DE3526197C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maßgenauen Einbau von
Fertigteiltragelementen, insbesondere Stahlbetonstützen, innerhalb
von Bohrlöchern und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens. Derartige Fertigteiltragelemente können Verbundstützen,
Stahlbetonfertigteilstützen, scheibenförmige Tragelemente
oder dgl. Elemente z. B. für Schlitzwände sein. Die Stützen
können mit Anschlüssen für Zwischendecken versehen sein.
Die Aufgabe, derartige Fertigteiltragelemente in Bohrlöcher einzubauen,
besteht stets bei Pfahlgründungen, vor allem auch beim
Niederbringen von Tiefgeschossen, und unabhängig davon, ob der
Baugrund standfest ist oder die Wandungen der Bohrlöcher durch
Einbringen einer Stützflüssigkeit, beispielsweise einer Bentonitsuspension,
abzustützen sind. Dabei wird am oberen Ende des
Fertigteiltragelements eine Jungfer befestigt, die von einer
über dem Bohrloch angeordneten Ausrichtbühne gehalten wird.
Danach wird das Fertigteiltragelement nach Höhe und Grundriß in
seine Soll-Lage gebracht.
Vor dem Absenken des mittels der Jungfer am Kranhaken hängenden
Fertigteiltragelements wird dieses genau in die Soll-Stellung,
i.d.R etwa auf Bohrlochmitte ausgerichtet. Damit ist jedoch
nicht sichergestellt, daß das Fertigteiltragelement auch dann
noch genau in der eingemessenen Soll-Lage im Bohrloch steht,
wenn mit dem Betonieren begonnen und während dies durchgeführt
wird und der Beton abgebunden hat. Es besteht immer die Gefahr,
daß das Fertigteiltragelement mit seinem gegebenenfalls vorhandenen
Bewehrungskorb mehr oder weniger stark von der Soll-
Lage abweichend, u. U. schiefstehend einbetoniert wird. Dies kann
z. B. durch Schwingungen in der Kranaufhängung bzw. des Krangerüstes
und durch eine ungenügende Homogenität der Betonitsuspension
verursacht sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu
schaffen, durch welche eine eventuelle Schiefstellung des Fertigteiltragelements
festgestellt
und darauf unter Meßkontrolle korrigiert werden kann.
Hierzu wird, ausgehend von dem eingangs geschilderten Stand der
Technik, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
- a) an den Fertigteiltragelementen wieder abnehmbare Leitrohre, die einen Längsschlitz aufweisen, befestigt werden,
- b) in die Leitrohre drehbar gelagerte Ausrichtrohre, die an ihrem unteren Ende mit ausfahrbaren Ausrichtbacken versehen sind, von oben eingesetzt werden,
- c) die Fertigteiltragelemente in ihrem unteren Bereich mit Hilfe der Ausrichtrohre und deren Ausrichtbacken in ihre Grundrißsollage gebracht werden,
- d) der Fundamentbeton über ein Betonzuführungsrohr eingebracht wird,
- e) die Lagekontrolle jedes Fertigteiltragelements während des Einbauens und des Einbringens des Fundamentbetons innerhalb eines an dem Fertigteiltragelement angeordneten Führungsrohres mittels an sich bekannter Meßeinrichtungen erfolgt,
- f) nach dem Erhärten des Fundamentbetons die Ausrichtrohre mit den Ausrichtbacken, die Leitrohre, die Ausrichtbühne und die Jungfer entfernt werden.
Diese Verfahrensweise ist auch durchführbar, wenn zur Sicherung
des Bohrloches dieses zu einem Teil seiner Tiefe mit einer Bentonitsuspension
gefüllt wird. Hauptsächlich in diesen Anwendungsfällen
erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders
wertvoll, weil schon geringe Inhomogenitäten in der Viskosität
der Bentonitsuspension eine Auslenkung der Stahlbetonstütze hervorrufen
können. Hinzu kommen noch Schwingungsbewegungen aus der
Seilaufhängung zum Kran oder bei größerem Winddruck auch vom
Krangerüst. Mittels der Abstützung durch das Andrücken der Ausrichtorgane
gegenüber der Bohrlochwandung wird verfahrensmäßig
die Stahlbetonstütze im Bohrloch ortsfest verankert ist diesen
Einflüssen nicht mehr ausgesetzt.
