-
Saugkasten für Papier-, Pappen- und ähnliche Maschinen. Es sind Saugkästen
für Papier-, Pappen- und ähnliche Maschinen bekannt, bei denen der luftdicht abgedichtete
Saugraum durch drei aufeinander abrollende Walzen gebildet wird. Zum Abdichten des
Saugraumes sind dabei die Walzenenden von einem Wasserbehälter umgeben, was den
Nachteil ergibt, daß die Länge der Walzen nicht für die Herstellung des größten
Formats ausgenutzt werden kann. Gemäß der Erfindung soll dieser Nachteil dadurch
vermieden werden, daß jede Walze für sich an ihrem Endteil mit einem Wasserverschluß
ausgestattet ist, so daß die Walzen in der Saugkastenwand selbst abgedichtet sind.
-
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungen des Erfindungsgegenstandes.
Es zeigen: Abb. 1 den neuen Saugkasten im lotrechten Schnitt nach der Linie I-I
der Abb. 2.
-
Abb. 2 die Vorderansicht, Abb. 3 die entsprechende Oberansicht und
Abb. 4 den Endteil eines Saugkastenzylinders im Schnitt, Abb. 5 eine andere Ausführung
dieses Endteils, Abb. 6,-7, 8 eine weitere Ausführung der Anlage in lotrechtem Schnitt,
Oberansicht und Seitenansicht, durch die die Benutzung von Schubkästen überflüssig
ist, und Abb. 9 einen lotrechten Schnitt einer weiteren Ausführung der Anlage nach
Abb. 6.
-
Mit Bezug auf die Abb. 1, 2, 3 besteht der Saugkasten in bekannter
Weise aus drei Walzen 1, 2, 3, wobei die oberen Walzen 1, 2 im Abstand voneinander
angeordnet sind. Die Achsen der Walzen 1, 2 sind in der gleichen wagerechten Ebene
angeordnet. Diese Walzen verlaufen einerseits zu der Walze 3 und andererseits zu
dem Metallsieb 5 tangential. Die Berührung der Walzen i und 2 mit dem Metallsieb
5 erfolgt gemäß den oberen Erzeugenden a-b und c-d, so daß die wirksame Saugfläche
durch das Viereck a, b, c, d begrenz-. ist. Die Entfernung zwischen den zwei
Erzeugenden a-b und c-(1 ist veränderlich, beispielsweise beträgt sie bei einem
Durchmesser der Walzen i und 2 von Zoo mm annähernd 25o mm. Die Walzen i und 2 sind
mit einem Messingmantel versehen, während die Walze 3 außer dem Messingmantel noch
mit einem Kautschuküberzug versehen ist. Die Achsen der Walzen sind auf Kugellagern
in den Seitenwänden 6 und 7 gelagert. Diese Seitenwände werden durch die Längsstreben
des Arbeitstisches oder durch entsprechende Träger getragen. Die Walze 3 wird durch
eine Antriebsscheibe angetrieben, und zwar derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen i und 2 genau der Forttriebsgeschwindigkeit des Metallsiebes 5 entspricht.
Da die Oberfläche der Walze 3 einen nachgiebigen Überzug aufweist, so wird eine
Abdichtung zwischen den Walzen i und 2 einerseits und den Walzen 2 und 3 andererseits
erzielt. Außerdem ermöglicht dieser Überzug die Mitnahme der Walzen z und 2 mit
der genauen Geschwindigkeit des Metallsiebes 5, wodurch die Reibung des Siebes 5
auf den Walzen 1 und 2 verhindert wird. Es wird auf diese Weise durch den Zwischenraum
zwischen den Walzen 1, 2 und 3 der Innenraum des Saugkastens gebildet.
-
Nach der Erfindung erfolgt die seitliche Abdichtung an 'jedem der
beiden Enden der genannten Walzen mittels eines Wasserverschlusses, dessen Ausbildung
in den Abb. 4 und 5 dargestellt ist.
-
Die Walzen i, 2 und 3, welche in gleicher Weise wie die gebräuchlichen
Walzen von Papiermaschinen ausgebildet sind, sind an den Enden der sie bildenden
Rohre mit einem innen befestigten Metallring 8 (Abb. 4) ausgestattet. Dieser Ring
8 besitzt eine kreisförmige Rille 9 auf dem ganzen Umkreis. Eine ortsfeste Büchse
io umgibt den mit der Walze sich drehenden Ring 8 und trägt an dem einen ihrer Enden
einen Ring ii, welcher gezenüber dem Rinz 8 anzeordnet ist, während
die
Büchse io an ihrem anderen Ende sich an einen Flansch 12 überlappend anlegt, der
an den beiden Seitenwänden 6 und 7 befestigt ist, oder mit ihnen einGanzes bildet.
Zwischen den Endteilen der Büchse io und des Flansches 12 ist ein gewisser Spielraum
13 gelassen, zum Zweck, das Anpressen der beiden Ringe 8 und ii regeln zu können.
