DE3526612A1 - Brueckenseilinspektionsgeraet - Google Patents
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- E04G3/30—Mobile scaffolds; Scaffolds with mobile platforms suspended by flexible supporting elements, e.g. cables
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/10—Railings; Protectors against smoke or gases, e.g. of locomotives; Maintenance travellers; Fastening of pipes or cables to bridges
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für die lnspektion
sowie für Instandhaltungs- und Beschichtungsarbeiten
an Zuggliedern von Hänge- und von Schrägseilbrücken.
Für die Inspektion und Wartung der Zugglieder von
Hänge- und von Schrägseilbrücken, insbesondere der
Brückenseile von seilverspannten Brücken, sind Geräte
erforderlich, die es einem Prüfer erlauben, mit einem
maximalen Abstand von 40 cm alle Zugglieder oberhalb
des Brückendecks zu kontrollieren und kleinere Arbei
ten wie z. B. ein Nachziehen von Schrauben sowie eine
Ausbesserung und Erneuerung des Korrosionsschutzes
durchzuführen. Das Gerät muß nicht nur den Sicher
heitsbestimmungen genügen, sondern auch im wesentli
chen ohne Berührung der Brückenzugglieder arbeiten,
damit diese weder in unzulässiger Weise mechanisch
beansprucht werden noch ihre gegen Korrosion schüt
zende Beschichtung verletzt wird. Des weiteren sollte
sich ein Brückenseilinspektionsgerät für möglichst alle
Hänge- oder Schrägseilbrücken unterschiedlicher Kon
struktion verwenden lassen; das Gerät sollte also mobil
sein und für alle Anwendungsfälle aus weitestgehend
gleichen Komponenten bestehen.
Für die Inspektion von Brückenzuggliedern kommen
berührungslose Gerüste, Bühnen oder Geräte zum Ein
satz, die entweder am Pylon, am Versteifungsträger
oder am Brückendeck befestigt sind oder sich an diesen
abstützen.
Am Pylon befestigte Geräte, beispielsweise ein für
Arbeiten an Fassaden und Türmen konzipiertes Motor
hängegerüst, ermöglichen im wesentlichen nur vertikale
Bewegungen und sind deshalb auch nur zum Inspizieren
der pylonnahen Bereiche der Zugglieder geeignet.
Verfahr- und/oder verschiebbare Gerüste und Büh
nen, beispielsweise Leitergerüste, Hof- und Scheren
bühnen, oder Bühnen auf dem Ausleger von Teleskop
und auch Gittermast-Kranen eignen sich wegen ihrer
begrenzten Höhen nur für das Inspizieren des unteren
Bereiches von Brückenzuggliedern; sie sind außerdem
ohne Verkehrsstörungen von der Fahrbahn aus nicht
einsetzbar.
Großgerüste - etwa aus Rohrkonstruktionen - sind
sehr aufwendig und schwerfällig; sie engen den Ver
kehrsraum wegen der erforderlichen breiten Aufstands
fläche spürbar ein und eignen sich daher eher für Be
schichtungsarbeiten an den Seilen als für deren Inspek
tion.
Ebenfalls technisch, zeitlich und wirtschaftlich zu auf
wendig für reine Inspektionsaufgaben sind feste, sich auf
und an Pylonen oder auf das Brückendeck abstützende
Gerüste.
Sogenannte Steiger-Geräte, fahrbare Geräte mit ei
ner an einem Gelenkarm befestigten Bühne, eignen sich
nur für kurzfristige Einsätze und nicht für eine systema
tische Inspektion, da sie sich ebenso wie Großgerüste
nicht ohne einschneidende Verkehrsbeschränkungen
anwenden lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brük
keninspektionsgerät zu schaffen, das den erwähnten
Anforderungen genügt, die Nachteile der bekannten
Geräte vermeidet und sich insbesondere schnell und
ohne allzu großen Aufwand auf- und abbauen läßt sowie
eine zügige Inspektion sowie Instandhaltungs- und Be
schichtungsarbeiten an den Zuggliedern verschiedener
Typen von Hänge- und von Schrägseilbrücken ermög
licht, ohne eine Beeinträchtigung des Verkehrs mit sich
zu bringen.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch eine auf einem
zwischen einem Pylon und einer Verankerung am Brük
kendeck gespannten Tragseil mit Hilfe eines Zugseils
verfahrbare sowie vorzugsweise höhenverstellbare Ar
beitsbühne.