Auf diese Weise ist es möglich, einen absolut lotrechten Stand
der Stahlbetonstütze im Bohrloch vor und während des Betonierens
sicherzustellen, zumal auch nach den einzelnen Betonierabschnitten
stets wieder Kontrollmessungen durchgeführt und
danach erforderliche Korrekturen der Ausrichtung bewerkstelligt
werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, nach dem Einbringen des
Fertigteilelements eine Lot-Nachvermessung des oberen
und unteren Endes des Fertigteiltragelements vorzunehmen und
deren Lagekorrektur durchzuführen. Nach jedem Betonierabschnitt
soll zweckmäßig eine weitere Lot-Nachvermessung und eine erforderliche
Lagekorrektur durchgeführt werden. Als Visiergeräte
können Theodolite verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum
maßgenauen Einbau eines Fertigteiltragelements in ein Bohrloch,
mit einer in die Horizontale ausrichtbaren Ausrichtbühne, in der
eine am oberen Ende des Fertigteiltragelements befestigte
Jungfer gehalten ist, und einer Meß- und Visiereinrichtung zum
Vermessen und Einrichten des am Kranhaken angehängten Fertigteiltragelements
mittig zum Bohrloch.
Diese besteht erfindungsgemäß aus einem in einem Abstand
angeordneten Visiergerät zur Lot-Vermessung der in beiden
Vertikalebenen auf der Fertigteiltragelement-Oberfläche
angebrachten Lotmarkierungen und ferner einem weiteren
Visiergerät zum Vermessen der lotrechten Stellung des in das
Bohrloch abgesenkten Fertigteiltragelements mittels von an deren
oberen und unteren Enden vorhandenen von der Ausrichtbühne aus
anvisierbaren Markierungen, sowie aus mindestens drei
umfangsverteilt am Fertigteiltragelement heb- und senkbar
angeordneten, drehbar gelagerten Ausrichtrohren mit radial auslenkbaren
und an die Bohrlochwandung andrückbaren Ausrichtbacken
zum Ausrichten des unteren Bereichs des Fertigteiltragelements
in die Lotrechte.
Weitere wichtige Vorrichtungsmerkmale beziehen sich auf das Nachvermessen
auch nach dem Einbringen der Stahlbetonstütze durch
Absenken in das Bohrloch, und auch dann, wenn bereits der untere
Teil des Bohrlochs schon mit Beton gefüllt und ein Teil der
Stütze bereits einbetoniert ist, der Beton jedoch noch nicht abgebunden
hat. Hierzu wird vorgeschlagen, daß das Fertigteiltragelement,
das vorzugsweise als betonummantelter H- oder U-Profilträger
ausgebildet ist, jedoch auch eine Verbundstütze oder ein
scheibenförmiges Tragelement sein und einen unbewehrten oder
bewehrten Ortbetonpfahl als Fundament aufweisen kann, mit einer
längsverlaufenden Führungsbahn für einen Meßkörper zum Anvisieren
der Lotrecht-Markierungen versehen ist; es kann jedoch auch
aus rechteckigem oder rundem Rohr bestehen und mit den Bewehrungsanschlüssen
für die Zwischendecken versehen sein.
Die Führungsbahn kann als rechteckiges metallenes Führungsrohr
ausgebildet sein, in welchem der Meßkörper unverdrehbar gleitend
an einem Seil hängend und heb- und senkbar geführt ist.
Vorteilhafterweise ist der Meßkörper an seiner von oben sichtbaren
Stirnflächen mit einem rechtwinkligen, mit Meßstrichteilungen
versehenen Koordinatenkranz versehen, und außerdem ist es
zweckmäßig, wenn das Bohrloch mit Bentonit gefüllt ist, daß der
Meßkörper aus einem transparenten Werkstoff, z. B. Plexiglas besteht
und eine in seinem Inneren angeordnete Lichtquelle aufweist,
mittels welcher das ebenfalls transparente Koordinatenkreuz
mit seiner Meßstricheinteilung von unten beleuchtet wird.
Das Vermessen und Ausrichten des in das Bohrloch abgesenkten
Fertigteiltragelements wird erleichtert, wenn die Stahlbetonstütze
auskragt und mit diesem Kragen, und mit einem mit der
Führungsbahn für den Meßkörper fluchtenden Ausschnitt versehen
ist, auf den Rahmen der Ausrichtbühne aufsetzbar sowie mit Gewindebohrungen
zum Verschrauben mit der Jungfer versehen ist.
