DE2538647A1 - Zweiteiliger meissel fuer kohlenhobel - Google Patents

Zweiteiliger meissel fuer kohlenhobel

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Description

Gw-2710
29. Aug. 1975
Patentanmeldung
der Firma
Gewerkschaft Bisenhütte Westfalia, 4670 Lünen
Zweiteiliger Meißel für Kohlenhobel
Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Meißel für Kohlenhobel, bestehend aus einem flachen, auswechselbar in einer zum Kohlenstoß hin offenen taschenförmigen Ausnehmung des Hobelkörpers aufgenommenen Schneidenträger und einer lösbar auf diesen aufsetzbaren, eine dornartige Aufnahme des Schneidenträgers übergreifenden Schneidkappe, deren Schneidkante durch Hartmetalleinlagen gebildet ist und die in ihrer Lage auf der dornartigen Aufnahme über ein lösbares Sicherungsmittel gehalten ist.
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Die Schneiden hobelnd arbeitender Gewinnungsmaschinen werden jeweils durch eine Vielzahl übereinander angeordneter und je nach ihrer Lage wenigstens zum Teil unterschiedliche Formen aufweisende Meißel gebildet, wobei die Meißel infolge der aufgrund zunehmend größer werdender Zugkräfte und insbesondere beim Hobeln in harter Kohle sehr hohen Flächenbelastungen und damit einem raschen Verschleiß unterworfen sind. Andererseits bedingt aber auch bereits ein verhältnismäßig geringer Verschleiß der Meißel einen starken Abfall der Schneidleistung des Hobels, so daß zur Erzielung einer optimalen Gewinnungsleistung ein rechtzeitiges Auswechseln verschlissener Meißel unbedingt erforderlich ist. Um dem Bergmann das Auswechseln der Meißel, insbesondere bei niedrigen Flözen, zu erleichtern, ist bereits vorgeschlagen worden (DT-PS 1 1 97 833) anstelle der früher verwendeten einteiligen Meißel, die ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufwiesen und daher unter den ungünstigen räumlichen Bedingungen, besonders in niedrigen Flözen, schwierig zu transportieren und zu montieren waren, zweiteilige Meißel zu verwenden, welche aus einem an den Hobelkörper lösbar oder unlösbar angeschlagenen Schneidenträger und einer auf diesen aufsetzbaren Schneidkappe bestehen. Die mit einer durch Hartmetalleinlagen gebildeten Schneidkante versehene Schneidkappe kann dabei auf den Schneidenträger aufgeschoben und in ihrer Gebrauchslage durch ein lösbares Sicherungselement, insbesondere einen Spannstift, festgelegt werden. Bei dieser Bauart eines zweiteiligen Meißels ist vorgesehen, daß der Spannstift quer zur Schneidrichtung angeordnet ist, wodurch im Hinblick auf die dicht übereinander liegende Anordnung der Meißel erhebliche Schwierigkeiten beim Einsetzen und Lösen des Spannstiftes auftreten.
