DE1924912U

DE1924912U - Flaches, vorzugsweise laengliches bauteil von rechteckform, z. b. schranktuer.

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Publication number: DE1924912U
Application number: DESCH38330U
Authority: DE
Original assignee: FRITZ SCHAEFER KOMMANDITGESELL
Current assignee: FRITZ SCHAEFER KOMMANDITGESELL
Priority date: 1965-06-02
Filing date: 1965-06-02
Publication date: 1965-10-07

Description

DIPL.-ING. H.MISSLING 63 Gießen,den U6.1965

PATENTANWALT ZZSThS-

3/Fu 8306

Sohäfer K₁S. ^ Neunkirchen, Kreis Siegen

Flaches, vorzugsweise längliches Bauteil von Hechteokform, z.B. Schranktür

Die Erfindung betrifft ein flaches, vorzugweise längliches Bauteil von Rechteckform, z.B. eine Sehranktür.

Bekannte dünne, längliche Bauteile bieten einer Verwindung sehr wenig Widerstand. Überschreitet die Verwindung ein gewisses Maß, so sind die elastischen Kräfte nicht mehr in der Lage, das Bauteil in seine ebene Form zurückzuziehen. Man spricht in diesem Fall von einem "Übetenten". Durch die Erfindung soll ein flaches längliches Bauteil so ausgebildet werden, dass es einen grösseren Widerstand gegen Verkanten bietet als die bekannten Bauteile gleicher Abmessungen. Das neue Bauteil soll auch so ausgebildet sein, dass selbst bei einem Verdrehungswinkel, bei dem bei einem bekannten Bauteil bereits die Überkantungslage erreicht ist, eine Rückstellung stattfindet.

Das erfindungsgemässe Bauteil ist dadurch gekennzeichnet, dass längs der Längsmittellinie des Bauteiles mindestens ein verwin-

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dungssteifes Profil (Längsprofil), z.B. ein. Rohr, angeordnet ist, dessen Enden mit den Schmalseiten des Bauteiles starr verbunden sind. .- ; - . _ψ,

Bei einem solchen Bauteil bewirken/cüLe elastischen Kräfte des verwindungssteifen Längsprofils ein Ruckstellmoment, das das Bauteil aus einer verkanteten lage in seine ebene Lage zurückzuziehen versucht. Diese Rückstellkraft', ist auch nach Erreichen der überkantungslage wirksam, so dass ein Bauteil, das- unter der Einwirkung irgendwelcher Verwindungskräfte bis in diese Lage verformt wurde, wieder seine ebene Porm annimmt. Die Rückstellkräfte werden bei zunehmender Terwindung immer grosser, so dass gerade in der nach weitgehender Verwindung erreichten Überkantungslage eine besonders grosse Rückstellkraft vorhanden ist, die das Bauteil stets in seine gewünschte Ausgangsform zurückdreht. . "'".■-"'

In der Regel genügt ein einziges Längsprofil· zur Erzielung der angestrebten Wirkung. Es können aber, falls erforderlich, auch mehrere Profile parallel angeordnet werden, wobei vorteilhafterweise wenigstens eines der Profile längs der Längsmittellinie des Bauteiles angeordnet wird. . ■ ■

Es sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung möglich. Bei einer dieser Ausführungsformen sind mindestens die Schmalseiten des aus Blech bestehenden Bauteiles abgekantet, während das mit einem

Querstüok starr verbundene, vorzugsweise verschweisste Längsprofil starr mit den Abkantungen verbunden ist. Die Verbindung kann beliebig sein, vorzugsweise wird jedoch eine Sehweis»verbindung angewendet.