Damit sich das Tragseil leicht transportieren läßt und
eine für verschiedene Brückentypen geeignete Länge
besitzen kann, ist es auf eine Haspel gewickelt. Das
Tragseil kann einerseits mittels eines Pollerankers und
andererseits mittels eines mindestens einen Hubzylinder
aufweisenden Spannankers am Brückendeck befestigt
sein. Mit Hilfe eines solchen Spannankers läßt sich das
Tragseil trotz veränderlicher Länge infolge unterschied
licher Laststellung, Temperaturänderung und bleiben
der Seildehnungen unter gleicher Spannung halten.
Vorzugsweise sind die Rahmen beider Anker mittels
mehrerer Bolzen mit dem Brückendeck verbunden. Um
eine günstige und schonende Verteilung der Kräfte auf
Brückenkonstruktion und Seile zu erreichen sowie mit
möglichst wenigen Aufstellorten auszukommen, können
mehrere Bolzen in ein möglichst gleiches und symme
trisches Lochbild eingesetzt werden.
Das Tragseil kann über mindestens eine Umlenkung
geführt sein, die im Abstand vom Pylon auf dem Brük
kendeck angeordnet ist, so daß das Seil unter gleichem
Winkel zum Brückendeck verläuft wie das zu prüfende
Brückenzugglied. Für Brücken mit außerhalb des Brük
kendecks liegenden Brückenzuggliedern kann die Um
lenkung auf einem vorspringenden, über das Deck hin
ausragenden Kragarm befestigt sein. Wenn die Umlen
kung aus einer auf einem Barren kardanisch gelagerten
Umlenkrolle besteht, lassen sich Unebenheiten des
Brückendecks ausgleichen.
Sowohl das Tragseil als auch das Zugseil können mit
Hilfe einer Umlenkstation über den Pylonkopf geführt
sein, die entweder aus mindestens einer in einer am
Pylonkopf angeordneten Bockkonstruktion gelagerten
Umlenkrolle oder aus einer mindestens zwei Umlenk
rollen tragenden Traverse besteht. Bei besonders
schmalen Pylonen kann die Umlenkstation an den Sei
tenwänden des Pylonkopfes - vorzugsweise versenk
bar - befestigt sein. Je nach Bauart der Brücke kommt
die eine oder andere Umlenkstation zum Einsatz. Die
Umlenkrollen für das Tragseil und das Zugseil können
dabei auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sein.
Alternativ zu einer Tragseilführung über am Pylon
kopf angeordnete Rollen kann das Tragseil am Pylon
schaft fest verankert sein, womit sich zwar wegen feh
lender Umlenkung am Pylonkopf mit einem Aufbau nur
eine Hälfte des sich beidseitig des Plyons erstreckenden
Spannfeldes besichtigen läßt, aber ein Tragseilanker auf
dem Brückendeck entfällt. Dies kann wiederum wegen
des damit verbundenen geringeren Transportvolumens
vorteilhaft sein.
Mindestens eine am Pylonschaft versetzbar angeord
nete Umlenkrolle für das Trag- und/oder das Zugseil
ermöglicht ein Anpassen des Gerätes an die jeweilige
Neigung der Zugglieder. Ein solcher Aufbau des Gerä
tes begrenzt auch die zur Inspektion der jeweils tiefer
gelegenen Brückenzugglieder notwendigen Hubhöhen
der Arbeitsbühne, so daß sich auch Seilwände, d. h. zu
Seilgruppen, Kabeln oder Kabelgruppen zusammenge
faßte Seile, von einer die Hubhöhe der Arbeitsbühne
überschreitenden Wandhöhe befahren lassen.
Eine kardanische Vierseilaufhängung der Arbeitsbüh
ne am Fahrwerk für die Vertikalfahrt der Bühne verhin
dert das Auftreten von Verdrehkräften.