Nach einem anderen, älteren Vorschlag (DT-PS 1 291 708) besteht ein zweiteiliger Meißel für Kohlenhobel aus einem entweder am Hobelkörper selbst ausgebildeten oder aber als selbständiges Meißelteil auswechselbar in einer zum Kohlenstoß hin offenen Tasche des Hobelkörpers aufgenommenen Schaftteil und einem
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in eine taschenartige Ausnehmung des Sciiaftteiles einsetzbaren plattenförmigen Schneidenteil, wobei das Schneidenteil über eine rückseitig angeordnete Nase in eine Ausnehmung in der Taschenrückwand eingreift und vorderseitig über ein die als Stegwand ausgebildete Taschenvorderwand hintergreifendes Vorderstück festgelegt bzw. gesichert ist. Zur Sicherung des Vorderstückes in seiner Arretier stellung ist ein Spannstift vorgesehen, welcher von der Meißelstirnseite her eintreibbar das Vorderstück durchsetzt und in eine geneigte Längsbohrung des Schneidenteiles eingreift. Hierbei kann die Festlegung des Schneidenteiles zwar von der leichter zugänglichen Meißelstirnseite her vorgenommen werden, jedoch erfordert diese Art der Festlegung des Schneidenteiles wenigstens zwei lose und damit verlierbare Einzelteile, was in Anbetracht der mangelnden Ausleuchtung des Arbeitsraumes in Strebbetrieben zu nicht unbeträchtlichen Schwierigkeiten beim Auswechseln des Schneidenteiles führen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Meißel für Kohlenhobel zu schaffen, dessen Schneidenteil bei geringem Eigengewicht und absolut sicherer Aufnahme an einem Schneidentrager unter Vermeidung verlierbarer Einzelteile der Sicherungsvorrichtung möglichst leicht und rasch auswechselbar ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schneidkappe durch einen einseitig offenen, zwei gegenüberliegende, quer zur Schneidrichtung ausgerichtete Stirnwände aufweisenden, auf eine langgestreckte dornartige Aufnahme des Schneidenträgers aufsetzbaren Hohlkörper gebildet und in ihrer Lage einerseits über einen formschlüssigen Verzahnungseingriff mit der Aufnahme, andererseits über ein lösbares in Schneidenträgerlängsrichtung ausgerichtet in einem bockartigen Aufsatz des Schneidenträgers abgestütztes und in die hintere Stirnwand der Schneidkappe eingreifendes Sicherungselement gehalten bzw. gesichert ist.
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Der Verzahnungseingriff zwischen Schneidkappe und Aufnahme bildet dabei vorteilhaft die vordere Schneidkappenbefestigung und ist in der Weise gestaltet,, daß ein an der vorderen Schneidkappenstirnwand angeordneter, nach innen gerichteter, bogenförmiger Vorsprung mit einer entsprechend bogenförmig gestalteten Zurücksetzung in der vorderen Stirnfläche der dornartigen Aufnahme des Schneidenträgers im Verzahnungseingriff steht. Das der weiteren Schneidkappenbefestigung zugeordnete Sicherungselement ist zweckmäßig der Schneidkappenrückseite zugeordnet und durch eine in eine außenseitig und zentral angeordnete Sacklochbohrung in der hinteren Schneidkappenstirnwand eingreifende Sicherungsschraube gebildet, die in Schneidenträgerlängsrichtung ausgerichtet in einem bockartigen Aufsatz des Schneidenträgers abgestützt ist und beim Auswechseln der Schneidenkappe lediglich zurückgeschraubt, nicht jedoch herausgenommen zu werden braucht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schneidkappe und insbesondere ihrer Befestigung am Schneidenträger ermöglicht es, daß die Schneidkappe beim Aufsetzen auf den Schneidenträger mit der Unterkante ihrer vorderen Stirnwand auf den Schneidenträger aufgesetzt und mittels einer Schwenkbewegung über die dornartige Aufnahme gestülpt und schließlich durch ein Anziehen der Sicherungsschraube festgelegt wird, wobei der vorderseitige Verzahnungseingriff zwischenSchneidkappe und Aufnahme des Schneidenträgers selbsttätig hergestellt wird. Während die: hohlkörperförmige Ausbildung der Schneidkappe ein geringes Gewicht und in Verbindung damit sowohl einen verhältnismäßig geringen Materialaufwand als auch eine leichte Transportier- bzw. Handhabbarkeit der Schneidkappe gewährleistet, ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung der Befestigung der Schneidkappe auf dem Schneidenträger darüber hinaus eine außerordentlich einfache und rasche Befestigung der Schneidkappe auf dem Schneidenträger.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die dornartige Aufnahme des Schneidenträgers und die Schneidkappe im allgemeinen nach vorne geneigte, zueinander jeweils parallele Stirnwände bzw. Stirnflächen auf und bilden die hintere Stirnfläche der dornartigen Aufnahme des Schneidenträgers und die Innenfläche der hinteren Schneidkappenstirnwand nach vorne geneigte, oberendig in einen Bogenradius auslaufende Schräg- bzw. Bogenflachen, wodurch das Auf- bzw. Abklappen der Schneidkappe beim Auswechseln erleichtert und vereinfacht wird.
