 4 und die
Einsteckwinkel 5 aus korrosionsbeständigem Stahl bestehen, kann es
trotzdem gelegentlich zu Korrosionserscheinungen kommen, und zwar
insbesondere an rauhen Schnittstellen der Profilabschnitte oder
an den stark verformten Bereichen der Einsteckwinkel.
Bei der Herstellung des Brandschutzglases wird zunächst durch Zusammenstecken
der Profilabschnitte 4 und der Eckwinkel 5 der Abstandsrahmen 3
hergestellt. Auf den Abstandsrahmen 3 werden sodann
die Klebeschichten 6 aufgetragen. Der so beschichtete Abstandsrahmen
wird mit den beiden Glasscheiben 1, 2 verklebt. Anschließend
wird der von den Glasscheiben und dem Abstandsrahmen gebildete
Zwischenraum durch Eingießen einer polymerisierbaren Lösung durch
die Öffnung 10 vollständig gefüllt. Zur Gelbildung bzw. Polymerisation
der Lösung dienen wasserlösliche Monomere, beispielsweise
auf der Basis von Acrylsäurederivaten, die in der wässrigen Lösung
polymerisieren. Die Polymerisation wird eingeleitet durch Zusatz
eines Katalysatorsystems aus einer Katalysatorkomponente, beispielsweise
einem Peroxid, und einer Beschleunigerkomponente, beispielsweise
Diäthylaminoproprionitril (DEAPN) oder Triäthanolamin
in Glykol (TEAG). Gegebenenfalls kann ein weiteres Vernetzungsmittel
wie z. B. NN′-Methylenbisacrylamid (MBA) zugesetzt werden. Sobald
die eingefüllte Lösung zu einem Hydrogel auspolymerisiert
ist, werden die Öffnungen 10 verschlossen und der Hohlraum außerhalb
des Abstandsrahmen durch die aushärtende Klebedichtmasse 7
gefüllt.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele für die chemische
Zusammensetzung der die Gelschicht 12 bildenden Lösung
wiedergegeben.
600 g Wasser
200 g MgCl2 · 6 H2O
40 g Acrylamid
40 g N-Methylolacrylamid
2 g Diäthylaminopropylnitril (DEAPN)
0,05 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
2 g Na2WO4
werden miteinander vermischt und die Lösung entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Danach werden 13 g einer 5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die erhaltende Lösung wird in den Zwischenraum der vorbereiteten Doppelglasscheibe eingefüllt. Nach 30 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
200 g MgCl2 · 6 H2O
40 g Acrylamid
40 g N-Methylolacrylamid
2 g Diäthylaminopropylnitril (DEAPN)
0,05 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
2 g Na2WO4
werden miteinander vermischt und die Lösung entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Danach werden 13 g einer 5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die erhaltende Lösung wird in den Zwischenraum der vorbereiteten Doppelglasscheibe eingefüllt. Nach 30 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
Die fertigen Brandschutzgläser zeigen auch unter verschärften Versuchsbedingungen
keinerlei Korrosionserscheinungen.
820 g Wasser
180 g NaCl
7 g Harnstoff
45 g Acrylamid
45 g N-Methylolacrylamid
1,5 Triäthanolamin (TEAG)
0,04 g N,N′-Methylenbiacrylamid (MBA)
1 g Na3PO4
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Anschließend werden 15 g einer 5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 20 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
180 g NaCl
7 g Harnstoff
45 g Acrylamid
45 g N-Methylolacrylamid
1,5 Triäthanolamin (TEAG)
0,04 g N,N′-Methylenbiacrylamid (MBA)
1 g Na3PO4
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Anschließend werden 15 g einer 5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 20 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
Die fertigen Brandschutzgläser zeigen nach Langzeitversuchen
unter verschärften Versuchsbedingungen keinerlei Korrosionserscheinungen.
590 g Wasser
300 g CaCl2 · 2 H2O
5 g Harnstoff
150 g ROCAGIL 1295 der Firma Rhone Poulenc
1 g Triäthanolamin (TEAG)
0,05 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
1 g Na2WO4
1 g Na2MoO4
werden miteinander vermischt und die Lösung entgast. Nach Einstellung des pH-Wertes auf 8,5 bis 9,0 werden 12 g einer 2,5%-igen Peroxodisulfatlösung (Na2S2O8) zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Zwischenraum der vorbereiteten Doppelglasscheibe eingefüllt. Die Zeit bis zur vollständigen Polymerisation zu dem Hydrogel beträgt ca. 40 Minuten.
300 g CaCl2 · 2 H2O
5 g Harnstoff
150 g ROCAGIL 1295 der Firma Rhone Poulenc
1 g Triäthanolamin (TEAG)
0,05 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
1 g Na2WO4
1 g Na2MoO4
werden miteinander vermischt und die Lösung entgast. Nach Einstellung des pH-Wertes auf 8,5 bis 9,0 werden 12 g einer 2,5%-igen Peroxodisulfatlösung (Na2S2O8) zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Zwischenraum der vorbereiteten Doppelglasscheibe eingefüllt. Die Zeit bis zur vollständigen Polymerisation zu dem Hydrogel beträgt ca. 40 Minuten.
