DE3530548C2 - Eckknoten eines Möbelstückes - Google Patents
Eckknoten eines MöbelstückesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Eckknoten eines Möbelstückes
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bekanntlich sind derartige
Eckknoten besonders gefährdete Stellen eines Möbelstückes, da
einerseits aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten für die
gegenseitige Befestigung nur verhältnismäßig kleine einander
berührende Flächen zur Verfügung stehen und weil andererseits
sich die Rahmenleisten und das Stützbein als Hebel auswirken,
die je nach Länge eine entsprechende vom Eckknoten
aufzufangende, am Knoten angreifende Kraft erzeugen.
Um eine ausreichende, diesen Kräften widerstehende Verbindung zu
erhalten, ist beispielsweise durch die deutsche Patentschrift
6 73 853 bekannt, einen als Zapfen ausgebildeten Endabschnitt
verkleinerten Querschnitt des Stützbeins in eine entsprechende
vertikale Ausnehmung des aus den horizontalen Rahmenleisten
gebildeten Winkelstücks dringen zu lassen. Hierdurch werden
Scherspannungen oder Scherkräfte vermieden, da die Rahmenleisten
auf dem horizontalen Absatz des Stützbeins aufliegen. Aufgrund
der Zapfenausbildung besteht eine die Hebelkräfte aufnehmende
vergrößerte Berührungsfläche zwischen Rahmenleisten und
Stützbein , wobei eine derartige Verbindung insbesondere
maschinell sehr einfach herstellbar ist. Besonders bei der
Verarbeitung von massivem Holz und der dabei sich ergebenden
Leimstellen entstehen zwischen Stirnholzflächen und Holzflächen
in Wachstumsrichtung Schwachstellen, so daß die insgesamte
verleimte Berührungsfläche von besonderer Bedeutung ist.
Der erfindungsgemäße Eckknoten eines Möbelstückes der eingangs
genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß aufgrund dieses
Verbundstückes, durch das sich die Berührungsflächen in
Längsrichtung der Rahmenleisten und/oder die vertikalen
Stützflächen als vertikale Flächen an den Stützbeinen wesentlich
vergrößern, vor allem eine günstige Bewältigung der Hebelkräfte
und Hebelspannungen an diesen Eckknoten erzielt wird, ohne daß
deshalb eine unschöne oder plumpe Vergrößerung an diesen
Verbundstellen entsteht oder ohne daß zur Erzielung einer
ausreichenden Stabilität eine Ablagefläche wie beispielsweise
eine Tischplatte mit zur Stabilisierung hinzugezogen werden
müßte. Dieses Verbundstück kann aus Kunststoff oder mehrfach
verleimten Sperrholz bestehen und kann zudem auch zur Verteilung
der Kräftebelastungen von einer hauptbeanspruchten Fläche zu
weiteren dadurch ebenfalls beanspruchten Flächen führen, so daß
eine gleichmäßigere Belastung der Berührungsflächen erzielbar
ist. Außerdem werden durch ein solches Verbundstück durch das
natürliche Material bedingte Verformungen aufgefangen, was
ebenfalls zur Erhöhung der Verbundfestigkeit beiträgt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen entnehmbar.
Anhand eines Tisches ist ein Ausführungsbeispiel des Ge
genstandes der Erfindung in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Tisch in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen der vier Eckknoten des Tisches aus Fig. 1
in Explosionsdarstellung und vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Eck
knoten in weiter vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Eckknotens im Maßstab von
Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Tisch sind vier vertika
le Stützbeine 1 durch vier horizontale Rahmenleisten 2
zu einem Tischgestell zusammengefügt. Zwischen den Rah
menleisten 2 ist eine Tischplatte 3 eingefügt, die bei
spielsweise locker eingelegt werden kann, da sie zur
Stabilität des Tischgestells nicht beiträgt. Zwischen
jeweils den Enden von zwei horizontalen Rahmenleisten
und einem Stützbein ist jeweils ein Eckknoten 4 gebil
det. Die Rahmenleisten weisen zu ihrer Verbindung je
weils eine Verzinkung 5 auf, wodurch sie an diesen Eck
knoten 4 Winkelstücke 6 bilden. Zwischen jedem Stütz
bein 1 und Winkelstück 6 ist zur Verstärkung der Eck
knoten 4 je ein Verbundstück 7 vorhanden. Während die
Stützbeine und die Rahmenleisten vorzugsweise aus Mas
sivholz bestehen, werden diese Verbundstücke 7 aus mehr
fach verleimtem Sperrholz oder aus Kunststoff herge
stellt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Explosionsdarstellung
ist erkennbar, daß auf dem Stützbein 1 ein Zapfen 8 vor
gesehen ist, so daß durch den unterschiedlichen Quer
schnitt von Tischbein 1 und Zapfen 8 eine Auflagefläche
9 entsteht. Das Verbundstück 7 weist einen Durchbruch
10 für den Zapfen 9 auf sowie eine Ausnehmung 11, in die
das Ende des Tischbeins 1 geschoben wird, wobei der
Zapfen 8 den Durchbruch 10 durchdringt. Die seitlichen
Flächen 12 der Ausnehmung 11 gelangen dabei in Berüh
rung mit den seitlichen Flächen 13 des Tischbeins und
die horizontale Fläche 14 in dieser Ausnehmung 11 ge
langt zur Anlage auf die Auflagefläche 9 des Stützbeines 1.