Die dornartige Aufnahme des Schneidenträgers und der bockartige, die Sicherungsschraube aufnehmende Aufsatz des Schneidenträgers sind auf dessen Oberseite mit einem Abstand hintereinander und zueinander fluchtend angeordnet.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß gestalteten,
zweiteiligen Meißels für Kohlenhobel; Fig. 2 eine Stirnansicht des Meißels gemäß Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer zweiteiliger Meißel für Kohlenhobel dargestellt, welcher im wesentlichen einen Schneidenträger 1 und eine lösbar auf diesen aufgesetzte Schneidkappe 2 sowie eine Sicherungsschraube 3 umfaßt. Der Schneidenträger 1 ist über einen Fußteil 4 in einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten, zum Kohlenstoß hin offenen taschenförmigen Ausnehmung des Kohlenhobels aufgenommen, wobei er einerseits mit einer Nase 5 in eine im Bereich des Taschenbodens in der Taschenrückwand angeordnete Ausnehmung eingreift und andererseits über einen hakenartigen Vorsprung 6 und
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ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Vorderstück gegen eine Stegwand der taschenförmigen Ausnehmung des Hobellcörpers fest-' 'gelegt ist. Zur Sicherung des Vor der Stückes ist ein in der Zeichnung gleichfalls nicht dargestellte» Spannstift vorgesehen, der eine durchgehende Bohrung des Vorderstückes durchsetzt und in eine gegen den Taschenboden hin geneigte Längsbohrung 7 im Fußteil 4 des Schneidenhalters 1 eintreibbar ist. Oberseitig weist der Schneidenhalter 1 eine dornartige Aufnahme 8 für die Schneidkappe 2 und mit einem Abstand zu dieser in Schneidenträgerlängsrichtung fluchtend angeordnet einen bockartigen Aufsatz 9 auf. Die beiden quer zur Schneidrichtung gerichteten Stirnflächen 10 und 11 der dornartigen Aufnahme 8 sind im allgemeinen nach vorne geneigt, wobei in der vorderen Stirnfläche 10 im Bereich der Basis der Aufnahme 8 eine nach innen gerichtete, bogenförmige Zurücksetzung 12 angeordnet ist und die hintere Stirnfläche 11 eine nach vorne geneigte, oberseitig in einen Bogenradius 13 übergehende Schrägfläche bildet. Die Schneidkappe 2 ist als einseitig offener Hohlkörper mit zwei quer zur Schneidrichtung ausgerichteten Stirnwänden 14 und 15 ausgebildet und weist an ihrer vorderen Stirnwand 14 außenseitig eine die Schneidkante 16 bildende Hartmetallauflage 17 auf, während sie innenseitig mit einem nach innen gerichteten, bogenförmigen Vorsprung 18 versehen ist, welcher in die Zurücksetzung 12 der Aufnahme 8 eingreift und die Verzahnungsverbindung der Schneidkappe 2 mit der Aufnahme 8 bildet. Einer bogenförmigen Ausgestaltung des freien Randes 19 der vorderen Stirnwand 14 der Schneidkappe 2 ist eine entsprechende Rundung 20 des vorderen Randbereiches des Schneidenträgers 1 zugeordnet. Beim Aufsetzen einer neuen Schneidkappe 2 wird diese mit der bogenförmigen Abrundung 19 des unteren freien Randes ihrer vorderen Stirnwand 14 bei 20 auf den Schneidenhalter 1 aufgesetzt und mittels einer nach hinten gerichteten Schwenkbewegung