-
Die Büchse io und der Flansch i2 erhalten auf ihrem Umfang ein Kautschukband
14, das dauernd durch Klemmreifen 15 und 16 befestigt wird. Die Spannung
des Bandes 14 wird derart geregelt, daß der Ring ii gegen den Ring 8 mit einem genügenden
Druck angepreßt wird. Um die Luftdichtheit der Verbindungstelle zwischen den Ringen
8 und ii herzustellen, ist ein Wasserumlauf vorgesehen, welcher mittels des aus
der Papierbahn austretenden Wassers oder eines besonderen Wasserzuflusses bewerkstelligt
werden kann, der durch eine Leitung 17 und einen schmalen Kanal 18 in der Büchse
io erfolgt.
-
Gemäß der Ausführung nach Abb. 5 ist der Wasserverschluß durch zwei
Rillen g 1 und g2 gebildet, die je auf einer Seite des Ringes 8 vorgesehen sind.
Die Büchse io wird gegen das Ende ig des die entsprechende Walze zugehörigen Rohres
2o mittels einer Schraubenfeder 21 angepreßt, welche zwischen den gegenüberliegenden
Enden der Büchse io und des Flansches 12 und unterhalb des Kautschukbandes 14 angeordnet
ist. In diesem Falle spielt das Band 14 nicht mehr, wie gemäß Abb. 4, die Rolle
eines federnden Gliedes, sondern dient lediglich zur Sicherung der Abdichtung.
-
Die Wasserverschlüsse gemäß Abb. 4 und 6 könnten auch in anderer Weise
ausgebildet sein, um, unter der Papierbahn oder unter dem sie tragenden Metallsieb
einen von der inngebenden Luft vollständig abgeschlossenen Saugraum 4 zu bilden,
der somit durch die Erzeugenden a-b c-d der Walzen i und 2 an dem Metallsieb 5 einerseits
und durch die Erzeugenden der Walzen i und 2 an der Walze 3 andererseits begrenzt
wird.
-
Die Herstellung des luftverdünnten Raumes in dem Saugkasten 4 wird
auf bekannte Weise, z. B. durch Heber, Injektoren, Saugpumpen o. dgl. bewirkt. Zu
diesem Zwecke sind die Seitenwände 6 und 7 mit Ansatzröhren versehen, die mit der
Kammer 4 in Verbindung stehen.
-
Durch die in den Seitenwänden 6 und 7 vorgesehenen Kugellager und
infolge der ständig durch das Wasser der Wasserverschlüsse gesicherten Schmierung
ist jeglicher- Reibungswiderstand beseitigt, wodurch die Betriebskraft auf das geringste
Maß herabgedrückt wird.
-
Wenn die Maschine zur Herstellung von stets gleichen Papierformaten
bestimmt ist, wie beispielsweise von Zeitungspapier für Rotationspressen, so arbeitet
der Saugkasten auf seiner ganzen Länge zwischen den Seitenwänden 6 und 7, deren
Abstand genau der größten Breite des zu erzeugenden Papiers entspricht.
-
Handelt es sich dagegen um die Herstellung von Papieren mit wechselndem
Format, so enthält die Anlage eine besondere Einrichtung, welche die zu diesem Zweck
gebräuchlichen Schubkästen zu ersetzen gestattet. Abb.6, 7 und 8 einerseits und
Abb. g andererseits zeigen zwei Ausführungen für diesen Zweck.
-
Mit Bezug auf die Abb. 6, 7, 8 besitzen die Saugkästen an der Außenseite
der Seitenwände 6 und 7 zwei Tische 22, 23, welche wagerecht derart angeordnet sind,
daß sie genau den Erzeugenden a-b und c-d der oberen Walzen i und 2 der Saugkästen
entsprechen. In dargestelltem Beispiel besitzt die Maschine drei Saugkästen, welche
für das größte Format von z. B. 2ooo mm und das kleinste Format von z. B. 1400 mm
eingerichtet sind. In diesem Falle kann man die wirksame Breite der Saugkästen um
ungefähr 300 mm an jedem der beiden Enden vermindern. Die Breite il des Metallsiebs
beträgt dann ungefähr 2ioo mm.
-
Eine Gruppe von drei Säugkästen g1, g2, ga arbeitet zusammen mit zwei
endlosen Kautschukbändern 24, 25, welche um die Trommeln 26, 27 und 28, 29
herumgelegt sind. Diese Trommeln können seitlich verstellt werden, wobei ihre Richtlinie
dadurch vollkommen gewahrt bleibt, daß eine ähnliche Einrichtung getroffen ist wie
bei den die Formatsbänder der Arbeitstische tragenden Scheiben, so daß deren nähere
Beschreibung überflüssig ist.
-
Die Trommeln 26, 27, 28 und 2,9 sind mit kleinen seitlichen Backen
26', 271, 28', 2g1 versehen, die eine sichere Führung des Kautschukbandes 24 ermöglichen.
