DE3528176A1 - Meisselanordnung, insbesondere fuer kohlenhobel - Google Patents
Meisselanordnung, insbesondere fuer kohlenhobelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meißelanordnung, insbesondere für
Kohlenhobel und dgl., bestehend aus einem Meißelhalter und einem
Meißel, der in eine Tasche des Meißelhalters einsteckbar ist, wobei der
Meißelhalter rückseitig mit einer den Meißel abstützenden gerunde
ten Meißelanlagefläche und an seiner in Schneidrichtung vorne lie
genden Stirnfläche mit einer Stegwand und einer Stirnöffnung für
einen Bogenkeil versehen ist, der in einen zwischen der Stegwand
und der Stirnfläche des Meißel gebildeten bogenförmigen Keilspalt
eintreibbar ist, wobei zur Sicherung des eingetriebenen Bogen
keils eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist.
Meißelanordnungen dieser Art, die bei Hobeln für die untertägige
Gewinnung von Kohle oder sonstigen hobelbaren Mineralien zur Ver
wendung kommen, gehören zum Stand der Technik (DE-OS 32 09 411). Bei
den bekannten Meißelanordnungen erfolgt die Sicherung des Bogenkeils
in der Keiltasche mittels eines Bördelelementes, das am dünnen Keil
ende einstückig angebracht oder einen Nocken des Bogenkeils auf
gesteckt ist und das nach dem Eintreiben des Bogenkeils um die vordere
Stegwand des Meißelhalters herumgebördelt wird.
Solche Keilsicherungen vermögen zwar den Bogenkeil während des Hobel
betriebes in der Keiltasche zu sichern, sie sind jedoch nicht in der
Lage, über längere Zeit eine feste Keilverspannung des Meißels in der
Tasche des Meißelhalters zuverlässig aufrechtzuerhalten. In der
Praxis stellt sich bereits nach verhältnismäß geringer Laufzeit
ein Lockersitz des Meißels ein. Dieser Lockersitz führt im Hobel
betrieb unter den hohen stoßartigen Meißelbeanspruchungen zu Ver
formungen und Abnutzungen an den den Meißelsitz bewirkenden Flächen.
Das Ausschlagen dieser Flächen führt in der Folge zu einer Ver
stärkung des Lockersitzes und Schlagens des Meißels in der Meißel
tasche und setzt damit die Standzeit der Meißel beträchtlich herab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Meißelanordnung
der eingangs genannten Art, die Meißelstandzeiten zu verbessern und
eine Sicherungsvorrichtung zu schaffen, bei der einerseits der Bogen
keil zuverlässig gegen Herausfallen aus dem Keilspalt gesichert ist,
andererseits Meißel und Bogenkeil von den im Hobelbetrieb auftreten
den Stoßbelastungen weitestgehend freigehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Sicherungs
vorrichtung wenigstens ein, in einer Ausnehmung des Meißels angeord
netes, die Ausnehmung nach vorne überragendes, und auf den Bogenkeil
wirkendes Druckstück vorgesehen ist und der Meißel an seiner Unter
seite eine Befestigungskralle aufweist, die einen entsprechenden Riegel
vorsprung des Meißelhalters hinterfaßt.
Bei einer solchen Ausgestaltung werden die beim Hobeln auftretenden,
auf den Meißel wirkenden Schnittkräfte direkt über die Befestigungs
kralle bzw. den Riegelvorsprung auf den Meißelhalter abgesetzt. Der
Bogenkeil wird über das zäh-elastische Druckstück lediglich durch
verhältnismäßig geringe Druckkräfte beaufschlagt.
In der bevorzugten Ausführungsform weist der Bogenkeil an seinem
breiten Ende einen Anschlag auf, der ein gleichmäßiges Eintreiben des
Bogenkeils sicherstellt. In dieser Lage ist der Bogenkeil durch
eine Spannhülse gesichert, die durch eine entsprechende Bohrung in
der Stegwand eingetrieben wird und ein im Bogenkeil vorhandene
Bohrung durchfaßt.
