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Die vorliegende Erfindung betrifft eine faltbare, plattenförmige Puzzleunterlage mit einer Gesamtfläche, deren Oberseite eine Puzzleauflagefläche bildet und die entlang wenigstens einer Teilungs- oder Faltlinie in mindestens zwei Teilstücke unterteilt ist.
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Faltbare Puzzleunterlagen an sich sind bekannt. Im Gegensatz zu aufrollbaren Puzzleunterlagen bestehen sie aus einem steifen Werkstoff, in der Regel aus einem festen Pappkarton. Sie können aber auch aus Kunststoff, Metall, Holz oder einem Verbundmaterial bestehen. Im zusammengefalteten bzw. zusammengeklappten Zustand benötigt eine solche Puzzleunterlage wenig Platz und lässt sich daher leicht aufbewahren. Im auseinandergefalteten bzw. auseinandergeklappten Zustand soll die als Puzzleauflagefläche dienende Gesamtfläche der Puzzleunterlage möglichst eben sein und sich nicht unbeabsichtigt zusammenfalten, da ein auf der Puzzleauflagefläche bereits gelegter Verband aus Puzzleteilen sonst Gefahr läuft, zerstört zu werden. Auch soll es möglich sein, ein auf der Puzzleauflagefläche gelegtes, erst teilweise fertiggestelltes Puzzle zusammen mit der Puzzleunterlage an einen anderen Ort zu verbringen, beispielsweise um zu einem späteren Zeitpunkt mit der Fertigstellung des Puzzles fortzufahren. Bei einem solchen Transport von einem zu einem anderen Ort soll ein ganz oder teilweise fertiggestelltes Puzzle unbeschädigt bleiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Puzzleunterlage anzugeben, die die vorgenannten Aufgaben auf einfache und kostengünstige Weise erfüllt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Puzzleunterlage gelöst, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Demnach umfasst die erfindungsgemäße Puzzleunterlage wenigstens eine Klemmleiste pro Teilungs- oder Faltlinie, die einen Außenrand zweier benachbarter Teilstücke im Bereich der sie trennenden Teilungs- oder Faltlinie klemmend umgibt. Jede Klemmleiste hat einen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis und zwei Schenkeln, die sich von der Basis aus in die gleiche Richtung erstrecken. Der der Puzzleauflagefläche zugeordnete Schenkel weist an seinem freien Ende einen flanschartigen Fortsatz auf, der sich zumindest annähernd rechtwinklig zum freien Ende des Schenkels von der Puzzleauflagefläche weg erstreckt. Die beiden an der Basis der Klemmleiste miteinander verbundenen Schenkel dienen als Klemmschenkel, die im Bereich einer Teilungs- oder Faltlinie auf einem randnahen Bereich der Oberseite bzw. der Unterseite der Puzzleunterlage aufliegen und die Puzzleunterlage zwischen sich einklemmen. Der Ausdruck ”Bereich” meint im Rahmen dieser Erfindung, dass eine auf den Außenrand der Puzzleunterlage aufgebrachte Klemmleiste sich beidseits einer Teilungs- oder Faltlinie über eine gewisse Entfernung erstreckt. Auf diese Weise werden zwei benachbarte Teilstücke der Puzzleunterlage, die durch eine Teilungs- oder Faltlinie voneinander getrennt sind, zwangsweise in einem koplanaren Zustand gehalten.