Sollte es nicht möglich sein, das Tragseil so zu führen,
daß ein maximaler Abstand von 40 cm des Prüfers vom
Prüfobjekt gewährleistet ist, beispielsweise bei mehre
ren nebeneinanderliegenden Einzelzuggliedern, kann
die Arbeitsbühne um eine demontierbare und schwenk
bare Seitenbühne erweitert sein. Falls sich auch mit ei
ner Seitenbühne nicht alle Zugglieder nahe genug be
sichtigen lassen, kann an die Arbeitsbühne ein Doppel
ausleger mit Stehbühne angebaut sein.
Damit das Gerät von seiner Arbeitsbühne aus gesteu
ert werden kann, ist seine Steuerung über ein Schlepp
kabel mit integrierten Steuerleitungen an eine Strom
versorgung angeschlossen.
Insgesamt ergibt sich somit ein mobiles Gerät, das für
die Inspektion sowie für Instandhaltungs- und Beschich
tungsarbeiten an den Zuggliedern vieler Hänge- und
vieler Schrägseilbrücken mit unterschiedlichen Seilwän
den geeignet ist und sich relativ schnell und ohne größe
re Verkehrsbeeinträchtigungen aufbauen und betreiben
läßt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des nä
heren erläuert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Ge
räts,
Fig. 2 eine zu Fig. 1 alternative Tragseilführung über
eine Traverse mit Umlenkrollen und versetzbare Um
lenkrollen am Pylonschaft,
Fig. 3 eine weitere zu Fig. 1 alternative Tragseilfüh
rung mit am Pylon befestigtem Tragseil,
Fig. 4 die Seitenansicht eines Tragseilpollerankers,
Fig. 5 die Seitenansicht eines Tragseilspannankers,
Fig. 6 die Seitenansicht einer Tragseilverankerung,
Fig. 7 eine Vorderansicht der Tragseilverankerung
der Fig. 6,
Fig. 8 die Seitenansicht eines Kragarms,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Umlenkstation,
Fig. 10 die Seitenansicht einer Umlenkrolle,
Fig. 11 die Seitenansicht einer weiteren Umlenkrolle,
Fig. 12 eine Vorderansicht der Umlenkrolle der
Fig. 11,
Fig. 13 die Seitenansicht eines Fahrwerks,
Fig. 14 die Seitenansicht einer Arbeitsbühne,
Fig. 15 eine Vorderansicht der in Fig. 14 dargestellten
Arbeitsbühne,
Fig. 16 die perspektivische Darstellung einer Arbeits
bühne mit Seitenbühne,
Fig. 17 die Seitenansicht einer weiteren seitlich am
Pylon befestigten Umlenkstation,
Fig. 18 eine Vorderansicht der Umlenkstation in
Fig. 17 und
Fig. 19 die Seitenansicht einer Arbeitsbühne mit
Stehbühne.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Schrägseilbrücke, deren
Brückenträger mit Brückendeck 1 von geeignet ange
ordneten Zuggliedern 2, die zwischen Pylon 3 bzw. Py
lonschaft 4 und Brückendeck 1 gespannt sind, anstelle
anderer Unterstützungen (z. B. Pfeilern) getragen wer
den. Eine Arbeitsbühne 5 läßt sich längs eines Tragseils
6 mit Hilfe eines Zugseils 7 verfahren und bildet zusam
men mit den Seilen 6 und 7 und weiteren noch zu erläu
ternden Einzelheiten ein Brückenseilinspektionsgerät
10.
Das von einer Haspel 8 mit elektrischem Antrieb und
Bremse kommende Tragseil 6 passiert zunächst einen
vorzugsweise am Brückendeck 1 befestigten Polleran
ker 9, um dessen Poller es dreifach geschlungen ist. Ei
nen ersten Knickpunkt für das Tragseil 6 bildet eine auf
dem Brückendeck 1 befestigte Umlenkrolle 11, einen
zweiten bildet eine auf dem Pylonkopf 12 angeordnete
Umlenkrolle 13, und einen dritten Knickpunkt für das
Tragseil 6 bildet eine weitere auf dem Brückendeck be
festigte Umlenkrolle 11. Ein auf, gegebenenfalls unter
oder neben dem Brückendeck montierter, mit einem
Hubzylinder 14 ausgerüsteter Spannanker 15 hält das
Ende des Tragseils 6 unter Spannung.