Auch ist es vorteilhaft, wenn die Jungfer mit einer Vorrichtung
zum Befestigen eines in die Führung bzw. das Führungsrohr für
den Meßkörper gerichteten Visiergerätes, insbesondere Theodolite,
versehen ist.
Ein wichtiger Gegenstand der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
vor allem darin, daß die in die Leitrohre von oben einsetzbaren
Ausrichtrohre an ihren unteren Enden mit hydraulisch
angetriebenen, in radiale Richtungen ausfahrbaren und zurückziehbaren
Ausrichtbacken ausgerüstet sind, deren Druckmittelzuführungsleitungen
innerhalb der Ausrichtrohre liegen, welche in
ihren oberen Enden mit Handhebeln zum manuellen Verdrehen und
mit Schäkeln für den Kranhaken versehen sind. Die Ausrichtrohre
sind drehbar in an der Stahlbetonstütze umfangsverteilt angebrachten
Leitrohren gelagert und weisen einen radialgerichteten
offenen Längsschlitz von 90 bis 120° Öffnungsweite zum Durchtreten
der Ausrichtbacken auf, und ferner an ihrem unteren Ende
einen Teil-Längsschlitz von 150 bis 180° Öffnungsweite, um eine
Verdrehmöglichkeit für die Ausrichtbacken-Anordnung zu schaffen.
Dabei ist ferner vorgesehen, daß auch oberhalb der unteren Enden
der Leitrohre an weiteren Stellen Teil-Längsschlitze mit einer
größeren Öffnungsweite von 150 bis 180° angebracht sein können.
Die Ausrichtrohre sollen vor dem Abbinden des Betons gezogen und
einer Wiederverwendung zugeführt werden können, nachdem sie
sofort nach dem Ziehen von etwa anhaftendem Bentonit gereinigt
worden sind. Daher ist vorgesehen, daß an den Leitrohren längsverteilt
kurze, waagerecht auskragende Konsolen angebracht sind,
die nach unten gerichtete, zu ihrem Ende hin verjüngte Einsteckbolzen
zum Einstecken in an den Außenseiten der Stahlbetonstützen
in entsprechenden Abständen an Gegenkonsolen angebrachten
Bohrungen aufweisen.
Wesentliche Bestandteile der Vorrichtung sind die erwähnten Ausrichtorgane
zum Ausrichten des in das Bohrloch abgesenkten
Fertigteiltragelements, wenn die Nachvermessung ergeben hat, daß
eine Abweichung von der Lotrechten zu korrigieren ist. Es wird
daher vorgeschlagen, daß die in die Leitrohre von oben einsetzbaren
Ausrichtrohre in an ihren unteren Enden mit hydraulisch angetriebenen,
in radiale Richtungen ausfahrbaren und zurückziehbaren
Ausrichtbacken ausgerüstet sind, deren Druckmittelzuführungsleitungen
innerhalb der Ausrichtrohre liegen, welche in
ihren oberen Enden mit Handhebeln zum manuellen Verdrehen und
mit Schäkeln für den Kranhaken versehen sind.
Dabei ist vorzugsweise die Anordnung so getroffen, daß die Ausrichtbacken
gelenkig am Kolben bzw. der Kolbenstange von
Hydraulikzylindern angeschlossen sind, welche an den Ausrichtrohren
befestigt sind.
In abgewandelter Ausbildungsweise besteht die Ausbildung darin,
daß die Ausrichtbacken gelenkig am äußeren Ende von ausspreizbaren,
an den Ausrichtrohren gelenkig gelagerten Hebelarmen
angeschlossen sind, an deren mittlerem Bereich Hydraulikzylinder
angreifen, die an den Ausrichtrohren angelenkt sind.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung dargestellt und beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Bohrloch mit
dem in dieses abgesenkten Fertigteiltragelement;
Fig. 2 einen Querschnitt II-II gem. Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt I-I gem. Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Ausrichtbühne mit der Schmalseite
des Fertigteiltragelements;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Ausrichtbühne mit der Breitseite
des Fertigteiltragelements;
Fig. 6 eine Ansicht eines Leitrohres;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Leitrohr gem. Fig. 6;
Fig. 8 eine Einzelheit C gem. Fig. 6;
Fig. 9 einen Querschnitt III-III gem. Fig. 6;
Fig. 10 eine Einzelheit D gem. Fig. 1 und 2;
Fig. 11 ein Ausrichtrohr in Seitenansicht;
Fig. 12 Einzelheiten des Ausrichtrohres gem. Fig. 11;
Fig. 13 Einzelheiten des Ausrichtrohres gem. Fig. 11
in abgewandelter Ausbildung.
