DE3527306A1 - Positiv aufladbarer elektrophotographischer toner - Google Patents

Positiv aufladbarer elektrophotographischer toner

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Description

dr. V. SCHMIED-KOWARZIK · dr. P. WEINHOLD · dr. P. BARZ · München DIPL.-ING. G. DAN N E N B E RG · dr. D. GUDEL- dipl-ing. S. SC H U BE RT * Frankfurt
ZUGELASSENEVERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
SIECFRIEDSTRASSE β
βΟΟΟ MÜNCHEN 4O
TELEFON: (089) 335O24 + 335025 TELEGRAMME: WIRPATENTE TELEX: 52t5679
OP-1328-3
Ricoh Co., Ltd.
No. 3-6, Nakamagome 1-chome
Ohta-ku
Tokyo / Japan
POSITIV AUFLADBARBR ELEKTROPHOTOGRÄPHISCHER TONER
Positiv aufladbarer elektrophotographischer Toner
Die Erfindung betrifft einen Toner zum Entwickeln von latenten elektrostatischen Bildern z.B. in der Elektrophotographie oder in elektrostatischen Aufzeichnungs- und Druckverfahren. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Trockentoner, der ein spezielles Pigment als Ladungsregler enthält, welcher dem Toner eine positive Polarität verleiht.
Zum Entwickeln von latenten elektrostatischen Bildern in der Elektrophotographie oder in elektrostatischen Aufzeichnungs- und Druckverfahren verwendete Trockentoner bestehen im allgemeinen aus Bindemittelharzen, z.B. Styrol- oder Phenolharzen, Ladungsreglern sowie gegebenenfalls Färbemitteln, wie Ruß oder Nigrosin. Als Ladungsregler werden im Falle von Tonern mit negativer Polarität z.B. metallhaltige Farbstoffe verwendet, während im Falle der positiven Aufladung des Toners z.B. (1) Nigrosinfarbstoffe, (2) bestimmte basische Farbstoffe (JP-A-11455/76) und (3) bestimmte Pigmente von Xanthen-Farbstoffen (JP-B-99O6/1984) eingesetzt werden.
Die letztgenannten Ladungsregler lassen jedoch bei der positiven Aufladung von Tonern zu wünschen übrig. Die Ladungsregler (1) haben z.B, den Nachteil, daß ihre Ladungseigenschaften zwischen den einzelnen Produktionschargen und auch im Laufe der Zeit beträchtlich schwanken. Die Ladungsregler (2) haben den Nachteil, daß sie in dem in dem Toner verwendeten Bindemittelharz schlecht dispergierbar sind und eine bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen instabile Aufladung ergeben. Die Ladungsregler (3) sind zwar bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen stabiler, ergeben jedoch eine instabile Aufladung wegen ihrer unzureichenden Dispersion in dem Bindemittelharz des Toners.
Ziel der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines positiv aufladbaren elektrophotographischen Trockentoners, der die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweist und
^ aufgrund stabiler Aufladungseigenschaften die kontinuierliche Erzeugung stabiler Bilder ermöglicht.
Der erfindungsgemäße Toner enthält im wesentlichen ein Bindemittelharz und als Ladungsregler ein Pigment einer Verbindung der allgemeinen Formel:
in der R-, R2, R^, Rh, R1- und Rg gleich oder unterschied lieh H, C Η« - (n ist eine ganze Zahl von 1 bis 5) oder
_/ bedeuten.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung eines Pigments einer 2Q Verbindung der vorstehenden Formel ein stabil aufgeladener Toner von positiver Polarität erhalten wird, der gleichmässige scharfe Bilder ergibt.
Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung der oben genannten Formel ist ein blauer Farbstoff. Spezielle Beispiele für diese Verbindung sind im folgenden genannt:
U)
H5C2IlN
Qf N (C2H5) 2
(2)
/Λ-
r3-c-O-NCcii3) 2
M-
(3)
N(CHg)2. Λ CH3) 2
(4)
NHC2H5 Θ * θ/ NHC2H5
Das Verfahren zur Herstellung eines Pigments aus der Verbindung der oben genannten Formel ist nicht besonders beschränkt sondern es können übliche Methoden angewandt werden. Beispielsweise kann man eine wässrige Lösung eines Metallsalzes von Phosphowolframatomolybdänsäure, Phosphowolframsäure, Phosphomolybdänsäure oder dergleichen zu einer wässrigen Essigsäurelösung, die die Verbindung der oben genannten Pormel enthält, geben und das entstehende Pigment ausfällen.