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Der am freien Ende des der Oberseite der Puzzleunterlage zugeordneten Schenkels vorhandene, flanschartige Fortsatz erstreckt sich über zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge des Schenkels. Er erhöht auf diese Weise zum einen die Knicksteifigkeit der gesamten Klemmleiste deutlich und bildet zum anderen eine Anschlagfläche für sich auf der Puzzleauflagefläche befindende Puzzleteile. Insbesondere dann, wenn sich auf der Puzzleauflagefläche schon Puzzleteile befinden, die zu einem Verband zusammengesetzt worden sind, verhindert diese Anschlagfläche, dass Puzzleteilverbände von der Puzzleunterlage herunterrutschen, wenn diese beispielsweise bei einem Transport nicht genau waagerecht gehalten wird. Auch beim Puzzeln selbst ist diese Anschlagfläche eine willkommene Hilfe, die verhindert, dass der Rand eines Puzzles sich beim Puzzeln von der Puzzleunterlage herabbewegt. Fachleuten ist klar, dass die stabilisierende Wirkung jeder Klemmleiste und der Effekt der durch den flanschartigen Fortsatz gebildeten Anschlagfläche umso größer ist, je länger die Klemmleiste ist. Dennoch ist es nicht notwendig, dass jede Klemmleiste sich entlang des gesamten ihr zugeordneten Außenrandes der Puzzleunterlage erstreckt. Auch deutlich kürzere Klemmleisten erfüllen die gestellten Aufgaben in völlig ausreichender Weise.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Puzzleunterlage ist der von der Puzzleauflagefläche abgewandte Schenkel jeder Klemmleiste breiter als der der Puzzleauflagefläche zugeordnete Schenkel. Dadurch kann die stabilisierende Wirkung einer Klemmleiste erhöht werden, ohne dass der auf der Puzzleauflagefläche selbst zur Verfügung stehende Platz über Gebühr eingeschränkt wird.
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Ferner ist der Querschnitt des von der Puzzleauflagefläche abgewandten Schenkels jeder Klemmleiste vorzugsweise so ausgebildet, dass er sich von einer Basis der Klemmleiste zu seinem freien Ende hin zumindest etwas verjüngt. Dies verstärkt die federnde Wirkung des unteren Klemmschenkels und erleichtert ein Aufschieben der Klemmleiste auf den Außenrand der Puzzleunterlage.
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Vorzugsweise sind pro Teilungs- oder Faltlinie der Puzzleunterlage zwei Klemmleisten vorhanden, eine an jedem Ende einer Teilungs- oder Faltlinie. Dies erhöht zum einen die Koplanarität und Stabilität der gesamten, durch die Klemmleisten gesicherten Puzzleunterlage und sorgt darüber hinaus dafür, dass an allen Seiten der Puzzleunterlage Anschlagflächen für Puzzleteile vorhanden sind.
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Bei allen Ausführungsformen erfindungsgemäßer Puzzleunterlagen entspricht eine Höhe des flanschartigen Fortsatzes jeder Klemmleiste vorzugsweise zumindest der Dicke eines Puzzleteils, beträgt besonders bevorzugt jedoch ein Mehrfaches derselben, um zu verhindern, dass Puzzleteile insbesondere während eines Transports der Puzzleunterlage über die durch den Fortsatz gebildete Anschlagfläche rutschen.
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Die oder jede Klemmleiste einer erfindungsgemäßen Puzzleunterlage kann beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff oder aus einem federnden Metallblech bestehen. Aus Holz bestehende Klemmleisten sind ebenfalls denkbar. Aus Kunststoff bestehende Klemmleisten lassen sich kostengünstig durch Spritzgießen herstellen und sind daher bevorzugt.
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Eine erfindungsgemäße Puzzleunterlage kann grundsätzlich beliebig viele Teilungs- oder Faltlinien aufweisen, wobei die Teilungs- oder Faltlinien gerade sein können, aber nicht müssen. Denkbar sind auch wellenförmige, zickzackförmige oder mit formschlüssig wechselweise ineinandergreifenden Vorsprüngen und Aussparungen ausgebildete Teilungs- oder Faltlinien. Eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Puzzleunterlage hat zwei Teilungs- oder Faltlinien, die sich rechtwinklig kreuzen, so dass vier Teilstücke mit jeweils gleichen Abmessungen gebildet sind.
