DE3530662A1

DE3530662A1 - Vorrichtung zum auskleiden von tunnelroehren oder stollen mit pump- oder spritzbeton

Info

Publication number: DE3530662A1
Application number: DE19853530662
Authority: DE
Inventors: Klaus Kittlass
Original assignee: MASCHINENFABRIK WALTER SCHEELE GmbH and Co KG
Current assignee: MASCHINENFABRIK WALTER SCHEELE GmbH and Co KG
Priority date: 1985-08-28
Filing date: 1985-08-28
Publication date: 1987-03-12

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auskleiden von Tunnelröhren oder Stollen mit Pump- oder Spritzbeton nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind bereits allge mein bekannt. Bekannt sind insbesondere auch Betonpumpen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 spezifizierten Art, und zwar in Form von Betonpumpen mit einem sogenannten S-förmigen Rohrstück (vgl. DE-OS 27 29 159 und DE-OS 28 35 590), mit einem C-förmigen Rohrverteiler (vgl. DE-PS 21 62 406) oder mit einem J-förmigen Rohrverteiler (vgl. DE-PS 30 45 885). Mit derartigen Betonpumpen bzw. Rohrverteilern kann der in einen Trichter gefüllte Beton über eine Druck leitung zur bestimmten Einbringstelle gepumpt werden.

Gemäß dem Stand der Technik wird der Beton über längs des Tunnels bzw. Stollens verlegte und verlängerbare Betonförderrohrleitungen zur Betonpumpe gefördert. Dies erfordert aufwendige Vorbereitungsmaßnahmen und ständige Arbeiten in Verbindung mit den erforderlichen Rohrver längerungen.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe be steht darin, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art da hingehend zu verbessern, daß mit einer einzigen und zwar relativ kurzen Standard-Betonförderleitung die Beton pumpe befüllt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Merkmalskombination gelöst.

Eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor richtung ist Gegenstand des Patentanspruchs 2; die Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine bekannte S-Rohrweiche;

Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vor richtung als Einheit.

In Fig. 1 ist eine typische, bekannte Betonpumpe darge stellt. Sie weist einen Trichter 1 auf, dem frisch zubereiteter Beton zugeführt wird. Vorgesehen sind zwei Pumpenzylinder 3, 4 , die in der Rückwand des Trichters 1 gehalten sind und mit dessen Innenraum verbunden sind. Sie stellen den Ein- und Auslaß des Trichters für den Beton dar. Mittels eines Rohrver teilers 5 wird ein Strömungskanal von den Pumpen zylindern 3, 4 zur Druckleitung 6 gesteuert, über die der Beton zur Einbringstelle gefördert wird. Der genannte Rohrverteiler ist schwenkbar gelagert, und zwar derart, daß sein eines Ende mit der Druckleitung verbunden ist, um die der Rohrverteiler 5 schwenkbar ist und daß sein anderes Ende wechselweise mit einem der beiden Pumpen zylindern 3, 4 verbindbar ist.

Bei der Betonpumpe dieser Art bewirkt das Zurückziehen des Kolbens im Pumpenzylinder 4 zum Beispiel das Ein saugen von Beton in diesen Zylinder. Daraufhin wird der Rohrverteiler mit dem "geladenen" Pumpenzylinder 4 in Verbindung gebracht, worauf der Kolben dieses Pumpen zylinders 4 zu einer Ausstoßbewegung veranlaßt wird, um den angesaugten Beton durch den Rohrverteiler 5 aus zustoßen. Während des "Entladens" dieses Pumpenzylinders 4 wird der zweite Pumpenzylinder 3 in entsprechender Weise mit Beton "geladen", d.h. beschickt, um - analog wie zum Pumpenzylinder 4 beschrieben - entladen zu werden. Durch die aufeinanderfolgenden Wechsel der Stellung α des Rohrverteilers 5 und entsprechende Wechsel β, γ der Kolbenbewegungen in den Pumpenzylindern 3, 4 wird Beton aus dem Trichter 1 über die Druckleitung 6 zu einem Verarbeitungsplatz gefördert (vgl.Pfeil X).

Eine Betonpumpe der in Fig. 1 dargestellten und vor stehend beschriebenen Art bildet das Kernstück der er findungsgemäßen Vorrichtung, wie sie im folgenden an hand von Fig. 2 beschrieben werden soll.

Die Betonpumpe ist durch einen Trichter 1 und ein Kolbengehäuse 2 angedeutet, wobei beide in der oben beschriebenen Art funktionell zusammenwirken. Die genannte Einheit ist auf teleskopierbaren Abstützungen abgestellt. An das eine Ende des Rohrverteilers 5 ist eine Druckleitung 6 angekoppelt, über die der Beton abgefördert wird (vgl. Pfeil X).

Erfindungsgemäß ist der Trichter 1 der Betonpumpe über eine Abdeckplatte 11 geschlossen. Auf diese Abdeck platte 11 ist ein Rohrkrümmer gesetzt, an den eine Schlauchleitung 13 angeschlossen ist. Rohrkrümmer 12 und Schlauchleitung 13 bilden gemeinsam eine Saug leitung, welche mit einem Ansaugaggregat 14 bestückt ist, das seinerseits Material vom Ende der Saugleitung bzw. Schlauchleitung 13 anzusaugen vermag. Das ge nannte Ende der Saugleitung ist mit einem Flansch 15 versehen, an den ein Gegenflansch 16 eines Vorfüllbe hälters 17 angekuppelt werden kann. Dieser Vorfüllbe hälter übernimmt die Funktion der Betonfördereinheit von einer (nicht gezeichneten) Betonbereitungsanlage. Mit dem Vorfüllbehälter 17 kann somit von einer beliebig entfernten Betonbereitungsanlage der Beton zur Beton pumpe gebracht werden. Wird die Flanschverbindung 15,16 geschlossen, so kann schließlich der Beton aus dem Vorfüllbehälter 17 über die Saugleitung in den Trichter 1 gesaugt werden. (vgl.Pfeil Y).

Als Vorfüllbehälter wird vorzugsweise eine sogenannte Lore benutzt, die zusätzlich zur Verhinderung von Beton absetzungen mit einem Rührwerk 18 bestückt ist.

Alles in allem ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Einheit offenbart, mittels der in einfacher Weise Beton in beliebige Vorfüllbehälter abgefüllt, zur Beton pumpe verfahren, und hier in deren Trichter gesaugt werden kann. Dieser Beton wird schließlich über die Druckleitung zur gewünschten Einbringstelle gepumpt.

Claims

1. Vorrichtung zum Auskleiden von Tunnelröhren oder Stollen mit Pump- oder Spritzbeton, wobei eine Betonpumpe mit mindestens zwei Pumpkolben den über einen Trichter zugeführten Beton wechselweise über einen schwenkbar an geordneten Rohrverteiler in eine an den Trichter angekoppelte Druckleitung fördert, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trichter mit einer Abdeckplatte ver schlossen ist,
daß an die Abdeckplatte eine Saugleitung mit einem Ansaugaggregat angekoppelt ist, und
daß ein an die Saugleitung an- und abkoppel barer Vorfüllbehälter vorgesehen ist, der den Beton in einer entfernten Betonmisch anlage aufnimmt und nach dem Ankoppeln an die Saugleitung an den Trichter abgibt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorfüllbehälter eine Lore mit einem Rührwerk ist.