Der erfindungsgemäße Toner enthält neben dem Pigment ein für Toner übliches Bindemittelharz sowie gegebenenfalls ein Färbemittel. Als Bindemittelharze eignen sich z.B. Styrol-, Epoxy-, Phenol-, Maleinsäure- und Polyamidharze, wobei Styrolharze bevorzugt sind. Die Styrolharze sind z.B. Styrol-Homopolymere, Styrol-Copolymere aus Styrol und einem damit copolymerisierbaren Monomer oder Styrol-Terpolymere. Mit Styrol copolymerisierbare Monomere sind z.B. Methacrylsäureester, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und n-Butylmethacrylat; Acrylsäureester, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat; Styrolderivate, wie Chlorstyrol und ^-Methylstyrol; sowie andere Viny!monomere, wie Vinylchlorid und Vinylacetat.
Wie vorstehend erwähnt, wird erfindungsgemäß ein blaues Pigment eingesetzt. Dieses ergibt zusammen mit dem Bindemittelharz einen positiv aufladbaren Cyan-Toner zur Verwendung
γ in der Farbelektrophotographie. Die Menge des in dem Toner enthaltenen Pigments beträgt 0,1 bis 15 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,5 bis 7 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Harzes.
Wird dagegen ein normaler Toner unter Verwendung des erfindungsgemäßen Pigments als Ladungsregler sowie einem weiteren Färbemittel hergestellt, so beträgt die Pigmentmenge 0,1 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsteile,
,Q pro 100 Gewichtsteile des Harzes. Als andere Färbemittel eignen sich z.B. Ruß, Nigrosin-Farbstoffe, Benzidingelb-Pigmente, Phthalocyanin-Pigmente, Rhodamin-Pigmente, Karmin-Pigmente, Chinacridon-Pigmente und Ultramarin-Preußischblau. Die Färbemittelmenge beträgt vorzugsweise 1 bis 20 Gewichts-
, r- teile pro 100 Gewichtsteile des Harzes.
Der erhaltene Toner wird gewöhnlich zur Herstellung eines Trockenentwicklers mit einem Träger, z.B. Eisenpulver oder Glasperlen, vermischt und zeigt hierbei stark positive Aufladbarkeit gegenüber dem Träger.
Der erfindungsgemäße Toner, bei dem das Pigment homogen in dem Harz dispergiert ist, zeigt überlegene Aufladungseigenschaften, die sich zeitlich kaum ändern. Es lassen sich „5 somit stabile Bilder selbst bei kontinuierlichem Kopieren erhalten.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, n sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Eine Mischung der folgenden Zusammensetzung wird geschmolzen und in einer Walzenmühle vermengt:
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymer 100 Teile (MG 50000)
Phosphowolframatomolybdänsäure-Pigment 5 Teile der Verbindung (1)
Nach dem Abkühlen pulverisiert man in einer Strahlmühle und erhält durch Klassieren ein blaues 5 bis 20 pm-Tonerpulver.
5 Teile dieses Pulvers werden mit 95 Teilen eines Träger-Eisenpulvers ("TEFV2OO/3OO" von der Nihon Tetsufun K.K.) vermengt, um einen positiv aufladbaren Trockenentwickler ~ herzustellen. Die nach der Blow-off-Methode gemessene spezifische Ladungsmenge des Toners in diesem Entwickler beträgt +20 ρ C/g, d.h. der Toner besitzt ausgezeichnete Auf-
ladbarkeit. ■ \ '
Der Entwickler wird in einer FT7500-Trockenkopiermaschine von Ricoh zum Kopieren eingesetzt, wobei scharfe schleierfreie Bilder erhalten werden. Die spezifische Ladungsmenge des Toners nach dem kontinuierlichen Kopieren von 10000 Kopien beträgt +20 u C/g, d.h. die Aufladungseigenschaften sind stabil. Auch nach dem kontinuierlichen Kopieren von 40000 Kopien ist keine Verschlechterung der Kopiequalität zu beobachten. Die spezifische Ladungsmenge?' des jToners beträgt zu diesem Zeitpunkt 18 u C/g.
Beispiel 2
Eine Mischung der folgenden Komponenten wird gesctoolzen und i-n einer Walzenmühle vermengt: "\
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymer 100 Teile (MG 50000)
Phosphowolframatomolybdänsäure-Pigment 5 Teile / der Verbindung (2)
Nach dem Abkühlen pulverisiert man mit einer Strahlmühle und erhält durch Klassieren ein blaues 5 bis 20 um-Tonerpulver.
5 Teile dieses Tonerpulvers werden mit 95 Teilen eines Träger-Eisenpulvers ("TEPV200/300" von der Nihon Tetsufun K.K.) zu einem positiv aufladbaren Trockenentwickler vermengt. Nach der Blow-off-Methode wird eine spezifische Ladungsmenge