In Fig. 1 ist die Ausrichtbühne mit 1, das als Stahlbetonstütze
ausgebildete Fertigteiltragelement mit 2 und das Bohrloch mit 3
bezeichnet. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, fällt der
Blick auf die Schmalseite der Stahlbetonstütze 2, an deren
unterem Bereich der Bewehrungskorb A befestigt ist. Der untere
Teil des Bohrlochs 3 ist mit einer Bentonitsuspension B gefüllt.
Für das Ausrichten des am Kranhaken hängenden Fertigteiltragelements
und für die Aufstellung des Visiergerätes und der
dauernden Fixierung der Visiervertikalen in ihrer räumlichen
Lage ist die auch in Fig. 4 und 5 erkennbare Ausrichtbühne erforderlich,
die aus einem rechteckigen Rahmen 10 aus H- oder
U-Profilträgern besteht, der um zwei sich rechtwinklig kreuzende
Achsen x,y kippbar, in die Horizontale einrichtbar und in dieser
Lage feststellbar ist. Dabei ist der rechteckige Rahmen 10
um eine Achse x kippbar in einem ihn umgebenden Außenrahmen 11
gehalten, welcher in Querrichtung hierzu mittels eines Walzen-
Gelenks kippbar 12 und in dessen Achsrichtung verschiebbar ist,
das aus zwei beidseitig am Außenrahmen angebrachten Walzen 12
und zwei diese aufnehmenden nach oben offenen Halbschalen
gebildet ist, die auf jeweils einem Schlitten 14 angeordnet
sind, welche jeweils auf zwei das Bohrloch 3 überbrückenden auf
dem Baugrund mittels Stützen 15 ruhenden Längs-Profilträgern (U-
oder H-Trägern) 16 längsverschiebbar und festlegbar sind.
Das Längsverschieben dieses Schlittens 14 kann manuell erfolgen,
wenn es sich um eine leichtere Ausführung für das Einbringen
kürzerer und leichterer Fertigteiltragelemente 2 handelt. Für
schwere Ausführungen dieser Art, die für eine größere Zahl von
Tiefgeschossen und das Tragen von stark belastbaren
Zwischendecken bestimmt sind, ist auch eine schwerere Ausführung
der Ausrichtbühne 1 erforderlich, und vor allem ist der
Schlitten 14 wegen des großen Gewichts der Stütze schwer verschiebbar,
so daß ein Verschiebantrieb mittels Zahnstangengetrieben
oder hydraulischen Zylindern 36 zweckmäßig ist.
Die Fig. 2 zeigt das Bohrloch 3 mit dem Fertigteiltragelement 2,
das aus einem rechteckigen Betonkörper besteht, der einen I-Träger
ummantelt. Mit 7 sind die Ausrichtorgane bezeichnet.
In der Fig. 3 sind die Bewehrungsanschlüsse 8 an dem Fertigteiltragelement
2 zu erkennen, und ferner die Gegenkonsolen 9 mit
den Bohrungen 28 - siehe Fig. 10 - für die Einsteckbolzen 24 an
den Konsolen 23 der Leitrohre 22. Mit 19 ist ein Betonzuführungsrohr
bezeichnet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Einzelheiten der Ausrichtbühne 1, in
welcher am nicht dargestellten Kranhaken mittels der Jungfer 21
das Fertigteiltragelement 2 in abgesenktem Lager erkennbar ist.
Auf den Oberflächen des Fertigteiltragelements 2 und der Jungfer 21
sind die vertikalen Lotmarkierungen 4 und 5 sichtbar. Die Kopfplatte
20 kragt - siehe 20a - über die Außenkontur der Stahlbetonstütze
hinaus, und dieser Kragen 20a dient bei noch nicht
ganz abgesenktem Fertigteiltragelement 2 zum Aufsetzen auf den
Rahmen 10 der Ausrichtbühne 1.
In den Fig. 6 bis 10 sind die Einzelheiten der Leitrohre 22 dargestellt,
die als Halterung für die Ausrichtrohre 6 dienen.