Bei einer anderen möglichen Ausführungsform der Erfindung, ist an od#r in der Mhe des Bauteiles ein Metallprofil, z.B. ein Winkeleisen oder ein O-Profil befestigt. Die Befestigung erfolgt so, dass von der Bauteilfläche Schenkel der Profile abstehen. Das Längsprofil ist mit den abstehenden. Schenkeln starr verbunden. Die Befestigung der Profile an der Bauteilfläche kann, wenn es sich um ein Blech handelt, vorteilhafterweise durch PunktschweißuKg vorgenommen werden» ' ■

G-emäss einer besonders vorteilhaften AusfühTungsform greifen die flach ausgebildeten Enden des Läng.sprofiles, z.B. die flachgequetschten Enden eines Rohres in Schlitze der Querprofile ein. In diesem Fall kann auf eine Verschweissung verzichtet werden, da bereits durch das Eingreifen des flachen Profilendes in den Schlitz eine drehfeste Verbindung hergestellt ist. Eine solche Verbindung lässt sich besonders leicht montieren und ist deshalb für viele AnwendungsJäLle von besonderem Vorteil»

Pur ein aus Holz oder einem anderen nichtmetallischen Werkstoff bestehendes Bauteil ist folgende Ausführung geeignet. Die Schmalseiten des Bauteiles sind von Winkelprofilen oder G—Profilen über-

griffen "bzw. umgriffen. Das Längsprofil ist mit diesen Quer— profilen starr verbunden, vorzugsweise wieder duroh eine Schwei— ßung. Ein solches Bauteil wird auch bei Verwindungskräften, die vom Werkstoff selber herrühren, in seiner ebenen Lage gehalten. Insbesondere längliche dünne Holzbretter können so zur Bildung eines ebenen Bauteiles, das seine Sonn stets beibehält, verwendet werden. .. . "■ .- ■ . ■ . ■

Unter Anwendung dea erfindungsgemässen Bauteiles können verschiedene Gegenstände technisch wesentlich vervollkommnet werden. So kann z.B. eine zum Gütertransport dienende Palette erflndungsgemäss in der beschriebenen Art versteift werden. Auch grossflächige Kästen können bei Anwendung der Erfindung verwindungssteif ausgebildet werden. Die Erfindung ist auch zur Anwendung bei Schränken, vorzugsweise Blechschränken, geeignet. In diesem Pail erstreckt sich das längsprofil längs der Schrankrückwand. Um eine ebene Bodenfläche zu erhalten, kann das untere, starr mit dem Längsprofil verbundene Querstück unterhalb des Schrankbodens angeordnet sein. Das Längsprofil durchgreift dann einen im Boden vorgesehenen Durchbruch.

Das Bauteil kann auch als Stützrahmen eines Regales ausgebildet sein, wobei die vorzugsweise als MLaoÜeiserr ausgebildeten starr mit dem Längsprofil verbundenen Querstücke, vorzugsweise lösbar, z.B. mittels Schrauben,, an. den Schmalseiten des Rahmens befestigt sind und der Rahmen vorzugsweise aus gelochten Winkelprofilen besteht. ■ . . " - .5 «·, ,

Abgesehen von den geschilderten Anwendungsfällen ist die Erfindung überall dort von Torteil, wo eine grösse, sioh leicht verwindende Fläche versteift werden soll.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Ea zeigen« * .

Abb,1 ein längliches Bauteil mit Blick auf die Rückseite, Abb.2 eine perspektivische Teilansicht auf die Rückseite,,

des Bauteiles nach AVb.1,
Abb.3 einen Blick auf die Rückseite eines Bauteiles gemäss"

einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Abb.4 eine perspektivische Teilansicht auf die Rückseite

des Bauteiles nach Abb.5,
Abb.5 die Rückansicht eines teilweise aus Holz bestehenden

Bauteiles, ■■-..-■ ".".

Abb.6 eine perspektivische Teilansicht des Bauteiles nach

Abb.5, . Λ

Abb.7 eine perspektivische InnenaBicht. eines.Sehrankes, bei dem ein Bauteil gemäss der Erfindung angewendet ist,

Abb.8 eine perspektivische Unteransicht einer Palette» Abb.9 eine perspektivische ünteransieht eines grossfläohigen

Kastens und -

Abb.10 die Ansicht eines Eegalstützrahmens.