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Damit die Puzzleunterlage einfach handhabbar ist, sind die ihre Gesamtfläche bildenden Teilstücke vorzugsweise so miteinander verbunden, dass die gesamte Puzzleunterlage zusammenhängend ist und die einzelnen Teilstücke sich durch eine zwischen ihnen bestehende, scharnierartige Verbindung aufeinander klappen lassen. Bei einer zuvor erwähnten, bevorzugten Ausführungsform mit zwei sich rechtwinklig kreuzenden Teilungs- oder Faltlinien und vier Teilstücken sind die vier Teilstücke dann über die gesamte Länge einer Teilungs- oder Faltlinie und eine Hälfte der anderen Teilungs- oder Faltlinie scharnierartig miteinander verbunden.
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Ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Puzzleunterlage wird im Folgenden anhand der beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine räumliche Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Puzzleunterlage in einem durch zwei Klemmleisten gesicherten, entfalteten Zustand,
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2 eine Klemmleiste in vergrößerter, räumlicher Darstellung,
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3 den Schnitt III-III durch die Klemmleiste aus 2, und
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4 eine der 1 entsprechende Ansicht der Puzzleunterlage mit einem darauf gelegten, teilweise fertiggestellten Puzzle.
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1 zeigt eine räumliche Ansicht einer allgemein mit 10 bezeichneten faltbaren, plattenförmigen Puzzleunterlage von schräg oben. Die Puzzleunterlage 10 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel eine rechteckige Form mit einer in 1 nicht sichtbaren Unterseite und einer Oberseite, deren Gesamtfläche eine Puzzleauflagefläche 12 bildet, die entlang zweier Teilungs- oder Faltlinien 14, 16 in vier Teilstücke 18, 20, 22 und 24 unterteilt ist. Wie aus 1 ersichtlich, kreuzen sich die beiden Teilungs- oder Faltlinien 14, 16 rechtwinklig und bilden die vier Teilstücke 18 bis 24 gleicher Größe.
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Die vier Teilstücke 18 bis 24 bestehen jeweils aus einem biegesteifen Material, etwa aus einem festen Karton-, Kunststoff- oder Verbundmaterial. Beispielsweise kann jedes Teilstück 18 bis 24 aus einem Kartonmaterial bestehen, welches auf seiner Ober- und Unterseite oder auch allseitig mit einer Kunststofffolie beschichtet ist. Entlang der gesamten Teilungs- oder Faltlinie 14 sind die Teilstücke 18 und 20 scharnierartig mit den beiden anderen Teilstücken 22 und 24 verbunden, derart, dass das Teilstück 24 auf das Teilstück 18 und das Teilstück 22 auf das Teilstück 20 geklappt werden kann. Scharnierartige Verbindungen dieser Art können beispielsweise durch einen entlang der Teilungs- oder Faltlinie 14 aufgeklebten Stoffstreifen, eine Kunststofffolie, durch ein entlang der Teilungs- oder Faltlinie 14 dünner ausgeführtes Material oder ähnliches erhalten werden. Solche scharnierartigen Verbindungen sind bekannt und brauchen daher hier nicht näher erläutert zu werden.
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Entlang der Teilungs- oder Faltlinie 16 sind die zwei Teilstücke 18 und 20 ebenfalls scharnierartig miteinander verbunden, die zwei anderen Teilstücke 22 und 24 hingegen nicht. Dies ermöglicht es, nachdem die zwei Teilstücke 22 und 24 auf die Teilstücke 20 bzw. 18 geklappt worden sind, das Teilstück 18 unter das Teilstück 20 zu klappen, so dass die solchermaßen zusammengefaltete Puzzleunterlage 10 nur noch die Größe eines einzigen Teilstücks hat.