Eine auf dem Brückendeck 1 angeordnete Elektro
winde 20 verändert die Länge des über eine am Pylon
schaft 4 befestigte Zugseil-Umlenkrolle 16 und eventu
ell über weitere auf dem Deck 1 angeordnete Umlenk
rollen geführten Zugseils 7.
Eine nicht dargestellte Antriebs- und Steuervorrich
tung der Arbeitsbühne 5 ist über ein auch als Pendel
dämpfer wirkendes Schleppkabel 17 mit einer Strom
quelle 18 verbunden, die auch die Winde 15 mit Strom
versorgt.
Mit Hilfe von sowohl auf dem Brückendeck 1 als auch
am Pylonschaft 4 versetzbaren Umlenkrollen 19 läßt
sich das Tragseil 6 der jeweiligen Neigung der Brücken
zugglieder 2 anpassen. Ein solches, in Fig. 2 dargestell
tes Führen setzt voraus, daß das Tragseil6 über zwei auf
einer Traverse 21 angeordnete Umlenkrollen 13 über
den Pylonkopf 12 geführt ist. Mit Hilfe der versetzbaren
Umlenkrollen 19 läßt sich das Brückenseilinspektions
gerät 10 auch bei Brücken mit geneigten Seilwänden
oder anderer räumlicher Seilführung anwenden. Die
versetzbaren Umlenkrollen 19 gestatten außerdem ein
winkeliges Führen des Tragseiles 6 auf dem Brücken
deck 1, um das Tragseil 6 trotz stationärer Tragseilanker
9, 15 an die örtlichen Verhältnisse anpassen zu können.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Alternative ist das
Tragseil 6 nicht über am Pylonkopf 12 befestigte Um
lenkrollen 13 geführt, sondern am Pylonschaft 4 fest
verankert.
Zwar läßt sich mit einem solchen Aufbau wegen der
fehlenden Umlenkung am Pylonkopf jeweils nur eine
Hälfte des Spannfeldes besichtigen, dafür entfällt ein
Tragseil-Polleranker 9 auf dem Brückendeck 1.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Möglichkeiten, das
Tragseil 6 zu führen, lassen sich auch kombiniert anwen
den; dagegen ist die in Fig. 3 dargestellte Alternative
nur für jene Sonderfälle sinnvoll, bei denen eine andere
Tragseilführung nicht möglich ist.
Dieser feste Anschlag des Tragseiles am oder auf dem
Pylon ermöglicht den Einsatz bei solchen Brücken, de
ren Pylon keine Möglichkeit zum Umlenken bietet, oder
wenn viele Seile eine dicht daneben liegende Veranke
rung verlangen, wie z. B. bei räumlich verspannten
Brücken.
Eine in Fig. 9 dargestellte Umlenkstation besteht aus
einer am Pylonkopf 12 angeordneten Traverse 21 mit an
ihren Enden befindlichen Tragseilumlenkrollen 13 und
auf gleicher Achse gelagerten Zugseil-Umlenkrollen 22,
die sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite
der Tragseilumlenkrolle 13 angeordnet sein können. Al
ternativ zu der in Fig. 9 dargestellten Umlenkstation
kann diese auch nur aus einem in einer nicht dargestell
ten ebenfalls auf dem Pylonkopf 12 abgestützten Bock
konstruktion gelagerten Umlenkrollenpaar 13, 22 beste
hen. Bei geeigneten Relationen zwischen Brückenseilla
ge und Pylonbreite können die Umlenkrollen, wie in
Fig. 17 dargestellt, seitlich am Pylonkopf 12 befestigt
sein und nach Gebrauch in das Pyloninnere verschoben
oder eingeklappt werden.
Eine am Pylonschaft 4 versetzbar befestigte, mit einer
Zugseil-Umlenkrolle 16 kombinierte Tragseil-Umlenk
rolle 19 zeigt die Fig. 10. Das Umlenkrollenpaar 19, 16
ist in einer Grundplatte 24 kardanisch gelagert. Alle
Umlenkrollen sind mit einem Entgleisungsschutz 41
(Bügel oder Bolzen) ausgestattet.