Das Bauteil nach den Abb.1 und 2 weist eine längliche rechteckige Platte 1 auf, deren Ränder bei 2 und 3 (Iiängskanten) und bei 4

und 4' (Schmalkanten) rechtwinklig, abgekantet sind. Längs der Mngsmittellinie der fläche 1 erstreckt sich.ein Rohr 5, an dessen Enden Querstücke 6 angesohweisst sind (Schweissnaht 7). Die Querstücke 6 sind, wie aus der Abb.2 erkennbar ist, an den Enden zweimal rechtwinklig entgegengesetzt abgekantet. Die Enden 8 dieser Abkantungen dienen als Befestigungslappen und sind mittels Punktschweissung an den Abkantungen 4 und. 5 der fläche 1 befestigt.

Auch das Bauteil nach den Abb. 3 und 4 ist allseitig rechtwinklig abgekantet. Zur Befestigung des Längsproflies 5 dienen jedoch in diesem fall Winkelprofile 9, die mittels Punktsehweissung an der Bauteilfläche befestigt sind. Der Schenkel 10 des Profiles 9 steht senkrecht zur .Bauteilfläche und dient zur. Befestigung des längsprofiles, das an denSchenkeln 10 durch Schweissungen befestigt ist. Beim Bauteil nach den Abb.3 und 4 ist als längsprofil ein Rohr verwendet, dessen Enden flaohgequetscht sind» In den senkrecht zur Bauteilflache stehenden Schenkeln der Profile 9 sind Schlitze vorgesehen, in die die flachgequetschten Enden eingreifen. Obwohl gemäss Abb.3 und 4 die Rohrenden mit den Profilen 9 verschweigst sind, ist auch eine Ausführung möglich, bei der eine solche Verschweissung nicht besteht. Die drehfeste "Verbindung. zwi~ sehen Längsprofil und Querprofilen erfolgt dann einfach durch das formschlüssige Eingreifen des flachen Endes in dem an dieses Ende angepassten Schlitz. Eine solche Verbindung ist besonders leicht montierbar, nämlich durch einfaches Ineinanderstecken.

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Beim Bauteil nach den Abb. 5 und 6 wird die Bauteilplatte durch ein Holzbrett 12 gebildet. Die Schmalkanteü, des Holzbrettes 12 sind von Winkelprofilen 13 umgriffen. Diese Winkelprofile können beispielsweise mittels Schrauben H am Brett 12 befestigt sein. Das längsprofil 5 ist auch in diesem Fall mittels einer Schweißung (Sohweißung.15) mit den Querstüeken 13 verbunden.

Bei dem in Abb.7 dargestellten Blechsehrank ist das Längsprofil 5 in der Mitte der Kastenrückwand 16 angeordnet. Das obere Quer·* stück 17 ist ähnlich ausgebildet, wie die Querstücke 6 beim Ausführungsbeispiel nach den Abb.1 und 2. Zur Verbindung mit der Kastendecke dienen die Enden 18 des Querstüekes 17. Das untere Querstück ist nicht sichtbar,- es liegt unterhalb des Kastenbodens 19. Das Längsprofil 5 durchgreift deshalb einen Durchbrueh 20 des Kastenbodens 19. Diese Bauart hat den Torteil, dass man einen ebenen Kastenboden 19 erhält.

Die in Abb.8 dargestellte Palette ist ebenfalls durch ein Längsprofil 5 versteift. Dieses Längsprofil ist mit an den Schmalseiten der Palette befestigten Placheisen 21 verschweigst. Man erhält auf diese Weise auch bei Verwendung verhältnismässig dünnen Bleohess eine stabile Palette.