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In der in 1 wiedergegebenen, auseinandergeklappten Konfiguration wird die Puzzleunterlage 10 durch zwei Klemmleisten 26 gehalten, die auf einen Außenrand 28 der Puzzleunterlage 10 aufgeschoben sind. Eine der Klemmleisten 26 umgibt den Außenrand 28 im Bereich der Trennungs- oder Faltlinie 14 klemmend, indem sie sich vom Teilstück 18 über die Trennungs- oder Faltlinie 14 hinweg bis zum Teilstück 24 erstreckt. Die andere Klemmleiste 26 umgibt den Außenrand 28 im Bereich der Trennungs- oder Faltlinie 16 klemmend, indem sie sich vom Teilstück 24 über die Teilungs- oder Faltlinie 16 hinweg bis zum Teilstück 22 erstreckt. Eine Länge L jeder Klemmleiste 26 kann etwas kürzer, aber auch deutlich länger als in 1 dargestellt sein.
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Der Aufbau einer Klemmleiste 26 ist in den 2 und 3 genauer dargestellt. Jede Klemmleiste 26 besteht in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel aus Kunststoff und ist durch Spritzgießen einstückig hergestellt. Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung der 3 gut zu ersehen ist, hat jede Klemmleiste 26 einen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis 30 sowie einem unteren Schenkel 31 und einem oberen Schenkel 32, die sich beide von der Basis 30 aus in die gleiche Richtung erstrecken. Der untere, von der Puzzleauflagefläche 12 abgewandte Schenkel 31 hat eine Breite B, die größer ist als eine Breite b des oberen Schenkels 32. Der Querschnitt des unteren Schenkels 31 verjüngt sich zu seinem freien Ende hin etwas.
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Der obere, der Puzzleauflagefläche 12 zugeordnete Schenkel 32 hat an seinem freien Ende einen flanschartigen, rechtwinklig vom Schenkel 32 nach oben ragenden, d. h. sich von der Puzzleauflagefläche 12 weg erstreckenden Fortsatz 34, der sich über die gesamte Länge des Schenkels 32 erstreckt, die hier mit der Länge L der Klemmleiste 26 identisch ist. Eine Höhe H des Fortsatzes 34 entspricht im gezeigten Ausführungsbeispiel dem Zwei- bis Dreifachen der Dicke eines hier nicht dargestellten Puzzleteils. Der flanschartige Fortsatz 34 sorgt zum einen für eine deutliche Erhöhung der Knicksteifigkeit der Klemmleiste 26 bezüglich ihrer Längsachse und bildet zum anderen an seiner der Puzzleauflagefläche 12 zugewandten Innenseite eine Anschlagfläche 36 für Puzzleteile.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, dienen die durch die Klemmleisten 26 gebildeten Anschlagflächen 36 zur Positionierung eines auf der Puzzleauflagefläche 12 gelegten, aus Puzzleteilen P bestehenden Puzzles. Die Anschlagflächen 36 verhindern darüber hinaus, dass auf der Puzzleauflagefläche 12 befindliche Verbände aus Puzzleteilen P ohne weiteres von der Puzzleunterlage 10 herunterrutschen können, wenn eine Puzzleunterlage 10 mit darauf befindlichem, ganz oder teilweise fertiggestelltem Puzzle transportiert wird.
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Zwar reichen die in den 1 und 4 dargestellten zwei Klemmleisten 26 bereits dazu aus, die Puzzleunterlage 10 in ihrer ebenen Gesamtkonfiguration zu halten, jedoch können vorteilhaft zwei weitere, hier nicht dargestellte Klemmleisten 26 Verwendung finden, die an den jeweils gegenüberliegenden Enden der beiden Teilungs- oder Faltlinien 14 und 16 auf den Außenrand 28 der Puzzleunterlage 10 aufgeschoben werden. Ein auf der Puzzleauflagefläche 12 befindliches, ganz oder teilweise fertiggestelltes Puzzle findet dann an allen vier Rändern der Puzzleunterlage 10 Anschlagflächen 36 vor, gegen die es sich abstützen kann. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang darauf, dass die in 4 dargestellten Puzzleteile P lediglich schematisch wiedergegeben sind und in der Realität eine Dicke haben, die größer als die dargestellte Dicke ist.