Ebenfalls kardanisch gelagert sind die mittels eines
Barrens 25 am Brückendeck 1 befestigten, in Fig. 11
dargestellten Tragseil-Umlenkrollen 11. Der Barren 25
kann entweder mit Schraubenbolzen 23 und Unterzü
gen unterhalb der Fahrbahnlängsrippen befestigt wer
den oder - bei Betonfahrbahnen - mittels Ankerplat
ten. Bei außenliegenden Brückenzuggliedern ist die Um
lenkrolleneinheit 11, 25 auf einem in Fig. 8 dargestellten
Kragarm 30 angeordnet, der seinerseits auf dem Brük
kendeck 1, dessen Randträger 40 sowie der eventuell
hier vorhandenen, jedoch nicht dargestellten Gehweg
platte aufliegt und dort verankert ist.
Für eine eventuelle Umlenkung zur angepaßten Füh
rung des Zugseiles 7 auf dem Brückendeck 1 zur Winde
20 kann die in Fig. 11 und 12 dargestellte Einheit auch
eine Zugseil-Umlenkrolle 22 aufnehmen.
Ein Fahrwerk 26 ist in Fig. 13 skizziert. Es besteht aus
zwei jeweils zwei Spurrollen 27 aufweisenden Fahrsche
meln 28, die mit einer gelenkig angeschlossenen Di
stanzstange 29 verbunden sind. Die Länge der Distanz
stange kann dem mit der Neigung des Tragseiles wech
selnden Mittenabstand der Rollensätze (= Fahrsche
mel) angepaßt werden. Die mittels Hubseilen 31 und
elektronisch gesteuerter Hubwinden 37 höhenverstell
bare Arbeitsbühne 5 ist am Fahrwerk 26 kardanisch
aufgehängt.
Das Fahrwerk 26 wird mittels des Zugseils 7 von einer
Elektrowinde 20 längs des Tragseiles 6 mit einer Ge
schwindigkeit bis zu 12 m pro Minute gezogen. Die
Winde 20 ist mit einem stufenlos regelbaren Antrieb,
Fahrbildanzeiger, Seilandruckrolle und automatischer
Seilführung für den Seilablauf sowie einer Betriebs
bremse und einer Trommelvollbremse ausgestattet.
Die aus einer geschraubten Vierkantprofil-Rahmen
konstruktion bestehende in Fig. 14 und 15 dargestellte
Arbeitsbühne 5 läßt sich mit Hilfe der Winden 37, z. B.
zwei Treibscheibenwinden, mit einer Hubgeschwindig
keit von 9 m pro Minute auf- und abwärts bewegen.
Außerdem ist sie mit Seiltrommeln 38 für die Hubseile
31 sowie Abweisern 39 und/oder Polsterungen auf der
Brückenzuggliedseite zum Schutz der Zugglieder 2 vor
Berührungen durch die Arbeitsbühne 5 ausgestattet. Al
le Funktionen der Arbeitsbühne 5 im Zusammenhang
mit der Zugseil- und der Hubfahrt, lassen sich von einem
nicht dargestellten, über ein Schleppkabel 27 mit der
Stromversorgung 18 verbundenen Steuerkasten steu
ern.
Um bei mehreren nebeneinander liegenden Einzelsei
len, Seilgruppen oder Kabeln auch an die weiter innen
liegenden oder sehr breiten Zugglieder 2 heranzukom
men, ist die Arbeitsbühne 5 mit einer demontablen Sei
tenbühne 32 ausgerüstet, die - wie Fig. 16 zeigt - in
Ruhestellung vor Kopf der Arbeitsbühne 5 angeordnet
ist. Bei Bedarf wird sie auf die Brückenzugglieder-Seite
gedreht, arretiert und gesichert. Für besonders schwer
zugängliche Zugglieder 2 kann die Arbeitsbühne 5 mit
einer höhenverstellbaren Stehbühne 36 ausgerüstet
sein. Die Stehbühne 36 hängt - wie in Fig. 19 darge
stellt - verschiebbar an einem Doppelausleger 34 mit
Kontergewicht 35 an der Arbeitsbühne 5.