Nach dem Zusammenstecken von Stützbein 1 und Verbund
stück 7 besteht eine verhältnismäßig große Berührungs
fläche zwischen diesen beiden Teilen, und es kragt der
Zapfen 8 über die obere Horizontalfläche 15 des Ver
bundstücks 7 heraus.
Dieser herauskragende Zapfenabschnitt korrespondiert
mit einer vertikalen Ausnehmung 16 im Winkelstück 6,
so daß nach Zusammenstecken von Stützbein 1, Verbund
stück 7 und Winkelstück 6 das Winkelstück 6 mit seiner
unteren Horizontalfläche 17 auf der oberen Horizontal
fläche 15 des Verbundstücks 7 aufliegt und das freie
Ende des Zapfens 8 etwa bündig mit dem oberen Ende der
vertikalen Ausnehmung 16 ist. Durch die Horizontalflä
chen 15 und 17 besteht eine verhältnismäßig große Flä
chenberührung zwischen dem Winkelstück 6 und dem Verbund
stück 7, so daß aufgrund der verhältnismäßig großen
Flächenberührungen von Stützbein 1 und Verbundstück 7
bei Verleimen dieser Flächen ein "großflächiger Verbund"
entsteht.
Um wieviel durch das Verbundstück 7 die einander verbin
denden Flächen von Stützbein 1 und Winkelstück 6 insbe
sondere im Vergleich zu üblichen Tischeckknoten vergrö
ßerbar sind, ist besonders den Fig. 3 und 4 entnehmbar.
Nahezu die gesamte obere Horizontalfläche 15 des Ver
bundstücks 7 wird durch das Winkelstück 6 abgedeckt, so
daß eine gute Befestigungsmöglichkeit besteht. Ein seit
liches Verschieben bei Lösen der Leimverbindung wird
durch den Zapfen 8 verhindert. Wie besonders Fig. 4
entnehmbar ist, kann diese Berührungsfläche etwa dreimal
so groß wie der Querschnitt des Stützbeins sein, ohne
daß deshalb der Gegenstand plump wirkt.
Aber auch die Berührungsfläche zwischen dem Stützbein 1
und diesem Verbundstück 7 wird durch die seitlichen
Flächen 12 des Verbundstücks 7 so vergrößert, daß bei
einer Verleimung eine große Stabilität gegen am Tisch
bein angreifenden Hebelkräften entsteht. Der das Ver
bundstück 7 und das Winkelstück 6 durchdringende Zapfen 8
des Stützbeins 1 tut sein Übriges für einen festen Ver
bund.
Claims (6)
1. Eckknoten eines Möbelstückes, in dem zwei in einem Winkelstück
endende, je vorzugsweise zu einem weiteren Eckknoten führende,
horizontale Rahmenleisten und ein vertikales Stützbein miteinander
verbunden sind und bei dem das Winkelstück mit seiner unteren
Horizontalfläche zu seiner Abstützung einer horizontalen Auflagefläche
des Stützbeins zugewandt ist, die durch einen als Zapfen ausgebildeten
Endabschnitt verkleinerten Querschnitts des Stützbeins gebildet wird,
wobei dieser Zapfen in eine entsprechende vertikale Ausnehmung des
Winkelstücks dringt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Auflagefläche (9) des Stützbeins und der dieser gegenüberliegenden
unteren Horizontalfläche des Winkelstücks (6) ein vom Zapfen (8)
durchdrungenes und mit den Berührungsflächen (Auflagefläche (9),
Horizontalfläche (17) und Zapfenfflächen) verbundenes Verbundstück (7)
angeordnet ist.
2. Eckknoten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbundstück (7) zum Winkelstück (6) hin eine Berührungsfläche (15)
hat, die größer ist als die Auflagefläche (9)
3. Eckknoten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsflächen (15, 17) in Längsrichtung der Rahmenleiste (2)
verlaufen.
4. Eckknoten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundstück (7) vertikale Stützflächen (12) aufweist, die an zwei
seitlichen Flächen des Stützbeins (1) anliegen, so daß eine über zwei
Ecken verlaufende Befestigungsfläche zwischen Stützbein (1) und
Verbundstück (7) entsteht.
5. Eckknoten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbundstück (7) aus mehrfach verleimtem
Sperrholz besteht.
6. Eckknoten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) durch vertikale Absätze in
den Endabschnitten der Rahmenleisten (2) nach deren Zusammenbau
zum Winkelstück (6) gebildet werden und daß die Rahmenleisten
vorzugsweise durch Verzinken der Endabschnitte miteinander
verbunden sind.
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