Diese sind zusammen mit ihren Leitrohren 22 nach Beendigung der
Vermessungsarbeiten und vor dem Abbinden des Betons nach oben
herausziehbar. Daher sind die Leitrohre 22 mittels ihrer Konsolen
23 und den Einsteckbolzen 24 in entsprechende Bohrungen 28
- siehe Fig. 10 - der Gegenkonsolen 9 einsteckbar und dadurch
mit den Fertigteiltragelementen 2 verbunden.
Die Leitrohre 22 weisen einen längslaufenden offenen Schlitz 25
auf von ca. 90° Öffnungsweite, der zum Durchtritt der Ausrichtbacken-
Anordnung 7 dient. Am unteren Ende 27 der Leitrohre 22
sind Teil-Längsschlitze 26 von größerer Öffnungsweite von ca.
180° vorgesehen, um eine Verdrehmöglichkeit für die Ausrichtrohre
22 mit ihrer Ausrichtbacken-Anordnung 7 zu schaffen.
Wie aus den Fig. 11 bis 13 ersichtlich ist, sind die Ausrichtrohre
22 im Bereich ihres unteren Endes mit hydraulisch angetriebenen
und gesteuerten Ausrichtbacken 7 versehen. Die Ausrichtrohre
22 werden mittels des Krans und ihres Kranschäkels 32 von
oben in die Leitrohre 6 eingeführt und abgelassen, bis sie ihre
Funktionslage erreicht haben, die durch einen Stellring 37 fixierbar
ist, der auf der Oberkante des Leitrohres 22 aufliegt.
Der Antrieb und die Steuerung der Ausrichtbacken 7 erfolgt gemäß
Fig. 11 und 13 durch den Hydraulikzylinder 33 und dessen Kolbenstange
32, an welcher der Ausrichtbacken 7 angelenkt ist. In der
Ausführung nach Fig. 12 ist ein Kniegelenk vorgesehen, bei dem
der Ausrichtbacken 7 an dem Hebel 34 gelenkig angeschlossen und
der Hebel 34 mittels des am Ausrichtrohr 22 gelagerten Hydraulikzylinders
35 ausspreizbar ist.
Die Hydraulikzylinder 33 bzw. 35 sind mittels ihrer Druckmittelleitungen
29, 30 bzw. 38 an ein Steuerpult auf der Ausrichtbühne
und eine Druckerzeugungsanlage angeschlossen, und sie können unabhängig
voneinander gesteuert werden.
Ferner sind die Ausrichtrohre 22 mittels der Handhebel 31 von
der Ausrichtbühne 1 aus von Hand drehbar. Dadurch und in Verbindung
mit der Steuerbarkeit der Ausrichtbacken 7 kann das in
das Bohrloch 3 abgesenkte Fertigteiltragelement 2 in jede
Radialrichtung bewegt werden, weil die Ausrichtbacken 7 durch Andrücken
an die Bohrlochwandung das Fertigteiltragelement 2 von
dieser wegbewegen können.
Claims (9)
1. Verfahren zum maßgenauen Einbau von Fertigteiltragelementen,
insbesondere Stahlbetonstützen innerhalb von
Bohrlöchern, deren Wandung mit einer Stützflüssigkeit,
beispielsweise einer Bentonitsuspension, gestützt ist,
wobei am oberen Ende des Fertigteiltragelements eine
Jungfer befestigt wird, die von einer über dem Bohrloch
angeordneten Ausrichtbühne gehalten wird, und danach das
Fertigteiltragelement nach Höhe und Grundriß in seine Sollage
gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) an den Fertigteiltragelementen (2) wieder abnehmbare Leitrohre (22), die einen Längsschlitz (25) aufweisen, befestigt werden,
- b) in die Leitrohre (22) drehbar gelagerte Ausrichtrohre (6), die an ihrem unteren Ende mit ausfahrbaren Ausrichtbacken (7) versehen sind, von oben eingesetzt werden,
- c) die Fertigteiltragelemente (2) in ihrem unteren Bereich mit Hilfe der Ausrichtrohre (6) und deren Ausrichtbacken (7) in ihre Grundrißsollage gebracht werden,
- d) der Fundamentbeton über ein Betonzuführungsrohr (19) eingebracht wird,
- e) die Lagekontrolle jedes Fertigteiltragelements (2) während des Einbauens und des Einbringens des Fundamentbetons innerhalb eines an dem Fertigteiltragelement (2) angeordneten Führungsrohres (18) mittels an sich bekannter Meßeinrichtungen erfolgt,
- f) nach dem Erhärten des Fundamentbetons die Ausrichtrohre (6) mit den Ausrichtbacken (7), die Leitrohre (22), die Ausrichtbühne (1) und die Jungfer (21) entfernt werden.