Der in Abb.9 dargestellte grossflaohige Kasten hat an der Unterseite seines Bodens 22 die erfindungsgemässe Versteifung mittels

eines Längsprof iles .5. Die Enden des .Längsprofiles 5 sind mit an den Kastenschmalseiten befestigten Winkelprofilen 23 verschweisst (bei 24). Auf diese Weise kann auch, ein grosser Kasten aus verhältnismässig dünnem Blech formsteif ausgebildet werden.

Der in Abb. 10 dargestellte legalatützrahmen besteht aus gelochten längsprofilen 25 und im Querschnitt gleichen Querprofilen 26» die an ihren Scken durch Schrauben 2? miteinander verbunden sind. An den Enden des Längsprofiles 5 sind I'lacheisen 28 angeschweisst. Diese Flacheisen sind mittels Schrauben 29 mit den Querprofilen 26 verbunden. Man erhält so auf einfache Weise einen verwindungssteifen Regalstützrahmen. ..-..-.■

Claims

Ρ.Α.28ίι039*-2.6.65

Schutzansprüche;

1» Flaches, vorzugsweise längliches Bauteil, you Rechteekform, dadurch, gekennzeichnet, dass längs der Langsmittelebene des Bauteiles mindestens ein verwindungssteif es Profil (Iiängsprofil), z.B. ein Rohr (5), angeordnet ist, dessen Enden mit den Schmalseiten des Bauteiles starr verbunden sind.
2. Bauteil naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Schmalseiten der aus Blech bestehenden Bauteilfläche (1) abgekantet sind (bei 2, 3 und 4, 4')> und dass das mit einem Querstück (6) starr verbundene, vorzugsweise versehweisste (bei 7) Längsprofil (5) mit den Abkantungen (4, 4^f) starr verbunden ist, vorzugsweise durch Punktsehweissung (Abb.1 und 2),
3. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anoder in der Iahe der Schmalseiten des Bauteiles Metallprofile (Quer— profile), z.B. Winkeleisen (9) :ioder C-Profile mit von der Bauteilfläche abstehenden Schenkeln (10) befestigt sind, z.B. mittels Punktschweissung, wobei das längsprofil (5) niit den abstehenden Schenkeln (10) starr verbunden ist.(Abb.3> 4).
4. Bauteil nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die flach ausgebildeten Enden desLängsprofiles (5), z.B. die flach gequetschten Enden eines Rohres, in■'Schlitze der Querprofile eingreifen. _: . . - -10-
5. Bauteil, dessen Pläche vorzugsweise aus Holz oder einem anderen nichtmetallischen Werkstoff besteht, nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dass die Schmalseiten von Winkelprofilen (13) oder G-Profilen (Querprofile) "übergriffen sind, wobei das längsprofil (5) starr mit den Querprofilen (13) verbunden ist, vorzugsweise durch Schweissung (Abb.5, 6).
6. Bauteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als zum Gütertransport dienende Palette ausgebildet ist, wobei in bekannter Weise an der Unterseite der Palettenfläehe als Auflageleisten dienende Profile vorgesehen sind (Abb*8). : . ; . : :
7· Bauteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es den Boden (22) eines grossflächigen Kastens bildet (Abb.9).
8. Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, dass es die Rückwand (16) eines Kastens bildet, wobei das untere, starr mit dem Iiängsprofil (5) verbundene Querstück unterhalb des Kastenbodens (19) angeordnet ist und das Längsprofil einen im Kastenboden (1J3) vorgesehenen Durchbruch (20) durchgreift.(Abb.7). -
9. Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, dass es als Stützrahmen eines Regales aus-

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gebildet ist, wobei die vorzugsweise als Placheisen ausgebildeten, starr mit dem Längsprofil (5) verbundenen Querstüoke (28) vorzugsweise lösbar, z.B. mittels Schrauben (2.9), an den Schmalseiten (26) des Rahmens befestigt sind und der Bahnen vorzugsweise aus gelochten Winkelprofilen (25, 26) besteht.