Das Druckstück sitzt in einer Ausnehmung an der Stirnfläche des
Meißels und ragt geringfügig nach vorne aus dieser Ausnehmung
heraus. Das Druckstück ist aus einem zäh-elastischen Hartgummi
oder Kunstharzmaterial, vorzugsweise Vulkollan, hergestellt und
wird durch eine Spannhülse in der Ausnehmung des Meißels befestigt.
Der Meißel besteht, wie üblich, aus einem Schneidenteil, in dem eine
Hartmetallschneide angeordnet ist, und einem plattenförmig ausge
bildeten Befestigungsteil. Das plattenförmig ausgebildete Befesti
gungsteil weist an seinem rückwärtigen Ende eine gerundete Ab
stützfläche auf und hinterfaßt mit einer Nase eine entsprechend
geformte Meißelanlagefläche des Meißelhalters. An der Unterseite
des plattenförmigen Befestigungsteiles ist eine nach hinten ragende
Befestigungskralle angeordnet, die unter einen am Boden des Meißel
halters angeordneten Riegelvorsprung faßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
einzelnen Anspüchen aufgeführt und werden nachfolgend im Zu
sammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Meißelanordnung im Längsschnitt
durch den Meißelhalter.
Die in der Zeichnung dargestellte Meißelanordnung besteht aus
einem Meißelhalter 1 und einem Meißel 2, der an seiner Spitze eine
(nicht dargestellte) Hartmetalleinlage aufweist. Der Meißelhalter 1
ist in bekannter Weise am Meißelträger eines Hobels oder einer son
stigen Gewinnungsmaschine fest oder lösbar angeordnet.
Zur Aufnahme des Meißels 2 ist der Meißelhalter 1 mit einer Tasche
3 versehen, die zum Abbaustoß hin offen ist. Die Tasche 3 wird an
ihrer Rückseite von einer Taschenwand 4 des Meißelhalters 1 begrenzt.
An der gegenüberliegenden Stirnseite weist die Tasche 3 eine Steg
wand 5 auf, deren Innenseite konvex gewölbt ist. An der Unterseite
der Tasche 3 sind Taschenböden 6 sowie ein Riegelvorsprung 23 an
geordnet. Zwischen dem vorderen Taschenboden 6 und der Stegwand 5
befindet sich eine Stirnöffnung 7.
Der Meißel 2 besteht aus einem Schneidenteil 8. in dem eine Hart
metallschneide verlagert ist und einem plattenförmigen Befestigungs
teil 9. Das plattenförmige Befestigungsteil 9 weist an seinem rück
wärtigen Ende eine gemuldete Abstützfläche 10 auf, die in eine Nase
12 ausläuft. Im Einbauzustand liegt die Abstützfläche 10 an einer
konvex gerundeten Meißelanlagefläche 11 der rückwärtigen Taschen
wand 4 an. Das plattenförmige Befestigungsteil 9 des Meißels 2 hat
an seiner Unterseite eine nach hinten gerichtete Befestigungskralle
14, die unter den am Boden des Meißelhalters angeordneten Riegel
vorsprung 23 faßt.
Die Stirnfläche 13 des plattenartigen Befestigungsteiles 9 des Meißels
2 ist konkav gerundet und weist eine Ausnehmung 15 zur Aufnahme eines
Druckstückes 21 auf. Das Druckstück 21 ist aus einem zäh-elastischen
Material, vorzugsweise aus Vulkollan, und wird in der Ausnehmung 15
des Meißels 2 durch eine Spannhülse 22 oder dgl. festgelegt.