2. Vorrichtung zum maßgenauen Einbau eines Fertigteiltragelements
in ein Bohrloch, mit einer in die Horizontale
ausrichtbaren Ausrichtbühne, in der eine am oberen Ende
des Fertigteiltragelements befestigte Jungfer gehalten
ist, und einer Meß- und Visiereinrichtung zum Vermessen und
Einrichten des am Kranhaken angehängten Fertigteiltragelements
mittig zum Bohrloch,
gekennzeichnet durch
ein in einem Abstand angeordnetes Visiergerät zur Lot-Vermessung
der in beiden Vertikalebenen auf der Fertigteiltragelement-Oberfläche
angebrachten Lotmarkierungen (4, 5) und
ferner ein weiteres Visiergerät zum Vermessen der lotrechten
Stellung des in das Bohrloch abgesenkten Fertigteiltragelements
(2) mittels von an deren oberen und unteren Enden vorhandenen
von der Ausrichtbühne (1) aus anvisierbaren Markierungen,
sowie durch mindestens drei umfangsverteilt am
Fertigteiltragelement heb- und senkbar angeordneten, drehbar
gelagerten Ausrichtrohren (6) mit radial auslenkbaren und an
die Bohrlochwandung (3) andrückbaren Ausrichtbacken (7) zum
Ausrichten des unteren Bereichs des Fertigteiltragelements
(2) in die Lotrechte.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fertigteiltragelement (2), das vorzugsweise als betonummantelter
H- oder U-Profilträger ausgebildet ist, jedoch
eine Verbundstütze oder ein scheibenförmiges Tragelement
sein und einen unbewehrten oder bewehrten Ortbetronpfahl
als Fundament aufweisen kann, mit einer längsverlaufenden
Führungsbahn für einen Meßkörper zum Anvisieren der Lotrecht-Markierungen
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbahn als rechteckiges metallenes Führungsrohr
(18) ausgebildet ist, in welchem der Meßkörper unverdrehbar
gleitend an einem Seil hängend und heb- und senkbar
geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßkörper an seiner von oben sichtbaren Stirnfläche
ein rechtwinkliges, mit Meßstrichteilungen versehenes
Koordinatenkreuz aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßkörper aus einem transparenten Werkstoff, z. B.
Plexiglas besteht und in seinem Inneren eine Lichtquelle angeordnet
ist, mittels welcher das ebenfalls transparente
Koordinatenkreuz mit seiner Meßstricheinteilung von unten
beleuchtet wird.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Leitrohre (22) von oben einsetzbaren
Ausrichtrohre (6) an ihren unteren Enden mit
hydraulisch angetriebenen, in radiale Richtungen ausfahrbaren
und zurückziehbaren Ausrichtbacken (7) ausgerüstet sind,
deren Druckmittelzuführungsleitungen (29, 30) innerhalb der
Ausrichtrohre (6) liegen, welche in ihren oberen Enden mit
Handhebeln (31) zum manuellen Verdrehen und mit Schäkeln
(32) für den Kranhaken versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrichtbacken (7) gelenkig am Kolben bzw. der Kolbenstange
(32) von Hydraulikzylindern (33) angeschlossen
sind, welche an den Ausrichtrohren (6) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrichtbacken (7) gelenkig am äußeren Ende von ausspreizbaren,
an den Ausrichtrohren (6) gelenkig gelagerten
Hebelarmen (34) angeschlossen sind, an deren mittlerem Bereich
Hydraulikzylinder (35) angreifen, die an den Ausrichtrohren
(6) angelenkt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526197 DE3526197A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von fertigteiltragelementen, insbesondere stahlbetonstuetzen, in bohrloecher |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=6276443
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DE19853526197 Granted DE3526197A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von fertigteiltragelementen, insbesondere stahlbetonstuetzen, in bohrloecher |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4309233C1 (de) * | 1993-03-23 | 1994-07-21 | Leffer Stahl & App | Verfahren und Vorrichtung zum exakten Einhalten der vertikalen Aushubrichtung einer Schlitzwand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3526197A1 (de) | 1987-02-05 |
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