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auf die Aufnahme 8 aufgestülpt. Nachdem die Schneidkappe 2 auf die dornartige Aufnahme 6 aufgestülpt ist, wird die Sicherungsschraube 3 angezogen und greift mit ihrem freien, den bockartigen Aufsatz 9 des Schneidenträgers 1 überragenden Ende 21 in eine in der Schneidkappenrückwand 15 zentral angeordnete Sacklochbohrung 22 ein. Dadurch ist die Schneidkappe 2 auf der dornartigen Aufnahme 8 des Schneidenträgers eingesichert. Beim Abnehmen einer verschlissenen Schneidkappe 2 wird zunächst die Sicherungsschraube 3 um einen solchen Betrag herausgeschraubt, daß ihr freies Ende 21 mit der Sacklochbohrung 22 in der hinteren Stirnwand 15 der Schneidkappe 2 außer Eingriff kommt und alsdann die Schneidkappe 2 um die bogenförmig gestaltete Unterkante 19 ihrer vorderen Stirnwand 14 nach vorne geschwenkt, wobei sie gleichzeitig von der dornartigen Aufnahme abgehoben wird.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Zweiteiliger Meißel für Kohlenhobel, bestehend aus einem flachen, auswechselbar in einer zum Kohlenstoß hin offenen, taschenförmigen Ausnehmung des Hobelkörpers aufgenommenen Schneidenträger und einer auf diesen lösbar aufsetzbaren, eine dornartige Aufnahme des Schneidenträgers übergreifenden Schneidkappe, deren Schneidkante durch Hartmetalleinlagen gebildet ist und die in ihrer Lage auf der dornartigen Aufnahme über ein lösbares Sicherungsmittel gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkappe (2) durch einen einseitig offenen, zwei gegenüberliegende, quer zur Schneidrichtung ausgerichtete Stirnwände (14, 15) aufweisenden, auf eine langgestreckte dornartige Aufnahme (8) des Schneidenträgers (1) aufsetzbaren Hohlkörper gebildet und in iher Lage einerseits über einen formschlüssigen Verzahnungseingriff (12, 18) mit der Aufnahme (8), andererseits über ein lösbares in Schneidenträgerlängsrichtung ausgerichtet in einem bockartigen Aufsatz (9) des Schneidenträgers (1) abgestütztes und in ihre hintere Stirnwand (15) eingreifendes Sicherungselement (3) gehalten bzw. gesichert ist.
2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der vorderen Schneidkappenstirnwand (14) angeordneter, nach innen gerichteter, bogenförmiger Vorsprung (18) mit einer entsprechend bogenförmig gestalteten Zurücksetzung (12) in der vorderen Stirnfläche (1O) der dornartigen Aufnahme (8) im Verzahnungseingriff steht.
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3. Meißel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement der hinteren Schneidkappenstirnwand (15) zugeordnet ist und durch eine in eine außenseitig und zentral angeordnete Sacklochbohrung (22) der hinteren Schneidkappenstirnwand (15) eingreifende Sicherungsschraube (3) gebildet ist.
4. Meißel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dornartige Aufnahme (8) des Schneidenträgers (1) und die Schneidkappe (2) im allgemeinen nach vorne geneigte, zueinander jeweils parallele Stirnwände (14, 15) bzw. Stirnflächen (10, 11) aufweisen.
5. Meißel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Stirnfläche (11) der dornartigen Aufnahme (8) und die Innenfläche der hinteren Schneidkappenstirnwand (I5) nach vorne geneigte und oberendig in einen Bogenradius auslaufende Schräg- bzw. Bogenflachen bilden.
6. Meißel nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die dornartige Aufnahme (8) und der bockartige Aufsatz (9) des Schneidenträgers (1) auf dessen Oberseite mit einem Abstand hintereinander und zueinander fluchtend angeordnet sind.
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