Zwecks Vereinfachung der Zeichnung sind die beiden das Kautschukband 24 führenden
Trommeln 26, 27 in der Lage dargestellt, welche sie bei der Herstellung des größten
Formats einnehmen, d. h. wenn das Kautschukband nicht zur Wirkung gelangen soll.
Dagegen sind die das Kautschukband 25 führenden Trommeln 28, 29 in der Lage dargestellt,
bei der das kleinste Format hergestellt wird, mit anderen Worten, wenn das Kautschukband
auf seiner ganzen Breite wirksam wird. Es ist selbstverständlich, daß die beiden
Kautschukbänder jede Zwischenlage zwischen den genannten äußersten, je nach dem
Format, besitzen können.
-
Die Kautschukbände.- 24, 25 sichern auf diese Weise jederzeit die
Abdichtung der Saugkästen, indem sie sich infolge des Luftüberdruckes auf die. obersten
Erzeugenden der das Metallsieb unmittelbar tragenden Walzen anlegen, wobei die inneren
Ränder der Kautschukbänder mit den Kanten der Stoffbahn abdichtend wir
ken
und genau den inneren Kanten der Fo_matbänder entsprechen. Gemäß der Zeichnung enthält
die Anlage außerdem eine Zwischentrommel 30, 31, welche die zugehörigen Kautschukbänder
2q., 25 in der Mitte abstützen.
-
Bei der Ausführung gemäß Abb. 9 sind sämtliche drei Saugkästen zu
einer Einheit verbünden, wodurch eine Vereinfachung der Anordnung erzielt werden
kann. Tatsächlich genügt es, für eine Anzahl n der Saugkästen lediglich je zwei
Seitenwände sowie zwei Kautschukbänder vorzusehen und ferner die Anzahl der Zylinder
von 3 x, n auf 2 ia + i zu verringern. Besitzt die Maschine eine Gruppe von
fünf Saugkästen, was der Höchstzahl entspricht, so genügt eine Anzahl von elf Walzen
anstatt fünfzehn.
-
Die beschriebene Einrichtung ermöglicht ferner die geringste Raumversperrung
auf dem Arbeitstisch, was einen Vorteil unter mehreren praktischen Gesichtspunkten
darstellt, wobei jeder Saugkasten seine vollständige Unabhängigkeit wahrt und unter
beliebige Luftverdünnung gesetzt werden kann.
-
Die Einrichtung gemäß Abb. 6, 7, 8 ermöglicht ferner, die Anordnung
von Schubkästen überflüssig zu machen. Zu der Gruppe der Hauptsaugkästen g1, g2,
g3 (Abb. 6) sind Hilfssaugkästen 32, 3'3 hinzugefügt, die in gleicher Weise wie
die Saugkästen g1, g2, g3 ausgebaut sind, jedoch eine geringere Länge aufweisen.
Unter Annahme, daß sich das Metallsieb in der Richtung des Pfeiles f (Abb. 7) bewegt,
sind die Hilfssaugkästen hinter der Gruppe der Hauptsaugkästen g1, g2, g3 angeordnet.
Die Hilfssaugkästen können quer über die ganze Breite der Maschine im Sinne der
Pfeile x1, x2 und y1, y2 verstellt werden.
-
Um diese Querverstellung zu ermöglichen, sind die Seitenwände der
Hilfssaugkästen in Führungen gleitbar angeordnet, wobei die Kästen derart versetzt
angeordnet sind, daß sie nötigenfalls gekreuzt werden können. Die Gleitführungen
dieser Saugkästen sind derart verlängert, daß die Kästen 32, 33 gegenüber den Tischen
22, 23 herangebracht werden können. Entsprechend dem herzustellenden Erzeugnis vervollständigen
diese Hilfskästen und Saugkästen die Wirkung der Gruppe der Hauptsaugkästen, und
zwar in einerder zu erzielenden Wirkung angepaßten Lage in bezug auf die Breite
des Metallsiebes.
-
Insbesondere kann das Zusammenwirken der Hilfssaugkästen in folgender
Weise vor sich gehen Da die Hauptsaugkästen zwischen ihren Seitenwänden 6 und 7
nur die dem kleinsten Format entsprechende Länge 12 aufweisen, so können die Hilfssaugkästen
betreffs der Saugwirkung eine Verlängerung für alle Formate bilden, welche zwischen
der größten Breite 13 und der kleinsten Breite 12 einbegriffen sind. In diesem Falle
kommen die Kautschukbänder 24 und 25 in Wegfall.
-
Die genannten gleitenden Hilfssaugkästen können von jeder beliebigen
Länge gewählt werden, welche ihnen ermöglicht, die Wirkung der Haüptsaugkästen für
veränderliche Formate auszuüben. Zur Erzielung dieses Zweckes genügt es, daß die
äußeren Seitenwände den Kanten der herzustellenden Bahn entsprechen.