DE3529155A1 - Ausgabeautomat fuer videokassetten u.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ausgabeautomaten für Video­ kassetten u. dgl. mit einem Gehäuse, in dem mehrere Spei­ cherplätze für die Videokassetten angeordnet sind, mit einer durch eine Steuereinrichtung steuerbaren mechani­ schen Ausgabevorrichtung und mit einem von außen zugäng­ lichen Ausgabefach.

Derartige Ausgabeautomaten sind bekannt (US-PS 44 14 467). Sie sind jedoch ausschließlich für die Ausgabe der Video­ kassetten u. dgl. vorgesehen und geeignet, d. h. es handelt sich um Verkaufsautomaten. Die jeweils gewünschte Video­ kassette wird durch die Ausgabevorrichtung aus dem Spei­ cherplatz abgeworfen und gelangt in das unter den Spei­ cherplätzen angeordnete Ausgabefach, wo sie vom Käufer entnommen werden kann. Üblicherweise sind in jedem Spei­ cherplatz mehrere Videokassetten hintereinander ange­ ordnet, von denen die jeweils hinterste Kassette ausge­ geben wird.

Gegenüber dem Verkauf von Videokassetten nimmt das Ver­ leihgeschäft einen zunehmend größeren Umfang ein. Aus­ gabeautomaten, die im Verleihgeschäft eingesetzt werden könnten, existieren bisher nicht. Die bekannten Ausgabe­ automaten ermöglichen keine Rücknahme von Videokassetten, so daß hierfür bisher in jedem Fall Bedienungspersonal bereitgestellt werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ausgabeauto­ maten der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß er auch zur Rücknahme von Videokassetten u. dgl. ge­ eignet ist und somit im Verleihgeschäft eingesetzt wer­ den kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Speicherplätze durch jeweils eine Videokassette auf­ nehmende, nebeneinander und übereinander angeordnete Speicherfächer gebildet werden und daß die Ausgabevor­ richtung ein horizontal, vertikal und in Richtung der Speicherfächer verfahrbarer Greifer ist.

Der Greifer kann nicht nur die jeweils auszuleihende einzelne Kassette aus dem Speicherfach entnehmen und in das Ausgabefach transportieren sondern auch eine in das Ausgabefach oder ggf. ein gesondertes Rücknahmefach ein­ gelegte Videokassette aufnehmen und gezielt in ein Speicherfach ablegen.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß die Steuereinrichtung mit einem die Belegung der einzelnen Speicherfächer enthaltenden Informations­ speicher verbunden ist und daß im Ausgabefach bzw. einem gesonderten Rücknahmefach ein mit dem Informationsspei­ cher verbundener Codierungsleser angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, eine an der Videokassette o. dgl. ange­ brachte Codierung zu lesen und einzuspeichern, um auf diese Weise einerseits zu kontrollieren und festzustellen, welche Videokassette zurückgegeben wird, und andererseits auch für alle zurückgenommenen Videokassetten im Informa­ tionsspeicher festzuhalten, welche Videokassette sich in welchem Speicherfach befindet, so daß die zurückgenommene Videokassette unmittelbar danach wieder für einen Aus­ leihvorgang zur Verfügung steht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsge­ dankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 in stark vereinfachter Darstellungsweise einen waagerechten Schnitt durch einen Ausgabeautomaten für Videokassetten,

Fig. 2 eine Rückansicht des Ausgabeautomaten nach Fig. 1 bei geöffneter Rückwand und

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.

Der in der Zeichnung dargestellte Ausgabeautomat für Videokassetten, der auch zur Rücknahme der Videokassetten geeignet ist und deshalb im Verleihgeschäft eingesetzt wird, weist ein im wesentlichen schrankförmiges Gehäuse 1 auf, an dessen Frontseite 2 die zur Verfügung stehenden Videokassetten abgebildet und mit Kennziffern gekennzeich­ net sind. An der Innenseite der Vorderwand des Gehäuses 1 sind übereinander und nebeneinander mehrere Speicherfä­ cher 3 angeordnet, die jeweils eine einzelne Videkassette 4 aufnehmen und zum Inneren des Gehäuses 1 geöffnet sind. Ein ebenfall in der Gehäusevorderwand angeordnetes Aus­ gabe- und Rücknahmefach 5 ist sowohl nach außen als auch nach innen geöffnet.