des Toners in diesem Entwickler von +18 ^u C/g ermittelt; d.h. der Toner besitzt ausgezeichnete Aufladbarkeit.
Bei Einsatz des Entwicklers in einer Kopiermaschine erhält man ein scharfes schleierfreies Bild. Nach dem kontinuierlichen Kopieren von 10000 Kopien ist keine Verschlechterung der Kopiequalität zu beobachten. Die spezifische Ladungsmenge des Toners beträgt zu diesem Zeitpunkt +17 u C/g.
Beispiels
Eine Mischung der folgenden Komponenten wird geschmolzen und in einer Walzenmühle vermengt:
Styrol-Butylacrylat-Copolymer 100 Teile
(MG 100000)
Phosphowolframatomolybdänsäure-Pigment 3 Teile der Verbindung (1)
Ruß ("MA-10011 von der Mitsubishi Chemical) 5 Teile
Nach dem Abkühlen pulverisiert man in einer Strahlmühle und 20
erhält durch Klassieren ein schwarzes 5 bis 20 um-Tonerpulver.
5 Teile dieses Tonerpulvers werden mit 95 Teilen eines Trägereisenpulvers ("TEFV200/300" von der Ninon Tetsufun K.K.) 25
zu einem positiv aufladbaren Trockenentwickler vermengt.
Die nach der Blow-off-Methode ermittelte spezifische Ladungsmenge des Toners in diesem Entwickler beträgt +15 U C/g; d.h. der Toner besitzt überlegene Aufladbarkeit.
Bei Einsatz des Entwicklers in einer Kopiermaschine erhält man ein scharfes schleierfreies Bild. Nach kontinuierlichem Kopieren von 20000 Kopien ist keine Verschlechterung der Kopiequalität zu beobachten. Die spezifische Ladungsmenge des Toners beträgt zu diesem Zeitpunkt +13 u C/g.
Eine Mischung der folgenden Komponenten wird geschmolzen und in einer Walzenmühle vermengt:
Polystyrol (MG 10000) 100 Teile
Phosphowolframatomolybdänsäure-Pigment 3 Teile der Verbindung (2)
Nach dem Abkühlen pulverisiert man mit einer Strahlmühle
und erhält durch Klassieren ein blaues 5 bis 20 um-Tonerpulver.
2 Teile dieses Tonerpulvers werden mit 98 Teilen eines Trägers aus Polymethylmethacrylat-beschichtetem Stahlschrot vermengt, um einen positiv aufladbaren Trockenentwickler herzustellen. Die nach der Blow-öff-Methode ermittelte spezifische Ladungsmenge des Toners in diesem Entwickler beträgt +14 ρ C/g; d.h. der Toner besitzt ausgezeichnete Aufladbar keit.
15
Nach kontinuierlichem Kopieren von 10000 Kopien ist keine Verschlechterung der Kopiequalität zu beobachten. Die spezifische Ladungsmenge des Toners beträgt zu diesem Zeitpunkt
+15 ύ C/g.
20
Vergleichsbeispiel 1
Eine Mischung der folgenden Komponenten wird geschmolzen und in einer Walzenmühle vermengt:
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymer 100 Teile (MG 50000)
Verbindung (1) 5 Teile
Nach dem Abkühlen pulverisiert man mit einer Strahlmühle und erhält durch Klassieren ein blaues 5 bis 20 um-Tonerpulver.
5 Teile dieses Tonerpulvers werden mit 95 Teilen Träger-Eisenpulver ("TEPV200/300" von der Nihon Tetsufun K.K.) zu einem positiv aufladbaren Trockenentwickler vermengt. Die nach der Blöw-off-Methode ermittelte spezifische Ladungsmenge des Toners in diesem Entwickler beträgt +10 u C/g.
Aq
1 Nach dem kontinuierlichen Kopieren von etwa 2000 Kopien ist eine Verschlechterung der Kopiequalität zu beobachten. Die spezifische Ladungsmenge des Toners beträgt zu diesem Zeitpunkt +9 ^i C/g.

Claims (5)

Patentansprüc he
1. Positiv auf ladbarer elektrophotogf'aphischer Toner, der im wesentlichen ein Bindemitteiharz und einen Ladungsregler enthält, dadurch gekennzeichnet , daß der Ladungsregler ein Pigment einer Verbindung der allgemeinen Formel:
Cl
ist, in der R-, R2, R^, Rh, R1- uid R^ gleich oder unterschiedlich H, C Hp.. . (n ist eiile ganze Zahl von 1 bis
5) oder
bedeuten.
2. Toner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Pigments 0,1 bis 15 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Harzes beträgt.
3. Toner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem eih Färbemittel enthält.
■4. Toner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Pigments 0,1 bis 5 Gewichtsteile und die Menge des Färbemittels 1 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Harzes beträgt.
5. Toner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn- or zeichnet, daß das Bindemittelharz ein Styrolharz ist.
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