Die Montage der Umlenkeinheiten auf dem Pylon
kopf sowie das Einlegen der Seile geschieht mit Hilfe
eines leichten Montagebockkrans, oder bei geringerer
Höhe mit Autokran. Von einem ohnehin für das Anbrin
gen und Abnehmen der Umlenkrollen erforderlichen,
am Pylonkopf befestigten Motorhängegerüst aus kön
nen gegebenenfalls auch die pylonnahen, von der Ar
beitsbühne des Gerätes schwer zugänglichen Bereiche
der Brückenzugglieder für eine Inspektion und für Hilfs
arbeiten erreicht werden. Das Brückeninspektions- und
Wartungsgerät ist besonders für Brücken mit mehr als
20 m über das Deck reichenden Brückenzuggliedern
geeignet, da dann seine Vorteile den Montageaufwand
bei weitem überwiegen. Es läßt sich mindestens bis zu
Windstärke 4 einsetzen, wenn die Arbeitsbühne nicht
mehr als 40 m abgesenkt wird. Unter den genannten
Bedingungen lassen sich ein Pendeln und Drehen der
Bühne auch bei sich bewegenden Personen weitgehend
vermeiden.
Claims (21)
1. Gerät für die Inspektion sowie für Instandhal
tungs- und Beschichtungsarbeiten an Zuggliedern
von Hänge- und von Schrägseilbrücken, gekenn
zeichnet durch eine auf einem zwischen einem Py
lon (3) und einer Verankerung am Brückendeck (1)
gespannten Tragseil (6) mit Hilfe eines Zugseils (7)
verfahrbare Arbeitsbühne (5).
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsbühne (5) höhenverstellbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein von einer Haspel (8) kommendes
Tragseil (6) mittels eines Pollerankers (9) am Brük
kendeck (1) befestigt ist.
4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragseil
(6) mittels eines Spannankers (15) am Brückendeck
(1) befestigt ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannanker (15) mindestens einen Hubzy
linder (14) aufweist.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9,
15) mittels mehrerer ein symmetrisches Lochbild
bildender Bolzen (23) am Brückendeck (1) befestigt
ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Umlenkrolle (11, 19) auf dem Brückendeck (1)
angeordnet ist.
8. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk
rolle (11, 19) auf einem auf dem Brückendeck (1)
verankerten Kragarm (30) angeordnet ist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet
durch mindestens eine auf einem Barren (25) karda
nisch gelagerte Umlenkrolle (11, 19).
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens eine
am Pylonkopf (12) angeordnete Umlenkung (13, 22)
für das Tragseil (6) und/oder das Zugseil (7).
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Umlenkstation aus mindestens einer
Tragseilumlenkrolle (13) und mindestens einer
Zugseilumlenkrolle (22) besteht.
12. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlenkrolle (13, 22) in einem
Bock (33) gelagert ist.
13. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei Umlenkrollen
(13, 22) in einer Traverse (21) lagern.
14. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeich
net durch eine seitlich am Pylonkopf (12) angeord
nete, versenkbare Umlenkrolle (13, 22).
15. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 14, gekennzeichnet durch mindestens eine
am Pylonschaft (4) und/oder auf dem Brückendeck
(1) versetzbare Umlenkrolle (19).
16. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkrollen (11, 13, 19; 16, 19, 22) für das Tragseil (6)
und das Zugseil (7) auf einer gemeinsamen Achse
angeordnet sind.
17. Gerät nach einem oder mehreren der Anspru
che 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag
seil (6) und eine Zugseilumlenkrolle (16) am Pylon
kopf (12) und/oder am Pylonschaft (4) befestigt
sind.
18. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug
seil (7) mit einer Winde (20) verbunden ist.
19. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ar
beitsbühne (5) über Hubseile (31) am Fahrwerk (26)
kardanisch aufgehängt ist.
20. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ar
beitsbühne (5) eine demontierbare und schwenkba
re Seitenbühne (32) aufweist.
21. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 20, gekennzeichnet durch eine an einem an
der Arbeitsbühne (5) befestigten Doppelausleger
(34) hängende Stehbühne (36).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526612 DE3526612A1 (de) | 1985-07-25 | 1985-07-25 | Brueckenseilinspektionsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526612 DE3526612A1 (de) | 1985-07-25 | 1985-07-25 | Brueckenseilinspektionsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3526612A1 true DE3526612A1 (de) | 1987-02-05 |
Family
ID=6276734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853526612 Ceased DE3526612A1 (de) | 1985-07-25 | 1985-07-25 | Brueckenseilinspektionsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3526612A1 (de) |
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