An der Innenseite der Rückwand 6 des Gehäuses 1 sind seitlich zwei Vertikalführungssäulen 7 angeordnet, die jeweils eine vertikale Führung 8 aufweisen. An den Füh­ rungen 8 ist ein Horizontalführungsträger 9 mit seinen beiden Enden so geführt, daß er nach oben und unten ver­ fahren kann.

Als Antrieb für die Bewegung des Horizontalführungsträ­ gers 9 dienen zwei vertikale Kettentriebe 10, die durch einen Positioniermotor 11, beispielsweise einen elektri­ schen Schrittmotor angetrieben werden und durch eine ge­ meinsame Welle 12 (Fig. 2) zum Synchronlauf miteinander verbunden sind.

Entlang dem Horizontalführungsträger 9, der eine Führung 13 aufweist, ist ein Schlitten 14 horizontal verfahrbar. Als Antrieb dient ebenfalls ein Kettentrieb 15, der von einem elektrischen Schrittmotor 16 antreibbar ist. Der Schlitten 14 weist eine leicht geneigt angeordnete Füh­ rungsbahn 17 auf, die in das Innere des Gehäuses 1 ragt und einen Greiferschlitten 18 trägt. Mittels eines am Schlitten 17 angebrachten elektrischen Schrittmotors 19, der eine Gewindespindel 20 antreibt, ist der Greifer­ schlitten 18 über eine Spindelmutter 21, die mit der Ge­ windespindel 20 in Eingriff steht, entlang der Führung verfahrbar. Anstelle der Kettentriebe 10 und 15 können Zahnstangen verwendet werden, die an den Vertikalführungs­ säulen 7 und/oder dem Horizontalführungsträger 9 angeordnet sind und mit Antriebsritzeln in Eingriff stehen.

Der Greiferschlitten 18 trägt einen Greifer 22, dessen beide Greiferbacken 23 und 24 in einem Greifergelenk 25 am Greiferschlitten 18 gelagert sind. Rückwärtige Ver­ längerungen 23 a und 24 a der Greiferbacken 23 und 24 stehen über einen Exzenterantrieb 26 mit einem Motor 27 in Ver­ bindung, der den Greifer 22 öffnet und schließt. Wie man aus Fig. 3 erkennt, sind die Speicherfächer 3 im gleichen Winkel abfallend geneigt angeordnet wie die Greifer­ schlittenführung 17. Der Greifer 22 bewegt sich daher in Richtung der einzelnen Speicherfächer 3.

Eine den Betrieb des Ausgabeautomaten steuernde Steuer­ einrichtung 28, die in Fig. 1 nur vereinfacht angedeutet ist, steht mit einem Codierungsleser 29 in Verbindung, der im Ausgabe- und Rücknahmefach 5 angeordnet ist und bei der Rücknahme einer Videokassette eine daran ange­ brachte codierte Information liest. Die Steuereinrich­ tung 28 ist mit einem Informationsspeicher 30 verbunden, der die Belegung der einzelnen Speicherfächer 3 enthält und der auch bei jedem Rücknahmevorgang speichert, welche Videokassette in welchem Speicherfach 3 abgelegt wird. Auf diese Weise enthält der Informationsspeicher 30 je­ weils die aktuelle Belegung aller Speicherfächer 3.

Wenn ein Kunde an einer an der Frontseite 2 des Gehäuses 1 angebrachten Tastatur 31 die Kennziffern der gewünsch­ ten Videokassette eingibt, nachdem er sich durch seine codierte Kundenkarte einem (nicht dargestellten) Karten­ leser ausgewiesen hat, fragt die Steuereinrichtung 28 aus dem Informationsspeicher 30 die Position desjenigen Speicherfachs 3 ab, in dem sich die gewünschte Video­ kassette befindet. Daraufhin steuert die Steuereinrich­ tung 28 die Positioniermotore 11 und 16 so, daß der Greifer 22 vor diesem Speicherfach 3 positioniert wird. Anschließend wird der Greifer 22 durch Einschalten des Positioniermotors 19 vorgefahren; der geöffnete Greifer 22 wird durch Einschalten des Motors 27 geschlossen und erfaßt die Videokassette 4. Durch Einschalten der Motore in umgekehrter Reihenfolge wird der die Videokassette tragende Greifer 22 zum Ausgabefach 5 bewegt, wo er die Videokassette zur Entnahme durch den Kunden abgibt. In umgekehrter Reihenfolge erfolgt die Rücknahme einer Videokassette.