Die fertigen Brandschutzgläser zeigen auch unter verschärften Bedingungen
keinerlei Korrosionserscheinungen.
Es wird eine zu einem Hydrogel polymerisierbare Lösung aus
folgenden Komponenten hergestellt:
750 g Wasser
150 g NaCl
7,5 g Harnstoff
35 g Acrylamid
35 g N-Methylolacrylamid
2 g Triäthanolamin (TEAG)
0,04 g N,N′-Methylolacrylamid (MBA)
0,75 g Na3PO4
0,75 g Na2HPO4 · 12 H2O
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Danach werden 20 g einer 2,5%-igen wässrigen Na2S2O8-Lösung zugesetzt. Nach Umrühren der Lösung wird sie in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 20 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel auspolymerisiert.
750 g Wasser
150 g NaCl
7,5 g Harnstoff
35 g Acrylamid
35 g N-Methylolacrylamid
2 g Triäthanolamin (TEAG)
0,04 g N,N′-Methylolacrylamid (MBA)
0,75 g Na3PO4
0,75 g Na2HPO4 · 12 H2O
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Danach werden 20 g einer 2,5%-igen wässrigen Na2S2O8-Lösung zugesetzt. Nach Umrühren der Lösung wird sie in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 20 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel auspolymerisiert.
Korrosionsprüfungen an der fertigen Brandschutzscheibe unter erhöhten
Temperaturen zeigen keinerlei Korrosionserscheinungen.
750 g Wasser
160 g NaCl
180 g ROCAGIL 1295 der Fa. Rhone Poulenc
1,5 g Diäthylaminoproprionitril (DEAPN)
0,06 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
2 g Na2HPO4
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Anschließend werden 25 g einer 2,5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 25 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
160 g NaCl
180 g ROCAGIL 1295 der Fa. Rhone Poulenc
1,5 g Diäthylaminoproprionitril (DEAPN)
0,06 g N,N′-Methylenbisacrylamid (MBA)
2 g Na2HPO4
werden miteinander vermischt und die erhaltene Lösung wird entgast. Der pH-Wert der Lösung wird auf 8,5 bis 9,0 eingestellt. Anschließend werden 25 g einer 2,5%-igen Ammoniumpersulfatlösung zugesetzt und verrührt. Die so erhaltene Lösung wird in den Scheibenzwischenraum eingefüllt. Nach 25 Minuten ist die Lösung vollständig zu dem Hydrogel polymerisiert.
Die fertigen Brandschutzgläser zeigen nach Langzeitversuchen unter
verschärften Bedingungen keinerlei Korrosionserscheinungen.
Claims (6)
1. Feuerwiderstandsfähige Verglasung aus zwei durch einen metallischen
Rahmen auf Abstand gehaltenen Glasscheiben, deren Zwischenraum
am Rand abgedichtet und mit einem salzhaltigen Hydrogel
gefüllt ist, wobei die wässrige Phase des Hydrogels aus
etwa 70 bis 90% Wasser und 10 bis 30% eines wasserlöslichen
Salzes besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß das salzhaltige Hydrogel einen Zusatz einer wasserlöslichen
Korrosionsschutzsubstanz enthält.
2. Feuerwiderstandsfähige Verglasung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzsubstanz aus einem
Alkaliphosphat, einem Alkaliwolframat oder einem Alkalimolybdat
besteht.
3. Feuerwiderstandsfähige Verglasung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzsubstanz aus Natriumpyrophosphat
(Na4P2O7 · 10 H2O), Natriumhydrogenphosphat
(Na4HPO4 · 12 H2O) oder Trinatriumphosphat (Na3PO4), jeweils
allein oder in Mischung miteinander, besteht.
4. Feuerwiderstandsfähige Verglasung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzsubstanz
in einer Menge von 0,2 bis 2 Gew.-% bezogen auf die Menge
des wasserlöslichen Salzes zugesetzt wird.
5. Feuerwiderstandsfähige Verglasung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Korrosionsschutzsubstanz
enthaltene salzhaltige Hydrogel als wasserlösliches
Salz im wesentlichen NaCl, CaCl2 oder MgCl2, jeweils allein
oder in Mischung miteinander, als gelbildende in wässriger
Lösung polymerisierbare Stoffe Acrylsäurederivate wie Acrylamid
und N-Methylolacrylamid, und als Beschleunigerkomponente
in dem Katalysatorsystem für die Polymerisation des Gelbildners
Diäthylaminopropylnitril (DEAPN) oder Triäthanolamin in
Glykol (TEAG) enthält.
6. Feuerwiderstandsfähige Verglasung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das salzhaltige Hydrogel ein Vernetzungsmittel
wie NN′-Methylenbisacrylamid (MBA) enthält.
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ID=6279719
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853530968 Granted DE3530968A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Feuerwiderstandsfaehige verglasung |
DE8686401897T Expired - Lifetime DE3679363D1 (de) | 1985-08-30 | 1986-08-29 | Feuerwiderstandsfaehige verglasung. |
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Country Status (6)
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EP (1) | EP0214056B1 (de) |
JP (1) | JPS6291446A (de) |
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