Wie aus der Figur ersichtlich, ergibt sich zwischen der konvex
gerundeten Innenseite der Stegwand 5 des Meißelhalters 1 und der
konkav gerundeten Stirnfläche 13 des Meißels 2 ein Keilspalt 24,
der in einer Stirnöffnung 7 zwischen der Stegwand 5 und dem Taschen
bodenteil 6 ausläuft. In diesem Keilspalt 24 ist ein Bogenkeil
16 angeordnet, der an seinem dicken Ende einen Anschlag 17 und
an seiner gegenüberliegenden Seite eine Bohrung 18 aufweist. Der
Bogenkeil 16 liegt in seiner Einbaulage mit dem Anschlag 17 an der
Stegwand 5 an und wird in dieser Lage durch eine Spannhülse 19
oder dgl., die in einer Bohrung 20 der Stegwand sitzt, fixiert.
Die Breite des Ringspaltes 24 ist so bemessen, daß der Meißel
2 mit seiner konkaven Stirnfläche 13 nicht direkt auf dem Bogen
keil 16 aufliegt, sondern sich über das Druckstück 21 auf dem
Bogenkeil 16 abstützt. Der Meißel 2 wird folglich durch das auf
den Bogenkeil 16 wirkende zäh-elastische Druckstück 21 mit seiner
Befestigungskralle 14, begrenzt federnd, unter den Riegelvorsprung
23 gedrückt und setzt die beim Hobeln auftretenden Schnittkräfte
direkt auf den Meißelhalter 1 ab, ohne den Bogenkeil 16 zu belasten.
- Bezugszeichenliste
1 Meißelhalter
2 Meißel
3 Tasche
4 Taschenwand
5 Stegwand
6 Taschenboden
7 Stirnöffnung
8 Schneidenteil
9 Befestigungsteil
10 Abstützfläche
11 Meißelanlagefläche
12 Nase
13 Stirnfläche
14 Befestigungskralle
15 Ausnehmung
16 Bogenkeil
17 Anschlag
18 Bohrung
19 Spannhülse
20 Bohrung
21 Druckstück
22 Spannhülse
23 Riegelvorsprung
24 Keilspalt
Claims (5)
1. Meißelanordnung, insbesondere für Kohlenhobel und dgl., be
stehend aus einem Meißelhalter und einem Meißel, der in eine
Tasche des Meißelhalters einsteckbar ist, wobei der Meißel
halter rückseitig mit einer den Meißel abstützenden gerundeten
Meißelanlagefläche und an seiner in Schneidrichtung vorne lie
gende Stirnfläche mit einer Stegwand und einer Stirnöffnung für
einen Bogenkeil versehen ist, der in einen zwischen der Steg
wand und der Stirnfläche des Meißels gebildeten bogenförmigen
Keilspalt eintreibbar ist, wobei zur Sicherung des eingetrie
benen Bogenkeils eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsvorrichtung wenigstens
ein, in einer Ausnehmung (15) des Meißels (2) angeordnetes, die
Ausnehmung (15) nach vorne überragendes, und auf den Bogenkeil
(16) wirkendes Druckstück (21) vorgesehen ist und der Meißel (2)
an seiner Unterseite eine Befestigungskralle (14) aufweist, die
einen entsprechenden Riegelvorsprung (23) des Meißelhalters (1)
hinterfaßt.
2. Meißelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sicherungsvorrichtung wenigstens ein Druckstück (21) vorgesehen
ist, das in der Ausnehmung (15) des Meißels (2) mittels einer
Spannhülse (22) oder dgl. festgelegt ist.
3. Meißelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bogenkeil (16) mit einem Anschlag (17) versehen ist und in seiner
Einbaulage durch eine Spannhülse (19) od. dgl., die durch eine
Bohrung (18) faßt, arretiert ist.
4. Meißelanordnung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (21) aus einem zäh
elastischen Werkstoff, vorzugsweise Vulkollan, hergestellt ist.
5. Meißelanordnung nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der Stirn
fläche (13) des Meißels (2) und der vorderen Stegwand (5)
des Meißelhalters (1) gebildete Keilspalt (24) eine größere
Höhe aufweist, als der eingetriebene Bogenkeil (16) an seiner
entsprechenden Stelle.
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