Die Verfahrwege der angetriebenen bewegten Teile des Aus­ gabeautomaten können in herkömmlicher Weise durch Licht­ schranken oder Endschalter begrenzt werden.

Der Kunde bedient den Automaten sowohl beim Ausgabevor­ gang als auch beim Rücknahmevorgang selbst, so daß kein Bedienungspersonal erforderlich ist. Der Automat kann daher ununterbrochen in Betrieb bleiben. Da sich der Kunde durch eine vom Automaten gelesene Kundenkartei ausweist, kann ein im Automat vorgesehener (nicht dar­ gestellter) Rechner die Verleihvorgänge und die anfal­ lenden Kosten jedem einzelnen Kunden zuordnen und spei­ chern, so daß in gewissen Zeitabständen eine Abrechnung durchgeführt werden kann. Der Rechner kann entweder zentral für mehrere Automaten oder in jedem einzelnen Automaten selbst angeordnet sein. Um dem Kunden einen Dialog mit dem Rechner zu ermöglichen, kann an der Front­ seite 2 außer der Tastatur 31 auch ein Bildschirm vorge­ sehen werden.

Claims (8)

1. Ausgabeautomat für Videokassetten u. dgl. mit einem Gehäuse, in dem mehrere Speicherplätze für die Video­ kassetten angeordnet sind, mit einer durch eine Steu­ ereinrichtung steuerbaren mechanischen Ausgabevor­ richtung und mit einem von außen zugänglichen Aus­ gabefach, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher­ plätze durch jeweils eine Videokassette (4) aufneh­ mende, nebeneinander und übereinander angeordnete Speicherfächer (3) gebildet werden und daß die Aus­ gabevorrichtung ein horizontal, vertikal und in Richtung der Speicherfächer (3) verfahrbarer Grei­ fer (22) ist.

2. Ausgabeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Greifer (22) an einem Greiferschlitten (18) angebracht ist, der längs einer Greiferschlit­ tenführung (17) verfahrbar ist, daß die Greifer­ schlittenführung (17) längs eines Horizontalführungs­ trägers (9) verfahrbar ist und daß der Horizontalfüh­ rungsträger (9) längs mindestens einer Vertikalfüh­ rungssäule (7) verfahrbar ist.

3. Ausgabeautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Horizontalführungsträger (9) an seinen beiden Enden an jeweils einer Vertikalführungssäule (7) verfahrbar ist.

4. Ausgabeautomat nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Speicherfächer (3) jeweils zu ihrem geschlossenen Ende gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet sind und daß die Greiferschlitten­ führung (17) im gleichen Winkel geneigt verläuft.

5. Ausgabeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Steuereinrichtung (28) mit einem die Belegung der einzelnen Speicherfächer (3) enthalten­ den Informationsspeicher (30) verbunden ist und daß im Ausgabefach (5) bzw. einem gesonderten Rücknahme­ fach ein mit dem Informationsspeicher (30) verbunde­ ner Codierungsleser (29) angeordnet ist.

6. Ausgabeautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß entlang dem Horizontalführungsträger (9) und entlang der Vertikalführungssäule (7) jeweils ein durch einen Positioniermotor (11 bzw. 16) ange­ triebener Kettentrieb (10 bzw. 15) verläuft.

7. Ausgabeautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Positioniermotore elektrische Schritt­ motore (11, 16) sind.

8. Ausgabeautomat nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß entlang dem Horizontalführungsträger (9) und entlang der Vertikalführungssäule (7) jeweils eine Zahnstange angeordnet ist, die je­ weils mit einem antreibbaren Ritzel in Eingriff steht.